Ein Schurfenstreich.
Junger Bursche überfällt einen 82 jährigen Rentner.
Ein gemeiner Schurkenstreich wurde gestern nachmittag auf den 82jährigen Rentenempfänger Wilhelm& öst er verübt, der im Norden Berlins , in der Aderstr. 46, wohnt. Ein junger Bursche drang in die Wohnung des Greises ein und versuchte unter Androhung brutaliter Gewalt ihn seiner wenigen Habseligkeiten zu berauben. Als der Täter auf dem Flur Schritte hörte, fürchtete er feine Entdeckung und flüchtete, ohne etwas geraubt zu haben. Der alte Mann, der völlig allein steht und nur eine kleine Monatsrente bezieht, bewohnt im dritten Stockwerf eine Küche, die ihm zugleich als Schlafstätte dient. Zum Monatsersten hatte er sich seine paar Mart Rente abgehoben. Am Mittwoch nachymitag murde an seine Tür geflopft und als der Greis öffnete, sah er einen jungen Mann vor sich stehen, der harmlos nach dem Namen eines Mieters im Hause fragte. Der alte Monn, dem der Gefragte unbefannt war, verwies den Fremden an den Nachbarn. Als sich Köfter nun umwandte, um seine Tür wieder zu schließen, drängte sich der Bursche mit herein und fiel plöhlich über den schwächlichen Greis, der vor Schred feinen Caut hervorzubringen vermochte, her. Er packte den Wehrlosen am Halse und drückte ihn dabei auf das Bett nieder. Dann durchsuchte er seine Taschen nach Geld. Zum großen Glück war Köfter so auf das Bett gefallen, daß die Hosentasche, in der er das Bortemonnaie hatte, dem Räuber nicht zugänglich war. Unter Tränen bat Köster, ihm doch sein bißchen Geld zu lassen. Auf einmal ließ der Fremde auch von ihm und stürmte zur Tür hinaus und die Treppe hinunter; er hatte draußen Schritte gehört und eine Ueberraschung befürchtet.
Als sich Köster von dem Ueberfall erholt hatte, fonnte er die Nachbar benachrichtigen, die Polizeibeamte des 53. Reviers herbeiriefen. Von dem Burschen war aber feine Spur mehr zu finden.
Neue Bewag- Anleihe?
Dillon Read will 15 Millionen Dollar geben. Die Bewag fieht in Berhandlungen mit dem amerikanischen Bankhaus Dillon Read u. Co., das den städtischen Elektrizitätswerken ein Darlehen in Höhe von 15 millionen Dollar anbietet. Eine Stellungnahme zu dem Angebot tann im Augenblid noch nicht erfolgen, da die Verhandlungen noch völlig in der Schwebe sind und über die Einzelheiten und Bedingungen noch nichts verlautet. Ob es zum endgültigen Abschluß des Kredites fommen wird, kann mit Bestimmtheit gleichfalls noch nicht gesagt
werden.
Gegen die Schulstreifhehe!
Schüht eure Kinder vor gewiffenlofen Demagogen.
In zahlreichen Zuschriften an den Vorwärts" wird gegen die systematische Verhegung der Schulkinder durch gewissenlose Kommunisten protestiert. Es werden Maßnahmen gefordert, die ein gedeih liches Arbeiten im Interesse der Kinder gewährleisten. Der sozial.
demokratische Beirat der 31. und 32. Gemeindeschule Neukölln, Rütlistraße, veranstaltet heute um 19 Uhr eine Bersammlung ( Lehmann, Telftr. 8), die sich mit dem Schulstreit" eingehend be schäftigen wird.
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Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Lehrer und Lehrerinnen Berlins , die Zentralftelle der sozialdemokratischen Eltern beiräte und der Bund der freien Schulgemeinden rufen alle sozial demokratischen Eltern und Lehrer auf, sich nicht von den kommu nistischen Drahtziehern einfangen zu lassen, sondern den die Schulfinder schwer schädigenden Treibereien energisch entgegenzutreten.
Entsetzlicher Selbstmord.
Dynamit verschluckt und dann entzündet.
Der 64jährige Bergmann Josef Szigert entwendete an seinem Arbeitsort in Miskolcz ein Pfund Dynamit. Einen Teil des Sprengstoffes verschluckte er, den Rest stopfte er sich in den Mund und zündete ihn an. Er wurde völlig in Stüde gerissen.
Mag Berol- Konorah zum Gedenken! Dem Andenken ihres zu früh verstorbenen Ehrenpräsidenten Mar Berol Konorah widmete die Internationale Artisten loge eine Feier, die gestern im großen Saal des Reichs hallentheaters stattfand.
Noch einmal wurde in den Trauerreden, die Alfred Fuchs von der Internationalen Artiſtenloge, der Vorfißende Etähr von der AfA, Otto Wallauer, der Präsident der Bühnengenossenschaft, und Harry Heinz Neumann, ein Kollege Berol- Konorahs, hiel ten. Der Tote war nicht nur der erfolgreiche Schöpfer einer internationalen Gewerkschaft, der Organisator und anerkannte Führer in diesem seinen Lebenswert, er war darüber hinaus ein herzens guter, lieber Mensch. Es war rührend, zu hören, wie Wallauer von den zahmen Tauben erzählte, die einem Artisten gehörten und im Kriege aus überspannter Spionagefurcht zurüdgehalten wurden: Berol- Konorah lief vier Tage lang von Amt zu Amt, um seinem Kollegen, dem armen Artisten, seine Tiere und damit seinen Brot erwerb wieder zu verschaffen. Nur wenig mehr als sechzig Jahre maren ihm beschert, aber sein Freund Fuchs betonte, daß es im Wesen des Artisten läge, sich aufzuzehren, daß der Artist geradezu berufen sei, nicht alt zu werden. Den gemerffchaftlichen Kämpfer, der immer fachlich blieb, dabei aber nie das letzte große ideale Ziel der gesamten Arbeiterbewegung aus den Augen verlor, führte Stähr in packenden Worten vor Augen. Mit dem Gelöbnis, im Sinne des Toten weiterzuarbeiten, das von allen stehend abgegeben wurde, schloß die ergreifende Feier.
Ein besonderer Bug: Nach der Rede seines Freundes Fuchs spielte die Mufit auf einen legten Wunsch des Toten die Lieblings meise Mag Berol- Konorahs, den Strauß'schen Walzer An der schönen blauen Donau ".
Staatsanwalt und Richter als Zeugen.
Dramatische Zusammenstöße im Jakubowski- Prozeß.
Neustrelit, 2. April.
Die geftrige Verhandlung im Jakubowski- Nogens- Prozeß war voll dramatischer Spannungen. Staatsminister a. D. Su städt, der das Todesurteil gegen Jakubowski best ä- tigt, Landgerichtspräsident v. Buchka, der die Berhandlungen gegen ihn geführt, Oberstaatsanwalt a. D. Müller, der die Todesstrafe beantragt hatte, Jakubowskis Verteidiger Dr.
schließt. Das Verhalten des Oberstaatsanwalts Müller in Berbina bung mit der Enthaftung Blöckers, Kreuzfelds und August Nagens" lege tatsächlich den Verdacht der Begünstigung mahe. Das Gericht beschließt jedoch die Bereidigung des Zeugen: Begünstigung liege nicht vor, da der Zeuge nicht gewußt habe, daß die Angeschul digten sich der Beteiligung am Morde des kleinen Ewald bezichtigt hätten. Zu Worte fommen noch die Zeugen Paftor Buhre, Pfarrer koch, Minister a. D. Dr. Schwabe, die Beisiger im Jakubowski- Meyer und der Pfarrer Bradel. Die beiden letzteren Zeugen waren bei Hustädt wegen Jakubowskis Begnadigung vorstellig firedung der Todesstrafe war, und Landgerichtsrat Horn, der für geworden. Ihre Fürbitte hat aber auf diesen keinen Eindruck fie war, traten als 3 eugen auf.
Prozeß, Landgerichtsrat Klingenberg, der gegen die Voll
Landgerichtspräsident v. Bu dhta ist nach wie vor überzeugt, richtig gehandelt zu haben und glaubt heute noch, daß Jakubowski ohne Dolmetscher seine Todesverhandlung zu folgen imstande gewesen sei. Minister a. D. Hustädt, jetzt Rechtsanwalt und Notar, hielt eine längere Rede, in der er sein Verhalten im Falle Jakubonifi zu rechtfertigen versuchte, und äußerte sich sehr scharf gegen die Presse und gegen die Liga für Menschenrechte, die seine Ehre in den Schmutz gezogen haben. Rechtsanwalt Brandt: „ Stellen Sie etwa Jhre persönliche Ehre höher als das Leben eines Menschen?"
3u heftigen Zusammenstößen kommt es bei der Ver: nehmung des Oberstaatsanwalts Dr. Müller. Sein Gedächtnis ist auffallend schlecht geworden. Tatsachen, die er noch vor neun Momaten in der ersten Verhandlung zugegeben hat, sind jetzt seiner maten in der ersten Verhandlung zugegeben hat, sind jetzt seiner Erinnerung völlig entfallen. Er muß schließlich doch zugeben, daß er vor der Haftentlassung der vom Regierungsrat Steuding perhafteten Blöcker, Kreuzfeld und August Nogens eine Besprechung ..privater" Natur mit dem Landgerichtspräsidenten Buchta und mit Sustädt hatte, der damals nicht mehr Staatsminister mar. Nach
dieser Besprechung zerriß er seinen bereits vorher fertiggestellten Antrag auf Einleitung einer Boruntersuchung gegen die drei Verhafteten, die er nun auch aus der Haft entließ. Das letztere tat er, obgleich Staatsminister v. Reibniz ausdrücklich angeordnet hatte, in dieser Frage feine Entscheidung ohne ihn zu treffen. Reibniz war gerade verreist und Müller benügte die Gelegenheit, eigen mächtig zu handeln. Der Zeuge gibt aud) zu, gegen den Regierungsrat Steuding, der pflichtgemäß gegen die mutmaßlichen Mörder des kleinen Ewald einen Steckbrief erlassen hatte, die Er öffnung eines Strafverfahrens wegen Freiheitsberaubung beabsichtigt zu haben. Einen starten Eindrud machte es, als Rechtsanwalt Brandt zum Zeugen sagte:„ Sie haben in dem Gnadenbericht an das Ministerium sich gegen die Begnadigung ausgesprochen, weil Sie meinien, Jafubomiti würde auch sein zweites Kind ermordet haben, menn er nicht verhaftet worden wäre." Müller: ,, Das ist meine Ueberzeugung." Die Aussage des Zeugen ist in dieser Berhand lung eine derartige, daß Oberstaatsanwalt Weber im Gegensatz zu einer Haltung in der ersten Verhandlung sich dem Antrage des Nebenflägers Brandt, den Zeugen nicht zu vereidigen, an
Auftakt zur Feuerschuhwoche.
500 Millionen jährlicher Feuerschaden in Deutschland.
Das Organisationsprogramm der von den Feuerwehrverbänden Deutschlands in der Zeit vom 27. April bis 4. Mai geplanten Feuerschuhwoche steht nunmehr endgültig bis in alie Einzelheiten fest.
Bie notwendig eine Feuerschuhwoche ist, die in weit größerem Maße als die Reichsunfallwoche( Rumo) aufgezogen werden soll, zeigte ein Referat des Berliner Oberbranddirektors Gem pp, das er im Rahmen der Vortragsabende des Reichsbundes Deutscher Technik hielt. Der Vortragende machte im Laufe seiner Ausführungen die bemerkenswerte Feststellung, daß die Feuerschäden frog einer ständigen Modernisierung der Bekämpfungsmittel immer noch im Zunehmen begriffen sind. Während vor dem Kriege der jährliche Feuerschaden im ganzen Reich etwa mit 150 bis 250 Millionen Mark beziffert wurde, wird er jetzt trotz der ziemlich erheb= lichen Gebietsverluste auf 500 Millionen Mart geschäht. Ungefähr 80 Broz. aller Brände sind dabei auf Unvorsichtigteit zurückzuführen. Der Rebner gab eine intereffante Darstellung der geschichtlichen Entwicklung der Berliner Feuerwehr. In ihrem beinahe hunderjährigen Bestehen hat diese sich zu einer der größten Feuerwehrorganisationen der Welt entwickelt.
Heute besteht das Personal der Berliner Feuerwehr aus 34 Feuerwehringenieuren, 48 Oberbrandmeister, 301 Brandmeister und 1539 Oberfeuerwehr- und Feuerwehrbeamten. Außerdem gibt es, an der Peripherie der Hauptstadt noch 66 freiwillige Feuer wehren mit rund 2200 Mitgliedern. Neben den an das Rohrneh der Städtischen Wasserwerfe angeschlossenen 30 000 Hydranten stehen der Feuerwehr für den Notfall noch 910 Feuerlöschbrunnen zur Verfügung.
Auf den französischen Industriellen Graf de Sienne wurde am Mittwoch früh ein Attentat verübt. Der Postbote über brachte dem Grafen de Sienne am Morgen ein fleines Patet. Als Paket brach gleichzeitig eine hohe Stich flamme hervor. de Sienne das Batet öffnete, erfolgte eine Explosion. Aus dem Der Bor furzer Zeit wurde Industrielle wurde jedoch nicht verlegt. einem anderen französischen Aristokraten, dem Grafen de Boisgelin, eine ähnliche Höllenmaschine zugesandt.
Bühnenspiel des republikanischen Pfadfinderbundes
Die Ortsgruppe Berlin des verfassungstreuen Deutschen Bfadfinderbundes brachte am Sonntag abend im Schubert Saat eine Revue zur Aufführung, mit der für diese junge Organis Saal eine Revue zur Aufführung, mit der für diese junge Organi fation eine originelle Werbung verbunden war. In 15 Szenen bildern zeigten die jungen Pfadfinder. was sie in ihrer Organisation Henderungen bei der Schupo. Bei der Berliner Schuß wollen, Statflubs und Regelvereine wurden den Pfadfinderwander polizei find zum 1. April, wie jetzt befannigegeben wird, einige scharen gegenübergestellt. Mit biffigem Hohn wurden die mittel. Renderungen in der Stellenbelegung erfolgt. Polizei- alterfien Lehrmethoden der höheren Lehr oberst Hellriegel, der bisherige ftellvertretende Kommandeur anstalten gegeißelt, die die freie Entwicklung des jungen der Berliner Schußpolizei, ist mit der Führung der Poliz igruppe Menschen mehr hemmen als fördern. Die Jungen hatten sich den Südost beauftragt worden. Als stellvertretender Kom. Tert zu ihren Szenen selbst geschrieben, selbst einstudiert und in mandeur tritt nunmehr Bolizeioberst Gen 3. der diesen Posten Regie gesetzt. Die jugendlichen Schauspieler zeigten ein natürliches schon einmal vorübergehend innehatte, in die Leitung der Schupo Spiel, das in einzelnen Szenen auch einer fritischen Beurteilung ein. Die Polizeigruppe Mitte übernimmt Bolizeioberst Niehof, standhielt. Gut gelungen waren vor allem die Szenen, in denen während die Leitung der Gruppe Ost Polizeioberstleutnant Bar- fie ihr eigenes Lagerleben, ihre Spiele und ihren Sport zeigten. In Sprechszenen wurden auch die sozialen und politischen [ itom übertragen worden ist.
gemacht.
Der Potsdamer Raubmordprozeß.
Kutzbach spielte nach der Zat den großen Mann.
Nach zweitägiger Pause wurde heute der Mordprozeß Kuzzbach fortgesetzt. Auf dem Gerichtskorridor sitzen die vielen Freundinnen des Angeklagten. Diese Mädchen hatten gute Zeiten nach dem Raubmord an dem Kassenboten Hammermeister. Während jonit Kuzbach in Potsdamer Lokalen Bechen anschreiben ließ, bezahlte er nach der Tat große Zechen nur mit 10- Mart- Scheinen.
Kurz nach der Mordtat besuchte Kuzbach, neu eingekleidet und mit einem Brillantring geschmüdt, ein Botsdamer Frühlings= fest, bei dem er als der große Mann aufirat. Zur Ernüchterung fuhr man am Morgen per Auto nach Berlin. Zu seinen Kneipfumpanen und den Mädels sagte der Angeklagte:„ Kinder, reinen Mund halten, ich beziehe Erwerbslosenunterstüßung, ich habe das Geld bei Pferderennen gewonnen." Die Autospesen betrugen gea wöhnlich 40-60 M. Das Ende der Reise war gewöhnlich Stölpchensee oder Wannsee. Einem jungen Mädchen gegenüber ließ sich Rutbad) als Ingenieur von Siemens u. Halste vorstellen. Einmol hatte Ruzzbach auch ein Grammophon im Auto mit. Auch der Mitangeflagte Hummbeutel lebte in dieser Glanzzeit herrlich und in Freuden. Abendessen für zehn Bersonen, Konfekt pfundweise sagen die kleinen Mädchen, die heute als Zeugen vernommen werden. J Werder wurde Seft getrunken und Abendbrot gegessen. Bei einem Seftgelage in Werder gaben sich, Hummbeutel und Kutzbach als Brüder und Potsdamer Polizeispiel aus.
Dienstentlassung des Amtsgerichtsrates Hirschberg.
In dem Disziplinarverfahren gegen Land- und Amtsgerichtsrat irschberg vom Bandgericht II in Berlin fam es zu einer Bera urteilung des angeschuldigten Richters. Entsprechend dem Antrage des Ersten Staatsanwalts lautete das Urteil auf DienstentLaffung. Für ein Jahr hindurch wurde Hirschberg das halbe Gehalt zugebilligt. Der Landgerichtsrat, der während der ganzen Berhandlung seine unschuld beteuert hatte, will gegen dieses Urteil durch seinen Berteidiger Berufung einlegen.
Fragen gestreift und die staatsbejahende Einstellung diefer republikanischen Jugend betont. Die fünstlerische Betätigung der Pfadfinder ist fehr anerlennettswert, denn diese Jugend wird einmal bei dem internationalen Pfadfindertreffen das republikanijdje Deutschland würdig vertreten.
Hundert Menschen ertrunken!
In Atune in Südjapan tenterte eine Fähre. Von den 300 Passagieren ertranten hundert. Offenbar war das Fahrzeug zu start belastet. Genauere Einzelheiten des furchtbaren Unglücks liegen noch nicht vor.
Allgemeine Wetterlage.
2.April 1930, abds.
750
745 24
735
730
730 735
10
740
745 1
75011
765
355
775
10
30.775
Lohing
D 770
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765
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15
15
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48
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wolkenlos, heiter, halb bedeckt wolkig, bedeckt, Regen, Graupeln Schnee, Nebel, Gewitter Windstille
Das nordöstliche Hochdruckgebiet liegt immer noch mit seinem Rern über Finnland und dem nördlichen Rußland. Troßdem iſt es einer Randstörung der atlantischen Depression gelungen, in Weft deutschland einzubringen. Auf ihrer Borderseite stiegen dort die Temperaturen bis auf 23 Grad Celsius. Bon Polen dringt aber mit den östlichen Winden ein Wolfenfeld nach Westen vor. Es ist hervorgerufen durch einen Schwall tälterer fontinentaler Luftmaffen, die am Mittwoch abend die Oder erreicht hatten. In Ostpreußen ist es sogar zu leidten Schneefällen gefommen. Drudfall über Süd westeuropa dürfte die Kaltluft noch weiter nach Westen ziehen, so daß es wieder unfreundlich werden wird.
Wetteraussichten für Berlin. Meist stärker bevölkt mit niedrigen Tagestemperaturen. Für Deutschland. Deftlich der Oder bebedt mit einzelnen Schneefällen, falt, im mittleren Teile des Reiches start wolkig mit niedrigeren Tagestemperaturen, in Westen lebenfalls woltig, am Tage mäßig warm.