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Europa   und die Welt."

Europa  

Vortrag Woytinskys in der Freien sozialistischen   Hochschule.

demokratische Arzt Dr. Bürger ernannt worben.- Here Dr. Bürger ist niemals Sozialdemokrat gewesen, noch ist er es, er gehört seit vielen Jahren dem Zentrum an.

Einige Tage darauf kann dieselbe Deutsche Zeitung weiter ihren Lesern erzählen, daß der sozialdemokra tische Oberregierungsrat im Preußischen Innenministerium Janich zum Ministerialrat befördert worden sei. Auch Janich ist niemals Sozialdemokrat gewesen, er gehört ebenso wie Dr. Bürger dem Zentrum an.

Allerdings sind sowohl Dr. Bürger wie Janich überzeugte Republikaner und als solche der Deutschen Zeitung" wahr­scheinlich auch nicht angenehm. Aber der allgemeine Grundsatz des alldeutschen Blattes Wen ich gar nicht ausstehen kann, seh ich als Sozialdemokraten an" der scheint uns doch etwas weit zu gehen!

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Eine ähnliche Bedeutung wie die internationalen Kartellverträge haben die durch das Internationale Arbeitsamt geschaffenen Ar beitsabtommen, die nur durch die Ratifizierung in den ein­zelnen Staaten Gültigkeit erlangen. Fast nur europäische Staaten haben die Arbeitsabkommen, deren Gesamtzahl 29 beträgt, rati­fiziert. Die Vereinigten Staaten   nehmen an den Arbeiten des Inter  - auf der Kreismitgliederversammlung in Rabes Festsälen zur Vor­

Am Sonnabend sprach Genosse Wladimir Woytinsty| künstlich zu schützen sucht und nur den Ueberschuß der Produktion in der Freien sozialistischen Hochschule über ,, Europa   und die Welt".| crportiert. Es zeigt sich, daß die meisten internationalen Kartelle Der Referent beschränkte sich bewußt auf die Anführung einiger fich nur über Europa   erstrecken. Die Kartellierung bedeutet nicht, Gruppen von Beziehungen der europäischen   Völker untereinander daß die Konkurrenz nun innerhalb Europas   völlig ausgeschaltet sei; und mit der Weltwirtschaft. Europa  , das vor dem Kriege als sie spielt sich nur in anderen Formen weiter ab. wirtschaftlicher und kultureller Herrscher auftrat, ist seit dem Welt­triege aus dieser Stellung verdrängt worden. Nicht nur die Vor­machtstellung Amerikas  , sondern die starke Freiheitsbewegung der Kolonialvölker und die moralische Einbuße durch die Barbarei des Weltkrieges hat Europa   seine Stellung getoftet. Die europäische  Wirtschaft war 1923/24 auf einem bis dahin nicht erreichten Tief­stand angelangt, weil die friegführenden Staaten den Frieden als eine Fortsetzung des Krieges betrachteten. Von da an erholte sich die europäische   Wirtschaft ständig, wenn auch die europäische Pro­duktion der Vorkriegsbedeutung im Rahmen der Weltwirtschaft nicht wieder erlangt hat.

Genoffe Woytinsky zeigte an Hand von zahlreichen übersicht­lichen Diagrammen die Bedeutungseinbuße Europas   in der Pro buftion wichtiger Nahrungsmittel und Industrierohstoffe. Eine ge­sonderte Entwicklung haben die Goldbestände der europäischen   und der amerikanischen   Notenbanken genommen. Vor dem Kriege be­faß Europa   einen über doppelt so hohen Goldbestand als die Ver­ einigten Staaten  , 1920 war der Bestand ungefähr gleich, 1921 hatte Amerita um ein geringes mehr und nach der tiefen Krise von 1923/24 fand bis 1929 ein neuer Aufstieg des europäischen   Gold­bestandes über den amerikanischen   hinaus statt. Die Befestigung der europäischen   Wirtschaftslage, die bei den Ländern der früheren Entente zugleich mit den Zentralmächten stattfand, ist ein Beweis für die Abhängigkeit der europäischen   Volkswirtschaften voneinander. Bon hier aus drängt sich das Problem der wirtschaftlichen und fulturellen Einheit Europas   auf. Die Außenhandelsbeziehungen der europäischen   Staaten gestalten sich bei der übergroßen Mehrzahl der Staaten so, daß weit über die Hälfte der Ausfuhr und Einfuhr innerhalb Europas   verbleibt. Bei einer ganzen Reihe kleinerer Staaten gehen über 90 Proz. der Ausfuhr und über 75 Proz. der Einfuhr nach europäischen   Ländern. Weniger als 50 Pro3. der Aus fuhr und Einfuhr gehen nur bei Italien  , Frankreich  , Deutschland  , England und Spanien   nach europäischen   Ländern. Es zeigt sich also, daß Europa   mit dem Weltmarkt fast ausschließlich durch Ver­mittlung der hochindustriellen Länder in Verbindung tritt.

Ein ebenso eindrucksvolles Bild der internationalen Ber­flechtung der europäischen   Staaten bilden die Abschlüsse inter­nationaler Kartelle. Ueber die Anzahl der eriſtierenden Kartelle gibt es nur ungefähre Schäßungen. Es bestehen ungefähr 140 internationale Kartelle mit europäischer Beteiligung. Deutsch­ land   zeigt die größte Zahl internationaler Kartellverbindungen mit

nationalen Arbeitsamtes überhaupt nicht teil.

Selbst die Internationale der gewerkschaftlichen und politischen Arbeiterorganisationen erstreckt sich trot vieler Bemühungen um die Beziehungen in Ueberseeländern faft nur auf Europa  .

Der einheitliche fulturelle und wirtschaftliche Blod, den Europa  demnach bildet, ist zerrissen durch die Widersprüche der vielen Staatengrenzen und der immer wiederkehrenden Kriege. Nach großen Kriegen fehrt immer die Sehnsucht nach europäischer Einheit wieder. Schon während der napoleonischen Kriege verkündet Saint Simon  , der geniale Vorläufer des wissenschaftlichen Sozialismus, das Ideal der Vereinigten Staaten   von Europa  . Eine der wich­tigsten Kriegsursachen ist die ständig vorhandene Ueberbevölkerung Europas  , die durch den Kapitalismus hervorgerufen wird. Der Be­völkerungszuwachs steigt von 1700 bis 1900 ständig. Europa   hat bis 1900 über 200 millionen Menschen als Aus= wanderer zur Gründung neuer Kolonien und Staaten geliefert. Der Wettbewerb um den Platz an der Sonne wird durch diese riesige Ueberbevölkerung noch ständig verschärft. Es trifft zwar nicht zu, was ein bürgerlicher Bevölkerungspolitiker von einem bevölkerungs­politischen Naturgesetz geschrieben hat, aber in der Epoche des auf­steigenden europäischen   Kapitalismus   war die Ueberbevölkerung eine ständige Belastung der europäischen   Wirtschaft.

6. Kreisbildungsausschuß. Die Mitglieder müssen heute abend beratung der Maifeier anwesend sein.

Briefmarken- und Münzensammler! Am 1. April erscheint zum erstenmal die Zei schrift der Freien Sammler"( Organ des Arb.- Samml.- Bundes( ASaB.). Alles für den Arbeiter. philatelisten Wissenswerte soll in dieser Zeitschrift behandelt werden. Der Bundesvorstand des Arbeiter- Sammlerbundes bittet, um Einsendung interessanter Artikel. Am Dienstag, dem 1. April, Freie Sammler" im Hackeschen   Hof, Rosenthaler Str. 41, statt. findet die fällige Bierteljahrsversammlung des Vereins

FUNK

RUND­

AM ABEND

Montag, 31. März.

Berlin  .

16.05 Dr. Georg Pudelko: Die Kunst im deutschen   Osten.

16.30 Arien.  ( Sonja Yergin, Sopran. Am Flügel: Julius   Bürger.) 16.50 Teemusik.

17.30 Jugendstunde. Flöten.

17.50 Regierungsrat Dr. Kuhnert: Die Ueberfüllung der Hochschulen. 18.20 Dr. Hans Hartmann: Der englische   Arbeiter. 18.50 Teemusik.

19.25 Georg Kaiser   erzählt sein Leben. 19.45 Vom Arbeitsmarkt.

Seit dem Weltkriege scheint diese Bevölkerungs­zunahme endgültig aufgehört zu haben. Der Ge­burtenüberschuß ist geringer geworden und wird wahrscheinlich im Laufe der nächsten Jahrzehnte gänzlich fortfallen. Damit fällt ein großer Teil der innereuropäischen Konfliktsursachen fort, und Europa   steht am Anfang einer neuer Geschichtsepoche, von denen jede ein eigenes Bevölkerungsgesetz hat. Die Bahn ist frei zur Ver­wirklichung des Zieles, zu dem alle anderen Faktoren hindrängen, zur Vereinigung Europas  . Zwar wird die Begräumung der Hinder Nach den Abendmeldungen bis 0.30: Tanzmusik. niffe noch längere Zeit in Anspruch nehmen, aber die Notwendig­feit wird sich unweigerlich durchsetzen.

19.50 Englische   Unterhausdebatte über parlamentarische Arbeitstechnik( gleich­seitig mit der Frankfurter   Uraufführung). 20.30 Intendant Dr. Hans Flesch: Rückblick auf Platten. 21.00 Prager   Quartett. 1. Vitezlav Novak: 9treichquartett D- Dur, op. 35­2. Anton Dvorák  : Streichquartett C- Dur, op. 61.

Königswusterhausen. 16.00 Prof. Dr. Paul Hildebrandt: Vernehmung Jugendlicher. 17.30 Rudolf Senger: Entwicklungsgeschichte des Walzers. 17.55 Dr. Rudolf Craemer  : Religion und Politik in England.

der Beteiligung an 63 internationalen Rartellen. Ihm Es regnet sozialdemokratische Beamte. 18.20 Franz Fromme: Sprachliche Mißverständnisse.

folgen die Tschechoslowakei   und Desterreich, die als Nachfolgestaaten in der internationalen Kartellierung den Ersatz für die abgerissenen Wirtschaftsbeziehungen innerhalb des alten Desterreich suchen. An nächster Stelle stehen Frankreich  , England und Belgien  . Die Ber­einigten Staaten tommen erst an 16. Stelle und sind meist an Kartellen unter britischer Führung beteiligt. Das hat seine Ursache in der amerikanischen   Wirtschaftspolitik, die den inneren Markt

Theater, Lichtspiele usw.

Montag, 31. 3

Staats- Oper

Unter d. Linden Teil- Ab. C. Mo. No. 8 Jahres- Ab.- V. No. 87 18 Uhr

Meistersinger von Nürnberg  

Ende g 2312 U

Montag, 31, 3. Städt. Oper

Bismarckstr.

20 Uhr

Geschlossene Vorstellung

Ende n. 22% U.

Staats- Oper Staatl. Schausph.

Am Platz der Republik  

Vorst. 53 20 Uhr

Hans Heiling  

am Gendarmenmarkt R.-S. 11

20 Uhr

Liebes Leid und Lust

Ende n. 22% U Ende 22 Uhr

Staatl. Schiller- Theater, Charlibg.

20 Uhr

Das Friedensfest

Ende 22 Uhr

Winter

In der Deutschen Zeitung".

18.40 Englisch   für Anfänger..

19.05 Fritz Ritter: Vorlesung aus Matka Boska, von Cecilie Ines Loos. 19.30 Min.- Rat Dr. Kürschner: Schweinehaltung.

21.00 Von Dresden  : Sinfoniekonzert.( Programm siehe Leipzig  .)

Wir sind der Deutschen Zeitung" zu großem Dank verpflichtet: 20.00 Westarp, M. d. R.: Staatsführung und Opposition. seit einiger Zeit ist sie emfig bemüht, den Mitgliederbestand der So­zialdemokratie unter der höheren Beamtenschaft zu vermehren.

Berantwortl. für die Redaktion: Wolfgang Schwarz, Berlin  : Anzeigen: Th. Glode. Berlin  . Berlag: Vorwärts Berlag G. m b S.. Berlin  . Druck: Borwärts Buch­Beilage.

Go meldet fie am 23. März 1930: 3um, Leiter der Abteilung für Strafvollzug im preußischen Justizministerium sei der sozial- bruckerei und Berlagsanstalt Bani Singer& Co. Berlin   523 68. Lindenstraße 3.

Direktion: Dr. Martin Zickel Komische Oper Merkur   1401/4330. Nach vollständigem Umbau 8 Uhr

Friedrichstr.104.

Garten Hulla di Bulla

8.15 Uhr Zentr. 2819 Rauchen eriauht Goldin mit neuen Illusionen Demusl& Schulatoff, d.beliebteTanzpaar 3 Kiewnings Sensation am Luft­

trapez usw.

Sonnabend u. Sonntag je 2 Vorstellungen 4 und 815 Uhr. 4 Uhr kleine Preise

Volksbühne Barnowsky- Bühnen Theater am Bülowplatz  .

8 Uhr

Deutsche  Uraufführung

Das Lied von

Hoboken  

Ein Negerstück v. Gold- Weisenborn Musik: W. Grosz Regie: Heinz Dietrich Kenter  

Staatl. Schiller- Th.

8. Uhr Das

Theater in der Königgrätzer Straße Täglich 8% Uhr Professor Bernhardi

von Arthur Schnitzler  Regie: Victor Barnowsky  Komödienhaus Täglich 84 Uhr Meine Schwester und ich

Musik v. Ralph Benatzky  

Friedensfest Operettenhaus

Staatsoper

Am Pl. d. Republik  

8 Uhr

SCALA Hans Helling

Tägl. 5 u. 8, Uhr.

B5 Barb. 9256

Alte Jakobstr. 30/32 ( Zentral- Theater) Täglich 8% Uhr

Die Fledermaus

mit Gustav Matzner Preise 1, 2, 3 M

Theater d. Westens

Täglich 8% Uhr:

Pr. 1-6 M. Wochentg. 5 U. 50 Pf.- 3 M. Deutsches Theater Hotel Stad!

Mur noch bis morgen!

Gastspiel Erich Carow

und weitere 9 internation. Attraktionen

PLAZA Tagi. S u. 815

Sonnt. 2., 5. 8 15 Alex. E 4, 8066

INTERNAT. VARIETE

GROSSES SCHAUSPIELHAUS

8 Uhr:

Nur noch 32 Vorstellungen! 3 Musketiere Regie: ERIK CHARELL  .

3 Sonntag nadim. ungek. halbe Pr.

D2 Weidendamm 5201

Tägl. 8% Uhr

Lemberg  Der Kaiser   Musik von Gilbert

Leo Schützendor

v.Amerika Lichtenstein,

von Bernard Shaw  

Carola

Reg.: Max Reinhard Kleines Theat.

Merkur   1624

Schwank von Arnold und Bach mit Guldo Thielscher, Schulz, Schroth, Burg, Hildebrand, Walter Rabs, Flink, Behmer, Wensk Lustspielhaus Friedrichstr. 236.

Bergmann 2922/23. 8 Uhr:

Geschäft mit Amerika  .

Vorverkauf in beiden Häusern ab 10 Uhr ununterbrochen.

Rose- Theater

Große Frankfurter Straße 132 Billettkasse: Alex. 3422 und 3494 Täglich 8.15, Sonntags 5,15 und 9 Uhr Trotz des großen Erfolges nur noch kurze Zeit!

Die goldne Meisterin

Operette in 3 Akten von Edm. Eysler

mit

Traute Rose in der Titelrolle Nächst. Sonnabend, 11.30 abds

Der Mustergatte

Vorverkauf tägl. v. 11-1 vorm. und 4-9 abends.

Direktion

Dr. Robert Klein Deutsches Künstler- Theat. Barbarossa 3937 812 Uhr

Sex Appeal

Lustsp. v. Frederik Lonsdale Regie: Forster Larrinaga  Albert Bassermann  , Mady Christians  

Berliner   Theater

Dönhoff 170 8 Uhr Ende 10% Uhr

Eins, zwei, drei"

von Franz Molnar  mit Max Pallenberg  . Regie: Gust.Hartung Vorher: Souper Regie. Heinz Hilpert  .

Metropol- Th.

8% Uhr

Das Land des Lächelns

Vera Schwarz  , Musik von Franz Lehár  

Residenz- Theater

Künstl. Leitung Gaston Briese  

Täglich 8% Uhr Sonntag 4 Uhr

Eisricke

Rundfunkh. balbe Pr.

HAUS VATERIAND

KURFÜRST   7460

REVUE

Kammerspiele Taglich 8.10 Uhr Theater 1. d. Behrenstr. 53-54 SERVUS

D2 Weidendamm 5201

81 Uhr

Die liebe Feindin

Komödie von A. P. Antoine Regie: Gustaf Gründgens  

Heute zum 25. Male

Madame hat Ausgang Erika von Tellmann

Pau  ! Hörbiger Hermann Schaufuß  Lvovski, Braut

Lessing- Theater

Die Komödie Weidendamm 2797 u. 0846

J1 Bismck.2414/ 7516 814 Uhr

Die Kreatur

Berliner   Ulk- Trio Schauspiel von Ferd. Bruckner

Neukölln, Lahnstr. 74/ 75, I Regie: Max Reinhardt  

Täglich

814 Uhr

Maus

Danieli

A 4 Zentrum 926-927 Direktion Ralph Arthur Roberts  

8 Uhr

Vater sein, dagegen sehr

1930'

Sonntag auch nachm. 4 Uhr( halbe Pr.) KEMPINSKI

5% Uhr CASINO- THEATER 84 Uhr

Lothringer Straße 37

Wieder ein neuer Schlager

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Trianon- Theate

Leltang: Dir. Arnim Georgenstr. 9 Täglich

2 Vorstellungen

62 und 9 Uhr

Revue

Das lebende Magazin Sonntag 31 Uhr Michel Dide! del belm Osterhasen

Theat. a. Kottb.Tor

Kottb. Str. 6

Reichshallen-Theater Abends Sonntag nachm. 3 Das herrliche Programm der

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Frühlingspreise: Parkett 1-1.70, Log. 2 M. Nachmittags halbe Preise! Zentrum 11263

Dönhoff- Brettl: Varieté, Tanz, Großes Orchester.

Tägl. 8 Uhr 0000000001

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