ARBEITER FUSSBALL Statt Steuern Geschäftsgewinne!
Resultate vom 6. April
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Das gestrige schöne Frühlingswetter scheint auch auf die Spieler belebend gewirkt zu haben. So konnten die die Tabelle beschließenDen Trebbiner gegen Ludenwalde II ein unentschiedenes 2: 2. Resultat herausholen. Die Luckenwalder verlieren damit den ersten Punkt. Luckenwalde III mußte mit 0: 3 geschlagen von Weißensee scheiden. Nur knapp mit 1: 0 gewann Oberspree gegen Tempelhof . Hertha 11 konnte erst nach der Pause( 4: 3) gegen Woltersdorf den Sieg mit 6: 3 sicherstellen. mit 7: 2( 2: 0) von Hoppegarten die Punkte. Schönom nahm feinen Gegner Freie Scholle zu leicht. Durch ein unentschiedenes 2: 2 Resultat verloren die Schönomer einen weiteren Punkt, während die Karower durch einen 4: 2 Sieg gegen Pankow die Spitze der Tabelle behaupten fonnten. Weitere Resultate: Rauen gegen Nowawes 1: 0. Nowawes 2 gegen Charlottenburg 1: 3. Herzfelde gegen Storfow 4: 1. Ragel gegen Lichtenberg I 2 1:14. Boruffia gegen FTGB.Neukölln 9: 0. Luckenwalde V gegen Ruhlsdorf 1: 0. Jüterbog gegen Luckenwalde - Bereinsmannschaft 2: 5. Wilmersdorf gegen Kladom 5: 1. Sofol- Charlottenburg gegen Rathenow 1: 5. SofolMitte gegen Rathenow 2 2: 2. Potsdam 2 gegen Grebs 0: 3. Giche- Köpenick gegen Lichtenberg II 8: 1. Potsdam Jugend gegen Lichtenberg I 1: 3.
Arbeiter- Hockey
Anläßlich seiner zehnjahrseier hatte der Sportverein Moabit sich eine Leipziger Vereinsmannschaft aus Leipzig - Paunsdorf zu einem Freundschaftsspiel geladen, das die Gäste mit 3: 2 Toren gewinnen konnten.
Go werden jetzt die Dinge gewandelt.
Der Steuerausschuß des Reichstages begann heute die| 3wang zur Beimischung von Spiritus zum Benzin Beratung der Vorlage über den Benzin- und Benzolzoll. Hierzu liegt ein Antrag der Regierungsparteien vor, eine Aus. gleichssteuer für die Inlandserzeugung eintreten zu lassen. Die Beratungen liefern wieder den Beweis, daß auch bei dieser Frage, die bisher nach rein sachlichen Erwägungen erledigt merden sollte, üble Interessentenwünsche Aussicht auf Berwirklichung haben. Die fehlende Mehrheit der Regierung soll durch zu geständnisse erkauft werden, die entweder den inländischen Produzenten außerordentlich hohe Gewinne verschaffen oder zu einer ebenso starken Belastung der Verbraucher führen werden. Die innere Ausgleichssteuer soll nämlich nicht, wie die Regierung es bisher beabsichtigte, auf 4,80 M., sondern auf 3,80 m. festgesetzt werden
Außerdem ist auf Wunsch der Deutschnationalen von den Regierungsparteien der Antrag gestellt worden, einen
Der Maschinensetzerstreif.
Bei der„ Deutschen Tageszeitung".
Mit dem Ausstand der Maschinenseger bei der Deutschen Tageszeitung" beschäftigte sich am Sonntag eine überfüllte Bersammlung der Berliner Maschinensetzer in den Kammerfälen. Der Borsitzende des Brandenburger Maschinensegervereins Mahlo schilderte chronologisch den Verlauf des Konfliktes, wobei er be fonders hervorhob, daß die Maschinensetzer der Deutschen Tages. zeitung" die 45 stündige Arbeitszeit bis 1923 gehabt Das Spiel war von Beginn an sehr flott und zeigte im ersten hätten und nun seit 2–3 Jahren den Versuch machen, ihre VerTeil geringe Ueberlegenheit der Paunsdorfer, deren Spiel rein hältnisse zu verbessern. Die Geschäftsleitung habe Verhandlungen zweckmäßig und auf Erfolg eingestellt war. Beide Mannschaften stets abgelehnt, so daß die Maschinenseher am 2. Februar beschlossen zeigten sicheres Stockspiel; bei den Gästen gefiel besonders der hätten, ihre Forderungen nochmals spezialisiert zu erheben. Mittelläufer, bei den Moabitern der Mittelstürmer. In einigen Nur im Interesse der Manteltarifverhandlungen sei dieser weiteren Gesellschaftsspielen gewann die FTGB. Nordring mit 3: 1 Wunsch zunächst zurückgestellt worden. Nachdem die Tarifverhand gegen den Athletit Sportklub und der Bezirk Neukölln mit 13: 1 gegen Bantow. In einem Frauenwerbespiel gewannen die Ban- lungen feine Verkürzung der Arbeitszeit gebracht hätten, habe man in einer neuen Bersammlung am 23. März einmütig den Beschluß fower 1: 0 gegen Neukölln, gefaßt, mun mit aller Energie die Verwirklichung der Forderungen anzustreben.
Das ,, Collegia"-Jubiläum
35 Jahre Arbeiterrudern auf der Havel Fünfunddreißig Jahre lang hat der Ruderverein Collegia" nunmehr das Banner an der Have! vorangetragen, aber das heutige Fest soll uns ein neuer Ansporn sein zum verstärkten Wirken für die Kulturidee des Eozialismus", wie Adolf Bud in feiner Festrebe im Charlottenburger Logenhaus sagte. Schwer ge nug hat es Collegia" auch gehabt, Pionier für das Arbeiterrudern auf der Havel zu sein. Es war den Schwarzweißroten unfaßbar, als sich vor fünfunddreißig Jahren gerade an der Havel die rote Fahne des klassenbewußten Proletariats entrollte. Und dann begann der mühselige, aber auch stolze Aufstieg. Welche Freude war es, als ,, Collegia" den ersten Doppelvierer sein eigen nennen konnte, als die Verschmelzung mit dem Ruderverein Fall" durchgeführt wurde, als mehr und mehr Privatbootsbefizer gewonnen wurden, so daß man auch langsam mit dem Sportrudern beginnen fonnte. Heute genügt das alte Bootshaus in Tiefwerder den Anforderungen des Bereinsbetriebs nicht mehr, ein neues Heim wird sich der Verein schaffen müssen.
Auch sportlich ist ,, Collegia" erste Klasse geworden. Der schönste Triumph des Vereins waren wohl die beiden ersten Preise, die er von der Olympiade in Frankfurt mit nach Hause nehmen konnte. Ueberall unter Sportsgenossen hat der Name Collegia" einen befonders guten Klang. Deshalb waren es wirklich herzliche Grüße, die Genosse Bud am Sonnabend im Namen des Bundesvorstandes und der Zentralfommission dem Jubilar überbrachte.
Ein guter Gedanke war es, das Fest mit einer fleinen, aber gediegenen Ausstellung zu verbinden. Vom vorsintflutlichen Geburtsort des Vereins über jene grotesten Aufnahmen von Frauengruppen anno 1900 und den ersten Booten, wovon der ,, Eiserne Gustav" ein Selbstbau aus Blech(!) war, bis zu den letzten Regattaaufnahmen war alles mit Liebe und Sorgfalt herbeigeschafft und ausgestellt.
BSC. Brandenburgs Eishockeymeister Mit dem Eis hodenspiel um die Brandenburgische Meisterschaft fand die Saison in Berliner Sportpalast und gleichzeitig für Berlin ihr Ende.
Der Besuch war nur schwach. Immerhin bekam man ein recht interessantes Spiel zu sehen. Der Berliner Schlittschuh- Club hatte im ersten Drittel zu tun, um die fortwährenden Angriffe der Brandenburger abzumehren. Man gewann den Eindruck, daß der BSC. zu Anfang des Spieles niemals, ganz aus fich herausging. Das erste Spielbrittel endete mit 0: 0. Im folgenden Drittel brachte Rudi Ball den Berliner Schlittschuh- Club mit 1: 0 in Führung. Endlich, im letzten Spieldrittel, befann sich der Berliner SchlittschuhClub seines Europameistertitels und Angriff auf Angriff rollte gegen das Brandenburger Tor . Was die BSCer in den beiden ersten Spieldritteln versäumt hatten, holten sie jetzt in reichem Maße mich. Noch viermal mußte der Torwächter der Brandenburger die Scheibe passieren lassen. 5: 0 für den BSC. hieß letzten Endes das Resultat.
Bundestreue Vereine teilen mit:
Kreissportvereinigung Teael 1899 e. B. Dienstag, 8. April, nach dem Turnen Berfammlung bei Tornow, Tegel , Echlieperftr. 64. Touristenverein" Die Naturfreunde". Reutrale Wien . Dienstag, 8. April, 20 Uhr. Abt. Sumboldthain: Orthstr. 10. Gruppenfragen. Abt. Friedrichs hain : Frankfurter Allee 307. Cativifder Abend. Abt. Mitte:, Johannisftraße 15. Cine Alpenwanderung( Lichtbilder). Abt. Norden: Sonnenburger Straße 20. Bürgerliche und proletarische Gittlichkeit.- Abt. Reukölln( Jugendgruppe): Flughafenftr. 68. Gächfifdes, Allzusächsisches. Abt. Webbing: Suriner Ede Seeftraße. Gefchäftliches. Abt. Friedenau : Offenbacher Str. 5a. Geschäftliches. Abt. Lichtenrabe: 19% Uhr bei Dehlam, Bahnhof. Ede Golgftraße. Geschäftliches. Mittmoch, 9. April, 20 Uhr. Often( Jugendgruppe): Gozlerite, 61. Swei Stunden mit neuen Büchern.
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Ruderverein„ Borwärts". Montag, 7. April, 2014 Uhr, Schwimmen int Stadtbad Baerwaldstraße. Solt euer Freischwimmen nach! Dienstag, 8. April, 19 Uhr, Rudern der Anfängerabteilung I, um 20 Uhr Rudern der Frauenabteilung. Mittwoch, 9. April, 18% Uhr, Rudern der Jugendabteilung. Don nerstag, 10. April, 19 Uhr, Rudern der älteren Mannschaften. Freitag, 11. April, 19 Uhr, Rudern der Anfängerabteilung II, um 20 Uhr Rudern ber Frauenabteilung. Der letzte Anfängerkursus beginnt ickt: Anmeldungen find fofort an Otto Baul, Berlin- Lichtenberg , Rupprechtstr. 20, au richten. Die neuen Statuten find gedruckt und werden unseren Mitgliedern gegen Quittung ausgehändigt.
Nartell Weißenfee. Seute, 20 Uhr, Partelverfammlung bei Meters, Lichten berger Str. 12. Crideinen aller Deleaierten unbedingt notwendig.
Se pert- Berciulouna Gweiftere". Dienstaa. 8. April, 20% Uhr, Mitosicderreriammlung in der Socal laufe". Marefchltr. 14. Rartellbezirk 16( Revenid). Sente, Montas, Gitung des Kartells einschließ Tich Pereinstedmifer um 20 Uhr in Röpenid, Schloßftr. 27, L.
Die Firma habe alle Verhandlungen darüber abgelehnt, wodurch es zu dem Ausstand tam. Mahlo sagte zum Schluß, daß er es dem Urteil der gesamten Berliner Maschinenseger überlasse, ob dieses Borgehen berechtigt war oder nicht. Er lehnte es ab, eine Resolution zur Diskussion zu stellen, in der sämtliche Berliner Maschinensezer zum fofortigen Sympathiestreit aufgefordert wurden. Er verlas aber eine Entschließung, die den Maschinensetzern der Deutschen Tageszeitung" die Sympathie ausspricht und die Haltung der Verbandsinstanzen
verurteilt.
Gegen diese Resolution wandte sich der Gauvorfizende, Genosse Braun, der in längeren Ausführungen das tarif widrige Vorgehen der Ausständigen verurteilte, die Haltung der Verbandsinstanzen begründete und vor allem im Interesse der Gesamtorganisation strengste Tarifvertragstreue forderte. Braun wies u. a. auch auf die statutarischen Folgen der Ausständigen hin.
Seine Ausführungen wurden noch unterstützt durch drei Mitglieder des Verbandsvorstandes und den zweiten Gauvorsitzenden Genossen Albrecht. Den gegenteiligen Standpunkt nahmen der Bertrauensmann der Ausständigen und einige Mitglieder des Maschinensegervorstandes ein.
Als einziges Mitglied der Maschinensegersparte wandte sich ber Faktor der Roten Fahne", Engelmeier, gegen die Ausführungen der Funktionäre, dabei betonend, daß man denen nicht die Schuld an dem„ reaktionären" Berhalten der Verbandsinstanzen beimessen fönne, sondern dem gesamten Tariffystem.
Zum Schluß wurde der Teil der bereits erwähnten Resolution einstimmig angenommen, der den Streifenden die vollste Sympathie ausspricht, während das Mißtrauens. votum gegen die Verbandsinstanzen zurüdgezogen wurde. votum gegen die Verbandsinstanzen zurüdgezogen wurde. Weiter wurde beschlossen, daß die Verhandlungen zur Beilegung des Konfliktes durch den Vorstand des Brandenburger Maschinensegervereins geführt werden sollen.
Um das Heim„ Schönholzer Heide ".
Unregelmäßige Vergebung der Arbeiten?
Ein Ausschuß der Stadtverordnetenversammlung besichtigte die Baulichkeiten des Altersheimes in der Schönholzer Heide. Für die Zwecke dieses Heimes sind hier aus städtischen Stiftungsmitteln bisher 6 Wohnhäuser für ungefähr 200 Stiftsinfassen erbaut worden, ferner ein großes Saalgebäude, das auch eine Bühne enthält, eben so ein Rendanten- und ein Pförtnerwohngebäude. Sämtliche Häuser liegen mitten im Walde. Das Altersheim soll am 15. Juni eröffnet werden. Die Errichtung von 4 weiteren Wohnhäusern ist geplant.
An die Besichtigung schloß sich im Rathaus Pankow eine Sigung des Ausschusses, in der folgender Beschluß gefaßt wurde:
„ Der Ausschuß hat die Prüfung der mit dem Bau des Alfersheimes Schönholzer Heide verbundenen Angelegenheiten vorge.. nommen. Er spricht seine Verwunderung darüber aus, daß die Vergebung dieses Baues unter ganz ungewöhnlichen Umständen geschehen ist, die sein Befremden erregt haben. Der Ausschuß empfiehlt der Versammlung, den Magistrat zu erfuchen, fünftig eine Wiederholung derartiger Fälle dadurch zu vermeiden, daß mit Bauausführungen usw. nur die fachverständigen Dezernate beauftragt werden."
Dieser Beschluß richtet sich in der Hauptsache gegen den volks parteilichen Stadtrat Benecke, der bekanntlich von feinem Amt suspendiert ist. Eine Klärung der Angelegenheit wird erst durch eine gerichtliche Untersuchung möglich sein. Zur Zeit beschäftigt man sich, mit der Untersuchung des umfangreichen Materials, das gegen Benecke vorliegt.
Schiebung mit der Hauszinssteuer.
Saftbefehl gegen einen Hauswirt.
Gegen den Berliner Finanzmann und vielfachen Hausbesiher Hermann Story, der befchuldigt wird, durch befrügerische Handlungen eine Ermäßigung der Hauszins leuer um etwa ½ million herbeigeführt zu haben, ist von Untersuchungsrichter des Landgerichts I sait befehl erlaffen worden..
Wie wir weiter erfahren, ist dieser Haftbefehl bisher nicht voll. streckt worden, weil St. anscheinend flüchtig ist. Er hat am Fuzballabteiluna( F2GB.) Charlottenburg. Dienston. 20 Uhr, Sama bei 27. März, unmittelbar nach dem Erscheinen der Mitteilungen über
Bade, Raiſerin- Augufta- lee 52
einzuführen. Da bisher bereits der Spiritus für motorische Zwecke von der Monopolverwaltung zu Preisen abgegeben wird, die einen Verlust von 50 bis 60 M. für den Hektoliter verursachen, so dürfte die Reichskaffe bei Abgabe von Spiritus zu den bisherigen Preisen Verluste erleiden, die ähnlich hoch sein werden, wie der Gefamtertrag der Benzinsteuer! Würde die Reichsregierung aber, um sich vor solchen Verlusten zu bewahren, den Abgabepreis für Spiritus erhöhen, so würden die Verbraucher die Mehrlasten zu tragen haben. Gegen diese Absichten der Regierungsparteien haben sich deshalb die Sozialdemokraten, vor allem Abg. Puchta sehr entschieden gewandt. Abg. Hünlich ( Soz.) wandte sich gegen die zu geringe Festsetzung der inneren Ausgleichssteuer und forderte Befreiung des Leuchtpetroleums, sowie Erleichterungen für den Personenomnibusverfehr.
das Strafverfahren gegen ihn, seine Wohnung in der Kaiferallee 222 mit unbekanntem Ziel verlassen und befindet sich wahrscheinlich jen. seits der deutschen Grenzen, und zwar möglicherweise in Holland , wohin er schon seit langem Geschäftsverbindungen aufrecht erhielt. In seiner Affäre, in der es sich darum handelt, daß Story mit Hilfe gefälschter Schuldbuchdokumente und sonstiger Unterlagen eine wider. rechtliche Ermäßigung der Hauszinssteuer erreicht hat, soll befannt lich auch ein Notar in Amsterdam eine Rolle spielen. Fall, daß Story es vorzieht, angesichts des ihn schwer belastenden Materials, das die Preußische Bau- und Finanzdirektion gegen ihn gesammelt hat, nicht mehr nach Deutschland zurückzukehren, so würde sich der Fiskus immerhin an den mehr als 20 Grundstücken, bie St. besitzt, fch a dlos halten fönnen, vorausgesetzt natürlich, daß dieser Besitz nicht schon bis an die Grenze des Möglichen belastet ist. Da das ganze Verfahren schon ziemlich lange Zeit schwebt, dürfte Story immerhin Gelegenheit gehabt haben, seine Flucht und die Sicherstellung seines Vermögens sorgfältig vorzubereiten. Die deutsche Staatsangehörigkeit soll er dem Vernehmen nach noch nicht lange besitzen.
Die Verhaftung Friedrichs. Geheimdruderei in großem Maßstabe.
Zu der Berhaftung des Schriftstellers Ernst Friedrich teilf der Polizeipräsident mit:
Am Sonnabend, dem 5. April, wurde der Schriftsteller und Druckereibesizer Ernst Friedrich , Gründer und Inhaber der Antifriegsmuseen, sowie Herausgeber der eingegangenen anarchistischen Wochenschrift ,, Die schwarze Fahne", Parochialstraße 29, festgenommen. Er war nach den angestellten Ermittlungen der Polis tischen Polizei dringend verdächtig, fommunistische 3er fegungsschriften für die Polizei und die Reichswehr , wie ,, Der Polizeibeamte"," Alarm: Polizeibeamte! Grenzbeamte! Beamtete des Reichswasserschutzes und der Bahnpolizei! Soldaten der Reichswehr !" und" An die Laterne!" usw. bis in die lette Zeit hinein gebrudt zu haben.
Bei der Durchsuchung seines Hauses wurde Beweismaterial bafür gefunden, daß er außer den vorbezeichneten Zersetzungsschriften auch alle bisher erschienenen illegalen Nummern der Zeitung ,, Die rote Froni", Organ des aufgelösten Rotfronttämpferbundes, gedruckt hat.
Das Druckmaterial hat er teils aus einem Segmaschinenbetrieb in der Stalizer Straße, teils von anderer Seite bezogen. Er hat das Druckmaterial sodann aus eigenen Beständen ergänzt und die Bersetzungsschriften jedesmal in größerer Auflage in seiner eigenen Druderei nachts felbst gedruckt.
Alle Druckschriften trugen entweder einen fingierten oder gar teinen Preffevermert. Friedrich hielt sich auf feiner motorjacht Seeräuber" auf dem Rummelsburger See auf und hatte 300 Liter Brennstoff getankt. Er hatte die Absicht, sich mit seiner Jacht nach Breslau zu begeben.
Weber 200 Milliarden Kriegsausgaben. Amerifa gibt zwei Drittel für Krieg und Kriegsvorbereitung aus.
Die Gesamtausgaben der Vereinigten Staaten im Weltkriege beliefen sich, wie das Schazamt anläßlich des 13. Jahrestages des amerikanischen Eintritts in den Weltkrieg mitteilte, auf 51,4 mil liarden Dollar. Die Berzinsung und Tilgung der Kriegs. fosten und die Ausgaben für die Rüstungen machen 66 Prozent des Budgets der Vereinigten Staaten aus.
Streit der Wohlfahrtsarbeiter.
Neue fommunistische Parolen.
Solingen , 7. April .( Eigenbericht.) In Solingen haben, von der Kommunistischen Partei veranlaßt, die von der Stadt als Wohlfahrtsarbeiter beschäftigten Aus. gesteuerten der Erwerbslosenfürsorge die Arbeit niedergelegt, weil ihre Forderungen, Tariflohn der Bauarbeiter, mindestens aber eine Mart pro Stunde und soziale Buschläge für Familienangehörige, abgelehnt wurden. Die Stadtverwaltung hat als Antwort sämtliche Wohlfahrtstolonnen aufgelöst und außerdem vom§ 19 der Fürsorgepflichtverordnung Ge brauch gemacht, indem sie verfügte, daß bei arbeitsfähigen Personen die Unterstützung von der Leistung abhängig gemacht wird. Auch in Witten fam es wegen der Maßnahmen der Stadt, die den jugendlichen Erwerbslosenunterstübungen nicht mehr in bar, sondern in Naturalien verabreichen will, zu Kundgebungen, in denen ähnliche Forderungen erhoben wurden. Dabei wurde beschlossen, im Streit zu verharren. Die Stadt erklärt, feine Mittel zur Erfüllung der Forderungen zu haben.
Branntweinftener/ Altersversicherung Referendum in der Schweiz angenommen.
Bern , 7. April .( Eigenbericht.) Die Volksabstimmung über die Verfassungsreform hinsichtlich der Alfoholgesetzgebung im Sinne der Besteuerung des Branntmeins ergab 490 000 Stimmen gegen 320 000 Stimmen. Die Reform ist damit angenommen. Der Ertrag der Branntweinbesteuerung dient der Berwirklichung der schweizerischen Altersa versicherung