Beilage
Mittwoch, 2. April 1930
Der Abend
Shalausgabe des Vorvare
Ein paar Schritte hinter der letzten deutschen Brüde über die Netze steht ein hoher, granitner Felsblock, in den folgende Inschrift eingemeißelt ist:
1919-1929
baute unfer Kreis diese Straße
von Driesen nach Krenz
und stellte damit für dieses neue deutsche Grenzland die Verbindung nach Osten wieder her.
die Sägewerke wanderte, zu Brettern geschnitten wurde und jährlich über fünfzig Kähne mit Brettern nach Berlin perladen wurden-, dazu das benachbarte Bordamm, das jährlich an die 150 Kahn ladungen Bretter verlub. Das bedeutete Arbeit für Driesen und Umfaß für die Geschäftsleute, denn die Binnenschiffer wollten effen und wollben trinten. Heute ist die Negeschiffahrt dezimiert und die Sägewerte liegen still. Bisweilen geht ein Rahn mit Brettern ab, im ganzen fünf oder sechs pro Jahr. Und selten nur noch kommt ein Schiffer und tauft Waren in Driesen ein. Ein überfülltes Arrest lotal
300 Meter weiter zeigen gelbe Tafeln den Beginn des 3011. grenzftreifens an, hinter den Ortsnamen der nach Osten zeigenden Wegweiser steht eingeflammert Reichsgrenze", noch eine gute Wegstunde, und dann beginnt jener 30 Kilometer lange Halb- fammen angesichts der wieder bevorstehenden Invasion polnischer In Driesen schlägt man heute die Hände über dem Kopf zu freis, der heute die Grenze zwischen der Provinz Branden Banderarbeiter. Deutschland weiß selbst nicht, wohin mit burg und der Republit Polen bildet. Eine Linie, bie fich feinen Arbeitslosen; es hat das Stontingent dieser alljährlich nach wie ein Todesring um das neumärkische Städtchen Driesen ge- Deutschland tommenden Nomaden der Neuzeit erheblich herabgefeßt legt hat. Denn die neue Straße, beren heller, in der Morgenfonne Aber die polnischen Wanderarbeiter fümmert diese Kontingenther fast blendender Schotter wie ein Streidestrich in die Grenzmart weift. absehung nicht sonderlich. Bei Nacht und Nebel fommen sie truppist nur der Notverband für einen fiechen Landstrich. In dem schweigenden Hochwald der Oberförsterei Hammerheide weise über die Grenze. Es heißt nur innerhalb des scharf lichten sich an einer einsamen Wegtreuzung die Riefern, ein ver- überwachten Grengstreifens die Ohren zu spigen und die Augen geffener Wegweiser steht da, auf dem morschen, rissigen Holz ist in offen zu halten und nicht gleich dem ersten deutschen Grenzpoften verwaschener Schrift gerade noch erkennbar:„ Nach Astsorge in die Arme laufen. Einzelnen gelingt der Grenzübertritt, die 2 Kilometer". Aber das war einmal; seit zehn Jahren ist meisten werden gefaßt und wandern nach Driesen ins Arrest 2 Kilometer". Aber das war einmal; seit zehn Jahren ist Alijorge polnisch, man dann den Weg weitergehen, der höchste Ein- lokal. In der letzten Märzwoche saßen nicht weniger als acht solcher jak wäre die Stugel einer polnischen Grenzstreife. Was hat der ungebetenen Gäste in Driesen . Kerl hier herumzufrauchen, werden sich die fagen; denn man muß immer wissen: an dieser Grenze sind die Wunden des Krieges noch nicht einmal vernarbt, geschweige denn geheilt; die sieben Kilometer tiefe Zone, diesseits wie jenseits der Grenze, das ist Ausnahme. gebiet.
In diesem Walde treffe ich eine alte Bauersfrau; mir fam die Frage so in den Sinn:„ Haben Sie eigentlich Verwandte in Altforge? Ja, aber ich habe sie seit jener Nacht, in der die Polen tamen, nicht mehr gesehen. Früher ging man teine halbe Stunde nach Altforge, wenn Sie noch etwas weitergehen, dann können Sie die Häuser von Altforge ja schon sehen, aber heute muß ich erst sechs Kilometer bis Neuteich , weil dort die einzige Grenzübergangsstelle ist, und dann muß ich drüben wieder sechs Rilometer zurüd bis Altforge, dazu bin ich zu alt und zu schwach."
So geht die Straße nach Altforge tein Mensch mehr, fein Wagen fährt zur Grenze, finnlos und überflüssig führen allein auf diefem 30 Kilometer langen Grenzstreifen Brandenburgs vierzig folcher Straßen ins Nichts, dazu zwei zerrissene Chausseen, die nach dem polnisch gewordenen Birnbaum und die ehemalige nach Kreuz, deren Mittelstück über polnisches Gebiet läuft. JenTeits dieser verstümmelten Wege liegt das verlorene Hinterland, das einstige Absatzgebiet der Stadt Driesen.
Eine Stadt, die abstirbt.
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Driesen hat 6000 Einwohner, davon sind 1000 ohne Arbeit. Also eine Erwerbslosengiffer, die so leicht feine zweite deutsche Stadt aufzuweisen hat. Und der Augenschein lehrt es ja: Schornsteine reden sich in die Luft, einer neben dem anderen, aber feiner raucht, den Fabritgebäuden find in all den toten Jahren die Fensterscheiben blind geworden, fein Motor läuft, fein Feuer wird mehr angeblasen und die Hämmer stehen in der Ede und rosten. Wie die Industrie Driesens zerschlagen wurde, darüber mag eine einfache Liste, die wir zusammengestellt haben, Auskunft geben: 80 Arbeiter stillgelegt Dampfschneidemühle Fladisch& Boltmann Holzbearbeitungsfabrik Ziegler. Bürftenfabrik Klotz& Kühne. Tuchspinnerei Bende
120
60
20
•
Bildhauerei Maruti& Baum
20
Ziegelei Stolz
20
Gelbgießerei A. Stiller
80
Buppenfabrit Schöner
20
Zündholzfabrik Bordamm
40
Sandsteinfabrit Lange
50
Eisengießerei Kühl.
100
"
Dampfschneidemühle Stolz
250
"
Dampischneidemühle Roch
60 360 80
"
"
Steingutfabrit Belten- Bordamm Baugeschäft Dröse..
heute noch 15 80
20
200
stillgelegt Von den neun Tischlereien der Stadt existieren noch vier, die auch nur mit halber Belegschaft arbeiten, ebenso ist der größte Teil der Tuchhandlungen und Schmieden qus Driesen verschwunden. An dieser Liste kann man es ablesen, was es heißt, perforenes Abfahgebiet.
Ich habe mich danach erfundigt, was aus den Unter. nehmern geworden ist, ob sie gestorben sind, ob sie noch leben, wie es ihnen geht. Hier ist der Bericht: Klotz u. Kühne find abgewandert nach Berlin , Bauer nach Frankfurt a. d. Oder und Wende ist nach Thüringen gezogen. Der alte Ziegler, Maruzki und Fladisch sind tot, Bolfmann ist verschollen, Zieglers Sohn liegt im Krankenhaus und, bezieht Armengeld, Schöner hat feinen Pfennig mehr und Stiller, der mal 80 Leute beschäftigt hat, arbeitet, um Frau und Kind durchzubringen, in einer fleinen Werkstatt.
Und die Arbeiter? Am besten waren die Bauarbeiter dran, die sind nach Berlin gefahren und verdienen hier während der Konjunktur ihr Geld. Die Arbeiter aus den Schneit emühlen und den Holzfabriken sind nach Schlesien gewandert und versuchen, in den dortigen Holzschlägen ihr Brot zu verdienen, ein anderer Teil ist im Braunkohlenbergbau untergetaucht, einige find ins Ruhr revier übergesiedelt. Die übrigen sigen in Driesen und hoffen. Ja, worauf? Inzwischen ist die Schuldenlast der fleinen Stadt Driesen auf 1300 000 Mart angewachsen. Vielleicht schafft der neue Handelsvertrag eine Atempause.
Dezimierte Regeschiffahrt.
Unten an der Netze haben zwei Finowmaßfähne vertäut. Fluß abwärts, nach Zantoch zu, liegen drei Holzflöße. Gewissermaßen Der Rest der einst blühenden Negeschiffahrt: wo noch täglich dreißig Holzflöße die Neze herunter durch Driesen kamen oder die rie figen Holztransporte aus Rußland in Drielen blieben, das Holz in
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Aber es tommt auch anderer unerwünschter Besuch über die Grenze. Neulich tam ein Unteroffizier mit acht Sol. baten der polnischen Armee anmarschiert, Deserteure, die das Duschkotenleben brüben fatt hatten.
Oder die Schmuggler, die ihr Handwerf an der neuen Grenze recht raffiniert betreiben. Da ist auf einer Wiese eine erde Kühe, drüben auf polnischer Seite. Was fümmert das Rindvieh die Grenze, in Deutschland schmeckt das Gras auch; die Rühe treiben weiter und weiter und am Abend stehen sie bei einem Deutschen im Stall. Der Anreiz zu diesen dummdreift angelegten Er
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perimenten sind die billigen polnischen Biehpreise; da jedoch in dem Bollgrenzgebiet jedes Stüd Vich genau registriert ist wenn der Bauer Bolte aus Hammer an den Bauer Nolte in Hammer ein Schwein verkaufen will, dann muß er sich dazu eine Bescheinigung vom 3ollfommissar in Modderwiese holen- fo erscheint am nächsten Morgen die Polizei in dem Stall, erfundigt sich nach den Ursprungsscheinen der eingewanderten Kühe; die sind aber nie zu finden und so wandern die harmlosen Biehtreiber, die in Wirklichkeit geriebene Schmuggler sind, nach Driesen ins Arreſtlofal
Anfänglich fuchte man durch Geldstrafen dem Biehschmuggel bauernden Bevölkerungszuwachs feineswegs erfreut; man hat dieser beizukommen, doch das half sehr wenig; jezt gibt es dafür neun Monate Gefängnis. Doch in Driesen ist man über diesen Tage dem Zollkommiffariat Reuteich, einem unmittelbar an der Grenze gelegenen Drt, dringend nahegelegt, für den Bau eines eigenen Arreftiotals Sorge zu tragen.
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Der Gerichtsvollzieher an der Arbeit Irgendwo murde es mir gesagt: Bergessen Sie nicht die Band wirtschaft, den Leuten geht es nicht gut." Ich antwortete, ich wäre nicht abgeneigt, aber ich müßte bazu tonfrete Unterlagen haben. Ich habe deswegen nicht weit baufen brauchen. Im Korridor des Amtsgerichts Driesen hängt Anzeige neben Anzeige über die wangsversteigerungen in nächster Zeit. Am 11. April tommt die Wirtschaft des Artur Heiling aus Dagebruch unter den Hammer, am 15. April zwei, die Wirtschaft der Minna Friedrich aus Schulzenwerder und die des Otto Wolfgram aus Borbruch und am 16. Mai find es gleich drei: die Parzellen 6 bis 9 des dritten Flurbuchblattes der Gemeinde Borbruch, ein 35 Morgen großer Ader mit Gebäuden, Hofraum und Garten; die Barzelle 192 bis 195 des zweiten Flurbuchblatts, eine 15 Morgen große Negewisse; und zum Schluß die Barzelle 83 bis 89 des zweiten Flurbuchblattes Don Altfarbe, ein 25 Morgen großer Ader im Schmiedefeld . Alles dicht um Driesen gelegene Orte, ein winziger Ausschnitt der deutschen Landwirtschaft, und sechs 3wangsversteigerungen in einem Monat!
James Jeffe Strang
Die Geschichte eines Königs
Die Gemeinde der Mormonen, der Heiligen der letzten Tage", feiert anfangs Apri in Salt Lake City in Amerita das 100jährige Jubiläum ihres Bestehens. Die Mormonen wollen nun anläßlich dieses Jubiläums in der ganzen Welt mit einer gewaltigen Propaganda be= ginnen, um neue Anhänger für ihre Lehre zu gewinnen. Sie hoffen auch, daß sich durch diese Propaganda die Zahl der Gläubigen" in Deutschland - die gegenwärtig etwa 12 000 beträgt bedeutend erhöhen wird.
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Auch die Mormonen, diese eigenartige Sefte, deren höchste Offenbarung die Viel weiberei ist, hatten im vorigen Jahr hundert einen König gehabt, den ersten und letzten Mormonen Herrscher. Die Geschichte dieses Mannes, der Abenteurer mar, dann König wurde, und sich als solcher jahrelang behauptete, hört fich wie ein spannender Abenteurerroman an, zeigt eine Welt des Irr- und Aberglaubens, die uns anmutet wie eine Geschichte aus Tausend und einer Nacht. Beinahe unglaublich, daß es wirklich feit war und daß uns nur wenige Jahrzehnte davon trennen.
James Jesse Strang, der Schöpfer dieser bisher unübertroffenen Staatsparodie ist im Jahre 1813 im Dorfe Scipio im Staate New York geboren. Sein unruhiges Blut trieb ihn schon frühzeitig in die Fremde. Er versuchte alles nur Mögliche, mar Zeitungsjunge, Lehrer, Rechtsanwalt, Journalist und schließlich ein Eiferer des Antialtoholismus. Doch nichts behagte ihm. Seine Bruft schwellte grenzenlose Ruhm- und Machtfucht. Diese mußte er befriedigen.
Er kam eines Tages in das Dorf Bourlington im Staate Wisconsin . Hier begegnete er einer wandernden Mormonen= mission, schloß sich dieser an und ging mit ihr nach Nauwo, wo der Begründer der Mormonensekte, der Prophet Joe Smith sich mit seiner Gemeinde niedergelassen hatte. Strang lernte dort die Religionsgrundsäge der Mormonen, der„ Latter- Day Scients" Er erfuhr, daß der höchste ( Heiligen der letzten Tage), fennen. Gnadenaft Gottes die Vielweiberei sei, daß es ohne Bielweiberei feine Erlösung gebe. Er hatte aber auch erfahren, auf welche wundersame, mystische, schier unglaubliche Weise Joe Smith diese Offenbarungen erfahren habe.
Die Engelerscheinung, die fich Smith im Jahre 1823 zeigte und ihm verkündete, daß er im Hügel Cumora bei Palmira in County New York nach Heiligen goldenen Tafeln" suchen sollte, gab ihm zu denken.
Aber auch andere Wunder geschahen um Joe Smith herum. Der des Lesens untundige Prophet, der die vorgefundenen Tafeln laut Befehl des Engels nur vier Jahre später heben durfte, fand in der Kiste auch eine Wunderbrille( Urim und Tumnin) mit durchsichtigen Steinen als Gläser, die ihn befähigten, aus den Offenbarungen, die die vorgefundenen Tafeln angeblich enthielten, das herauszulesen, was er eben für richtig fand.
Der Abenteurer erfannte sofort, welch ungeheure Möglichkeiten sich ihm im Kreise dieser einfältigen Menschen böten und beschloß daher, selbst Mormone zu werden. Er gebärdete sich von da ab als ein überzeugter Anhänger des Propheten. Als dann dieser das Zeitliche segnete, war er einer der aussichtsreichen Bewerber auf dem verwaisten Prophetenposten. Um sein Ziel zu erreichen, arbeitete er nach denselben Methoden wie sein einstiger Meister. Gefälschte Briefe, Engelserscheinungen, geheimnisvolle Kupferplatten, die ein Geschenk des Himmels waren, taten auch diesmal ihre Wirkung. Und dennoch wurde er nicht Prophet, denn.
Birgham Joung, auch ein Anwärter des Führerpostens, fündigte ihm den Kampf an und erwies fich als der Stärtere,
Strang blieb nichts anderes übrig, als mit einer fleinen Schar der ihm Folgenden auszuwandern und inmitten des Michigansees auf einer großen Insel ,, Beawer Island" genannt, ein neues Reich zu gründen.
Die auserforene Insel war von einigen Fischerfamilien bewohnt. Des Abenteurers erste Heldentat war es nun, diese armen Menschen zu besiegen und seinem Willen zu unterjodjen. Die Gläubigen glaubten jetzt, er sei ein Sendling Gottes und gehorchten von mun ab blindlings feinen Befehlen. Und der„ Sendling Gottes" nützte diesen Umstand reichlich aus. Allerdings, auch der Zufall fam ihm hierbei zu Hilfe.
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Im Jahre 1850 versuchten die Fischer des Festlandes, die Mormonen von der Insel zu vertreiben. Eine fleine Insel gegenüber von Beawer Island biente ihnen als Stützpunkt. Am Borabend ihres Nationalfeiertages landeten sie dort mit einem Segelschiff, sprachen dem mitgebrachten Whisfy reichlich zu und legten sich dann sich in vollster Sicherheit wähnend schlafen. Strang, der dies alles genau beobachtete, bestieg mun mit einigen seiner Getreuen eine Barte und fuhr, nachdem er die Wache des Feindes überwältigte, mit dem erbeuteten Segelschiff heim. Der Kampf war gewonnen, noch ehe er ihn begonnen hatte, und die Fischer waren froh und glücklich), als sie nach Erfüllung allerlet harter Bedingungen ihr Segelschiff zurückbekamen und ans Festland zurückkehren durften.
Nach dieser Heldentat dünkbe sich Strang gottesähnlich, und benahm sich auch danach. Er ließ verkünden: Die Engelserscheinung habe sich ihm wieder gezeigt und offenbart, daß der Wunsch des Herrn es sei, daß das Volk ihn zum König fröne. lind das naive Bolf tat das auch. So wurde Strang Alleinherrscher, Despot.
Es dauerte nicht lange und ein unstillbarer Machtrausch überwältigte den neuen Herrscher. Er dünfte sich ein zweiter Nero zu fein. Tagtäglich erließ er die unsinnigsten Befehle und führte sie mit unbarmherziger Strenge durch. Er defretierte unter anderem: Die vorhandenen Kaffee, Tee- und Tabakbestände sind ein Werk des Teufels und daher ins Meer zu werfen." Bu Eheschließungen ist meine fönigliche Erlaubnis notwendig." 3uwiderhandelnde", hieß es weiter, werden öffentlich ausge peitscht". Und er ließ auch Männer, Frauen und Kinder züch tigen. Mit besonderer Vorliebe tat er dies mit jungen Braut paaren. Er schrieb auch die Kleidung der Braut bei der Trauung vor; bis zu den Knöcheln reichende weite Pluderhosen. Und wehe den Unglücklichen, die diesen Befehl außer acht ließen. Strang als Prophet und Alleinherrscher verurteilte die armen Sünder, sowohl Braut als Bräutigam, die die heiligsten Gebote ihres Glaubens mißachteten, zur Auspeitschung. Er hatte sich natürlich auch Gefiel ihm ein Mädchen oder eine Frau einen Harem angelegt. auf der Insel, so mußte sie es sich gefallen lassen, in seinen Harem verschleppt zu werden. Protestierte dagegen der Vater oder der Gatte, so wurde der Unglückliche zum Tode verurteilt und gehängt.
Acht volle Jahre währte diese Schreckensherrschaft, bis endlich Amerika sich veranlaßt jah, ihr ein Ende zu bereiten. Ein Schiff wurde entsandt, mit dem Befehl, Strang lebend nach Amerita zu bringen. Inzwischen ereilte aber den Abenteurerfönig sein Schicksal. 3wei seiner gepeinigten Untertanen, namens Bedford und Wentworth, schworen Rache und erschossen den Tyrannen.
Strang war tot und sein Volk zerstreute sich in alle Wind richtungen. Der Königstraum war ausgeträumt.
Paul Diner- Dènes.