Nr. 131 47. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärtsmosa
Prestige Dividende einer Großbank
Waren die Fusionen der Commerz- und Privatbank ein Erfolg?
Daß die Jahresabschlüsse der Großbanten für 1929 ber Deffentlichkeit einige Rätsel aufgeben würden, war zu erwarten. Aber die Commerz und Privatbank A.-G., die als erste der großen Depositenbanken ihren Bericht veröffentlicht und die im vergangenen Jahre die fehr bedeutende Mitteldeutsche Creditbank( Kapital 22 Mill.), ferner die Braunschweigische Bank- und Kreditanstalt ( 5 Mill.) und die Aachener Bank für Handel und Gewerbe( 0,6 Mill.) mit sich verschmolzen hat, gibt diese Rätsel in überraschend massiver Form. Im Geschäftsbericht heißt es: Die Erhöhung unserer Ziffern in den Debitoren und Kreditoren, in welchen die im ersten Viertel des Berichtsjahres durchgeführte Vereinigung mit der Mitteldeutschen Creditbank, der Aachener Bant für Handel und Gewerbe und der Braunschweigischen Bank und Kreditanstalt zum Ausdrud kommt, zeigt die günstige Entwicklung unseres laufenden Geschäfts." Bie steht es mit diefer günstigen Entwidlung?
Damit steht es nun ziemlich merkwürdig. Da für die Mittel. deutsche und die Braunschweigische Bant nur Ziffern für 1927 vorfiegen mir vernachläffigen ganz die feine Aachener Fusionmüssen zum Vergleich die Abschlußziffern der Commerzbant von 1928 und die der Mitteldeutschen und der Braunschweiger für 1927 addiert werden. Dabei zeigt sich, daß die Commerz- und Privatbant 1929 nur 1585,6 mill. Kreditoren ausweist gegenüber 1542 Mill. die sich aus den Fusionen ergibt, so daß der Kreditoren zu gang außerordentlich gering fein muß, da die Ziffern der Fusionsbanken ja für 1927 gelten. Beim Umfaß dürfte sich, da die Mitteldeutsche für 1927 fchon 15 Milliarden ausgewiesen hat, unter Einrechnung der Braunschweiger Bank überhaupt teine Steigerung ergeben, obwohl man nominell mit einer Umsatz steigerung von 120 auf 139 Milliarden aufwarten kann,
Sieht man sich die Attivfeite an, so zeigt sich bei den heraus. gelegten laufenden Krediten sogar ein Rüdgang von rund 800 auf 783,7 mill. Marf, und auch diese Ziffer fonnte nur dadurch erreicht werden, daß man den amerikanischen 20- Mill Dollar Kredit von 1925 auf der Aktivseite teilweise im Gegensatz zu früher den Debitoren zugerechnet hat. Im Bechfelgeschäft ergibt sich unter Berücksichtigung der Fusionen immer ohne die Aachener Banf eine Steigerung von 343 auf 390. bei den Bor: schüssen auf schwimmende und lagernde Waren eine Steigerung von 209 auf 253 Mill., während die Börsen- und Lombardgelder von 146 auf 124,8 mill. zurückgegangen sind. Auch hier, bei den Gegen geschäften für die fremden Gelder, läßt sich im ganzen also taum Don einer günstigen Entwicklung sprechen.
Die Konsequenz zeigt sich auch in der Gewinn und Ber Lustrechnung, auch wenn man die Fusions. und Abkehrkosten
Mittwoch, 19. März 1930
hoben, die Beamtengeldwirtschaft an das hoch fapital auszu liefern. Die Beamtenbanken wollen auch fernerhin geschlossen zur Reichszentraltasse der Deutschen Beamtenbanken stehen und zur Preußischen 3entralgenossenschaftstasje, da nur im Zusammenhang mit diesen Stellen eine gesunde Entwicklung ber Beamtengeldwirtschaft auf der Grundlage der Selbsthilfe, Selbst verwaltung und Selbstverantwortung gewährleistet sei.
einnahmen von 76,9 Mill. ſteht nach den Fusionen nur diefelbe Reichsbank hat wenig zu tun.
für abgebautes Personal noch so hoch einsetzt. Früheren GesamtSumme von 76,9 mill. gegenüber. Die Handlungsuntosten sind von 54,0 auf 55,9 Mill., die Steuern von 9,3 auf 10,2 mill. gestiegen, und der Gewinn ist von 13,8 auf 10,9 Mill. zurüdgegangen. Aus diesem erheblich gesenkten Gewinn werden aber wie im Vorjahr 11 Broz. Dividende verteilt, und zwar auf ein Kapital von nicht 60, fondern jetzt von 75 mil.!
Bei bestenfalls gleichgebliebenem Umfaß, taum vermehrten fremden Geldern ist also das Kapital um 23 Broz. erhöht, und dieses erhöhte Rapital erhält die gleiche Dividende wie in dem vorher. gehenden Jahre, das noch einen Reforbaufschwung gebracht hatte! Die Reserven der Bank sind zwar um 2,38 Mill. gestärft worden, aber nicht aus dem eigenen Reingewinn, sondern aus den Reserven aber nicht aus dem eigenen Reingewinn, sondern aus den Referven der übernommenen Banken. Man wird annehmen können, daß die Dividende aus den voll ausgeschöpften Einnahmen gezahlt worden ist. Aber man hat es ganz offenbar angesichts des Stillstandes der Geschäfte mit einer Prestige dividende zu tun, die nicht unerhebliche Zweifel in dem geschäftlichen Erfolg der durchgeführten Fusionen entstehen lassen. Es wird gesagt, daß die offenen Ver. lufte aus dem vorigen Jahr
man fist auch bei dem Favag
Standal ziemlich in der Tinte bereits abgeschrieben oder durch entsprechende Reserven gedeckt sind. Sicher hat man aber zu dieser Dedung sehr erhebliche Beträge aus dem Verkauf freigewordener Bankgebäude heranziehen müssen.
Daß der Drud zum Abbau der Untoften unter diesen Umständen start empfunden wurde, ist weiter fein Wunder. Diesen Drud haben die Angestellten in erster Linie empfun den. Durch die Fusionen hatte sich die Angestelltenzahl auf 9378 erhöht, sie wurde aber schleunigst durch entsprechenden Abbau wieder auf 8525 gefenft, obwohl das Filial- und Kaffennet sich nicht unerheblich erweitert hat.
Dieselbe Sparfamteit hat man freilich bei den Aufsichts räten nicht angewandt, deren Zahl im ganzen bei den Fusionen einfach addiert sein dürfte. Obwohl die Gewinnrechnung feineswegs erfreulich ist, erhalten die Aufsichtsräte soweit das offen erkennbar
ist
ift ftatt 588 000 jeßt 768 000 Mart ausgezahlt. Das ist der J- Punkt auf diesem Prestigeabschluß einer Großbant, der zwar infolge der Unklarheit und Ziffernverschiebung der Bilanz. für die Bant und Wirtschaftsentwicklung im vorigen Jahre nichts beweist, aber einige Kopfschmerzen darüber hervorruft, wie weit unsere Bantenführer zur Rationalisierung des Bank gewerbes fähig sind, wo Fusionen den Ausgangspuntt zu geben scheinen 2016
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Die zweite Linoleumverteuerung.
Eine verfehlte Rationalisierung.
Bu biefen von uns am 6. März behandelten Thema ere halten wir folgende sehr beachtliche Zuschrift.
Wir sind in der Lage, bas vom Borwärts" am 6. März gezeid nete Bild zu ergänzen, woraus hervorgeht, daß die Erhöhung ber 2inoleumpreise unberechtigt ist und die Schröpfung der Berbraucher als 3med der Bertruftung augenscheinlich wird. Die Zusammenlegung der Betriebe hat nachweislich zur Typi fierung unter Berringerung der Sortenzahl geführt und die einzelnen Anlagen zu höherer Leistung gebracht, weil nur noch bestimmte Sorten in den einzelnen Fabriken hergestellt werden. Daß von der Linoleum- A.- G. wesentliche Neuerungen in der Maschinentech nil herbeigeführt sind, ist nicht bekanntgeworden. Dagegen ist die menschliche Arbeitskraft in den Betrieben des Linoleumfrufts in fast empörend erfolgreicher Weise rationalifiert" worden.
Man hat das sogenannte Beda ug System dort eingeführt. Von diesem Bedaur- System sagt Professor Dr. Ahler, Direttor des Kaiser Wilhelm- Instituts für Arbeitsphysiologie in seiner An Sprache bei der Einweihung des Neubaues des Kaiser- WilhelmInstituts in Dortmund am 23. Oftober 1929, daß die Erfahrungen mit dem Bebaur- System den Arbeitswissenschaftlern eine ernste Barmung sein müssen. Das Bedaur- System setzt sich über die wissenschaftlichen Forschungsarbeiten glatt hinweg, behauptet wissenschaft lich die Leistungsmöglichkeit der Arbeiter erforscht zu haben, während es den Unternehmern nur vorübergehend unter Außerachtlassung der Gefundheit der Arbeiter höhere Leistungen sichert.
An Hand feststehenden Materials fann nachgewiesen werden, daß nach der Einführung des Bedaur- Systems bei gleichbleibender Arbeitszeit 18 Arbeiter eine Leistung von 2400 Meter pro Tag erzielen, wo por Einführung des Bedaur- Systems 22 Arbeiter nur 1300 Meter lieferten. In diesem Falle beträgt die Leistungs. steigerung 130 Broz, während der Lohnaufwand auf das Produkt bezogen nur 25 Broz. gesenkt wurde.
In einem anderen Falle ist wiederum bei gleichbleibender Arbeitszeit die Arbeitsleiftung von 12 auf 14 Einheiten geftiegen, während die Arbeiterzahl von 14 auf 9 verringert wurde. Das ergibt eine Leistungssteigerung von 59 Proz.
In einem anderen Falle wurden bei gleicher Arbeitszeit von 6 Arbeitern 15 Arbeitseinheiten erreicht, während vor Einführung des Bebaur- Systems 12 Arbeiter nur 12 Einheiten herstellten. In diesem Fall beträgt die Beistungssteigerung 150 Proz.
Diese Leistungssteigerungen nach dem Bedaur- System, deren
Aufzählung beliebig erweitert werden fann, find ohne technische Aenderungen im wesentlichen nur durch größere Antreibereien erreicht worden. Es wird zugegeben, daß die Arbeiter zum Teil mehr als früher verdienen; aber ganz allgemein find durch diese ungeheure Celftungssteigerung die Lohnfoften im Berhältnis ganz erheblich gefunken.
Aus dieser Tatsache ergibt sich ebenfalls, daß die Preissteigerungen für Linoleum unberechtigt find.
Es darf dabei aber nicht unerwähnt bleiben, daß unter den früheren Arbeitsbedingungen, wo gewöhnliche Attordarbeit vor. herrschte, die Arbeiter befriedigende Söhne erzielten und die Deutsche
Linoleum- 2.- G. 15 Broz Dividende verteilen fonnte. Der burch die Rationalisierung ermöglichte Ueberverdienst, ber nicht nur aus der Bereinfachung der Broduktion, sondern, wie hier nachgewiesen, zum erheblichen Teil auch aus erhöhten Leistungen der Arbeiter und damit verbundener Lohnfenfung resultiert, tam niemals ben Berbrauchern zugute. Die ungesunde Breispolitik hat zu einer Ablasstodung geführt. Den letzten Anstoß dazu scheint die neueste Preiserhöhung am 1. Februar gegeben zu haben. In faſt allen Betrieben der Linoleum- A- G. sind in den letzten Wochen die Lagerbestände gewachsen und in mehreren Fabriken find auch Arbeiterentlassungen vorgenommen worden.
Die
Dürfte noch eine fünfte Distontienfung notwendia werden? Der Reichsbantausweis vom 15. März zeigt wieber eine beträchtliche Abnahme der Reichsbantiätigkeit. Wechselbestände fanfen um 278,7 auf 1639,4, die Lombarddarlehen um 27,2 auf 68,3 Millionen. Die in der Borwoche noch vorhandenen 15 Mill. Reichsschatzwechsel wurden voll ausverkauft. Banten und Wirtschaft haben die Reichsbant zur Monatsmitte, die sonst immer eine Anspannung bringt, also überhaupt nicht in Anspruch zu nehmen brauchen. Auf dem Konto der fremden unverzinslichen Gelder zeigt sich sich wahrscheinlich durch Abzüge öffentlicher Stellen ein Rüde gang um 61,8 auf 458,5 mill.
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Demgegenüber hat sich die Währungslage von neuem start verbessert. Der Notenumlauf fant um 214,2 auf 4266 Mill, aber die Goldbestände haben um 18,3 auf 2480,5, die Devisenbestände um 10,1 auf 411,9 mill. zugenommen. Die um laufenden Noten waren zur Monatsmitte durch Gold und Devisen wieber mit 67,8 Proz. gedeckt gegen 63,9 Proz. in der Vormoche, so daß in der dritten Märzwoche bei meiterer Erleichterung der Reichsbanklage von neuem mit einer Reforddeckung zu rechnen sein wird.
er.
Gin so unerfreuliches Zeichen für die Wirtschaftslage die geringe Inanspruchnahme der Reichsbant ist, so ist es doch keineswegs aus geschlossen, nachdem auch der März- Ultimo wahrscheinlich keine übermäßige Beanspruchung bringen wird, daß die Reichsbank im Laufe des April eine neue Distontsentung er mägen muß. Diese lleberlegung Eegt um so näher, als man in London , wo der. Privatdiskontfaß auf 2,8 gegenüber einem Bank einer weiteren Diskontermäßigung auf 3% Proz. bereits ernsthaft fatz von 4 Proz. zurüidgegangen ist, von der Wahrscheinlichkeit spricht.
Maschinenfabrik Wolf: Budau 10% Dividende Erwerb der Stahlgießerei Gruson.
deffen Berte zu den rentabelſten Betrieben des mitteldeutschen Der Magdeburger Maschinentonzern Wolf Budau, Maschinenbaus gehören, verteilt für das Geschäftsjahr 1929 wieder die hohe Dividende von 10 Proz
Troz Erhöhung der Betriebsgewinne von 8,78 auf 9,15 mil Honen Mark und entsprechender Umsatzsteigerung sind die allgemeinen Untoften mit 6,7 millionen Mart fast unperändert geblieben. Nach Abjegung der beträchtlich erhöhten Arschreibungen von 1,12 Millionen Mark wird ein Reingewinn non 1,43 Mila fionen Mark ausgewiefen. Der Auftragseingang im letzten Jahr war ungleich. Während sich für Brifett- Anlagen die Konjunttur/ offensichtlich verschlechterte, blieb die Beschäftigung im Baggerbau gut.
Die Gesellschaft hat die Stahlgießerei Gru fon in Magdeburg erworben, die bie modernste Anlage Dieser Art in Mitteldeutschland darstellt. Damit ist die Wolf- Budou AG., die einen sehr großen Bedarf an Stohlformguß hat, in den Besitz einer, bedeutenden Stahlbafis gelangt. Der Umfag des Grusommerfes belief fic Maschinenfatrit Bolf- Budau 20. ist es bezeichnend, daß fie die im letzten Jahr auf 6 Millionen Mart. Für die Finanzkraft ber Maschinenfatrit Wolf- Budau AG. ist es bezeichnend, daß fie die tapitals, ajo mit den vorhandenen Betriebsmitteln durchBerschmelzungsaktion ohne Erhöhung des Attien.
führen kann.
Der Zemenfabjah im Februar. Obwohl der 3ementver. fand im Monat Februar mit 294 000 gegen 315 000 Tonnen im Bormonat einen tieinen Rüdgang aufweist, fann aus diefer Abjazzgiffer doch auf eine leichte faifanmäßige Belebung n Wir haben es also beim Linoleumtrust in der Tat mit einer diefer Baustoffindustrie geschlossen werden, da sich arbeitstagvolkswirtschaftlichen Fehlrationalisierung durch falsche Preispolitik ich ein höherer Absatz ergibt. Im Februar 1929, in dem die zu tun und mit einer fünstlichen Berschärfung der Wirtschaftstrije, Rekordliefstand von 86 000 Tonnen. Dieser Monat ist also magen Kältewelle ihren Höhepunkt erreichte, fant der Zementablah auf den bie nicht Privatsache des Linoleumtrusts fein tann. Die Preis der elementaren Einflüsse nicht vergleichbar. Dagegen zeigt der ent gestaltung müßte den monopolistischen Trusts und Kartellen entsprechende Monat von 1928, wie schnell in dem betreffenden Jahr 30gen und unter stagtliche Kontrolle gebracht werden.
G. H.
Die Not auf dem Pfandbriefmarkt. Stadtschaft der Provinz Brandenburg berichtet. Die Stadtschaft der Provinz Brandenburg befaßt sich in ihrem jest vorliegenden Jahresbericht für 1929 eingehend mit ben großen Schwierigkeiten des Pfandbriefablages im ver. gangenen Jahr. Danach mußte bei der allgemeinen Bersteifung auf dem Kapitalmarkt für langfristige Anlagen der Pfandbriefmarkt besonders leiden. Die Abfagmöglichkeiten für Pfandbriefe reichten im Berichtsjahr daher bei weitem nicht aus, um ber immer noch steigenden Nachfrage nach ersten Hypotheken insbefondere zur Finanzierung der Neubautätigkeit nachzukommen. Der Preußischen Zentral Stadtschaft selbst ist es trok dieser allgemeinen Schwierigkeiten gelungen, im Berichtsjahre insgesamt 33 Millionen Goldpfandbriefe abzusetzen, von denen 10,6 Millionen auf die brandenburgische Stadtschaft entfallen. mit einer Beleihungssumme von 9,1 Millionen war die Stadtschaft an der Finanzierung von 1227 Neubauwohnungen beteiligt. Von dem ausgewiesenen Ueberschuß von 209 000 mart werden 150.000 Mart dem Sicherheitsfonds zugewiesen, womit sich die ausgewiesenen Reserven der Stadtschaft auf insgesamt 1,1 millon erhöhen.
Protest genoffenschaftlicher Beamtenbanken.
Vor einigen Wochen hat sich die Beamtenzentralbant Berlin überraschenderweise der Deutschen Bant und Dis. conto Gesellschaft angeschlossen. Jeht hat eine Vertreter Derfammlung ber in der Reichszentrafftelle vereinigten Deutschen Beamtenbanken gegen diefes Bufanumengehen einer Beamtenbant mit einer privaten Großbank scharf protestiert.
Jest Namen von 250 000 in den genoffenschaftlichen Beamtenbanken zusammengeschlossenen Beamten wird
schärffter Einspruch gegen die in dem Zusammengehen der Beamten zentralbank Berlin mit einer Großbant erfolgte Preisgabe des Genossenschaftsgebantens und gegen den Bersuch er
die Bauwirtschaft angefurbelt wurde, denn mit einem Absatz von 502 000 Tonnen tamen fast 70 Pro3. mehr zum Versand als im Februar d. 3.
1191 Größerer Berluft bei der Hanomag . Die Hannoversche Maschinenbau A.-G.( Hanomag ) meist für das Geschäftsjahr 1929 einen Verlust von rund 700 000 m. auf. 3u seiner Deckung Der Berlust sollen die offenen Reserven herangezogen werden. schlechte Beschäftigung im Lokomotivbau. Zur Zeit ist die Lokomotiv entfällt hauptsächlich auf die Umstellung im Automobilm rf und tie fabril der Hanomag durch einige größere Serienaufträge auf Monate hinaus voll beschäftigt. Auch der Absatz des neuen Automobiltyps geht nach Mitteilungen der Verwaltung flott von statten.
Loewe- Radio wird umgetauft. Die bisherige Loewe Radig G. m. b. H. in Berlin - Steolig ist jekt unter dem Titel Ratio A- G. Loewe. Berlin . in eine Attiengesellschaft mit cirem Kapitel von 1.5 Millionen Mart verwandelt worden. Die Gesellschaft die haupt sächlich Mehrfachröhren für Radio- Empfangsapparate herstellt, ist zu diefer Aenderung durch den Prozeß, den die frühere LudwigGesellschaft verfügt über einen hochwertigen Batentbesik und bes Loewe- A.- G. gegen fie angestrengt hat, gezwungen worden. Die Ichäftigt in der Saison bis zu 2000 Arbeiter. Trok der unbefriedigenden Wirtschaftslage wird der gegenwärtios Bschäfti gungsgrad als durchaus zufriedenstellend geschildert
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Oskar Staller wächst der Name verschwindet. Die Dstar Staller A.-G. Berlin , die bekannte Sanitäts- und Krankenhausfirma, hält am 5. April eine Generalversammlung ab, in der die Verschmelzung mit der auf demselben Gebiet arbeitenden Mar Kahnemann A. G. Berlin beschlossen werden soll. Die Kahnemann 2.- G wird von der Oskar Staller 2.-G. aufgenommen, diese erhöht ihr Kapital um 0,80 Millionen auf 1,56 Millionen Mart, ändert ihren Namen aber in. Mag Kahnemann A.- ab.
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Tonfilmfyndikat ist optimistisch. Die Tobis( Tonbild fyndifot 2.- C, in Berlin ) hat jetzt den Geschäftsbericht für ihr erstes neun Monate umfaffent es Betriebsjahr veröffentlicht. Der geringe Reingewinn von 7000 m. will für die Entwicklung dieses Unternehmens nichts befagen, da in diefem Dreivierteljahr der Betrieb funft in ziemlich rofigem Lichte, da er den Standpunkt vertritt, daß erit angetur belt werden mußte. Der Vorstand sieht die Zu endgültig sei. Man tönne bereits für das laufende Geschäfts die Umstellung vom stummen zum Tonfilm auch in Deutschland jahr, das im Juni 1930 endet, mit einem guten Gewinn ergebnis rechnen.