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Ungetreuer Postbeamter.

Ein Jahr Zuchthaus für Briefunterschlagungen.

Der Notetat Berlins .

Das Erweiterte Schöffengericht entölln unter Befchlüffe des Ausfchuffes.- Sanierung des Haushaltes wird erftrebt.

Borsik von Landgerichtsdirektor Dr. Guhrauer verurteilte den 34jährigen Postschaffner lose wegen schwerer Urkundenvernichtung im Amt, Unterschlagung und Verletzung des Poffgeheimniffes zu einer Gesamtstrafe von einem Jahr Zuchthaus und 100 Mart Geldstrafe.

Klose, der bisher unbestraft war, stand schon einmal im Jahre 1919 in dem Verdacht, Unregelmäßigkeiten begangen zu haben, doch reichten die Verdachtsmomente zu einer Erhebung der Antiage nicht aus. Im Herbst vorigen Jahres fiel den Beamten im Post amt Neukölln, wo der Angeklagte beschäftigt war, auf, daß Klose sehr oft Briefe falsch sortierte und mit den Briefen eines bestimmten Faches den Sortierraum verließ, um sie außerhalb des ordentlichen Geschäftsganges weiterzuleiten. Hierbei benußte Klose sehr oft den Fahrstuhl und ließ ihn auch häufig im Schacht halten, vermutlich um die absichtlich falsch sortierten Briefe sich anzueignen. Die Beamten machten von den Beobachtun gen dem Borgesetzten Mitteilung. Diesem gelang es, mit einem Fangbrief, der abfichtlich auffällig angefertigt war, Kloje zu überführen. Der Brief wurde durch Beamte dem Angeklagten in die Hände gespielt, der ihn dann auch falsch sortierte und bald darauf mieder mit einem Bad Briefe in den Fahrstuhl verschwand. Bei einer daraufhin angesetzten Kontrolle fehlte der Fangbrief, der z fanimen mit drei anderen Briefen in der Hosentasche des Ange­flagten gefunden wurde.

In der gefftigen Sigung des Haushaltsausschusses| Friedrichsfelde ungefähr bis Juni d. 3. in Betrieb genommen wer der Stadtverordnetenversammlung sind zwei für die Finanzwirtschaft den. Bei einer Ablehnung des Darlehnsangebotes wäre eine weiter. der Stadt Berlin sehr wichtige Beschlüsse gefaßt worden. Da führung der jezigen Bauten unmöglich. Trog flarer Erkenntnis der Haushaltsplan für das bereits geffern begonnene Haushaltsjahr dieser Situation stimmten im Ausschuß die Kommunisten und der eine 1930 infolge der zwangsläufig verzögerten Vorberatungen des Nationalsozialist dagegen, so daß die Vorlagen mit den Stimmen Magiftrats vom stellvertretenden Kämmerer Genoffen Stadtfyndifus der Sozialdemokraten, Bolfsparteiler, Demokraten und des Cange erst am 10. April eingebracht werden kann, unterbreitet Wirtschaftsparteilers angenommen wurden. Hoffentlich gelingt es der Magistrat eine Vorlage, die eine vorläufige Haushalts- am Donnerstag, auch für diese Vorlage eine große Mehrheit in wirtschaft vorsieht. der Stadtverordnetenversammlung zu erhalten, dann wird wieder ein entscheidender Schritt vorwärts zur Sanierung der städtischen Finanzen getan sein.

Es können nach den Beschlüssen des Haushaltsausschusses bis zur endgültigen Feststellung des Haushalts 1930 laufende Aus­gaben für die Monate April und Mai 1930 für jeden Monat bis zur Höhe eines 3wölftels des Jahresausgabesatzes des vom Magistrat noch vorzulegenden Entwurfs für 1930 geleistet werden. Der Betrag erhöht sich für alle die Ausgaben, welche ihrer ganzen Art nach in der Hauptfache in den Frühjahrs- und Sommermonaten zu leisten sind. Es kann somit in den Monaten April und Mai verausgabt werden: 1. für Pflasterunterhaltung etwa 26 Broz, der Jahressumme; 2. a) für Feld-, Garten-, Viehwirtschaft, Sämereien usw., b) für Lehr- und Lernmittel, Scharfschwimmen, Schülermande. rungen, c) auf dem Gebiete der Jugendpflege und Leibesübungen, für Erholungspflege, Spiel- und Sportplätze, Part- und Gartenver maltung u. a. etwa 33 Proz. der Jahressumme; 3. für Turn-, Spiel­Bahnbaues etwa die Hälfte der Jahressumune. Außerdem wurden die für ein malige Ausgaben der ordentlichen Verwaltung an­gesetzten Mittel bis zur Etat verabschiedung gesperrt. Gegen biese Regelung, welche ohne Haushaltsplan die einzige Mog. lich feit zur ordentlichen Führung der Berwaltung in den nächsten Wochen auch besonders im Interesse der merttätigen und bedürf tigen Bevölkerung darstellt, stimmten allein die Kommunisten, so daß zu erwarten ist, daß auch in der morgigen Stadtverordneten fizung eine große Mehrheit für die Annahme der Vorlage vorhanden sein wird.

Obwohl man, dem ungetreuen Beamten eine sehr to stund Schwimmgeräte, für Unterhaltung des Brüden, Basser- und tost­spielige Rheinreise und Grundstücstaufe nadweisen fonnte, leugnete Klose, sich irgendwie strafbar gemacht zu haben. Entsprechend dem Antrag des Staatsanwalts erkannte das Gericht auf das eingangs erwähnte Urteil.

Steht der Mörder vor Gericht? Die Bernehmung Paul Kreuzfelds im Jakubowski- Prozeß, Am Dienstag fam es im Jakubowski- Prozeß zur Bernehmung bes Arbeiters Paul Kreuzfeld, der seinerzeit Mitbewohner der Herdekate der Familie Nogens gewesen ist und von Frau Kähler der Mittäterschaft am Morde bezichtigt wird. Kreutzfeld, der von allen anderen Zeugen als äußerst brutal bezeichnet wird, macht vor Gericht einen sehr ängstlichen und schüchternen Eindruck. Als ihn der Borsitzende fragte: Haben Sie mal so eine merkwürdige Aeuße rung gemacht, daß der kleine Ewald sauer gekocht werden müßte?", antwortete Kreuzfeld weinend: Das fann wohl möglich sein." Rechtsanwalt Brandt: August Nogens behauptet, daß Sie gefagt haben sollen: Wenn das Wohnungsamt nicht hilft, dann muß ein Kind umgebracht werden." Kreuzfeld: Das ist gelogen." August Nogens bestätigt aber diese Aeußerung auf Befragen. Bon der Tat felbft etwas zu wissen, bestreitet Kreutz feld so energisch, daß Rechtsanwalt Brandt vorschlägt, die Berneh nung dieses Zeugen als wertlos abzubrechen, da er ja doch alles bestreite, was geeignet sei, ihn irgendwie zu belasten. Indessen be­antragt Dr. Brandt, den Zeugen Kreutzfeld wegen dringenden Berdachts der Täterschaft unvereidigt zu lassen.

14 Personen verschoben 30 Autos. 38 Kreditbetrugsfälle. Empfindliche Strafen. In dem großen Autoichieberprozeß, der seit dem 20. Februar eine Sonderabteilung des Schöffengerichts Berlin- Mitte unter Borsiz von Landgerichtsdirektor Rüder beschäftigte und in dem 14 Personen angeflagt waren, murde nunmehr das Urfeil gesprochen.

Das Gericht hat 38 Kreditbetrugsfälle, bei denen es fidh in 30 Fällen um die Verschiebung von Autos handelte, festgestellt. Das Schwindelfonsortium hatte zwei 3entralen gebildet. Die eine Zentrale arbeitete in der ordstraße 14 und in ihr waren

besonders tätig Walter Schulz und Alfred und Willi Nießen. Die zmeite Zentrale bestand in der Alexanderstraße 44 und ihr Leiter war Richard Schneider. Nach dem Gerichtsurteil waren

beide Unternehmungen, auf Betrug aufgebaut. Es wurde mit faulen

Wechseln, Strohmännern und falschen Auskünften gearbeitet.

Ein Teil der Angeklagten ist bereits in anderen Straffachen abgeurteilt worden und es wurde gegen sie eine Gesamtstrafe vom Gericht verhängt. So erhielten Alfred Rießen eine Gesamt ftrafe von 1 Jahr 7 Monaten Gefängnis, Willi Nießen 1 Jahr 6 Monate, Walter Schulz 1 Jahr 9 Monate, Richard Schneider 1 Jahr 6 Monate, Woer! eine Gesamtstrafe von 1 Jahr, Pflanzgraben eine Gesamtstrafe von 1 Jahr 6 Mo­naten und 2 Wochen Gefängnis. Die übrigen Angeklagten betamen megen Beihilfe Strafen von einem bis drei Monaten Gefängnis. 3wei Angeklagte murden freigesprochen.

Der Nachfolger Dr. Großmanns.

An Stelle des zum Reichsgerichtsrat ernannten Senats. präsidenten Dr. Großmann wird Senatspräsident Dr. v. Hagens ab 1. April 1930 den Vorsitz im 20. Zivilsenat des Rammergerichts übernehmen. Senatspräsident Dr. v. Hagens mar, mie die Justizpressestelle mitteilt, seit 1920 von der Justizverwaltung zum Auswärtigen Amt beurlaubt und von diesem zum leitenden deutschen Staatsvertreter bei den deutsch - französischen, deutsch - ruma­nischen und deutsch - griechischen gemischten Schiedsgerichtshöfen in Paris bestellt worden. Bei diesen Gerichten waren auf Grund der Bestimmungen des Versailler Vertrages Klagen gegen das Reich und deutsche Privatpersonen im Gesamiſtreitwert von mehreren Mil­liarden Mark anhängig gemacht worden. Nachdem die Tätigkeit der genannten Schiedsgerichte jetzt im wesentlichen ein Ende gefunden hat, ist Senatspräsident Dr. v. Hagens für seine richterliche Tätigkeit wieder frei geworden.

Jungfozialisten in Bernau .

Am Sonntag zog durch das märkische Induſtrieſtädtchen Ber. nau eine große Schar junger Berliner Genoffen, um für die Bartei zu werben. Die Berliner Jungsozialisten zogen mit roten Fahnen durch die alten Straßen und durch die Arbeiterviertel, um die Berbundenheit der großstädtischen Arbeiterorganisationen mit der unter viel schwierigeren Bedingungen fämpfenden Bewegung in den fleinen Landstädten fundzutun. Die Demonstration fand ihren Ab­schluß in einer großen Werbeveranstaltung. Genoffe 2 û vom Bezirksvorstand Brandenburg der Partei begrüßte die Berliner und Sprach die Hoffmung aus, daß der Geist der Solidarität zwischen großstädtischem und Provinzproletariat noch des öfteren folche Mani­festationen des gemeinsamen Kampfes hervorrufen werde. Senoffe Dreffel vom Bezirksverband Groß- Berlin der Partei fprach bann über Infer Rampf gegen die Wirifchafts- und Finanznot. Besonders eingehend befaßte er sich mit ben

Die BBG. erhält ihre Anleihe.

Eine zweite Borlage des Magistrats bezmedt die Regelung des Geldbedarfs für die Fertigstellung der in Bau befindlichen U- Bahn Bauten. Das unter Führung der Darmstädter und Nationalbank stehende Konsortium stellt der BVG. den Restbetrag con 65 Millionen Mart sofort zur Verfügung unter der Bedingung, daß zugleich mit der Kreditvorlage auch eine einheitliche Faffung der bisher getrennten Betriebsverträge und Konzeffionsurkunden durch einen neuen Zustimmungsvertrag erfolgt. Das ist jetzt geschehen. Bei Annahme der Kreditvorlage und des Zustim mungsvertrages, bei denen die Rechte der Stadt sowie der BBG. in jeder Weise gewahrt sind, wird die Gesundbrunnen - Neukölln U- Bahn am 18. April, die Strecke Alexanderplat- Lichtenberg­

Problem der Massenarbeitslosigkeit und der planmäßigen Wirt­schaftsführung in einer sozialistischen Gesellschaft. Als nächste For berungen für die Beseitigung oder Milderung der Arbeitslosigkeit bezeichnete er den Kampf um den Siebenstundentag und die Durch führung planmäßiger Ansiedlung auf dem Lande. Um die Arbeiter bewegung start genug zur Durchführung dieser Forderungen zu machen, muß besonders die junge Generation für den Kampf um die proletarischen Klaffenintereffen gewonnen werden. Genoffin Dora Fabian unterstrich in einer Ansprache die Forderungen des Ge­nossen Dressel und erklärte Arbeit für die Partei und Arbeit für die marristische Aufklärung der arbeitenden Jugend als die Aufgabe der Jungsozialisten.

Die Jungsozialistische Spielgemeinschaft führte einige politische Stetchs auf, die großen Beifall fanden,

Jugendweihe in Tempelhof Mariendorf .

Im großen, festlich geschmüdten Saal der Malilichtspiele ging die Jugendweihe für Tempelhof- Mariendorf vor sich. Bon Roten Falfen geleitet, 30gen 40 Jungen und Mädel in die Festhalle. In sehr guter Zusammenarbeit gestalteten Kinderfreunde, SAJ. und Freidenlerjugend, Bollschor und Musiker eine schöne, eindrucksvolle Feier. Mit herzlichen Glückwünschen für den weiteren Lebensweg nahm der Leiter der Vorbereitungsstunden Abschied von seinen Schülern. Die folgende Weiherede war ein herzlicher Appell an die Jungen und Mädel und an die Eltern, in trauer Kameradschaft zufammenzubleiben und zusammenzuarbeiten für das Heranwachsen einer gefunden, tühnen Kämpfergeneration. Selten ist eine junge Generation unter so schwierigen Lebensverhältnissen groß geworden wie die heutige Jugend. Aber sie hat daher auch früher und deut­licher erkennen fönnen, welch große Aufgaben idealgesinnten, tat­freudigen jungen Menschen zur Lösung aufgegeben sind. Gegen den Krieg, für soziale Gerechtigkeit, für die Wohlfahrt aller, gilt es unermüdlich zu streiten. Janal diefes Kampfes ift die rote Fahne. Ihr seid auf sie vereidigt!" So rief der Redner den Jus gendlichen zu. Brausend schallte unser Kampflied" Brüder, zur Sonne, zur Freiheit" durch den, weiten Raum, hinaus auf die Straße. Ein Gelöbnis, das jung und alt zu inniger Kampfgemein­fchaft verbindet.

Funkwinkel.

Die Stadtverordnetenversammlung hatte in ihrer Sigung vom 9. Januar den Magistrat ersucht, bei der Reichsregie­rung gegen die befchloffene Verschlechterung des Erwerbslosenver ficherungsgesetzes schärfften Protest einzulegen. Der Magistrat hat jezt diesem Beschluß der Stadtverordnetenversammlung zu

gestimmt.

Autobusverbindung Staafen- Schnellbahn. Cladow erhält direkten Verkehr mit Spandau .

Die BBG. hat jetzt die Omnibuslinie 31, die bisher von Gartenstadt Staaten mur bis Spandau - Hafenplatz fuhr, über den Hafenplay hinaus durch die Charlottenstraße, Stresowplay, Grunewaldstraße, Ruhlebener Straße, Chalottenburger Chauffee bis zum neuen 1- Bahnhof Ruhleben der längert. Damit haben die Bewohner der hinter Spandau gelegenen Siedlungen den langersehnten Anschluß an das städtische Schnell­bahnnetz erhalten. Die Linie behält ihre Nr. 31 und ist damit in den Einheitstarif mit Umsteigeberechtigung einbezogen.

Auch für die Bewohner Cladows wird eine Berbesserung im Verkehr eintreten, da die bisher nur bis Spandau - Bethgestraße fahrende Autobuslinie 34 über Klosterstraße, Bahnhof Spandau - West, Bismardplay, Friedhof bis Cladom verlängert wird. Beide Verkehrsverbesserungen treten sofort in Kraft.

Die bestätigten Stadträte in Spandau . Für den Bezirk Spandau hat jetzt der Oberpräsident die Stadträte bestätigt. Von der Sozialdemokratie werden die Genossen Adolf Guth und Wilhelm Bergemann die Interessen der Spandauer Arbeiterschaft in der Berwaltung vertreten.

Es wurden ferner bestätigt: Traugott Sperling, Willy Krumren, Wilhelm Bleichmann und Bernhard Sander. Die Bestätigung der Wahl des Stellmachers Hermann Jänice hat der Oberpräsident versagt.

Alltagsfragödie.

Eine stille Martyrerin ist die Witwe G. aus der Cuornstraße. Aus dem bescheidenen Wohlstand der Kleinen Geschäftsinhaberin rissen sie Krieg, Inflation und der Tod ihres Mannes und warfen fie in die Legion der Wermsten. Heraus aus dem Geschäft, heraus aus der Zweizimmerwohnung hieß es, hinein in ein mingig eines, armseliges Wohnloch, wo nicht einmal die allerbescheidenste Ein­zimmereinrichtung, nicht einmal ein richtiges Bett Platz fand. Die Möbel, das einzige Gut, das der Frau verblieben war und an denen fte mit zärtlicher Liebe hing, weil sie ihr Mann Stüd für Etüd mit eigenen Händen gemacht hatte, wanderten in den Keller und dort verfaulen fie; Nässe und Feuchtigkeit haben das Holz vermorscht. Dies alles ging der Frau in ihrer verzweifelten Lage unentwegt durch den Kopf. Schließlich wollte sie gar nicht mehr nach Hause, gar nicht an ihr großes Elend erinnert werden. So schlief sie ab und zu bei dieser oder jener Bekannten, in einem richtigen Bett und einem richtigen Zimmer. Und schon haben sich ,, edle Seelen" gefunden, die dies herausbefommen haben und die Frau demunzierten, wahr. scheinlich, um selbst in den Befis des trostlosen Raumes zu tommen. in ihrer Aufregung hat sie den Termin zum Einspruch versäumt und Nun hat man der Frau auch noch diesen armseligen Wintel entzogen, in 14 Tagen ist zwangsvollstreckung. Wohin dann?

Explosion in einer polnischen Fabrik.

In Tomasch om bei Lodz explodierte heute früh in einer Fabrit ein Bosten Schießbaumwolle. Ein Arbeiter murde getötet, zwei muurden verlegt. Die Gewalt der Er­plosion war so start, daß das Dach der Fabrit vollständig ab­gehoben wurde.

Teils königstreu, teils neurafthenisch.

Der Borwärts" hatte am 13. Februar d. J. unter der Spizmarke Eine unentwegt fönigstreue Lehrerin das merkwürdige und befremdende Gebaren der Lehrerin Hoffmann von der 187. Mädchenschule gekennzeichnet; die freundliche Dame hatte 8. B. am 27. Januar ganz harmlos gefragt, ob die Kinder denn nicht müßten, mas heute für ein Tag fel. Ein andermal hatte sie mit den Mädchen einen Spaziergang gemacht und war dabei natürlich ganz zufällig zu dem immer noch im Tiergarten stehenden Dent mal der ersten Frau des letzten Kaisers gekommen. Die Republi. tunische Beschwerdestelle Berlin wurde wegen der Vor. tommnisse bei der Bezirksschuldeputation 1-6 vorstellig und hat nunmehr den Bescheid erhalten, daß Fräulein Hoffmann nerven­trant und am 1. April 1930 in den dauernden Ruhestand getreten ist".

Ein Programm, das an den Hörer keine weiteren Anforderungen stellt. Eine Reihe von Schallplatten erfreuen mit ihrem harmlojen Inhalt ebenso harmlose Gemüter, und nur der Tod Cosima Trauerfeier, die der Rundfunk veranstaltet, hat Format. Sehr schön Arbeiter Abstinenten Bund vor etwa einem Jahre am Wagners stimmt das Programm auf ernsthafte Akkorde. Die Alkoholfreie Arbeiter- Gaststätten. Die erste vom Deutschen ist die Wiedergabe des Trauermarsches aus der Götterdämmerung Marheinefeplay, im Südwesten Berlins , eröffnete alkoholfreie Gaſt. und der Einzug der Götter in Walhalla aus dem Rheingold". Kompofitionen, die Seidler Winkler außerordentlich ein- ftätte hat sich bereits als zu flein erwiesen und der Bund wird die dringlich dirigiert. Ostar Bie hält die Gedächtnisrede. Es ist keine Gaststätte nach der Staliger Straße 6 verlegen, wo er große akademische Würdigung, fein Abmessen der Werte mit der Elle, Räume gemietet hat und den Arbeiterorganisationen nicht mur Gast­fondern eher ein menschliches Bekenntnis, eine fnappe, durchgefühlte räume, sondern auch eine größere Anzahl Bereinszimmer zur Skizze von der großen Persönlichkeit. Bie spricht wie immer mit Berfügung stellen kann. schlichter Einfachheit, und ein paar Tagebuchstellen, die er vorlieft, zeigen das Wesen dieser Frau besser als tiefschürfende Analysen. Abwegig erscheint der Vortrag des Wieners Ludwig linen berger über Bismard und Schiller". Niemand kann den Wert einer Untersuchung einsehen, die sich auf den Nachweis fapriziert, mann Bismard Schiller zitierte. Es gibt eben noch immer Men schen, bie teine Sorgen haben. Der Abend steht unter der Devise April. April", Alfred Braun führt die Conference. Das Ganze ist eine Mischung non netten Chansons, Uit, Ueberraschung und Mufit. Man verfucht, die bekannten Preisrätsel Was ftimmt auf dem Bild nicht? ins Atuftische zu übertragen und zu perfiffieren und man perfiffiert auch noch ähnliche ernsthafte Dinge. Es mirb piel ik babei entmidelt. 8. Sa

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In der weltlichen 244. Gemeindeschule, Banfftr. 20/22, findet Dom 1. bis 4. April eine Zeichen und Wertausstellung statt, die an vielen sehenswerten Schülerarbeiten die Ergebnisse des neuzeitlichen Zeichen- und Werfunterrichts zeigt. Die Ausstellung ft für die Eltern und Freunde der Schule, abends von 7 bis% 10 Uhr geöffnet.

Oberbürgermeifter Böß weiter beurlaubt. Der Urlaub des Ober­bürgermeisters Bös ist verlängert worden bis zur Entscheidung bes Disziplinargerichtshof erfter inftans

Jubiläum. Am 8. April begebt der Kontrolleur Ridhard Roll fein 23 fähriges Dienstjubiläum bei der Firma Georg Stiffe, Verlagsbuchs handlung