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Umschwung des Arbeitsmarkts Traktoren, Traktoren, Traftoren...

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Erftmalig der Hauptunterstützten im Reich.

Auf dem Arbeitsmarkt im Reich scheint sich jeht endlich ein Um­schwung anzubahnen, obwohl auch die neuesten von der Reichs­anstalt für Arbeitslosenversicherung veröffentlichten Ziffern noch bedenklich hoch find. Nach dem Bericht der Reichsanstalt fam in der Woche vom 3. zum 8. März das Anwachsen der Arbeits­lofigkeit erstmalig zum Stillstand. Die Zugänge von neuen Arbeit. suchenden konnten durch die Abgänge mehr als ausgeglichen werden. Die Frühjahrsbelebung in den Außenberufen stieg, wenn auch unsicher und zögernd, langsam weiter an. Andererseits ſetzle sich das konjunkturelle Absinken des Beschäftigungs­grades nicht mehr in dem Maße der vorhergehenden Wochen fort. Die Zahl der Hauptunterstüßungsempfänger ging gegenüber Ende Februar Don 2378 521 auf 2 363 000 Per­fonen zurüd. Die Zahl der Krisenunterstützten erhöhte sich dagegen noch um 1000 auf 278 202 Perfonen. Der Höhepunkt der winterlichen Arbeitslosigkeit dürfte danach am 28. Fe­bruar bei 2655 723 Hauptunterſtüßungsempfängern und Krisen unterstützten gelegen haben. Im vergangenen Jahr war der Höchst­stand der Arbeitslosigkeit gleichfalls Ende Februar mit 2,62 mil lionen Hauptunterſtüßungsempfängern und Krisemunterstützten er­reicht.

Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die Entlastung des Arbeitsmarktes in diesem Frühjahr sich in dem gleichen schnellen Tempo vollziehen wird, wie im vergangenen Jahr. Die Abnahme vom 1. bis 15. März 1929 ftellte sich auf 120 000 unterstützte Ar­beitslose. Benn auch die Konjunktur fich ganz zweifellos ver­schlechtert hat, so ist doch zu hoffen, daß mit Hilfe ausreichender Kapitalversorgung aus dem Auslande und dank der endgültigen Klärung der reparationspolitischen Schwierigkeiten eine durch greifende Entlastung des Arbeitsmarktes Plaß greifen wird.

Die Wohlfahrts- Erwerbslosen. Bunahme um 7,7 vom Hundert.

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Wie der Deutsche Städtetag mitteilt, hat die Zahl der Wohl­fahrtserwerbslosen, d. h. derjenigen Erwerbslosen, die die Leistungen der Arbeitslosenversicherung nicht mehr oder noch nicht erhalten tönnen und infolgedessen von der Gemeinde laufend unterstüßt werden müssen, auch im Februar erheblich zugenommen. Am 28. Fe­bruar wurden in den Städten mit mehr als 25 000 Einwohnern, die zufammen 24,9 millionen Einwohner zählen, insgesamt 293 000 Wohlfahrtserwerbslose laufend unterstützt; davon waren 22 000 Für jorgearbeiter.

Am 31. Januar waren einschließlich der Fürsorgearbeiter 272 000 Wohlfahrtserwerbslose gemeldet. Die Zunahme im Februar beträgt somit 7,7 Proz. Die Zahl der Wohlfahrtserwerbslosen hatte am 21. Dezember 1929 noch 242 000 betragen.

Außerdem wurden am 28, Februar noch 92 000 Arbeitslose, die die Leistungen der Arbeitslosenversicherung erhalten, laufend von der gemeindlichen Wohlfahrtspflege zufählich unterstüßt.

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Wie es in der russischen Industrie aussieht.

Stalin   wußte, weshalb er dem ,, rrrevolutionären" Eifer der Rollettivierungsfanatiter durch seinen Alarmartikel ,, Das Ganze hat!" gebot. Die erste Voraussetzung für den Erfolg von Kollektiv wirtschaften ist eine ausreichende Zahl von landwirtschaftlichen Ma fchinen insbesondere nachdem die Bauern aus Angst vor der Kollettivierung das Arbeitsvieh zu Zehntausenden abgeschlachtet hatten. Wie es aber mit der Produktion der landwirt. schaftlichen Maschinen, in erster Linie der Traktoren, und mit ihrer Reparatur steht, davon erhält man wenigstens eine entfernte Vorstellung aus der Sowjetpreise selbst. Nicht umsonst fiel Stalins Rückzugssignal mit dem Alarmgeschrei über die Schäd­linge in der Industrie zusammen. Das Traktorbüro der Haupt abteilung für Maschinenbau" hat nämlich fläglich versagt. Ein Teil der Leiter sitzt bereits in Untersuchungshaft, der andere Teil ist bereinigt" worden. Wie es in diesem Traktorbüro aussah, erfährt man aus der Prawda".

Anfang vorigen Jahres, so heißt es da, wurde bekannt, daß Ford die Herstellung der Traktorenzubehörteile einschränkt. Der Oberste Wirtschaftsrat übernahm es, für die Produktion der Vorrats­teile Sorge zu tragen. Er versicherte, daß die Landwirtschaft zu der Herbstfaatkampagne feinen Mangel an Maschinenteilen

leiden würde.

Jm Oktober vorigen Jahres waren aber nur 50 Proj. der Aufträge erfüllt.

Als man nach den Ursachen dieses Bersagens forschte, ergab es sich, daß die Hauptabteilung für Maschinenbau   nicht die geeignetsten Fabriken zur Ausführung des Auftrages gewählt hatte, sondern die ersten besten. Die Folge davon war, daß zum Beispiel ber ,, Rote Putilowez", eines der größten Metallwerte Leningrads, die Herstellung von Trattoren einstellen mußte, da die erforderlichen Teile nicht geliefert wurden. Hunderte von Telegram men aus den verschiedensten Fabriken des Landes meldeten die Ein­stellung der Traktorenfabrikation. Auch im Dezember und im Januar wurde es damit nicht besser. Ja, eine von den Fabriken wußte überhaupt nicht, welche Teile fie herzustellen hatte!

Aus dem Zentralorgan der Gewerkschaften Trud" vom 14. Februar erfährt man, wie es in den einzelnen Fabriken aus­sieht. Für die Aktiengesellschaft Landwirtschaftliche Versorgung" sind nur 67 Proz. der bestellten Traktoren abgeliefert worden, 80 Broz der Pflüge, 11,7 Broz. der Trattorenwägelchen, 40,9 Bro3. Vorratsteile, nicht mehr als 58,6 Proz. der Säemaschinen, 69 Pro3. der Eggen und 34 Proz. der Vorratsteile für landwirtschaftliche Ma­schinen. Nicht anders liegen die Dinge in bezug auf die Vorrats teile bei den übrigen Landwirtschaftsmaschinentrusts: die ukrainischen haben nicht mehr wie 64,9 Proz. hergestellt, die von Nordkaukasien 43 Proz., die im Ural   12 Proz.

Besonders schlimm steht es aber mit den Vorratsteilen für die Trattore und den Trattorpflügen. So haben die ukrainischen Fabriken und die Fabrit Tremaß nicht mehr als 12 Broz. dieser Teile geliefert; der nordkaukasische Metalltruft nicht mehr als 20,8 Proz. usw.; die Genossenschaft der Getreideverbände nur

Strafverfahren gegen Kohl und Liebert. 45,8 Broz. Auch die planmäßigen Auflagen in bezug auf die

Ausdehnung der Gtlaret- Untersuchung.

Die Voruntersuchung gegen Stfaret und Genoffen ist auf Antrag der Staatsanwaltschaft auf den Bürgermeister Robert Kohl und den Prokuristen Jacoby- Liebert ausgedehnt worden.

Kohl wird der fortgefehlen fchweren paffiven Be­ste chung beschuldigt, Liebert des fortgefehten Bergehens gegen das Schmiergeldverbot und beide der schweren Untreue. Kohl und Liebert

landwirtschaftlichen Maschinen selbst haben die ver fchiedenen Maschinenfabriten nur in einer Menge von 67 bis 86 Broz. geliefert.

zum Beispiel die Maschinenfabrit ,, Der rote Säemann" an, heißt es weiter. Sie hat nur 40 bis 50 Broz. der planmäßigen Aufträge entsprochen. In der Hauptsache trifft das Defizit die für die Rollettivwirtschaft bestimmten Säemaschinen. Die Produktion wurde ganz planlos durchgeführt, die qualifizierten Arbeiter nicht voll beschäftigt; sie waren nicht selten gezwungen, Aushilfearbeiten zu machen. Das technische Personal hat versagt. Einzelne Werte waren mit Teilerzeugnissen überladen, bei den anderen fehlten sie ganz. Es herrscht unglaubliche Un­ordnung. Die Teilerzeugniffe liegen aufgehäuft in den Werken. Die Arbeitsdisziplin der zeitweiligen Arbeiter ist unter aller ritit. Auf dem Hof der Fabrif Nr. 1 liegen 4000 Stüde   landwirtschaftlicher Maschinen. Zwei Monate hindurch findet man teine Gelegenheit, sie an die Besteller zu liefern. Auf der Fabrik Nr. 2 liegen unter freiem Himmel fertige Säemaschinen, bei denen bloß einige unbedeutende Teile fehlen.

Ein derartiger 3uftand, sagt das Blatt, bildet durchaus teine Ausnahme. Auch in anderen Fabriken sieht es nicht anders aus. Der Trud" vom 16. Februar ergänzt dieses traurige Bild. Er stellt fest, daß, während die Fabriken, die landwirtschaftliche Maschinen herstellten, schon im legten Quartal des vorigen Jahres die Auflage nicht ausgeführt haben, die Dinge im Januar noch schlimmer lagen. Der Direktor des uralischen Trusts für landwirtschaftliche Maschinen­fabriten, Jegorom, nannte als eine der Urfachen

die ungenügende Belieferung mit Mefallen durch das Metallfyndikat.

Statt 8062 Tonnen hätten die Fabriken des Trusts nur 2800 Tonnen erhalten. Im zweiten Quartal sei es noch schlechter gewesen. In Wirklichkeit soll das aber gar nicht der Fall gewesen sein. Ebenso­wenig foll auf der Pflügefabrit in Ticheljabinst das Fehren des elektrischen Stroms, aus der Bottinsen Fabrik Wasser­mangel und auf der Fabrik der füdlichen Kama der Mangel an Transportmittel die Ursache des Zurückbleibens gewesen sein. Wahr ist aber, daß zum Beispiel die Fabrik Der uralische Proletarier" Aufträge übernommen hat, die sie nach ihren Berhältnissen über­haupt nicht ausführen tonnte; und die Fabrit Roljutschento, die im legten Quartal nur 76 Proz. der Auflage erfüllt hat, mußte wegen fehlender elektrischer Energie 200 Stunden still stehen, das Blaumachen erreichte hier 12 Broz., der Arbeitslohn hat die Pro­duftivität um 19 Broz. überholt. im Laufe von drei Monaten sind 580 Arbeiter entlassen und 870 neu eingestellt worden. Nicht besser liegen die Dinge auf den Bottinichen Metallwerten. Schädlich wirkt sich auch der Umstand aus, daß in einem fort die Auflageziffern geändert werden und die Aufträge plötzlich Um­stellungen der Arbeitsmethoden erforderlich machen.

Dasselbe Blatt bringt ein Telegramm aus Charfow; es trägt die Schlagzeilen: Keine Vorratsteile", Nur die Hälfte der tranten Trattoren ist repariert"; die landwirtschaftliche Genossen­schaft hat anstatt für 1 300 000 Rubel Borratsteile, nur für 60 000 Rubel bekommen.

Wie eine Grotesfe wirft aber ein Telegramm aus Samara, abgedruckt in der Sowjetpreffe am 2. März. Es lautet: Die Eisenbahnladungen, die Erfaßteile für die bereits ab­genutzten Teile der Trattoren enthalten follten, bestehen zu 50 Pro3. aus leeren Flaschen, Damenstiefeln und Kinder­fahrrädern." Das also ist die vielgerühmte sowjetrussische Plan­wirtschaft! Die Frühjahrsfaattampagne in Damenstiefeln auf Bas find die Ursachen für diese Mißstände? Sehen wir uns Kinderfahrrädern vermittels leerer Flaschen!

Das alles, fagt die Trud", bedroht die Fünfjahresfaattampagne mit den schwersten Gefahren.

baben, indem soft re e bert follen diefe Handlungen begangen Von Hafenkreuzlern niedergeschossen. zeugen aufgenommen, während ein fechſter unter das finkende Flug­

Kohl seine amtliche Stellung

Aufsichtsratsvor­sitzender der Kleidervertriebs G. m. b. H. und der Berliner   An­schaffungs G. m. b. H., Ciebert als Prokurist dieser Gesellschaften Waren an die Firmen der Gebrüder Sklaret zu un angemessen niedrigen Preisen abgegeben und dabei von den Gebrüdern Stiaret fortlaufend Gelder und sonstige Vorteile erhalten haben. Kohl und Liebert sollen ferner auch Verträge mit den Firmen der Brüder Sklaret geschloffen bzw. Bestellungen an diese aufgegeben haben, wobei sie wußten, daß diese Berträge wirtschaftlich ungünstig für ihre Gesellschaften waren. Die Voruntersuchung ist ferner aus­gedehnt auf die Brüder Stlaret wegen der Anschuldigung, den Bürgermeiffer Kohl und den Prokuristen Liebert sowie den in­zwischen verstorbenen Kaufmann Felig Kieburg in der ge­nannten Weise bestochen bzw. geschmiert und zu der von ihnen be­gangenen fchweren Untreue angeftiftet zu haben. Der gegen die Gebrüder Sklaret bestehende Haftbefehl ist auf diese auch wegen des Verdachts dieser Taten ausgedehnt worden, da Fluchtverdacht und Berdunkelungsgefahr gegeben ist.

Kommunistische Rechnung.

Wie aus einer Niederlage ein Erfolg wird.

zeug tam und ertrant. Nächtliche Schlägereien zwischen( Kommuniffen und Nazis. Schließlich wird noch bekannt, daß am 11. März ein Flug­zeug der indochinesischen Armee, in dem zwei Haupt­In der vergangenen Nacht tam es in der Bülow- leute einen Erkundungsflug unternahmen, über, chinesischem Gebiet straße zwischen kommunisten und National- abgestürzt ist. Einer der Flieger hat die Grenzwache schriftlich fozialisten zu einer schweren Schlägerei, in deren Berlauf benachrichtigt, daß er mit dem Fallschirm niedergehen konnte und von den Hafenkreuzlern wieder in reichem Maße von der leicht verlegt in die Hände von chinesischen Räubern gefallen sei, Schußwaffe Gebrauch gemacht wurde. die ein Lösegeld von ihm verlangten. Von dem zweiten Flieger­hauptmann fehlt jede Spur.

Kurz nach Mitternacht stießen an der Ede Bülow- und Stein­meßstraße zwei Kolonnen Kommunisten und Hakenkreuzler in Stärke von je 20 Mann aufeinander. Nach einem kurzen Wortwechsel tam es sogleich zu Tätlichkeiten, und mit Schlagringen, Stahlruten usw. hieben die Gegner aufeinander vin. hieben die Gegner aufeinander tin. Baffanten, die Zeugen der Schlägerei geworden waren, riefen telephonisch das Ueberfall tommando herbei. Bis zum Erscheinen der Beamten ereignete sich Nationalsozialisten wurden mehrere Schüsse auf die Kommunisten aber noch ein blutiger 3 wischenfall. Aus den Reihen der abgegeben. Der 22jährige Arbeiter Adolf Behnert aus der Schloßstraße in Steglig wurde von zwei Kugeln getroffen und schwer verlegt. B. fand im Elisabethfrankenhaus in der Lügow straße Aufnahme. Den Beamten des Ueberfalltommandos gelang es, zehn an der Schlägerei Beteiligte, und zwar vier Kommunisten und sechs Hatenfreuzler, festzunehmen. Sie wurden ins Polizei­präfidium gebracht.

Wie der Vorwärts" richtig berichtete, waren in den Städti­fchen Gaswerfen bisher im Arbeiterrat je neun Amsterdamer und neun Kapedisten. Die Rote Fahne  " dagegen erzählt, daß im Arbeiterrat bisher dreizehn Amsterdamer und nur acht Kommu- Im Zusammenhang mit der Röntgentaler Mordaffäre wurden nisten gewesen seien. Da jeßt zehn Amsterdamer und acht Kommu- gestern abend zwei Verkehrslokale der Nationalsozialisten in der nisten in den Arbeiterrat gewählt wurden, was für die Amster- Wichertstraße und in der Chodowieckistraße überraschend aus. damer Richtung den Gewinn eines Mandats bedeutet, und für gehoben. Einer der Nationalsozialisten, der an dem nächtlichen die KPD  . den Berlust eines Mandats, wird aus der Rechnung der Feuerüberfall in Röntgental beteiligt war, wurde erkannt und Opposition" für die Amsterdamer Richtung ein Verlust von drei sogleich festgenommen. Bei der Waffendurchsuchung wurden ein Mandaten und für die KPD. ein Gewinn von drei Mandaten, scharfgeladener Trommelrevolver, eine Selbstladepistole sowie zwei Die KPD.   braucht einen Erfolg". Um zu dem gewünschten Schreckschußpistolen gefunden und beschlagnahmt. Auf Antrag der fanntlich Haftbefehl erlassen ist, vom Amtsgericht Bernau   nach Moabit   überführt worden.

3m Eisenbahntunnel überfahren. Drei Frauen im Tunnel vom Zuge erfaßt.

Paris  , 12. März. Ein furchtbares Unglüd ereifte drei Spanierinnen an Alter von 35 bis 40 Jahren hatten in Cerbere in der Nähe von der französisch spanischen   Grenze. Die drei Frauen im Perpignan   Einfäufe gemacht und wollten nach Port Bou   zurück­fehren. Um den fürzesten Weg einzuschlagen, wählten sie den internationalen Eisenbahntunnel von Balistres. In ihrer Begleitung befand sich außerdem der zehnjährige Sohn einer der Frauen. Als sie in einer Biegung des Tunnels an­getommen waren, bemerkten sie plöglich in entgegengesetzter Rich­tung den Zug heranbraufen, glaubten aber, daß es sich um einen spanischen Güterzug handle und wollten sich auf dem Nebengleis in Sicherheit bringen. Erst im letzten Augenblid bemerkten sie den Irrtum, doch war der Abstand zu gering, um noch einmal auf die andere Seite des Tunnels zu gelangen. Der Zug quetschte die drei Frauen zwischen Tunnelwand und den Eisenbahn­wagen ein und richtete sie grauenhaft zu. Der zehnjährige Knabe blieb wie durch ein Wunder unversehrt.

Refuítat zu tommen, hat sie die vier von ihr unlängst ausge Staatsanwaltschaft III find zehn Nationalsozialisten, gegen die be- Niederlage der Spalter der Zimmerer.

fchloffenen bisherigen tommunistischen Vertreter im Arbeiterrat pon ihren neun Bertretern abgeschrieben und sie einfach der Amster­damer Richtung zugeschrieben, so daß sie selber noch fünf Vertreter im Arbeiterrat hatte, die Amsterdamer Richtung aber dreizehn. Auf biese Weise biegt sie den Berlust eines Mandats in einen Gewinn pon drei Mandaten um und macht aus unserem Gewinn eines Mandats einen Berlust von drei Mandaten. So errechnet sich Sie KPD. ,, einen guten Erfolg".

Dieser Erfolg mird durch folgende Aufstellung näher beleuchtet:

1928: 10 Kommunisten, 8 Amsterdamer. 1929: 9 Kommunisten, 9 Amsterdamer 1930: 8 Kommunisten, 10 Amsterdamer.

Im gleichen Verhältnis wie die KPD   von zehn auf acht Mandate zurückgegangen ist, ist die Amsterdamet Richtung von acht auf zehn Mandate gestiegen. Es gilt dafür zu sorgen, daß die RD. bei allen Betriebsrätewahlen derart von Erfolg zu Erfolg" schreitet.

Vier Flugzeugunfälle in Frankreich  . Schwarzer Zag in der franzöfifchen Luftfahrt.

Paris  , 12. März. Am Dienstag ereigneten sich nicht weniger als vier Flug­zeugunfälle in Frankreich   und in den Kolonien.

In Marseille   zerschellte ein Marineflugzeug bei der Bandung  , wobei der Pilot, ein Reserveoffizier, den Tod fand: Bei Grenoble   stürzte ein Jagdflugzeug brennend Der Pilot wurde mit lebensgefährlichen Brand wunden aus den rauchenden Trümmern hervorgezogen.

ab.

In Bizerta   geriet während eines lebungsfluges ein Wasser flugzeug in Brand. Der Pilot fonnte noch rechtzeitig auf das Meer niedergehen. 5 Infaffen des Apparates wurden von Fischerfahr

Die 50 Zivilfammer des Landgerichts I Berlin   verfündete in öffentlicher Sitzung am 10. März in Sachen Wolgast  , Verbands vorsitzender des Zentralverbandes der Zimmerer, gegen Rep. schläger und die übrigen aus dem Berbande ausgeschlossenen Oppositionsmacher ein Urteil. Die Beklagten zu 1 bis 11 wurden verurteilt, darin einzuwilligen, daß sowohl die Räume und das Inventar der Bahlstelle Berlin   wie auch die Wertpapiere und Gelder an den Berband herausgegeben werden, ferner die beim Amtsgericht hinterlegten Beträge. Der Beklagte Ihm wurde verurteilt,

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1. darein zu milligen, daß das Postschecamt Berlin   die Beträge des Postschecfontos Berlin Nr. 97 718 an den Kläger auszahlt; 2. an den Kläger   25 000 Reichsmart zuzüglich 2 Broz Sinfen über den jeweiligen Reichsbandistont feit dem Tage der Klage erhebung zu zahlen

Die Unverschämtheit der Spalter, Bermögensteile des Ber­bandes und das Gesamtvermögen der Berliner   Zahlstelle an sich zu reißen und damit einen fommunistischen Baben aufzumachen, ist damit zurüdgewiefen,