Rudolf Lümmel: Jenseits des Pluto  

Zu Keplers Zeiten, galt es als ausgemacht, daß die heilige| transplutonische Planeten sich noch an die alte innere Ebene der platonische Zahl, acht man denke an den regulären Charafter, an Blaneten halten, daß fie nicht eine ganz andere Ebene durchlaufen? de acht Endpuntte des Bürfels, an die Haupt- und Nebenwelt. Abgesehen davon, daß ja auch die neun innerplutonischen Planeten gegenden in der Sternenzahl unseres Systems erfüllt sei: Sonne, feineswegs mirklich in einer Ebene laufen, sondern in neun sehr Mond und Erde, Merkur, Venus  , Mars   und Jupiter  , dazu der verschieden gelagerten, die bis zu 7 Grad bei den großen und 35 melancholische Saturn machen die heilige acht aus. Troßdem hat Grad bei den kleinen Planeten abweichen. ver madere Sohn einer here aus Weil   der Stadt gemeint, es fönnte wohl sein, daß zwischen Mars   und Jupiter  , wo sich eine große Lüde findet, noch ein Planet seinen Umschwung um die Sonne vollendet! Erft. 1801 wurde ein Blanet entdeckt, der in die Lüde paßte: Ceres  . Aber als Galilei 1610 seine vier Jupitertrobanten ent deckte, und sie der Mitwelt unter dem Liter neue Planeten" nertündete, war Kepler   aufs höchste erstaunt. Wie fofite die Hän fung von Planeten beim Jupiter zu erklären sein? Aber bald stellte es fich heraus, daß Galilei   nur etwas start aufgetragen hatte, viel leicht auch nicht soviel Gewicht auf die Terminologie legte als der bedächtige Kepler jedenfalls muß dem faiserlichen Hofastronomen in Brag ein Stein vom Herzen gefallen sein, als es sich allmählich herum prach, daß nicht Planeten, sondern mir" Monde des Jupiter entdeckt worden seien.

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Heute haben wir es also glücklich bis zu 10 Planeten gebracht, nämlich außer den oben genannten noch Uranus  , Neptun   und den reuen, Pluto  . Merkwürdig ist die von Titius 1760 erkannte Anordnung in der Aufeinanderfolge der Planeten. Nimmit mat 14,5 milionen Kilometer als Einheit an, so steht nach Titius der erfte Blanet( Merkur) ungefähr in der Entfernung 4, der folgende bekommt 3 dazu, der nächste 2.3, bann 2.2.3, mociter 2.2.2.3 ul. Die Regel ftimnit angenähert überall und überraschenderweise heim Jupiter   ganz genau. Diefer ist vom Mertur an der fünfte Planet die tausend Planetoiden zwischen ihm und Mars   werden dabei als der vierte Planet gerechnef und fonach ist die Ent fernung des Jupiter   von der Sonne

2.2.2.2.3+4

52

Rimmt man also außerhalb der Blutobahn Planeten an, deren Entfernung sich ständig verdoppelt, so wird z. B. der fünfte, Quintus fei er getauft, in etwa 360 Milliarden Kilometer stehen und in 123 000 Jahren die Same unfreisen. Dezimus aber, der zehnte unserer Schöpfung, wird in elf Billionen Kilometer Entfernung von der Sonne freifen, er wird den Inschwung nicht von 22 Millionen Jahren beenden und sich sonach für unsere menschlichen Verhältnisse durchaus wie ein Firstern verhalten, denn er wird im Laufe von zwanzig Jahren mir um eine einzige Bagenfefunde vorrüden. Zu ihm wird das Licht der Sonne schon 1,22 Jahre brauchen, und wenn er gerade zwischen den beiden herrschenden Sonnen steht, wird Alfa 3entauri faft ein Drittel der Anziehung, die die Sonne auf ihn aus­übt, als Störung hervorbringen. Ein nächster, elfter Planet, wäre schon nicht mehr zum Sonnensystem, sondern zum Alfasystem zu rechnen, so daß unser Sonnensystem auf höchstens zwanzig Blaneten rechnen fann. Dabei sind wie erwähnt die Planetoiden als ein Planet gerechnet. Zehn Planeten sind heute also schon befannt, zehn weitere harren der Entdeckung, jenseits des Pluto  ...

Die Fernschreibmaschine Schon vor Jahrzehnten besaß die Bost Fernschreibmaschinen, die die Vorzüge der Schreibmaschine und des Telegraphen in fich ver­einigten und die unmittelbare Uebersendung schriftlicher Nachrichten im Typendrud auf telegraphischem Wege ermöglichten. Indeffen Ivaren diese Maschinen ziemlich teuer und umständlich und ver

Einheiten der angegebenen Art, was rund 754 Millionen Kilometer lagten außerdem während der Betriebszeit eine ständige Belegung

macht. Dies stimmt ganz genau mit der mirtich beobachteten mitt­Teren Entfernung des Jupiter   von der Sonne überein.

Damit hat sich diese Regel ein gewiffes Vertrauen erworben, und man fann sie anwenden, um weiter in den Weltraum hinein rait Betrachtungen über die möglichen Planeten außerhalb des Bluto zu geben. Sobald man die ungefähre Entfernung eines Baneten von der Sonne fennt, fann man auch sofort die Zeit aus* rechnen, die dieser Planet zu einer einmaligen Umfreifung der Sonne braucht. Der Pluto   ist nach Titius Regel etwa 772 Ein­heiten oder 11 Milliarden Kilometer von uns entfernt; man findet die Umlaufszeit zu etwa 650 Jahren. Das Licht braucht bis zum Bluto rund 10 Stunden.

Was hindert uns anzunehmen, daß noch weitere Blaneten draußen im leeren Raum um die Sonne laufen die ein Italiener bereits gefunden haben will, Planeten, die wir nur wegen ihrer großen Entferming und Lichtschwäche bisher nicht sehen fönnen? Nichts hindert uns nichts soll uns hindern! Doch halt: ein Hindernis gibt es doch. Wenn die angenommenen weiteren Planeten dem nächsten Firstern zu nahe kommen, damı könnten sie von diesem eingefangen werden, Sonne und Figstern mirden im Kampf um den Besitz dieses Planeten entbrennen. Nun, unser nächster Weltraumnachbar in diesem Sinn, also die nächste Sonne, abgesehen von unserer eigenen Sonne, ist der Stern Alfa im Bild des Zen tauren, auf der jüdlichen Himmelshälfte Entfernung nur 4,3 Licht jabre oder 9,3 Billionen Kilometer mal 4,3= rund 40 Billionen

Kilometer.

Wenn wir nun nach der Regel des Titius den halben Zwischen­raum zwischen Sonne und Ulja Zentaur mit Planeten erfüllen, so haben wir damit sicherlich die obere mögliche Zahl der Planeten begrenzt. Freilich steht ja Olfa Zentauri nicht in der Eruptit, son, dern rund 40 Grad darüber, gegen das Südliche Kreuz zu, das er an Helligkeit übertrifft. Aber mer fagt uns auch, daß eventuelle

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Tatort: Gerafelaben.

Bersonen: Zwei ältliche Beber, mit Tartttaschen und je einem Hunde versehen.

1. Frau:„ Nehmen Se doch Ihren Röta da med!"

2. Frau: 3d werd' Ihnen wat von mejen Röta! Se meener woll, Jhra is teen Röta, weil er' nen Ringelschwanz hat und usi cenem Doge schielt und so dreckig aussieht, det sich von seenen Afta­mietan' ne arbeitslose familie dickfüttan tann! Und von mejen wechnehmen, det merten Se sich man, det liegt woll janz uff Ihra Seite! Meen Hund jibt sich jar nich ab mit fo' ne Löle, und wenn er't tut, fann fich hra man bloß jeehrt fihlen! Und die Frechheit, mir hier cenfach anzuquatschen mit Ihre Radauſchnauze, und sich hier noch jroßartig uffzuspieln, mo et ibahaupt vaboten is, seenen Hund in'n Laden mit rein zu nehmen!"

1. Frau( höhnisch): For Ihnen is et woll nich vaboten, mat?" 2. Frau( leifend):„ Det jeht Ihnen janischt an, mat for mir vaboten und nicht vaboten is! Bon Ihnen laß ich mir noch lange teene Borschriften machen! Wat Sie for eene find, det weeß ich nich bloß alleene, det pfeifen fich de Spaken uff de Dächer zu! Det mit dem Bräutijam von Ihre Tochta jefällt mir schon lange nich, und wat die Kleene is, die fängt noch schon so an! Ich hab' schon zu meenem Mann jefagt:„ Emil", hab ich jejagt ,,, paß mal uff, da is ficha mieba wat mang"..., und da hatta jemeent:„ Na, wundat dich det noch bei so'ne Leute?"

Berkäuferin( unterbrechend):„ Womit fann ich dienen?" 1. Frau: 3d möcht'' ne faure Jurte for'n Jroschen." Berkäuferin( überreicht das Veriongte): Die Gurten find heute besonders groß ausgefallen, fosten daher 15 Bf."

1. Frau:„ Wat, 15 Bf.' ne faure Jurke? Det wird ja imuna dolla. Bon wat soll det Bolt sich denn anährn, wenn man sich nich mal' ne Jurfe leisten funn? So jroß fann. id die Dinga da nich mal finden, aba mit 5 Pf. Zuschlach, da find se jleich bei der Hand! ( 3ur 2. Frau gewendet): Na, nu sagen Se mal, is bet nich der pure Bucha? Da mundan sich de Leute, wenn man ihnen nich jrin is, aba det kann man sich doch nich jejaün lassen, det ehrliche Leute, die fich' nen janzen Zach abraden müssen, det Jeld for nischt und wieda

nischt aus der Zaiche jezogen wird!"

der arbeitenden Gegenschreibstelle, so daß sich ihre Anwendung ledig­lich auf den Einjak in einigen großen Hotels und wenigen wichtigen Siemens- Fernschreibmaschine soweit vervollkommnet, daß heute jeder Bankstellen beschränkte. Die weitere Fortentwicklung hat aber die mit ihr arbeiten kann, der mit der Bedienung einer normalen Schreibmaschine vertraut ist. Besondere Ausbildung fällt also weg. Außerdem ist die Maschine billiger, einfacher, betriebssicherer ge­worden und die früher geringe Schreibgeschwindigteit ist soweit er­höht, daß in der Sefunde fieben Zeichen oder Buchstaben geschrieben werden können, das ist eine Schreibgeschwindigkeit, die auch eine geübte Stenotypistin nur furze Zeit durchhalten tam. Wichtig ist vor allem, daß die Empfangsstation auf Grund einer besonderen Auslösungsvorrichtung auch dann arbeitet, wenn sie nicht von einem Beamten belegt ist. Das hinter und neben der Schreibmaschine angeordnete Triebwerf besigt einen Wechsel- oder Gleichstrommotor für normale Hausspannung, einen Regler und das eigentliche Geträchtig nach Hause.) Beim herzlichen Abschied: triebe. Besonders wichtig ist, daß eine derartige Fernschreibverbin­dung nicht nur zwischen zwei Maschinen möglich ist, es läßt sich auch ein mahlweiser Fernschreiboerkehr zwischen beliebig vielen Fernschreibmaschinen einrichten. Rundschreiben u. a. fönnen alfo auch auf diesem Wege verbreitet werden

2. Frau( zur Berfäuferin): Ja, det muß id ooch jagen, mat 31 viel is, is zu ville! Und fucken Se sich mal Ihre Appelfinen an, jomat würde meen Mann mir an'n Kopp schmeißen, wenn ich die uffit noch zu vatooien is oodh' n startes Stüd, fo'ne midrigen Dinoa Tisch bringen würde, und is fonft janz stiete, meen Mann, det kann die Dame hier bezeugen, wenn Se's hörn wolln."

1. Frau:„ Natierlich kann ich det bezeugen, vor Jericht sojar, wenn's fein muß."

Berfäuferin: Ich tann den Damen feinen anderen Rat geben als den, nicht mehr bei mir zu laufen, wenn Se so unzufrieden find."

Der Weltreford im Pflanzenwachstum. Als die am schnellsten wachsenden Pflanzen gallen bisher einige Bambusarten, z. B. ein auf Ceylon einheimisches Bambusgras, das im Laufe eines einzigen ages um 86 Bentimeter länger wird, in der Minute somit ungefähr 0,6 millimeter wächst. In legter Zeit hat man mun in Japan   das Bachstum einer mit der Victoria regia   verwandten Wasserlilie beobachtet. Die Blätter diefer Pflanze sind auffallend groß und werden bis 1% Meter breit und lang. Buin Wachstum eines solchen Riesenblaties braucht diese Lilie aber in der Regel nur einen Zeit. raum von nicht ganz neun Tagen, woraus man beretmen fonnte, daß der Durchmesser des Blattes in jeder Stunde um einen Zentis meter zunimmt.

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1. und 2. Frau( zusammen): Det brauchen Se nich ertra zu betonen, wa miffen alleene, wat wa zu tun haben!( Die Türe Schmetternd): So'ne auswaschämte Berson!"

( Die beiden Frauen ziehen unter angeregtem Geplauber cint

2. Frau:„ Ra, und von wejen vorhin, nischt for unjut! Bei die heutigen Zeiten wird man ooch so navos

1. Frau: ,, ba nich doch, det war ja nich so schlimm! Wat fich liebt, det nedt sich, fagt doch schon Jeethe. Nachher is et eben um fo fcheener."

...

2. Frau: Id hab's ja schon imma zu meenem Mann jejagt Emil, hab id jefagt, die Frau Radede is doch' ne jute Seele! Ra, besuchen Se mich doch bald mal, und det Tierchen könn' Se meins megen ooch mitbringen, die beeben spielen doch mal zu niedlich zusammen! Na also, adje bis dahin, und jrießen Se Ihre Familie voch scheen von mir!"

1. Frau: ,, Dante, dante und det war scheen von Ihnen, det Se der Jans im Jemiefeladen eens uff's Dach jejeben ham! Det Se der Jans im Jemieseladen eens uff's Dach jejeben ham! Det Back wird zu frech!" 2. Frau: Et is doll, doll is et...." ( Beide topfschütelnd ab.)

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