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Nr. 14947. Jahrgang

1. Beilage des Vorwärtsonen 29. Förs 1930

März

Presse und städtische Grundstücksgeschäfte Graftoſe Bestimmungsmenfur

Wie der Kredit Berlins zum Schaden der Be.ölkerung untergraben wird

Gerüchte über Unregelmäßigkeiten bei den non der Stadt im Sufammenhang mit den Untergrundbahnbauten durchgeführten Grundstücksgeschäften find einem Teil der Berliner Preffe Aulaß, wieder die Stadt Berlin und ihre Verwaltung zu diskredi­fieren. Es muß sehr bedauert werden, daß auch Blätter, die sonst als verantwortungsvoll bezeichnet merden fonnten, fich an dieser Hetze beteiligen. Zumal die Angriffe zu einer Zeit erfolgen, wo genaueres Material überhaupt noch nicht vorliegt. Beinahe scheint es, daß in der Untergrabung des Berliner kredits Syftem liegt und man fragt sich, ob die bürgerliche Preise vielleicht ein Intereffe daran hat, befähigten und tüchtigen Persönlichkeiten das Arbeiten in der öffentlichen Wirtschaft allmählich völlig zu verleiden. In einer gestern abgehaltenen fommunal. politischen konferenz äußerten sich nunmehr Bertreter des Berliner Magiftrats zu den erhobenen Borwürfen und gaben eine eingehende Darstellung der abgefchloffenen Geschäfte.

Stadtfyndifus Dr. Lange schilderte noch einmal die Berhand­fungen zwischen dem Magistrat und jenem Anwalt, der angeblich belastendes Material über den Anlauf des Gutes Düppel für ein Honorar von 45 000 Mart an den Magistrat verkaufen wollte. Be­fanntlich find diese Akten von der Staatsanwaltschaft be. fchlagnahmt morden und werden einer eingehenden Untersuchung unterzogen. Dann verteidigte

Stadtrat Reuter

in einem groß angelegten Referat und an Hand zchlreicher Flucht linienpläne die großzügige Berkehrspolitif der Stadt. Er mies ein leitend darauf hin, daß nöllig falsche Ausstreiungen der Bresse den Kredit Berlins untergraben und so das Interesse der gesamten Bürgerschaft schmer schädigen müßten. Die ersten Antäufe am Alexanderplat feien 1926 erfolgt. Sie seien in den Jahren 1927/28 fortgesetzt worden. Es sei felbstverständlich ge­wesen, daß die städtischen Körperschaften ihre Fluchtlinienpläne nicht eher veröffentlichten, als bis die notnendigen Anfäufe von Grund­stüden und Häufern freihändig durchgeführt waren. Ein anderes Verfahren hätte automatisch ein tatastrophales An steigen der Grundstückspreise nach sich gezogen. Man habe sich bei der Durchführung der Geschäfte Mafler und in zwei Fällen eigens für die Abwicklung der Geschäfte gegründeten Gesellschaften ..Semper idem" und der Berolina Aktiengesellschaft be­dienen müffen, um möglichst niedrige Preise zu erzielen. In Fällen, in denen es nicht möglich mar, die Tatsache zu verbergen, daß die Stadt die Käuferin mar,

habe man im Enteignungsverfahren, das dringend einer Re­vifion bedürfe, im Durchschnitt 50 Broz mehr zahlen müffen als im freihändigen auf.

Diese Feststellung wurde anschließend durch den Stadtrat 3 ange. meister an praktischen Beispielen treffend bewiesen. Reuter stellte dann fest, daß für die gesamten Käufe eine Summe von rund 150 Mill. M. aufgewandt worden ist. Hiervon feien 15 Mill. M. an Stenern aufzuwenden gewesen, so daß insgesamt. wenn man die Gewinnmöglichkeiten und die Abzüge für neugewonnenes Straßen­land abjekte, die Stadt etma 90 miIL M. habe auf­bringen müssen. Bon den Grundstückswerten werden vor­aussichtlich rund 20 Miu. M. im Besiz der Städtischen Verkehrs­21-8. bleiben. Der Rest sei transitorischer Ratur. Sobald

Protokolle

21

mente

Herausgegeber

Sändrups Aftenbladet, 15. Juni 1929:

mitte

von Esther Grenen

Sonderbare 3usammenhänge.

die technischen Arbeiten durchgeführt jeien, fönne man die Grund stüde wieder abstoßen. Allerdings seien die Meinungan darüber geteilt, ob der gegenwärtige Zeitpunkt hierfür besonders günstig sei. Der Redner betonte, die Notwendigkeit einer schnellen Bieder­aufführung abgerissener Gebäude, um eine Weriminderung der Grundstüde zu verhindern. Es sei jedem Einsichtigen klar, daß eine so gewaltige völlige Umgestaltung der City, wie sie Berlin durch feine großen Berfehrsbauten durchführe, nicht ohne Opfer erfolgen fönne. Die Entwicklung aber merde zeigen, daß die auf lange Sicht betriebene großzügige Verkehrspolitik tichtig mar. Berlauf einiger Jahre merde auch die Deffentlichkeit diese Politif ganz anders beurteilen, als es in dieser Zeit der Depression möglich fei.

Nun sind volle vier Tage verfloffen, seit ein junges Mäd­chen, das hier mitten im friedlichen Dänemart auf einer fleinen Insel lebte, spurlos verschwunden ist. Wir wollen nieman dem einen Bormurf machen, aber einige Fragen drängen sich jedem flar dentenden Menschen bei den Ereignissen dieser Woche doch nun einmal unwillkürlich auf.

Rach

Am Schluß seiner Ausführungen tom Stadtrat Reuter noch auf die persönlichen Angriffe der Presse auf Funktionäre der Stadt Berlin zu sprechen. Gegen Berleumdungen und unberechtigte An griffe sei man heute beinahe machtlos, er lehne es für seinen Teil ab, auf jeden Anwurf mit einem Dementi zu antworten. Er jei der feffen Ueberzeugung, daß fein städtischer Beamter sich persön­liche Vorteile bei den Grundstücksgeschäften geschafft habe. Sollten die Untersuchungen belastende Tatsachen ergeben, so sei es selbstverständ­lich, daß die Betreffenden rücksichtslos zur Berantwortung gezogen

Vor allem: ist es wirklich nur Zufall, der zwet so auf fällige Tatsachen mie eine Explosion und das Berschwinden eines Menschen an ein und demselben Abend, ja, man fann beinahe fagen, zu ein und derselben Stunde zusammenfallen läßt? Denn die Offipomna wurde seit dem Brand von nie mandem mehr gesehen, und, mas noch auffälliger ift, fie murde auch, als die Leute von weit und breit bei dem Bade­haus zusammenströmten, unter den Zuschauern nicht bemerkt. Nun war die Offipowna, wie die ganze Iniel einem bestätigen fann, ein ungeheuer neugieriges fleines Ding, das einmal immer und überall dabei jein mußte. Der gewaltige Brand follte fie, selbst menn fie einen übermütigen Streich vorhatte, nicht angelodt haben? Gibt das nicht zu denken?

würden.

Die Grundstückstäufe im Gflaret- Ausschuß.

zum Reichsgericht.

Das Fechten als Sport ist gleich jedem anderen Sport geftattet. Die studentischen Bestimmungsmenfur hingegen, d. h. das Gegenüberstellen zweier Mitglieder von schlagenden ffudentischen Berbindungen auf Bereinbarung der Fechtwarte zur Austragung eines Kampfes mit Rapieren, ist nerboten. Das Reichsgericht erflärt die Bestimmungsmenjur für einen ftrafbaren Zweikampf, die Schläger für födliche Waffen; tat­fächlich hat die Mensur bereits mehr als einmal jungen Menschen das Leben gekostet. Die Studenten der schlagenden Berbindungen scheren sich aber nicht um das Gesetz. Auf Grund eines anonymen Schreibens hatten sich jetzt zehn Studenten vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte wegen unerlaubten 3meitampfes zu verantworten. Alle zehn erflärten, tatsächlich Bestimmungsmenfur gefochten zu haben, beftritten aber, daß die Waffen als tödlich zu bezeichnen feien und ihnen überhaupt die Strafbarkeit ihres Handelns befannt gewesen. Der Staatsanwalt beantragte auf Grund einer Reichsgerichts­entscheidung, die die Bestimmungsmenfuren in eindeutiger Weise als verbotenen Zweikampf betrachtet, eine Festungsstrafe von je drei Monaten für jeden Angeklagten. Die Ver­teidigung widersprach diesem Antrag und plädierie auf Freispruchy. Der Kampf gegen die Studentenmenfuren sei nur eine Teilerscheinung des Kampfes gegen die Korporationen überhaupt. Die Burschen. schafter, die sich ja als erste im Jahre 1848 zur Republik befannt haben, würden eine derartige Behandlung nie verstehen. Es liege auch eine große limahrhaftigkeit darin, Richter und Staatsanwälte, die selbst zu tausenden Schmisse trügen, zu veranlassen, nun über Studenten megen ausgetragener Studentenmenfuren zu Gricht zu figen.

Der Stlaret- Unterfuchungsausschuß des Preußischen Bandtages beschäftigte sich am Freitagabend mit der Tätigkeit des Abgeordneten Seilmann als Schlichter in Enteignungs­fachen. Als Zeuge hierüber wurde der Synditus der Nord- Südbahn A.-G.( Berliner Berkehrs- Gesellschaft), Rechtsanwalt und Notar Ladner, Bezirksverordneter der Deutschen Bolkspartei im Bezirk Steglig, vernommen. Lackner gab an, daß Heilmann in etwa 130 Enteignungsfällen als Schlichter mitgewirkt und in mindestens 100 Fällen eine Einigung der Parteien herbeigeführt hätte. Die Gebühren feien noch seinem Borschlag so berechnet worden, daß eine einfache Anwaltsgebühr zweiter Instanz nicht von dem ge­forderten Betrag, sondern von der mirklichen Entschädigungssumme zugrundegelegt morden sei. Danach habe Heilmann insgesamt 10 000 Mart im Jahre 1927, 21 625 m im Jahre 1928 und 15 000 in Jahre 1929 erhalten. Bor ihm sei Abgeordneter Siering und gleichzeitig in einem Falle Abgeordneter Hallensleben als Schlichter tätig gewesen. Außerdem habe Heilmann an amei Schieds­gerichten mitgewirtt. Auf Befragen des Abgeordneten Heilmann gab Ladner weiter an, daß ofs Schiedsrichter auch Stadtverordneter Cafpari tätig gewesen sei, und zwar auf Borschlag der Verkehrs: Gesellschaft, ferner auf Vorschlag der Enteigneten Reichstagsabgeord neter Otto Strauß( Wirtschaftspartei) und Stadtrat neuen dori( Bolkspartei). Stadtrat Stalbes( Deutschnational) babe in einem der Berfahren auf Ersuchen der Enteigneten ein Gutachten ein gereicht, das zu sehr vief höheren Entschädigungssummen gekommen fet als das Schiedsgericht. Eine Entscheidung darüber, ob ein Grundheit sich der Maffe gegenüberzusehen". ftüd erworben merden sollte oder nicht, habe der Schlichter niemals gehabt; an den Schlichter hätte man sich stets gemendet, wenn die Enteignung als solche bereits festgestanden hätte. Auch eine Eni scheidung über die Höhe der Entschädigung habe der Schlichter niemals fällen können; er habe vielmehr in jedem einzigen Falle betont, daß er den Barteien nur einen Einigungsvorschlag machen könne und daß die Barteien selbst entscheiden müßten, ob sie ihn an nehmen aber ablehnen mollten. Im letzteren Falle sei das formelle Enteignungsverfahren durchgeführt morden. Der Ausschuß vertagte fich dann auf den 7. April. In der Woche vom 7. April an follen die Güterfäufe der Stadt Berfin erörtert werden.

Das Geridyt fam tatsächlich zu einem Freispruch sämtlicher Angeklagten.

In der Urteilsbegründung führte der Vorsitzende, Amtsgerichtsrat Burfert, u. a. aus, daß das Gericht sich ganz bewußt in Gegensatz zu dem Reichsgericht gestellt habe. Die Bestimmungsmenjur sei nichts anderes ols eine sportliche Betätigung. Die jungen Studenten sollen von früh on lernen, mit Mut und unerschrockenheit sich der Waffe gegenüber­zustellen und in einem solchen Wettstreit gut zu bestehen. Zur Frage, ob Schläger als tödliche Waffen zu betrachten feien, müsse gejagt merden, daß, während Schläger an sich tödlich wirken können, müiffe man die Möglichkeit einer ernsteren Verlegung bei dem kon­diesen Fällen die Schläger selbst nicht den Charakter einer fötlichen freten Fall einer Bestimmungsmenfur verneinen, so daß auch in Waffe aufweisen.

Dagens Nyheder, Kopenhagen , 16. Juni 1929: Die verschollene Russin. Unerhörte Lässig feit der Brovinzpolizei. Was geht vor auf Was geht vor auf Lynö?

Die Gleichgültigkeit. mit der nicht nur die Behörden, sondern die gesamte Deffentlichkeit über die Tatsache, daß ein Mensch, ein junges Mädchen, ein halbes Kind noch von einem Tag zum andern fpurlos verschwindet, während gleichzeitig ein ganzes Haus in die Luft fliegt, hinweggehen, schreit wirt lich und wahrhaftig schon zum Himmel. Wo bleibt die be­rühmte, die vielgepriesene Ordnung in unserem fleinen Bater­land, menn derartiges ungefühnt bleiben darf? Hier fann iprechen. und muß man ja schon von einem mahren Bertuschungssystem

Gibt es in Dänemart feine Berbrechen? möchten das manchmal gerne behaupten. Aber man dente nur Optimisten an die Frauenleiche von Riftingge. Heute meiß man noch nicht, wer die Unglückliche in den Sad eingenäht hat, in dem fie dann von den Fischern am Strand gefunden wurde. Wie lange ist das her? Noch nicht drei Jahre. Aber man spricht nicht gerne von unangenehmen Dingen, da geht man lieber zur Tagesordnung über und unterhält sich über das fabelhafte Tennismatch bei Großlaufmann Hansen oder die letzte Premiere im Betty Nansen- Theater. Wer fümmert sich weiter um ein verschwundenes junges Mädchen?

In Sändrup scheint man jedenfalls entschlossen zu sein, der Angelegenheit fein Gewicht beizulegen. Die guten Leut chen fürchten wohl für die Saison ihrer paar minzigen Bade hotels. Run, mit besonderem Behagen wird man heuer wohl faum an den Gestaden von Lynn und Umgebung herum ipazieren. Eine Höllenmaschine man weiß nicht, mer fie eingeschmuggelt hat... Und die Erinnerung an die fröhliche fleine Ruffin, die plöglich mit einemmal vom Erdboden ver­

schluckt worden ist

Und außerdem: was weiß man von der Ossi powna? Daß fie hübsch war und noch sehr findlich und ein flein wenig folett, daß sie bei ihrer Tante lebte, daß fie recht Blätter entblöden sich nicht, aus lauter Angst, einer der braven Was aber das am meisten Empörende ist: die Sändruper nett geigte und sehr viel rauchte. Weiß man fonit noch etwas? Spießbürger fönnte mal eine schlechte Nacht haben, das An Junge Mädchen in ihrem Alter pflegen doch auch andere Gebenfen der armen Berichollenen auch noch zu verunglimpfen, heimnisse zu haben. Weiß man, mit mem fie befreundet war, jie sprechen von ihrer Stofetterie, ihren übermütigen Streichen, mit mem fie verfehrte, mem sie vielleicht gar ihr Herz geschenkt fie mizeln und spötteln und fordern das lleine Fräulein" hafte? Weiß man, marum die Offipomna fich an dem Kata auf, doch wieder zu der Tante, die gewiß nicht lange böje ftrophenabend von dem Fährmann Hanjen überlegen ließ sein wird, zurüdzufehren. Das ist nicht mehr Leichtsinn, das Nein, man meiß nichts, gar nichts weiß man von dem armen ist son 3ynismus. jungen Kind.

Bie gefagt, wir wollen niemand beichuldigen. Bielleicht arbeiten bie Behörden schon in aller Stille, vielleicht find fie gar ichon einem buntlen Geheimnis auf der Spur.

So kann das nicht weitergehen. Das ist eine Schande für ganz Dänemart. Und wenn das Land schon in seinem faulen, fatten Behagen zu verweilen fest entschloffen ist, so merden eben wir von der Hauptstadt aus nicht ruhen noch raften,

Das Urteil wurde von den mehreren hundert Studenten, die den Zuhörerraum füllten, mit lebhaften Beifallsfundgebungen be grüßt. In Wirklichkeit gibt es aber zu ernstesten Bedenken Anlaß; es steht nicht nur in Widerspruch zu der Reichsgerichtentscheidung, sondern auch zum neuen Strafgesetzbuchentwurf und zum Geist des demokratischen Staates. Die Ertüchtigung der Jugend fann auch auf andere Weise vor sich gehen, und es ist nicht einzusehen, weshalb die jungen Studenten es lernen sollen, mit Mut und linerschroden steht man anderen Dingen gegenüber als Waffen. Eine Vor­Im bürgerlichen Leben bereitung für neues Völkerschlachten ist gleichfalls nicht im Sinne Die Staatsanmaltschaft wird zmeifelsohne Be rujung einlegen, die zweite Instanz schwerlich dem Borderrichter redt geben, und das Reichsgericht sich nicht mit seiner eigenen Entscheidung in Widerspruch jetzen.

der Demokratie.

Die Darmstädter und Nationalbant veröffentlicht in der heutigen Ausgabe den Geschäftsbericht für 1929, worauf mir hiermit hin­meifen.

bis wir den mysteriösen Vorgängen auf Lynö auf die Spur gekommen sind. Auch auf die Gefahr hin, die ganze Bade­den so lange schreien, bis wir das Gewiffen von ganz Sändrup jaison samt ihrer zahlreichen Wettfegeln zu stören. Wir wer und Umgebung machgerüttelt haben: moist marfa Diii­po mna Morislop? er trägt die Schuld an ihrem Berschwinden? Wer hat das Badehaus von Marefund in die Luft gesprengt? B. H. Sändrups Aftenbladet, 17. Juni 1929:

Sändrups Rufin Gefahr! Nicht mit Unrecht wirft die ganze Bresse der Hauptstadt in einer allerdings manchmal verlegenden Weise der Stadt Sändrup vor, daß hier mit einer mahrhaft provinziellen Ge­mächlichkeit Dinge behandelt merden, die anderswo die Leute ist, alles auf die leichte Schulter zu nehmen, weiß man; das zur Raserei bringen müßten. Daß man in Dänemark gewohnt bedeutet aber doch noch nicht, daß man völlig herzlos und gleichgültig gegen das Schicksal seiner Nächsten ist.

Wir waren die ersten, die das Berschwinden der Offi­pawna nicht nur nicht leicht genommen, sondern die auch) fofort auf das Zusammenfallen mit der Explosion von Aare­fund hingemiesen haben. Man hat uns nicht hören wollen. Nun find es volle sechs Tage her, daß das junge Mäd­hen verschmunden ist. Was haben die Behörden inzwischen geleiftet. Wir marten auf eine Antmort.

Wir warten. Das heißt aber nicht, daß wir uns länger gedulden mollen. Bir in Sändrup und auch die Leute von der Insel Lynö dürfen den Anmurf, den ein Kopenhagener Blatt gegen uns erhebt, daß uns nämlich unsere Badejaijon michtiger ist als ein Menschenleben, nicht auf uns fizzen lasser. Sändrups Amtsavis, 8. Juni 1929: Sändrups Amtsavis, 8. Juni 1929:

Die Offipomnapielleicht in Paris . Ueber den Berbleib der Offipowna ist noch immer nichts Schwägerin in Paris , bei der sie ihre Richte jetzt vermutet. Näheres bekannt. Frau Delius depeschierte heute an ihre Unverantwortliche Elemente gefallen sich darin, das Ber fchwinden der jungen Dame auf die willkürlichste Weise mit dem Brand des Aarejunder Badehäuschens in Berbindung zu bringen und dabei natürlich weidlich auf die zuständigen Behörden und die Gottjeidant vernünftige und ruhige Be­nölterung loszuziehen. Frau Delius hatte gleich am ersten fritischen Tag die Liebenswürdigkeit, einen unserer Mit­arbeiter zu empfangen und äußerte sich sofort nicht im ges ringsten besorgt über ihre junge Richte, deren Charakter fie mohl besser tennt als gewisse Leute, die einmal immer und überall ihre Sensation fuchen müssen.( Forts. folgt)