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Nr. 14947. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Die zwölf Prozent der Danat.

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Jakob Goldschmidt fordert Optimismus.

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Die Darmstädter - und Nationalbant hat bei äußer| frauenstrise mit Herrn Goldschmidt verschiedener Meinung sind, fidy mad fendem Geschäft, aber rüdgängigen Gewinnen im ver- doch mit ihm darin einverstanden, daß er die Intensität der gangenen Jahre ihre Splendid Isolation", die ihr ganz jezigen Krise begrüßt als wertvolle Grundlage zu einer neuen gut bekommt, aufrechterhalten: Sie hat sich noch nicht mit einer Aufwärtsentwicklung, von der er insbesondere durch die enorme anderen Großbant fusioniert. Ihr Umsatz ist von 220 Milliarden internationale Geldverflüssigung und Kapitalmarkterleichterung tief auf 245 Milliarden gestiegen, ihre Kreditoren haben sich überzeugt ist. wahrscheinlich gegen Schluß des Geschäftsjahres durch öffentliche Kreditgeschäfte am stärksten von 2083 Millionen auf 2384 Mil lionen Mark vermehrt, und Herr Jakob Goldschmidt , der mit Stolz auf sein feit 1924 unverändert gebliebenes Aktienkapital von nur 60 Millionen bei 100 Proz. offenen Reserven verweist, hat von diesem niedrigen Aktienkapital im vergangenen Jahre insofern profitiert, als er sich um die Aufrechterhaltung seiner hohen 12prozentigen Dividende im Gegensatz zu anderen Großbanffoflegen wahrscheinlich weniger Gorgen zu machen brauchte. Um so meniger Sorgen, als er die Danat- Berluste an dem Favag- Krach auf einen Bruchteil von 3 Millionen bezifferte und über die Gesamt­verluste des vergangenen Jahres leicht hinwegdeuten zu können glaubte.

Die Danatbilanz hat auch diesmal wieder einige über­raschende Punkte.

Im Börsen und Lombardgeschäft, das bei der Dresdner Bant bekanntlich halbiert murde, zeigt die Danat eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 139 Millionen auf 161 Millionen Mark. Bei dem neuerdings beliebtesten Geschäft der Großbanken, den mit den Außenhandel eng verbundenen Bor fchüssen auf lagernde und schwimmende Waren, hat die Danai Den bisher bei den Großbanken größten Zuwachs von 266 Millionen auf 378 Millionen Mark zu verzeichnen.

Der Bestand an Wechseln und unverzinslichen Schahzanwei fungen ist von 557 Millionen auf 605 Millionen, die in laufender Rechnung gewährten Kredite sind von 889 Millionen auf 1017 i Tionen Mark geftiegen. Man weiß nicht, ob dabei auch stille Refer nen aufgelöst worden sind in der Hauptsache wird man aber die Steigerung des Bestandes an eigenen Wertpapieren von 25 Mil lionen auf 38 Millionen und des Portefeuilles an Konsortialbetel ligungen von 25 Millionen auf 37 Millionen auf das fchlechte Börsengeschäft des vergangenen Jahres zurückführen müssen, das den Banten ja nicht nur beträchtliche Einnahmeausfälle, jon­Dern auch erhebliche Stützungsjorgen gebracht hat.

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bei

Einen Einblick in die Banfsorgen des letzten Jahres der Danat wie gesagt wegen des niedrigen Aktienkapitals meniger fühlbar gibt die Gewinn und Verlustrechnung, bei der trotz der Umsatz- und Kreditorensteigerung fich

bei Provisions- und Zinseinnahmen ein Rüdgang von 75,34 Millionen auf 72,74 Millionen Mart ergibt, bei ber in diesem Jahre überhaupt feine Effekten und Konsortialgewinne aus­gewiesen werden und die einen Reingewinn von nur 11,80 Mil­lionen Mark ausweist, der mit haarkünstlerischer Genauigkeit gegen­über dem Vorjahr egatt um jene 5 Millionen verringert ist, die den Ausfall im Börsen und Effettengeschäft ausmachen. Die Ber waltungstosten find bei mit 7300 Mann genau gleichgeblie­benem Personal von 56,18 auf 56,71 Mart gestiegen, die Steuern find behauptet wird infolge größerer Borauszahlungen im Bor jahr von 10,04 Millionen auf 7,27 Millionen Mart gefunten. Es bleibt aber für die Danataktionäre bei der Dividende von 12 Proz.; der Vortrag wird sogar von 3,03 Millionen auf 3,12 Mil

lionen Mark erhöht.

Wir respektieren sehr, daß Herr Jakob Goldschmidt den Tert seiner Geschäftsberichte selbst schreibt; wir hoffen, daß ihm deshalb auch Kritik willkommen ist. Auch diesmal ist der Be.. richt dieses geschäftsfrohen Romantikers unter den Großbantführern wieder eine geiftvolle und clegante Plauderei, bei der es freilich scheinbar mehr auf den Eindruck bei Literaturempfänglichen als auf Eraktheit und Zuverlässigkeit ankommt. Für 1929 stellt Herr Goldschmidt eine weit um fich greifende Vertrauenstrife im Lande fest, für die er mehr forsch als originell die ver fehlte Wirtschafts- und Finanzpolitit von Reich und Kommunen verantwortlich macht. Ein wenn auch nur leichter Hinweis auf die verwüstenden Folgen der Favag- Katastrophe im In- und Ausland und der hundert privaten Bantzusammenbrüche hätte der histori­schen Eraktheit der Berichterstattung hier gute Dienste geleistet. Aber wir sind, wenn wir auch über die Ursachen der jeßigen Ber­

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Reichsplan für Kraftwirtschaft.

Er ist da. Wer führt ihn aus?

In dem einen Jahre 1929 stieg die deutsche Elektrizitätserzeu: gung von 28 auf 32 bis 33 Milliarden Kilowattstunden. Man fann damit rechnen, daß un Durchschnitt Jahr für Jahr der Bedarf an Elektrizität um diese 12 Prozent zunimmu; in Deutschland ebenso mie in fast allen anderen Ländern. Nun hat die hinter diesem Wachstum stehende ununterbrochen fortgehende Umstellung der Wirtschaft auf Elektrizität für die Gesamtwirtschaft dadurch eine einschneidende Be­deutung, daß alle Betriebe, Haushaltungen, Bahnen usw. in immer größerem Umfange von der regelmäßigen und steigenden Licht- und Kraftbelieferung abhängig sind und daß die Frage des planmäßigen und rationellen Ausbaus der Kraftmirtschaft auch aus finanziellen Gründen immer bedeutsamer wird.

Bor einigen Jahren hat deshalb das Reichswirtschaftsministe rium einen Reichsplan für die fünftige deutsche Elettrizitätspersorgung in Auftrag gegeben, der von dem bekannten Fachmann Dr. D. von Miller ausgeführt wurde und nunmehr der Deffentlichkeit porliegt. Dieser Blan betrifft lediglich denjenigen Teil der Stromversorgung, der durch die eigentlichen Elettrizitätsgesellschaften erfolgt, nicht aber die eigene Krafterzeugung der Industrie Bon 32 bis 33 Milliarden Kilowattstunden des Jahres 1929 entfällt etwa die Hälfte auf die die Allgemeinheit persorgenden Elektrizitätsgefell­schaften, also etwa etma 16 bis 17 Milliarden Kilowattstunden. 9. non Miller rechnet in seinem Gutachten damit, daß in einigen Jahren allein von diesen Gesellschaften 34 milliarden Kiln mattstunden erzeugt merden müssen, um den dann

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Hinsichtlich des Young Planes und seiner Bedeutung hält es Jakob Goldschmidt nach einer porsichtig bis zur Hälfte gediehenen Berbeugung vor Hugenberg mit Hinden- 1 burgs Proflamation, die den angenommenen Young- Plan als Grundlage unserer bestehenden Verhältnisse" hinzunehmen gebietet, und gegen Schacht wird nur ein ganz leichter und vorsichtiger Floretthieb gewagt. Es wird empfohlen, unsere Pflicht bis zu den letzten Möglichkeiten" zu erfüllen, und dem Bolte als Ganzes rät Herr Goldschmidt zur Tugend und Politif des Wartens" in der Reparationsfrage, ein Rat, der von dem draufgängerischen Danatführer freilich nicht ohne weiteres erwartet werden mußte. Nachdem mun durch die Aufdeckung des krisenhaften Zustandes in Deutschland die Erkenntnis geflärt ist, so meint Herr Gold­schmidt, muß eine gesunde Finanzwirtschaft zum Aufbau der zukünftigen Entwicklung geschaffen werden, wobei wieder nicht sehr originell, aber doch als erstes die Einschränkung der öffentlichen Ausgaben nach der Leistungsfähigkeit der Wirtschaft gefordert wird. Da Herr Goldschmidt in einer Volkswirtschaft das Rapital individueller Schaffenstraft am höchsten stellt, kommt es ihm nicht darauf an, auch vor einem Abbau der Arbeitslosenversicherung eventuelt micht zurückzuschrecken, der ja doch mur, das ergänzen wir, das Schicksal der individualitätenarmen breiten Masse trifft! Daß Herr Goldschmidt

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den bösen Traum der Stahlwerte- Beder- Belegschaft, durch Lohn und Gehaltstürzungen Stillegungen verhindern zu fönnen, zitiert, nimmt in einem Gedanfenfreis nicht munder, der Kapitalbildung durch Massenbelastung für richtig hält und in dem als Berle ein Zitat aus den Sozialistischen Monatsheften". auf marschiert, nach dem ein armes Bolt seinen Berbrauch überhaupt nicht steigern dürfe. Freilich hat Herr Gold­schmidt zu sagen vergessen, was die deutsche Industrie mit ihrer heutigen lebertapazität anfangen foll, wenn nicht der Inlandsabsatz fräftiger gesteigert wird, als das bisher möglich mar. Man möchte Herrn Goldschmidt solche Kurzsichtigkeiten um so meniger zutrauen, als er für die Möglichkeit neuer Exportsteige rung sehr wohl zu betonen meiß, daß die großen Produktions­stätten in unserer Industrie eines sicheren Rückgriffes auf einen eigenen großen Absahmarft im Inlande bedürfen!

Natürlich hat Herr Goldschmidt auch ein mitfühlendes Herz und entsprechende Worte für die mittleren und fleineren Betriebe übrig, die nach seiner Meinung durch die zu großen diretten Steuerlasten erdrüdt werden. Wir glauben freilich aus dem Herzen gerade der arbeitsintensiven mitt­leren und feineren Industrie zu sprechen, wenn wir sagen, dieser Industrie wäre leicht zu helfen, wenn Herr Goldschmidt und seine Kollegen ihr Kreditbedingungen gewähren würden, wie fie Großunternehmungen erhalten, wenn die Banken ihr die folange versprochenen langfristigen Anleihen mirtlich be­forgen würden und weim die deutschen Großbanfführer sich gegen­über den Kartellindustrien dafür start machen würden, daß die Be­lieferung mit deutschen Rohstoffen nicht zu unange messen hohen Kartellpreisen erfolgen würde, während die eigenen Produkte dieser Industrie zu ständig sinkenden Preisen verkauft werden müssen. Auch in diesen Dingen referiert Herr Goldschmidt nicht ganz eraft".

Aber Herr Goldschmidt hat recht. Er hat dreimal recht mit der Aufforderung, daß mit dem jezigen lähmenden Pessimis mus" und der jeßigen ,, hoffnungslosen Resignation" Schluß gemacht werden muß und auch Schluß gemacht werden kann. Schön wäre aber ein ehrliches Wort aus Goldschmidts Mund oder Feder ge­

wesen, das den teilweisen 3weddarafter dieses Pessimismus betont hätte. Recht hat Herr Goldschmidt auch mit der Verurteilung der gerade 1929 so start gewachsenen Kapitalflucht. Aber wenn der Staat auch für eine steuerliche Erleichterung der Kapital­bildung und der Kapitalzufuhr jorgen würde, so bliebe doch der Matel staatsfremder Gewiffenlofigteit auf jenen Kapitalisten fizen, die sich der Last eines verlorenen Krieges durch die massenbelastende Ausfuhr ihrer von deutschem Schweiß erarbeiteten Kapitalien ent­ziehen.

vorhandenen Bedarf zu befriedigen. Die gegenwärtigen Anlagen müßten durch Neubauten und Erweiterungen um 5,5 Millionen Rilomatt vergrößert werden. Die Kosten hierfür somie für die erforderlichen Transformatorenstationen und Leitungsneze gibt das Gutachten mit etwa 3,7 milliarden Marfan. Der Plan sieht die Schaffung eines fast 2500 Kilometer großen Netzes von 220 000- Bolt- Leitungen vor, das alle großen Elettrizitätswerte Deutschlands ( Dampf und Wasser) miteinander verbindet,

Der Plan fußt in der Hauptfache auf den Betriebs zählungsergebnissen des Jahres 1925; inzwischen sind schon einige von den in dem Gutachten angeregten Plänen hier oder dort durchgeführt worden. Trotzdem ist der Gesamtplan noch keineswegs überholt und gibt, wenn er auch einen fontreten Bau plan darstellt, doch einen höchst wichtigen lleberblick darüber, was im Interesse der gesamten Wirtschaft in turzer Zeit hinsichtlich des allgemeinen Aus­baus zu geschehen hat.

Was aber wird aus dem Plan werden? Wie soll er sich verwirklichen?

Sonnabend, 29. März 1930

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den letzten Jahren zwischen den größeren Elektrizitätsgesellschaften ausgefämpft worden sind, insbesondere an die bisherige Taten= losigkeit der vor zwei Jahren gegründeten ,, 2. G. für deutsche Elettrizitätsmiridhaft", einer alle großen Elektrizitätsgesellschaften Deutschlands umfassenden Dachgesellschaft, so ist es recht zweifelhaft, ob mirklich ohne außeren 3wang eine planmäßige Ausbauarbeit im Reichsmaßstab mög­lich ist.

Da es sich aber um eine sehr dringliche Lebensfrage der deutschen Bolkswirtschaft handelt, ist von allen verantwortlichen Stellen, vom Reichswirtschaftsministerium und von den Partnern der A.-G. für deutsche Elektrizitätswirtschaft zu fordern, daß sie so schnell als möglich ihre Stellungnahme zu dem Plan bekanntgeben und mitteilen, was nun geschehen soll. -h.

Waldenburger Zechentrust.

Auch in Schlesien steigende Leistungen der Belegschaften.

Die Niederschlesische Bergbau A.-G., die vor zwei Jahren durch Zusammenschluß der gesamten niederschlesischen Zechen mit Ausnahme der Pleß 'schen Gruben gegründet wurde, veröffent­licht jetzt ihren Abschluß für das zweite Geschäftsjahr 1928/29.

Die starte Kohlenionjunktur des vergangenen Jahres strahlte auch nach dem so ungünstig gelegenen Waldenburger Revier aus. Die Förderziffern erhöhten sich bei den Gruben des Walden­burger Zechentrusts von 3,55 auf 3,63 und die Kofsproduktion von 0,71 auf faft 0,77 Millionen Tonnen. Auch die Nebenprodukte, wie Teer, Ammoniat und Benzol, weisen durchweg erhöhte Fabri­tations3iffern auf. Dieser im Durchschnitt beträchtlichen Produktionssteigerung steht, eine von 16 017 auf 15 444 Mann ver ringerte Belegschaft und eine gleichfalls etwas zurüc gegangene Beamtenzahl von rund 1000 Köpfen gegenüber. Die Rationalisierung hat also auch in dem niederschlesischen Revier zu einer wesentlichen Steigerung der Leistungen je Mann und Schicht geführt. Das nerhängnisvolle Unglüd, das im vergangenen Jahr das Waldenburger Revier heim fuchte und 33 Lodesopfer forderte, ist jedenfalls in seinen Urfachen und seinen Auswirkungen ein trauriger Beweis dafür, daß die Sicherheitsmaßnahmen mit dem Tempo der Rationalisierung feineswegs Schritt gehalten haben,

Zu der weiteren Umstellung und Modernisierung der Betriebe, die etwa 1931 ihr Ende erreicht haben werden, hat die Gesellschaft von den 11 Millionen Mart Reichs- und Staatstrebiten im vergangenen Jahr 7 Millionen Mark in Anspruch genommen. Die zur Zeit in Bau befindlichen Anlagen geben mit einem Bilanzwert von 8,2 Millionen Mark ein Bild von dem großen Umfang der Rationalisierungsarbeit.

Eine Dividende tommt auch für das Geschäftsjahr 1928/29 nicht zur Verteilung; der Reingewinn, der mit rund 332 000 Mart chas niedriger als im Borjahr erscheint, wird für Rüd­stellungen verwendet und mit seinem Reft auf neue Gewinnrechnung vorgetragen.

Petscheck Bilanz Nr. 2.

Die gleichen Berftedmethoden werden angewandt. Nach der Grube Eintracht" tommen jetzt als wertvollste Do­mäne des Braunfohlenmagnaten Petscheck die Niederlausiger Rohlenwerte mit ihrem Abschluß für 1929 heraus:

Wie bei der Eintracht"-Bilanz wurden auch hier alle nur er dentlichen Mittel angewandt, um die Sondergewinne aus der Hochkonjunktur möglichst zu vertuschen. Auch bei der Nieder­laufizer Kohlenwerte A.-G. bleibt es bei einer 10 prozentigen Dividende, und der ausgewiesene Reingewinn entspricht mit 2,56 Millionen fast haargenau den Vorjahrsgewinnen. Dabei sind die Rohfohlenförderung von 7,4 auf 7,82 Millionen Tonnen und die Britettfabritation von 2,63 auf 2,74 Mil­lionen Tonnen gestiegen.

In dem Rohgewinn von 11,7 gegen 10,5 Millionen Mark kommt die Konjunkturernte zwar zum Ausdruck, doch wird angeblich der ganze Mehrgewinn durch höhere Unto sten und durch die heraufgesetten. Abschreibungen aufgezehrt. Die my it is dhe Steigerung der Untosten und Steuern um eine Million(!!) auf 3,5 Millionen Mart und die genau wie bei der Eintracht- Grube sprunghaft um 4 Millionen hochgeschnellten Schulden deuten darauf hin, daß in diesen beiden Posien ganz beträchtliche Summen als Gewinrückstellungen verschwunden sind.

Die Betscheck- Betriebe entwickeln einer wie der andere eine Bilanzierungspraxis, in der das Versteckspiel zu üppiger Blüte ge­diehen ist. Hoffentlich geben die Steuerrevisoren der Finanzämter bei diesem Spiel nicht die Blindekuh" ab.

Fortschritt landwirtschaftlicher Publizität

Die Preußenfaffe veröffentlicht Monatsbilanzen. Die Preußische 3entral genossenschaftsfasse hat sich entschlossen, allmonatlich eine Bilanz zu veröffentlichen. Wir begrüßen diesen Schritt, meil er zur Klärung der Kreditentwicklung in der Landwirtschaft sehr beitragen wird. In der erstmalig ver­öffentlichten Bilanz für Ende Februar sind die Kunden guthaben und Einlagen gegenüber Ende Dezember von 119,1 auf 141,7 millionen gestiegen. und die insgesamt Ende Dezember mit 274,9 millionen ausgewiesenen Verpflichtungen bei Banten und Bantiers somie bei der Reichsbank sind auf 117,8 Millionen bei Banken und Banfiers und auf 99,0 Millionen bei der Reidsbank zurüdgegangen. Bei den Aktiven ist die Summe der Forde­rungen und Wechsel von 661,1 auf 664,8 Millionen gestiegen.

tung der Breußischen Central Bodenkredit A.-G. Hypothekenbauten zur Rentenhauffe. Auf der Generalversamin­Berlin, die den Fusionsvertrag mit der Breußischen Pfandbriefbant D. von Miller ist der Meinung, daß viele seiner Borschläge, fa- genehmigte, nahm die Berwaltung auch zu der starken Kurssteige­meit sie über bie privaten Jntereffen der einzelnen Elektrizitäts rung der festnerzinslichen Rentenmerte Stellung. In den ersten gesellschaften hinausreidjen, nom Reich oder von den andrei Monaten des neuen Geschäftsjahres feien rund 30 Millionen bern finanziell unterstützt werden sollten; auch empfiehlt er, Mart Pfandbriefe und Kommunalobligationen verkauft worden Die an den Ausbau besonders günstiger Energiequellen oder ben Baugemaltige Rentenbauffe in der ganzen Welt habe im besonders wichtiger Fernleitungen Bedingungen zu fnüpfen, briefen geführt, die aber nicht spekulatine lirsachen habe, sondern März zu einer stürmischen Rachfrage nach Pfand= melche eine allgemeine Bersorgung des gesamten Reichsgebietes zu durch einen gang außerordentlich starken Anlagebedarf hervor­angemessenen Breisen sicherstellen". Im übrigen glaubt gerufen sei. er, daß die Berwirklichung durch weitere organisatorische, Ber schmelzungen bestehender Großversorger erreicht werden fann.

Erinnert man sich aber der vielen Machtkämpfe, die gerade in

ning bietet in dieser Nummer weitere 5 Millionen Mark reichs­Neue Rentenpapiere. Die 2 andesbank der Rheinpro mündelsichere Goldtommunalschuldverschreibungen zum Kurse von 96 Prozent zur Zeichnung an.