Aus der Berliner Sowjetfiliale
Russische Diffaturmethoden gegen deutsche Angestellte.
Die Handelsvertretung der USSR. in Berlin beschäftigt mehrere hundert Arbeiter und Angestellte. Sie hat nun eine außer ordentlich große Anzahl von Arbeiten und Angestellten, mohl über hundert, entlassen. Als die gefündigten Angestellten, die zum großen Teil 5, 6 und mehr Jahre bei der Handelsvertretung beschäftigt find, gegen diese Kündigung beim Betriebsrat megen unbilliger Härte Einspruch erhoben, lehnte dieser den Einspruch ab; er stellte sich auf den Standpunkt, daß eine unbillige Härte für die gefündigten Angestellten nicht vorliege.
Dieles Berhalten des sogenannten Betriebsrates der Russischen Sande svertretung bot für den Missenden feine besondere Ueber zafdung. Es ist bisher nicht ein Fall befannt geworden, bei dem der Betriebsrat einem Einspruch wegen unbilliger Härte statt gegeben hätte, er hat solche Einsprüche vielmehr stets abgelehnt und in der Begründung sich auf den Standpuntt der Personalleitung gestellt.
Nun hat sich auch der Allgemeine Verband der Deutschen Bantangestellten direkt an die Handelsvertretung gewandt und sie in einem Schreiben vom 22. Februar 1930 aufgefordert, mit ihm in Berhandlungen über die Gewährung einer Ab. gangsentschädigung an die gefündigten Angestellen eingutreten. Da die Russische Handelsvertretung feine Antwort gab, hat der Allgemeine Benband unter dem 4. März 1930 unter Hinweis auf die Dringlichkeit nochmals gemahnt. Auf diese An träge und Schreiben hat die Russische Handelsvertretung bis heute nicht geantwortet. Sie hat außerdem feinem der gefündigten An
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geftellten eine Abfindung gewährt, welche der im Betriebs. rätegeleg feltgefeßten Summe entspricht.
Die Russische Handelsvertretung, also ein Musters unternehmen des angeblich tomummistischen Sowjetstaates, hat durch dieses Berhalten erneut zum Ausdrud gebracht, daß sie die deutschen Arbeitsschuhbestimmungen mihachtet, und daß sie es ablehnt, mit deutschen Gewertschaften zu verhandeln. gleichen Zeit, in der Hunderte von Angestellten entlassen werden, Benn wir abschließend mur noch darauf hinweisen, daß zu der die übrigen Angestellten zur Leistung von Ueberstunden gezwungen werden, so rundet dies das Bild über diesen Ableger des Sowjet praktischen Beispiel entnehmen tönnen, was sie von den Versprechunparadieses nur ab. Die deutsche Arbeiterschaft aber wird diefem gen der Vertreter dieses Systems zu halten hat.
Im übrigen hat der Allgemeine Verband der Deutschen Bankangestellten inzwischen festgestellt, daß ein ordnungsmäßig gewählter Betriebsrat bei der Handelsvertretung der USSR . überhaupt nicht besteht. Die Wahl" geht bort so vor sich, daß die Direktion eine Anzahl von Angestellten ,, por schlägt und diese dann in einer öffentlichen Betriebsversammlung natürlich einstimmig" gewählt werden.
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FUNK
RUND
AM ABEND
16.05 Prof. Alfons Goldschmidt : Dollar, Bananen und Gummi. 16.30 Von Königsberg : Konzert.
18.00 Volkserzählungen( Sprecher: Friedrich Burschell ). 18.25 Der Scheinwe. fer( Sprecher: Hannes Küpper . Eric Reger). 18.30 Zwei Weltschlager auf drei Arten( Schallplattenkonzert). 19.10 Heilfron: Rechtsfragen des Tages.
19,35 Ernst Krenek : Aus dem Reisebuch aus den österreichischen Alpen, op. 62. 2000 Wovor man spricht.
( Fritz Düttbernd, Bariton. Am Flügel: Julius Bürger.) 20.30 Zejtberichte: Beneschs Rechenschaftsbericht und das tschechoslowakische Parlament( gleichzeit mit der Frankfurter Uraufführung).
21.10 Arien und Duetts.
22.30 Dr. F. Anders: Kartenspiele. Anschließend bis 0.30: Tanzmusik.
Der Allgemeine Berband der Deutschen Bantangestellten hat daher beim Arbeitsgericht den Antrag gestellt, einen Wahlvorstand zur Wahl eines Betriebsrates bei der Russischen Handelspertretung 16.00 Prof. Dr. Georg Morgenstern: Arbeit einer Pädagogischen Akademie,
zu ernennen.
Wetter für Berlin : Beränderlich mit einzelnen leidten Niederidlägen, weiter finlende Temperaturen. Für Deutschland : In West und Mitteledeutschland veränderlich mit weiterer Abfühlung und häufigen Schauern. Im Osten wechselnd bemoilt bei menig geänderten Temperaturen.
16.30 Nachmittagskonzert von Hamburg .
17.30 Dr. Gustav Steinbömer : Das Wesen des Porträts.
17.55 Prof. Dr. Most: Das Sparprogramm der Kommunen und die deutsche Volkswirtschaft.
18.20 Alwin Steinitz: Rhythmus der Arbeit
18 40 Spanisch für Anfänger.
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· Tempo der Zeit.
19.30 Erich Händler: Der Beamte als Zeltungsleser.
20.30 Von Breslau :.So oder nicht so?" Eine Kabarettfolge von Axel Arbeus.
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