Abenteurer in Pantoffeln.
Die Schiffsoffiziere sagen im Falfe: Prozeß aus.
Kiffen von einer Art, die der Zeuge im Kriege als typische Heeresgut- Verpadung fennengelernt
hat. Die geringe Menge( 25 Parabellum- Pistolen) gab damals noch zu Bedenken keinen Anlaß. Erst später, in Gdingen , erschien dieser Umstand besonders verdächtig, weil nur der Kapitän herankommen fonnte. Die Gesamtsituation war nun derart bedenklich, daß Koch es für geraten hielt, den" Falke" zu verlassen. Das von Zipplitt gegen ihn eingeleitete Strafverfahren ist jedoch eingestellt worden.
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bera 1: Seim Hauptstr. 15.„ Die Kirche in der Karikatur."
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Rommunisten." Brunnenplag: Schule Bank Ede Wiesenstraße.„ GAJ. Leopold Gesundbrunnen I: Echule Gotenburger Str. 2. Einführungsabend. Schiller plak: Schule Utrechter Ede Turiner Straße. Einführungsabend. vart: Schule Schöningftr. 17. Einführungsabend. Wedding ( R.-F.): Heint Lütticher Str. 4. Einführungsabend. Webbing- Nord: Seim Turiner Ede Geestraße. Gemeinschaftserziehung." Arnimplah: Schule Connenburger Straße 20, Rimmer 17. Winke für die Fahrt."- Arnswalder Blah I: Heim Selmholtplag: Wehlauer Ede Rastenburger Straße. Das Schulwesen." Seim Danziger Str. 62. Der Fünf- Jahres- Plan."- Sasenheide: Seim Waffertorstr. 9. Die Freidenkerbewegung. Köpenider Biertel: Schule Wrangelstraße 128.„ Die Arbeiterjugend." Süden: Heim Nordstr. 11. Das Mädel Schönein der EAJ." Eüdwest: Heim Lindenstr. 4. Arbeitsgemeinschaft. Schöneberg II : Seim Hauptstr. 15. Fahrtbesprechung. Schöneberg III: Seim Hauptstr. 15. Schöneberg . IV: Heim Hauptstr. 15. Fahrtbesprechung. Uniere Osterfahrt." Schöneberg V: Seim Sauptstr. 15. Einführung in den Sozialismus", II. Teil. Charlottenburg : Seim Rosinenftr. 4. Arbeiterbewegung in England." Siemensstadt : 11. Bolksschule, Schulstraße.„ Die politischen Strömungen in Deutschland ", II. Teil. Lichterfelde : Heim Albrechtstr. 14a. Fahrtbesprechung und Aussprache. Mariendorf ( R.- F.: Alte Schule, Dorfstraße 7. Faltenarbeit." Mariendorf II : Heim Siedlung, Daheim 159-120. Die Internationale." Steglitz : Albrechtstr. 47. Rußland einst und icht", III. Teil. Anmeldungen zur Osterfahrt im Heim. Zehlendorf - Dahlem : Brik I und II: Ofterfahrtsbesprechung im Seim Zehlendorf, Bahnhofstr. 3. Neukölln I: Heim Sander- Ecke Seim Chauffeestr. 58. Junge und Mädel." Neukölln: Heim Sobrechtstraße. Einführungsabend: Was will die EAJ?" Bergstr. 29. Einführungsabend. Neukölln III: Seim Riethenstr. 68. Werbeabend. Reukölln IV: Beteiligung an der Veranstaltung der Partei in Neukölln VI: Heimt Beckers Festfälen, Brik. Treffpunkt 1914 Uhr am Seim. Treptower Str. 95-96. Seiteres aus der Zeit des Sozialistengesekes." fölln VII: Karl- Marr- Schule. Was acht in der Politik vor?" Rütfi- Schule. Tagespolitik. Reukölln X.( R.-F.): Seim Bergstr. 29. Besprechung der Osterfahrt. Rentölin IX: Schule Mariendorfer Weg. 19 Uhr Besprechung der Osterfahrt. Neukölln XI: Seim Flughafenstr. 68.„ Geschichte der Arbeiterbewegung." Reinidendorf- Ost: Seim Lindauer Straße. Bassalle." Neukölln V: Heim Böhmische Tegel: Heim Bahnhofstr. 15. Tagespolitik. Gtraße 1-4. weck und Ricle der GAJ."
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NenNeukölln VIII:
Der nächste Zeuge war der dritte Ingenieur Koch . Zuerst| daß es zu gefährlichen Zwischenfällen kommen könnte. hieß es an Bord allgemein, es ginge zu Filmaufnahmen. Woher Gado als letzter aus seinem Boot ausstieg, packte er Effer, der nicht Diese Annahme stammte, ließ sich nicht feststellen. Die Ladung joille mit wollte, am Arm und zwang ihn zum Mitgehen. Zeuge Schneinach Angabe des ersten Ingenieurs Bothe aus Kohle und Arznei- der ging schon deshalb mit, um rasch in Deckung zu kommen. Die mitteln bestehen, auch Passagiere wurden erwartet. Die im Ham- Sachen, die Zucal und del Gado ihm aufdrängten, warf er bei der burger Hafen als Passagiergepäck an Bord gebrachten Kästen er- ersten Gelegenheit fort, weil er noch nie ein Gewehr in der regten Verdacht, weil sie feinerlei Signatur trugen. Sie hand gehabt und gar nicht damit umgehen konnte. Als del befanden sich in der Badekammer. Es fanden sich jedoch noch Gado gefallen war, half er, Zucal an Bord zu bringen. Der Kapitän übergab ihm dann zunächst die Führung des Schiffes. Die Mannschaft begann auf hoher See sofort, die Restladung über Bord zu werfen. Auf Vorhalt bestreitet der Zeuge nochmals ausdrücklich, von einer Revolution etwas gewußt und früher derartiges geahnt zu haben. Nur von del Gado gezwungen, ist er an Land gegangen. Sodann wird der dritte Offizier Esser vernommen. Von einer geplanten Revolution habe er nichts geahnt. Widersprüche in seinen früheren Aussagen sucht Esser dadurch zu erklären, daß er sich inzwischen alles viel reiflicher und genauer überlegt habe. Del Gado bezeichnet der Zeuge als„ die verkörperte Energie". Auch Esser bestätigt, daß nach dem 24. Juli die gesamte Besatzung unter strenger Bewachung stand. Ein Auflehnen dagegen sei aussichtslos gewesen, und selbst der Kapitän müsse gewußt haben, es würde bei etwaiger Dienstverweigerung Gewalt seitens der Venezianer an= gewendet werden. Del Gado versprach Esser für Beteiligung ar der Landung 25 000 Dollar und eine Anstellung als Generalinspefim monarchistischen, demokratisch- kapitalistischen und sozialistischen Staat". teur der Armee. Zipplitt verweigerte seine Zustimmung zur Abmusterung Essers; del Gado setzte sie aber durch. Es erklärten sich noch einige Leute bereit, mit Esser mitzugehen. Bei der Ausbootung ist er als erster unten gewesen und hat nicht gesehen, daß del Gado jemand gezwungen habe. Er selber wollte auch gar nicht an Land bleiben, denn
Darauf wurde der zweite Offizier Schneider, der an Bord des ,, Falke" auch die Funkstation zu bedienen hatte, als Zeuge vernommen. Auffallend ist, daß alle bisherigen Zeugen durch das Journal"; also an Bord, angemustert worden sind und nicht durch das Seemannsamt. Bei Uebernahme der Ladung war alles an Bord erstaunt. Man riet zunächst auf Schmuggelware, beruhigte sich aber später.
Zipplitt war bei Fragen immer gereizt
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und sagte schroff: Machen Sie mich doch nicht nervös mit Ihrer emigen Fragerei. Die gefante Mannschaft wollte nicht mehr mit, jedoch die Versprechungen und sonstigen Angaben machten fie alle wieder anderen Sinnes. Munitionstransporte hat der Zeuge noch nicht mitgemacht und keine Ahnung, wie es dabei zugeht. Er hat seinen Dienst verrichtet und sich sonst um nichts weiter bekümmert. Die Antwort an den Funker i Skagen , daß der Falke" nach Honolulu fahre, bezeichnet der Zeuge als eine Entgleisung des ner= rösen Kapitäns. Beim Funken werde er beaufsichtigt. Nur del Gaddos Anordnungen hatten Geltung. Er, der Zeuge, hielt ihn auch für den rechtmäßigen Präsidenten. Der Kapitän spielte ledig lich den Vermittler.
sonst wäre er nicht in Pantoffeln an Land gegangen.
Del Gados Truppen schossen zwei Stunden lang wie toll und wußten nicht, auf wen. Als del Gado fiel, flüchtete alles zurück. Häite Bucal nicht mit dem Maschinengewehr geschossen, wäre nach Ansicht des Zeugen niemand wieder an Bord gekommen. Ihm selbst hätten bei dem Unternehmen nur die 25 000 Dollar gereizt; del Gado sei einer der reichsten Männer Venezuelas gewesen. Der Angriff mutete, wie Esser sagt, wie ein Faschingsscherz an, weil kein Führer
Nach der Mittagspause begann die Vernehmung des zweiten da war. Del Gado selbst ist seiner Meinung nach absolut kein Offiziers Schneider hinsichtlich der
Vorgänge in Negropoint und Cumana.
Jeder der Insurgenten, die an Bord blieben, erhielt 40 Patronen. Die Leute lagerten sich an Bord. Bei der Ausschwingung der Boote vor Cumana weigerten sich einige Seizer, mitzulanden. Der Zeuge ging in das auf der Steuerbordseite befindliche Boot, weil er an Er ahnte nicht im entferntesten, Land einiges einkaufen wollte.
Soldat gewesen. Die Deutschen in Venezuela haben, nach der Befundung Essers, die größten Unannehmlichkeiten durch das Falke"- Unternehmen gehabt. Die Revolution war bestimmt ernst gemeint, aber bei der Landung in Cumana kamen die Ereignisse doch ganz überraschend. Esser gibt die Möglichkeit zu, daß auch Zipplitt sich gewissermaßen in der Gewalt del Gados befunden habe und sich dessen Anordnungen fügen mußte.
Vor dem Grundstück Potsdamer Straße 8 in 3ehlendaris fuhr heute ein Privatauto der Schule für Technik und Verfehr mit einem Autobus der Linie 20 zusammen. Der Wagen murde zertrümmert und der Führer sowie zwei Insassen erlitten schwere Schädelbrüche. Die Verunglückten, der 27jährige Polizeioberwachtmeister Frizz Müller, der 52jährige Regierungsrat und Ministerialdirigent Dr. Hausmann aus Potsdam und der 43jährige Ministerialrat Werner Taubert, ebenfalls aus Pots dam , fanden im Hindenburg - Krankenhaus Aufnahme.
Funkwinkel.
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Es ist hier schon oft festgestellt worden, daß das Sonntagsprogramm des Berliner Rundfunks sehr viel Unterhaltungsmusik gibt, nur nicht zu der Zeit, wenn die Hörer sie erwarten. Wie sieht der Abend des Palmsonntag aus? Zuerst sprechen der Dichter Walter Hajenclever und der Kritiker Kurt Binthus über Hasenclevers neues Drama. Dieses Drama mag vielleicht tatsächlich welterschütternde Ereignisse vermitteln, aber trotzdem wäre es besser gewesen, wenn man diesen Dialog auf einen anderen Tag und auf cine andere Stunde gelegt hätte. Dann folgt Palmsonntag". Gute Rezitationen und musikalische Vorträge. Doch der größte Teil der Berliner Bevölkerung wünscht nicht das Schwelgen in Erinnerungen an biblische Vorgänge. Wie ein Sonntagabendpro gramm aussehen muß, zeigt der Hamburger Sen der, der auf Königswusterhausen übertragen wird. Man sollte sich endlich bei der Programmzusammensetzung frei machen von rein stilistischen Erwägungen.„ Margarethe" und" Mignon" enthaften Stücke, die immer wieder gern gehört werden. Zu einer sehr guten Zusammenstellung der Kompofitionen kommen hier ganz hervorragende Solisten, u. a. der lyrische Tenor Hans Debser.
Jede neue Erscheinung in der Funkstunde wird aus Mangel, an anderen neuen Ideen zu Tode geheßt. Es war ein Verdienst, daß man bestimmte wichtige politische Ereignisse in ihrer Originalform neu zu gestalten versuchte. Wir erlebten Gandhi , wichtige Abrüstungsfragen und englische und französische Parlamentssitzungen. Daß aber diese Veranstaltungen zu einem Prinzip oder besser System erhoben werden, erscheint überflüssig. Auch die schweizerischen Parlamentssorgen, die am Montag gesendet werden, haben sicherlich ihre politische und kulturelle Bedeutung, doch ist sie nicht so aktuell, um noch einmal aufgefrischt zu werden. Ist der Sonntag im Abendprogramm ein Unglück für den Berliner Sender, so sucht er dies am Montag auszugleichen. Denn das Orchesterkonzert, das er aus der Musikhochschule überträgt, ist programmatisch und künstlerisch in jeder Beziehung vorbildlich. Es wäre gut, wenn öfter derartige lebertragungen stattfinden würden. Am Nachmittag sprach Dr. Lohmann über den Berliner Etat. Warum sendet man einen so wichtigen Vortrag der aktuellen Abteilung, den wir an anderer Stelle ausführlich wiedergeben, zu einer so ungünstigen Zeit? F. Sch. Der Bodenreformer Dr. Wagenbach sprach über das Thema ,, Volk und Boden". Er betonte, daß Stadt und Land kein Gegensatz sein dürfen und auch nicht sind und berief sich auf einen Ausspruch Adolf Damaschtes, wonach jede einseitige Verbesserung in der Lebenshaltung der Stadtbevölkerung eine stärkere 2bwanderung vom Lande zur Folge habe, die sich dann eines Tages wieder für die Stadt verhängnisvoll auswirke. Unsere ganzen Kräfte ntüssen der Rückgewinnung der Menschen für das Land und der Erhaltung der Menschen auf dem Lande gelten. Nicht die dünne Oberschicht der Großgrundbefizer entscheide über die Zukunft des Landes, sondern die Masse des Volkes, das den Boden tatsächlich bearbeitet. Der Redner wandte sich dann scharf gegen das geltende Bodenrecht, das den Boden zu einer Ware mache, und setzte sich energisch für einen Flach hausbau ein, der wie in London auch bei uns möglich sein müsse, und für die endliche Verwirklichung des§ 115 der Reichsverfassung, des Boden reform und Heimstättenparagraphen
an
Die weitere Berhandlung wird sodann auf Dienstag vertagt.
Freiflächen und Reichsgericht.
Folgenschwere Entscheidung.
Wir berichteten bereits über die Entscheidung des Reichsgerichts, die sich gegen die entschädigungslose Enteignung von Grundbesitz zur Schaffung von Grünflächen wendet. In dem Einzelfall des Grundstücks am Kleinen Wannsee, bei dem gegen die Stadt Berlin entschieden wurde, handelt es sich um eine Fläche von 3 Hektar, die einen ungefähren Wert von 100 000 Mart darstellt. Aber die Begründung des Reichsgerichtsurteils zeigt, daß diese Entscheidung noch nicht absehbare Folgen nach sich ziehen fann. Das Reichsgericht sieht bereits dann eine Beschränkung der Eigentumsrechte an, wenn der Besizer nicht völlig frei nach eigenem Ermessen über seinen Besitz verfügen kann. Danach können die Kommunen sich also auf zahllose Regreßansprüche enteigneter Grundbefizer gefaßt machen, die finanziellen Auswirkungen können dabei bei einzelnen Gemeinden katastrophale Ausmaße annehmen. Nach dieser Entscheidung des Reichsgerichts kann ein Grundbefizer bereits eine Entschädigung verlangen, wenn ein auf Grund des§ 12 des Baufluchtliniengesetzes festgesetzte Fluchtlinie fein Besitztum berührt! Es hat den Anschein, als ob das Reichsgericht die Unklarheiten des Städtebaugesetzes benutzt hat, um die Gesetzgebung zu einer Neuregelung zu zwingen. Es muß jetzt eine beschleunigte Verabschiedung eines Städtebaurahmengesetzes durch das Reich erfolgen, das durch die Ländergesehgebung dann ergänzt werden kann.
In seiner nächsten Sitzung am Mittwoch wird sich der Ma= gistrat mit der Begründung des Reichsgerichtsurteils und der daraus entstandenen Situation beschäftigen.
1000 wertvolle Bücher gestohlen.
Ein Hausboden als Bibliothetsraum.
Ein Professor der Medizin, der am Kurfürstendamm wohnt, hatte seine über 1000 Bände umfassende Bibliothek auf dem Hausboden untergebracht und die Tür durch ein Schloß gesichert. Als man jetzt nach längerer Zeit wieder einmal nachsah, ergab sich, daß Diebe sich die Bücher angeeignet hatten. Es fehlen fast 1000 Bände, zum Teil fachwissenschaftliche, zum anderen Teil wertvolle Klassikerausgaben, die vergriffen sind, und schöne Literatur. Der Dieb muß die Bücher nach und nach weggeschleppt und zu Geld gemacht haben. Um die„ Konkurrenz" fernzuhalten, schaffte er sogar ein neues Türschloß an. Von dem Täter fehlt bisher jede Spur.
Die Umgestaltung der Städle-, Gemeinde- und Kreisordnung. Der preußische Innenminister hat einen Entwurf eines Selbstverwaltungsgesetzes ausarbeiten laffen, der das gesamte fommunale Berfassungsrecht für ganz Preußen neu ordnen und vereinfachen soll. Der Entwins enthält demnach eine neue Städteordnung, Landgemeindeordnung, Amtsordnung. Streisund Provinzialordnung. Er wird die Deffentlichkeit in den nächsten Monaten start beschäftigen. Der umfangreiche Entwurf fann vom Kommunal- Schriften Verlag GmbH., Köln 16( Postscheckkonto: Stöln 53 033) gegen Einsendung von 1,25 Mart bezogen werden.
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Werbebezirk Westen: Die Gruppen Westend und Wilmersdorf beteiligen fich geschloffen an der Versammluna Reichstanner und Sozialdemokratic" in der Rochstr. 13. Westend : Treffpunkt 18% Uhr Sophie- Charlotte- Plak. Bilmetedorf: Treffpunkt 18% Uhr Sozialisten- Ede".
Werbebezirt Teltowlanal: Morgen, Mittwoch, 19% Uhr, Restaurant Lindenhof, kleiner Eaal, Rehlendorf, Berliner Str. 8, politischer Informations abend. Polizeipräsident Genosse Rörgiebel spricht über Aufgaben der Polizei Eintritt nur mit Mitgliedsbuch. Unkostenbeitrag 20 Pf.
Allgemeine Wetterlage.
14- April 1930, abds.
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Owolkenlos, heiter. Ohalb bedeckt
wolkig, bedeckt Regen, Graupeln 750 Schnee Nebel,& Cewiffer Windstille
fühlen nordöstlichen bis nördlichen Luftstromes, der auf der WestDer größte Teil Deutschlands liegt zur Zeit im Bereiche eines feite eines das mittlere Europa bedeckenden Tiefdruckssystems liegt. Abgesehen vom Osten des Reiches herrschte daher am Montag fühles Wetter mit verbreiteten, vielfach landregenartigen Niederschlägen. Da die erwähnte Depression nur langsam nach Südosten weiterzieht, so ist in unserem Bezirk mit einer baldigen, wesentlichen Besserung des Wetters nicht zu rechnen. Mit der weiteren Ausbreitung des westeuropäischen Nordstroms nach Osten wird sich jedoch später bei uns veränderliches Wetter mit zeitweise aufreißender Bewölkung einstellen.
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Wetteraussichten für Berlin : Weiterhin fühl und noch einzelne Regenfälle, mäßige nördliche Winde.- Für Deutschland : In der westlichen Hälfte Uebergang zu veränderlichem Wetter mit Abnahme der Niederschläge, stärkere Niederschläge noch im Süden und Osten, überall kühl.
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Als der Lufthansa- Weihnachtsmann per Flugzeug am Tempelhofer Feld anlangte und seinen Gabenjac auftat, mard er freudigst von groß und flein begrüßt, und als der Karstadt Dster= hase Sonnabend nachts per Auto durch Berlin raste und an allen möglichen Eden und Enden Eier versteckte, da ward er auf seiner Tour verschiedentlichst schon sehnsüchtigst erwartet. Natürlich schlug er diesen Pointenräuben ein Schnippchen und gab sich einfach nicht zu erkennen. Und was taten die anderen. ,, eiersüchtigen" Ber liner Frühaufsteher? Sie schwärmten schon in aller Herrgottsfrühe, allem wohlverdienten Sonntagsschlaf zum Troy, nach allen Himmelsmeist nichts. Denn so etwas richtungen aus, suchten und fanden spricht sich bei den Berlinern schnell herum; und da waren eben gute Freunde noch früher da und suchten noch geschickter. Der Legeaft vollzog sich in aller Stille und Heimlichkeit; wo eben schon welche standen, um abzugrasen, da ward einfach nicht gelegt; im tiefverschwiegenen Plänterwald in Treptow , im Lichtenberger Schloßpark und am Friedrichshain ward fleißig gelegt". Eine Kleine, die mutterseelenallein auf der nächtlichen Straße stand, bekam sogar ein Ei gleich in die Hand gedrückt. Aber mißtrauisch, wie die Menschen nun einmal sind, traute sie zuerst dem Frieden nicht, besah sich das Geschenk von vorne und hinten, prüfte pessimistischen Blickes den Inhalt und stotterte dann, mit der Frage in den Augen„ na, ihr habt ma ja doch bloß vaäppelt" ein zögerndes„ dante". Auch auf allen anderen Legepläßen", am Humboldthain, im Tiergarten usw. konnte der Osterhase ungestört sein Werk vollbringen.
Saus Vaterland im April. Während im Palmensaal die Revue Servus 1930" in diesem Monat ihrer hundertsten Wiederholung entgegengeht, hat auf der Rheinterrasse das neu eröffnete Mitternachts- Rabarett gleichsfalls einen
SAJ Sozialistische Arbeiterjugend Gr.- Berlin vollen Eriola zu verzeichnen gehabt. Brominente. Namen der deutſchen Klein
Ginfendungen für diese Rubrit nur an das Jugendfefretariat Berlin G 68, Lindenstraße 3
Abteilungsleiter! Mai- Programme, die nicht bis Mittwoch dieser Woche im Befik des Sekretariats find, können nicht mehr berücksichtigt werden!
Heute Dienstag, 15. April, 191 Uhr: Gewerkschaftshans: Gruppenabend fällt aus. Die Genossen, die die Ofterfahrt mitmachen, treffen fidh 19 Uhr beim Genoffen Funte , Adalbertstr. 64. Sof IV, aur lekten Besprechung. Aöllnischer Bart: Seim Waisenstr. 18. Befprechung der Diterfahrt. Rofenthater Borftabt: Seim Elifabethtirchite. 19. Staat und Familic 3 Beften: Nationalbot. Bilpmitcake. Cosiatiften=
kunst wie Guido Gialdini , Georg Tucher, Erich Kestin , Grete Vernon wettciferit mit den Neuerscheinungen im Berliner Brettl- Leben, unter denen Ternowa u. Stip an der Spike des Interesses stehen. Diese Künstlerin, die von ihrem Gatten am Flügel begleitet, reizvolle Chansons zum Vortrag bringt, ruft wehmütige Erinnerungen an die so früh dahingefchiedene Josma Selim wach, deren Vortragsart fie mit Geschick übernommen hat.
Das ideale Abführ- Konfekt
Laxin Abführ Kanfakk