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Berlin wächst.

Richt durch Geburten- nur durch Zuzug!

Fönnen.

Aus dem Jahre 1929 liegen jetzt für Berfin einfi. weilige Ergebnisse der Bevölkerungsstatistik vor, die durch nachträgliche Meldungen nicht nennenswert geändert werden Die Zahl der Bebendgeborenen ist in 1929 mit 43 148 mur ganz wenig hinter dem Vorjahr 1928 zurüdgeblieben, das 43 209 Lebendgeborene gebracht hatte. 3ugenommen hat aber die Zahl der Gestorbenen. Im letzten Jahr wurden( ohne Lotgeborenen) 53 794 gemeldet, um 4227 mehr als im vorlegten Jahr mit 49 567. Das Jahr 1929 hat also wieder nicht mit einem Geburtenüberschuß abgeschlossen, sondern mit einem lleberschuß von 10 646 Gestorbenen. Der Sterbes überschuß war noch um 4288 höher als im Jahre 1928, das schon einen Ueberschuß von 6358 Gestorbenen ergeben hatte.

Die Bevölkerungszahl Berlins hätte hiernach in beiden Jahren abgenommen, menn nicht der Verlust durch einen beträchtlichen 3uzugsüberfuß ausgeglichen und noch übertroffen worden wäre. As nach Berlin Zugezogene wurden in 1929 345 054 Ber: sonen gemeldet, nahezu ebensoviel wie in 1928 mit 345 494, Dielem 3uzug stand gegenüber( nach den Meldungen) ein Fortzug von 285 131 Berfonen, um 25 846 mehr als im vorhergehenden Jahr mit 259 285 Fortgezogenen. Troy Mehrung des Fortzuges gegenüber dem Borjahr blieb in 1929 immer noch ein leber fuß von 59 923 3ugezogenen. Das Jahr 1928 hatte aus Zuzügen fogar 86 209 Berfonen Ueberschuß gebracht, 26 286 mehr als jetzt das Jahr 1929.

Hiernach hat Berlins Bevölkerungszuwachs( der Zuzugsüberschuß vermindert um den Sterbeüberschuß) sich in 1929 auf 49 277 Personen gestellt, das ist um 30 574 weniger als in 1928 mit 79 851 Berfonen Bevölkerungszuwachs. Die Be­Dölterungszah! Berlins ist somit von Ende 1928, wo fie mit 4 297 100 errechnet wurde, bis Ende 1929 auf 4346 437 Personen gestiegen..

Angebliche Papageienfrankheit in Potsdam . Auch in Botsdam soll es Papageientrantheit geben, so melden es wenigstens einige Zeitungen. 3wei Personen sollen bereits an diefer merkwürdigen Seuche gestorben sein. Nach den näheren Fest­stellungen war ein Arzt Dr. Steinhoff an Grippe ertrantt. Eine hinzutretende Lungenentzündung hat dann seinen Ind herbeigeführt. Im Krankenhaus, in dem Dr. Steinhoff furz por feinem Tode übergeführt wurde, pflegte ihn die Krankenschwester Wally von Schumacher, die durch einen unglücklichen Zufall einige Tage nach dem Tode Dr. Steinhoffs an Grippe erfrantie und starb. Dowohl sich feinerlei Anzeichen dafür ergaben, daß es sich bei den beiden Krankheitsfällen wirklich um Psitatofis handelt, haben der Kreisarzt und der Regierungspräsident vor­beugende Schritte unternommen.

In der Urania " findet ber nächste Bortrag Mittwoch, 19. März, 2014 Uhr, im Haus der Technit statt. Es spricht der Leiter der Ulfa Kulturabteilung, Dr. Kaufmann, über das Thema Film= reise durch den Menschentörper". Die Arbeit der menschlichen Organe dargestellt durch modernste finotechnische Methoden: Zeitlupe, Zeitraffer, Mikro- und Trickfilm.

Der Kampf gegen ein Volfsgift.

Die Arbeitsgemeinschaft fozialistischer Alto- An den Jahresbericht schloß sich eine rege Aussprache, an der helgegner( fag) hielt am Freitag ihre Generalversammlung sich die Genossen Rabenstein, Dittmer, Frau Burm und Frau ab, die von dem zweiten Borsigenden, Reichstagsabgeordneten| Dr. Stegmann beteiligten. In der dann folgenden Wahl wurde ber Tempel, für den verhinderten ersten Borsigenden, Reichsminister Tempel zum zweiten Borsigenden und Dr. Druder zum Ge alte Vorstand wiedergewählt, und zwar Sepering zum ersten, Severing, geleitet wurde. Die Arbeitsgemeinschaft, jo jagte er, schäftsführer, die Genoffen Grotjahn, Husemann, Juchacz , Kretzsch fehe thre erste Pflicht darin, den Drganisationen und Einzelpersonen, mar, Löwenstein, Bfülf, Wurm und Sollmann als Beisiger. Neu die die Arbeit der Afag fördern, fomeit wie möglich ideel und auch hinzugewählt wurde der Kultusminister Grimme. Shren Höhe. materiell zu unterstüßen. Die Preffetorrefpondenz der punkt fand jedoch die Tagung in einer Rundgebung im ehes Asag mird in 3000 Exemplaren perbreitet. maligen Herrenhaus, die nicht, wie der erste furze Bormärts". Bericht mitteilte, vom Arbeiter- Abstinentenbund veranstaltet war. Die Ansprachen der Minister Sepering und Grimme, der Reichstagsabgeordneten 3u chacz und Sollmann überzeugten besonders durch ihre reine Sachlichkeit.

Darauf erstattete der Geschäftsführer Stadtarzt Dr. Druder den Jahresbericht. Nach dem der programmatischen Arbeit gemid meten ersten Jahr der Afag mar das zweite ein Jahr der pratti. chen Arbeit. Die vornehmste und wichtigste Aufgabe der Ajag ist und bleibt die Aufklärung der Arbeiterschaft über die ihr aus dem Alkohol drohenden Gefahren, 19 Arbeiter Ruffurorganisationen gehören der Afag an. Auf diese Weise werden mehrere tausend Funktionäre aufgeflärt. Die fozia liftische Breffe fönnte bieje Arbeit noch mehr als bisher unterstügen. Für das Schantstättengeset und das tommende neue Strafgesen hat die Afag ihren Einfluß geltend gemacht. In Berlin find mit ihrer Förderung& wei altoholfreie Gast stätten geschaffen worden. Auch im Reich hat sie die alkoholfreie Kurse örtlicher Arbeitsgemeinschaften und Ausstellungen haben gute Bewirtschaftung von Jugend und Naturfreundeheimen gefördert. Dienste getan und Erfolge gebracht.

Tegtilausstellung.

Bierzig Jahre Berliner Webeschule.

In einer einstimmig angenommenen Entschließung fordert die Arbeitsgemeinschaft losialistischer Alfobolgeg ner zur Eindämmung des ständig wachsenden Alkoholkonsums Dom Staat erzieherische und geje bgeberisme maß­nahmen, von der Gemeinde prattische Arbeit durch Schaffung altoholfreier Sportpläge, Bersammlungsräume und Boltshäujer, ferner den Ausbau der Altohoffrantenfürforge. Von den Vertretern der sozialistischen Arbeiterschaft im Reichstag erwartet sie, daß sie mit größter Entschiedenheit für eine treten und insbesondere einen wirksamen Schuh der Jugend por den Berbesserung des unzureichenden Schantstätten- Gefeßentwurfes ein­Alkoholgefahren zu erreichen bestrebt sein werden.

Die Vorfälle in Scheuen.

Der Dezernent des Jugendamtes, Dbermagistratsrat Knaut, hat am Sonnabend den Jugendlichen S. aus dem Erziehungsheim Rnaut hat sich unmittelbar im Anschluß an die Bernehmung nach Scheuen eingehend vernommen. Diese Bernehmung hat ergeben, daß die Angaben über seine Mißhandlung zutreffen, Obermagistratsrat Scheuen begeben, um dort eine reftiofe 2uftlärung per Borgänge, bie sich in dem Erziehungsheim abgespielt haben, porzunehmen.

Umgestaltung des Markthandels?

wesen besprach man gestern die Stellungnahme der Martt

Betreibungsindustrie, frühere beschule" genannt, Die Berliner höhere Fachschule für Legtif. und besteht als Unternehmen der Stadt jegt vierzig Jahre. Sie ift hervorgegangen aus der bescheidenen Innungswebeschule, die im Jahre 1874 eingerichtet worden war. Einen Einblick in die Arbeit dieser von der Stadt zu einer höheren Fachschule weiterentwickelten Behrstätte gibt eine Ausstellung, die am 16. März in ihrem Schulhause am Warschauer Platz eröffnet wird und bis zum In der Deputation für das Martthallen und martte 23. März( an Wochentagen 10-21 Uhr, an Sonntagen 10-17 Uhr) unentgeltlich besucht werden kann. Weberei, Birkerei, hallenverwaltung zu dem Entwurf eines Gesetzes zur Strickerei, Stickerei, Posamentierarbeit, Konfektion usw. werden in Menderung der Gewerbeordnung. Die Novelle, deren Be Entwürfen der Schülerinnen und Schüler und in fertigen Arbeitsratung am Freitag im Reichstag begonnen wurde, würde eine Um. erzeugnissen gezeigt. Die Besucher der Ausstellung erhalten auch ratung am Freitag im Reichstag begonnen wurde, würde eine Um Gelegenheit, die Wertstätten zu besichtigen und sie im Be. Denkschrift der Markthallenverwaltung ist das Bestreben, dem§ 64 gestaltung des Martthandels bewirken. Kernpunkt ber trieb zu fehen. Besonders Frauen und Mädchen seien auf der Gewerbeordnung einen Zusatz beizufügen, wonach die von den diese Ausstellung aufmerksam gemacht, deren Besuch ihnen sehr zu empfehlen ist. Die Schule hat zur Zeit etwa 1000 Schülerinnen und Schüler, die zum geringeren Teil in Tagestursen, zum größeren Teil in Abendkursen unterrichtet werden. Sie berücksichtigt in ihrem Lehrplan die gesamten Bedürfnisse der Textilindustrie und der Kon­fettion.

Achtung. Männerchor Fichte Georginia! Alle Sangesbrüder treffen sich heute, Sonntag, 16. März, pünktlich vormittags 10% Uhr. in der Neuen Welt", Hasenheide.

Städten und Gemeinden errichteten und betriebenen Martthallen, bie dem allgemeinen Verkehr zugänglich find", nicht unter die Bor. schriften des Gesetzes fallen sellen. Der Entwurf des Reichswirt fchaftsministers stellt nach der Ansicht der Deputation einen Eingriff in die Selbstverwaltung der Gemeinden dar. Das Antrags­recht der Gemeinden§§ 64 und 66 der RGD. foll beseitigt

werden.

Die Dentschrift gibt der Befürchtung Ausdrud, daß bei Anw nahme des Gefeßentwurfs etwa 30 000 felbständige Händler in ihrer Existenz aufs schwerste gefährdet werden würden.

und über Jen

Peiser

Schuh geht nichts

NOHE

denn nur durch Qualität wurde eiser das grösste Schuhhaus Berlins

ele

Berliner Tageblatt berichtet über eiser:

Wichtigste Eigenschaft... Qualität", an zweiter Stelle Preis,... an dritter Stelle Auswahl, an vierter Stelle Passform und Verkaufspersonal.

8 Uhr- Abendblatt schreibt über Leiser:

Leiser auf das Prinzip des modernen Kundendienstes her­vorragend eingestellt... dem Käufer alle Vorteile und Annehmlichkeiten einräumt, die ein modernes Spezial­haus überhaupt zu bieten vermag.

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