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Noch immer toter Punkt in London  .

Wird Mussolini   einlenfen?

London  , 18. März.( Eigenbericht.)

wer tote Bunft der Flottenkonferenz ist noch nich: überschritten. Die Situation ist unverändert.

Die Franzosen weigern fidh nach wie vor, wie der dipfo­matische Berichterstatter des Daily Herald" feststellt, unter irgend ein Dokument ihre Unterschrift zu setzen, in dem die italienische Forderung nach Barität anerkannt wird; auf der anderen Seite bestehen die 3taliener auf der grundfäßlichen Anerkennung dieses Brinzips, wozy sie völkerrechtlich vollauf berechtigt sind. Theoretisch scheinen also die Schwierigteiten unüber windbar. In Wirklichkeit existiert die große französische   Flotte, wie fie in den Ziffern des befannten Memorandums in Erscheinung fritt, nur auf dem Bapier und dürfte in der Braris niemals gebaut werden. Auf der anderen Seite fordert auch Italien   die Barität nur auf dem Bapter, tft aber praftijd bereit, auf den Bazi eines Großteils der thr unter der geforderten Parität zustehenden Tonnage zu verzichten.

Wie der Daily Herald feststellt, ist also

Papiertonnage gegen Papiertonnage.

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Stadtverordnete noth, bie fich als einzige von den Angeklagtew

In Untersuchungshaft befindet. Insgesamt sind 45 Zeugen gelaben, Davon 39 auf Beranlassung der Staatsanwaltschaft und sechs auf Beranlassung der Berteidigung.

Es sind vorläufig dret Tage für die Verhandlungen in Ausa ficht genommen.

prozeß.

Meldorf  ( Süderdithmarschen), 18. März

Notwendigkeit der französischen   Anerkennung der italienischen Strafanträge im Boehrdener Landfriedensbruch­Barität oder um einen italienischen Berzicht herumtommen. Als zweiter Ausweg wird ein einziger amerikanisch- britisch- fran söfifch- japanischer Biermächte Batt vorgeschlagen, der durch eine italienische Erklärung über Italiens   Schiffsbauprogramm für die nächsten sechs Jahre ergänzt werden sollte. Irgendeine wirt­iche Lösung stellen beide Gebantengänge nicht dar. Man hat im Konferenzgebäude vielmehr ben Einbrud, als ob man doch noch auf ein Wunder, nämlich den Berzicht Mussolinis auf Barität wartete. Ein gewiffer Drud scheint von London   aus am Dienstag persönlich auf Muffolini telephonisch ausgeübt worden zu sein. Es ist nicht uninteressant, daß die australische Delegation zur Flottenfonferenz ihre Rudreifefabinen für den 12. April be­stellt hat.

Englische Krifengefahr beseitigt.

London  , 18. März.

Die liberale Bartamentsfrattion bat heute abend einstimmig beschloffen, bei der Unterhausdebatte über die tonservativen Abänderungsvorschläge zu dem Gefeßentwurf über ben Als Ausweg aus dieser Situation ist am Dienstag Kohlenbergbau am 20. März nicht gegen die Regierung zu eine neue Formel in die Distusfion geworfen worden, die zustimmen. Sie begründen diesen Entschluß mit der gegenwärtigen mindeft als ingenios bezeichnet werden muß. Als El des Kolumbus   Lage der Flottenkonferenz und der Erwägung, daß es nicht im wird nun der Abschluß von zwei parallel laufenden nationalen Interesse liegen mürde, hn Augenblick eine Biermächte Batten vorgeschlagen, ein amerikanisch- britisch fritische Lage im Parlament hervorzurufen. Vor diesem Beschluß französisch- japanischer und ein zweiter amerikanisch- britisch- japanisch hatte eine Niederlage der Regierung im Unterhaus im Bereich des italienischer Vertrag. In diesem Falle würde man um die fatale möglichen gelegen.

Mostaus Geständnis.

Alfo doch gewaltfame Kirchenfchließungen! Der aufsehenerregende neue Beschluß des russisch- bolfchemiffi. fchen Zentralfomitees, ber den panitartigen Rudzug Stalins von der Zwangsfollettivisierung besiegelt, erstreckt sich auch auf die religiösen Berfolgungen: es dürfen fortan feine Rirchen mehr gefchloffen werden, es fei denn mit 3u ftimmung der Popen.

hielt. Daß die unterzeichnenden Geistlichen diese Kundgebung nicht freiwillig, sondern nur unter stärtstem Drud unterzeichnet haben, liegt auf der Hand. Offenbar hat man ihnen noch schärfere Berfolgungen für den Fall angedroht, daß sie ihre Unterschrift ver.

weigerten.

Hartmannsdorf vor Gericht.

Neun Angeklagte- Opfer fommunistischer Wahnsinnstatti Chemnih, 18. März( Eigenbericht).

Am Dienstag begann hier unter großem Andrang und starter wegen der Hart: polizeilicher Sicherung der Prozeß

In dem sogenannten Boehrdener Landfriedensbruch- Brozeß, über den micberholt berichtet wurde, stellte Staatsanwaltschaftsrat Dr. Junter heute, am 24. Berhandlungstage, folgende Gesamtstraf anträge: gegen Heud, der als verantwortlicher Führer anza sehen sei, fünf Jahre 3uchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte für die gleiche Dauer, gegen die übrigen kommunistischen   Angeklagten Gefängnisstrafen, und zwar gegen Andreas und Flindt je ein Jahr neun Monate, gegen Hamam 2 Jahre 3 Monate, gegen Heß 1 Jahr 5 Monate, gegen Kluenber 1 Jahr 6 Monate, gegen Kramczak 2 Jahre 2 Monate, gegen Kreutus 2 Jahre 6 Monate, gegen Kluge 1 Jahr 3 Monate, gegett Landau   1 Jahr 6 Monate, gegen Albert Lenz 1 Jahr 3 Monate, gegen Otto Lenz   1 Jahr 5 Monate, gegen Schulz 3 Jahre, gegen Bittmaad 1 Jahr 3 Monate und gegen den einzigen national Jozialistischen Angeklagten Greve 3 Monate Gefängnis.

Reinhardt und die Staatstheater.

Zu den verschiedenen Meldungen über Berhandlungen zwischen Profeffor Mar Reinhardt und dem Generalintendanten der Staatstheater, Tietjen, erfährt der Amifiche Preußische Preſſedienst folgendes:

Es ist richtig, daß im gegenwärtigen Augenblid Verhandlungen über eine Abonnementsgemeinschaft zwischen ben für gemeinnüßig erklärten Reinhardtbühnen und den Staatstheatern schweber. Außerdem wird zurzeit über die Frage verhandelt, ob und in welchem Umfange Prof. Mar Reinhardt gewiffe Inszenierungen an den staatlichen Bühnen übernehmen wird.

Oberbürgermeister Franz bestätigt. Das Staatsministerium hat Die Wahl des bisherigen zweiten Bürgermeiffers Franz zum Ober bürgermeister der Stadt Hindenburg bestätigt. Damit hat der Kampf um den Oberbürgermeisterposten, der weit über Oberschlesien  hinaus Auffehen erregte, fein Ende gefunden. le

Keine Affäre Dreyfus  " im besetzten Gebiet. Die Rheinland tommiffion hat die Aufführung des Schauspiels Affäre Dreyfus von Hans Rehfisch   und Wilhelm Herzog   im befeßten Gebiet der boten. Französischer Militarismus will seine Verbrechen immer noch nicht eingestehen.

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Bayern   hat seinen Ludwig wieder. Der vom Staate Bayern  bei der Oberprüfstelle erhobene Antrag auf Aufhebung der Zu laffung des Films Ludwig der 3weite, Rönig von Bayern  " ist am 15. März 1930 von der Filmoberprüfstelle vers

( Gewerkschaftliches stehe 2. Beilage.)

Dieser Beschluß ist um so intereffanter, als fich die Sowjet­regierung am 15. Februar in einer von den führenden Geist­lichen der ruffisch- orthodogen Kirche als Antwort auf den Aufruf des Bapstes hatte bescheinigen laffen, daß es teine religiösen Ber­folgungen in der Sowjetunion   gebe. Auf die Frage, ob Kirchen unternahmen Kommunisten eine Demonstration nach der Hartmanns. mi cennsdorfer Unruhen. Am 13. Januar dieses Jahres| worfen worden. geschlossen würden, sollten die Geistlichen geantwortet haben: Textilfabrik ,, Recenia". Manche Kirchen merden tatsächlich geschloffen, dort erfolgt berfer Tertilfabrik Recenia". Es tam zu blutigen Zusammen. ihre Schließung nicht auf die Initiative der Behörde. sondern aufstößen, fünf Arbeiter wurden getötet, über 20 verletzt. Diese Bor Buns der Bevölkerung und oftmals jogar auf Begänge haben zur Strafverfolgung gegen neun Ber. fluß der Gläubigen." fonen geführt, die sich wegen Aufruhrs und Land­friedensbruchs zu verantworten haben. Die Angeklagten find vorwiegend junge Arbeiter und die Chemnizer fommunistische

Der neue

Beschluß Stalins beweist, daß biele Ant

wort der russischen Geiftlichkeit mindestens eine Ummahrheit ent

Berantwortlich für Bolttik: Dr. Curt Gener: Wirtschaft: G. Klingelhöfer; Geverffchaftsbewegung: S. Steiner; Feuilleton  : Dr. John Schitowski; totales und Sonstiges rik Raritäbt: Anzeigen: Tb. Glade: fämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlag G. m b. S. Berlin Drud: Borwärts- Buchbruderet und Berlagsanftalt Baul Ginger u. Co., Berlin   GB 63. Lindenstraße& Sierau 2 Beilagen und Unterhaltung und Wissen".

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