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Die Arbeitslosigkeit in USA .

Von Georg Decker .

Betzt, da wir nicht mehr durch das Geschrei liber die fort, I miederum nicht berücksichtigt, der Broduktionsapparat in den voran. währende Prosperität hypnotisiert werden..." so beginnt ein Beit gehenden Jahren wegen ber infolge des Krieges entstandenen artitel in ,, Commercial and Financial Chronicle" vom 22. Februar, Absatzmöglichkeiten start erweitert wurde. Hier haben wir u. also in einer amerikanischen wirtschaftlichen Wochenschrift, deren ein bie Erklärung für die Besonderheit der letzten neuen Aera", nämlich mandfreie fapitalistische Einstellung außer Sweifel steht. Was hat ble Erklärung für das Entstehen der dauernden Arbeits­mun tie in USA . ausgebrochene scharfe Strife beplejen: nur, daß losigkeit es in USA , teine fortwährende, gegen alle trifenbaften Erschütterungen gesicherte, oder daß es dort überhaupt teine Profperität gibt? Hat Amerila es mirklich besser als mir, oder ist die perbreitete Vorstellung von der amerikanischen Prosperität nur eine Legende?

Wir haben im Artikel Amerikanische Wirtschaftskrise" gezeigt, dog in 112. nach dem Börsentrad) eine scharfe Wirtschaftskrise aus gebrochen ist. Eine nähere Betrachtung würde zeigen, daß diefe Arife feineswegs bloß eine Folge des Börjentrachs ist. Dem Abstieg der Konjunktur ist ein stürmischer Aufschwung vorangegangen, zum erstenmal feit 1923. Der Produktions­inder für die verarbeitende Industrie ist nach der Erholung von der Depression in den letzten Monaten 1927 zunächst vom Februar bis Dezember 1928 langsom pon 110 auf 114 gestiegen, stand aber schon im Juni 1929 mit 128 Proz. auf dem Höchstpunkt des Auf schwunges( der Inder ist unter Ausschaltung der jaisonmäßigen Schwantungen berechnet). Für die erste Hälfte des Jahres 1929 ( Januar bis Juni) betrug der Durchschnitt schon 122. 2m stärksten de der Aufstieg in der Eisen- und Stahlindustrie( von 117 im Januar auf 155 im Juni), Hier, sowie in der Automobilindustrie, mar, mie mir gefehen haben, auch der Abstieg am schärfsten. Wir haben alfo por uns ein typisches Bild der lleberprodut tion, wie wir es aus der Geschichte früherer Krisen fennen. Trotzdem ift der Ausbruch dieser Krise fein Grund, um bic amerikanische Prosperität überhaupt zu leugnen. Die Bevölkerung. der USA . ist im großen Durchschnitt ohne Zweifel viel wohlhabender als in allen europäischen Ländern. Nicht im gleichen Maße, aber mehr oder weniger gilt das auch für jede einzelne Schicht der Bevölkerung. Es gibt freilich auch viele Notleidende drüben. In der Mehrzahl der Fälle ist diese Not zwar sehr schwer nach den amerikanischen Begriffen von Wohlstand, zeugt aber im Bergleich mit den entsprechenden Zuständen in Europa von einem allgemein wesentlich höheren Lebensniveau. Die amerikanische Prosperität ist aber fapitalistische Profperität mit allen ihren Widersprüchen. Deshalb war diese Prosperität nicht ... für alle gut", deshalb blieb

die Kaufkraft der Konsumentenmassen hinter der Entwicklung der Produktivkräfte start zurück, und der wirtschaftliche Aufstieg trug in sich die Steine der fünftigen Krije.

Daher auch die große lang andauernde Arbeitslosig. feit In Amerita wird sie wie bei uns auf die Rationali fierung zurüdgeführt, und man pflegt bort pen einer techno. logischen" Arbeitslosigkeit zu sprechen. Bei uns begegnet man jest häufig einer geradezu fataliftifden Einstellung zu diesem Problem: der technische und organisatorische Fortschritt in der Industrie jetzt Arbeitskräfte frei, dieser Fortschritt ist unvermeidlich und notwendig. also fei auch die große ständige Arbeitslosigkeit under meidlich und notwendig. Das ist aber ein Trugich I u B. Richtig ist, daß Arbeitsfräfte durch den technischen und orga

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nisatorischen Fortschritt, also durch die Rationalisierung, freigefeat merden; dadurch wird aber nur dann Arbeitslosigkeit bewirft, menn nicht zugleich neue Beschäftigungsmöglichkeiten entstehen und das heißt: wenn nicht eine neue zahlungsfähige Rachfrage entsteht, wenn die Entwicklung der Kauftraft hinter der der Produttiv fräfte zurüd bleibt.

Die Rationalisierung ist ja teineswegs eine neue Erscheinung, fie gehört vielmehr zu den beständigen Erscheinungen, ja zum Besen der kapitalistischen Entwicklung. Dieje Entwicklung jente immer viele Arbeitsträfte frei, faugte aber noch mehr auf. Die fapitalistische Industrie zog in Europa den lleberschuß der ländlichen Benölkerung an, in Amerita haben in ihr Millionen von Einwanderern Be­fchäftigung gefunden. Es war zwar immer eine Reservoarmee von Arbeitstofen vorhanden, sie wurde aber in den Zeiten der Hoch fonjunktur faft restlos aufgesaugt, und die Gesamtzahl der Beschäftigten nahm ständig von einer Stonjuntturperiode zur anderen zu. Jetzt beobachten wir in Amerita eine ständige abfolute Abnahme der Zahl der in der Industrie Beschäftigten. Ist das jetzt zu einer unvermeidlichen und notwendigen Folgeerscheinung des technischen und organisatorischen Fortschritts geworden?

Ein historischer Bergleich.

Bor einem Jahre hot Benjamin Andersen, ein Bolfs­mirt einer der amerikanischen Riesenbanken( Chase National Bank), einen sehr aufschlußreichen Bergleich zwischen den beiden neuen Aeren" der anieritanischen mirtschaftlichen Entwidlung gezogen. Er hat nämlich die Entwicklung in zwei fiebenjährigen Perioden, von 1897 bis 1903 und von 1922 bis 1928 perglichen. Dieser Bergleich zeigte, daß die wirtschaftliche Expansion in den lezten Jahren gar nicht so neu" war, wie es allgemein angenommen wurde, daß fie vielmehr in mancher Beziehung die größte Aehnlich feit mit der Entwicklung von 1897 bis 1903 hat. Der mefentliche Unterschied besteht aber nach den Berechnungen von Andersen darin, daß in der zweiten der beiden Perioden die Produktion nicht so start zugenommen hat wie in er ersten. Dieser Unterschied ist allerdings durch den Produktionsaufstieg in der ersten Hälfte von 1929 ausgeglichen worden, so daß die Entwidlung von 1923 bis 1929 in dieser Hinsicht ungefähr das gleiche Bild bietet wie das

Dom 1897 bis 1903.

Bargegeben, daß alle solche Berechnungen, namentlich in bezug auf die Bergangenheit, nicht einwandfrei sind, in großen Zügen erscheint der Bergleich durchaus stichhaltig. Am Schluß der beiden Berioden stand ein gewaltiger Aufstieg, der, was übrigens na dersen richt betont, in beiden Fällen das Misverhältnis zwischen der Entwicklung der Produktipkräfte und der Abfagmög lichkeiten, alsa der Kauftraft des Marktes offenbarte. Andersen macht darauf gufmerksam, deß in der ersten der beiden Beriaden alle wesentlichen Zweige der Wirtschaft, insbesondere auch die Landwirtschaft, an der Profperität beteiligt waren, mährend sich in der zweiten die Landwirtschaft in einer Depression befand. In diesem Umstande liegt ohne Zweifel ein sehr wesent­licher Grund für das Zurückbleiben ber Kauftraft am Schluß der letzten Periode. Ein gemisfer Ausgleich wurde durch starte Steige. rung der Löhne eines Teils der Arbeiteriaft geboten. Diese Steigerung der Verdienste war aber nicht allgemein genug, ihr gegenüber blieben die Berdienste der breiten Schichten der ungelernten Arbeiter und auch eines greßen Teils der Ange­stellten start zurück.

Dagegen waren sozusagen der Bedarf an steigender Rauf fraft in der zweiten neuen era" besonders start, ba, was Andersen

injolge der absoluten Abnahme der Zahl der Beschäftigten. Die Periode des wirtschaftlichen Aufstiegs fing schon mit der vorhan­denen Uebertapazität der Industrie an, die dadurch bewirkten Infosten mirden durch die rationellere Verwendung der Ar­peitsträfte zwar permindert, die Kauffrait des Marktes ist aber night in Einklang mit der Entwicklung der Produltions­möglichkeiten gebradt marden. Deshalb nicht nur eine Reihe von Rüdschlägen und schließlich die scharfe Krise Ende 1929, sondern auch ständige 3unahme der Arbeitslosigkeit während dieser Ent midung mit allen Kennzeichen einer guten Ronjunttur. Die Folgen: damals nach einem Rückschlag eine ,, milde Depression" und erft 1907 eine afute Krise, ießt eine solche Krise gleich nach dem großen Aufschwung.

Die Hoffnungen, die mit der neuartigen Rationalisierung der Wirtschaft verbunden waren, haben getäuscht. Diese Rationali: fierung erftredte fich nämlich nicht bloß auf die Arbeitsmethoden in den Betrieben, fie umfaßte auch die Marktpolitit, die Hand habung der Borräte, die Berfolgung aller Echwankungen der habung der Vorräte, die Verfolgung aller Schwankungen der Waren- und Gelbmärtte mit verfeinerten statistischen Methoden, eine| weitgehende organisierte Einwirkung auf die Bestimmung des Um fanges der Probuftion, denn auch von der anderen Seite eine ziel bemußte Kreditpolitik. Man erwartete pon allen solchen Maß­

Der deutsch österreichische Vertrag.

nahmen eine Stabilisierung der Beschäftigung, eine feftere Suns pierung der dauernden Prosperitat. War alles dies bloß vergebliche Mühe? Sind alle genannten Mittel pöllig unpirtjam? Seinesfalls! Sie reichen aber nicht aus, wie wir noch sehen werden, um die mit elementarer Macht wirkenden Triebfräfte der fapitus listischen Wirtschaft zu bändigen, und sie müßten deshalb letzten Endes ihre Birfung perfehlen, weil teine noch so burchgreifende Rationalisierung der Produktion, der Abfag- oder Kreditpoliti! eine ausreichende Erweiterung der Beschäftigung sichern fann,

folange bei der Berteilung des Einkommens immer noch die trasfesten Widersprüche

bestehen, infolge peren das Gleichgewicht zwischen der Entwidlung der Produktivkräfte und Kauftraft, zwischen der Produktion und dem Absah immer wieder zerstört wird.

Die Rationalisierung, diese unerläßliche Vor­aussehung des steigenden Wohlstandes der Bevölkerung, bewirkt des furchtbare Hebel der maffenhaften und lang all­dauernden Arbeitslosigkeit, wenn sie Arbeitskräfte freischt, ohne neue Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen.

Ihr wirtschaftlicher Sinn, die billigere Massenproduktion zu för dern, wird zu einem wirtschaftlichen Unfinn, menn nicht die entsprechend steigende Kauftraft der Maffen die zahlungsfählige Nachfrage nach dieser Massenproduktion bewirkt. Die Flucht des Kapitals von der Produktion in die Spekulation ist wiederum eine Folge der Widersprüche der Einkommensverteilung und der daraus entstehenden fapitalistischen Triebfräfte. Kein Wunder deshalb, wenn im kritischen Zeitpunkt die Zuspizung der Lage äußerlich in der Form des Kapitalmangels noch in phantastisch hohen Zinssägen in Erscheinung tritt. Schon hier sei aber bemerft, daß diese Erscheinung etwas ganz anderes ift als die Kapitalnot bei uns, so daß wir sorgfältig prüfen müffen, wo die Grenzen des zulässigen Bergleichs( Wirkungen der Ratios nalifierung) zwischen der amerikanischen und unserer Entwicklung liegen.

und schlägt der österreichischen Regierung gemeinsam mit Siemens­Schuckert und dem Wiener Bankverein ( der der Deutschen Bant und Einzelheiten aus dem Wirtschaftsablommen. Disconto- Gesellschaft nabesteht) einen umfassenden Ausbauplan vor, österreichischen Handelsvertrags find jetzt nähere werden könnten. Diesem Vorschlag steht ein anderer gegenüber, Ueber den Inhalt des am Sonnabend abgeschlossenen deutschein Zehntet der gesamten deutschen Stromerzeugung, gewonnen Ueber den Inhalt des am Sonnabend abgeschloffenen deutsch . wonach jährlich 3,3 milliarben Kilowattstunden, etwa Einzelheiten befannt gemorden. Die Grundlage des neuen Vertrags ben zwei österreichische Großbanken( Desterreichische Strebitanstalt bildet die gegenseitige meist begünstigung. Außerdem und Niederösterreichische Escomptegesellschaft) finanzieren wollen haben sich die beiden Länder durch die Herabjegung verschiedener und an dem der Brown Boveri Konzern intereffiert ist. Bolltarife gegenseitig weitgehende Zugeständnisse gemacht. Dieser zweite Plan sieht die Erzeugung von 1,4 Milliarden Kilo wattstunden vor.

So hat Deutschland Zollermäßigungen für Schnittholz und noch weitergehende Zugeständnisse für die im Grenzbezirk gelegenen österreichischen Sägewerte gemacht, denen die Berbindung mit dem eigenen Hinterland fehlt. Ferner werden die Einfuhrerleichterungen für österreichisches Zucht- und Nußvieh nach Bayern erweitert. Die schon bisher bestehenden Verträge über die Einfuhr von Baum­mollgarnen nach Deutschland bleiben unverändert, während die Birtwarentleider und Mänteleinfuhr von Desterreich nach Deutsch land gleichfalls erleichtert wird,

Deutschland erhält von Desterreich dafür wertvolle Zugeständnisse in der Einfuhr von Maschinen. So wird in Zukunft auf Grund einer vereinbarten Freilifte für eine große Anzahl deutscher Spezialmaschinen der 3oll gänzlich fortfallen. Außerdem bat Defterreich weitere Zugeständnisse für die deutsche Industrieausfuhr bei Textilien und Lederwaren und für die deutsche Agrarousfuhr bei frischem Fleisch, Molkerei, und Gartenprobuften gemacht. Schließ fich baben beibe Bertragspartner Zollermäßigungen für hemische Sabritate sich gegenseitig zugestanden.

Die zugleich mit dem Handelsvertrag unterzeichneten Sonder blommen regeln einmal den sogenannten fleinen Grenzperkehr und die enge Zusammenarbeit der deutschen und österreichischen Behörden in Fragen der Rechtshilfe bei Zollfachen. Diese beiden Sonderablommen stellen ein Wiederaufleben des alten deutsch Sonderabkommen stellen ein Wiederaufleben des alten deutsch­österreichischen 3o1ffartells pon 1891 dar, dessen Be­ftimmungen den Erfordernissen der Gegenwart angepaßt find,

So befriedigend die rasche wirtschaftspolitische Einigung der beiden deutschen Länder nach der Aussprache der Regierungschefs penige Wochen zuvor auch ist, so sehr wird die Freude über das Erreichte durch die gegenwärtige innerpolitische Situation in Deutschland gedämpft. Die uferlose Zollpolitit der Regierung Brüning- Schiele hat, wie in andern Ländern auch in Desterreich größte Beunrubigung wegen der fünftigen Entwicklung des Außenhandels der beiden Länder hervorgerufen. Es ist auch nicht zu bezweifeln, daß die durch Zolltariffenkungen in dem neuen Handelsvertrag erreichten Erleichterungen des Wirtschaftsverkehrs zwischen Deutschland und Desterreich durch die Aufstockung der Agrarzölle völlig mertlos werden.

Preiserhöhung innerhalb 24 Stunden.

Rach der Gründung des Feinblechfyndikats.

Das am Sonnabend noch schmeren Geburtspehen endlich zu standegekommene Feinblech synditat will offenbar beweisen, daß es die elementaren Regeln der Syndikatspolitit von Anbeginn vollständig beherrscht. Anders ist es faum zu erklären, daß 24 Stunden nach der Gründung die neugebadenen Syndikatsherren bereits die Breisigraube anziehen und den Tonnenpreis pon 163 quf 172 Mart heraufgefeßt haben.

Die ganze wirtschaftliche Weisheit unserer Kartellherren offen­bart sich hier wieder einmal in der Ausbeutung des In­landes burch Breiserhöhungen, während dem Ausland natürlich die gleichen Fabrikate zu den weit niedrigeren Konkurrenzpreisen geliefert merden. Die Stahl- und Walzmertsherren fümmert es auch herzlich wenig, daß fie mit ihrer engftirnigen Profitpolitik der nerarbeitenden deutschen Metallindustrie, die den wichtigsten Aliippoften unseres Außenhandels darstellt, das Waffer abgraben..

Um Desterreichs Wafferkräfte.

RBE. und Brown Boveri.

Nachdem die 2EG. mit eingehenden Borarbeiten für den Aus­bau der Tauern Bafferkräfte seit Jahresfrist begonnen der Aus­bau foll rund 1 Milliarde Mart tosten und jährlich 6,6 Milliarden Kilowattstunden erbringen Rilowattstunden erbringen und mit dem Bundesstaat Salzburg hierüber Berhandlungen eingeleitet hat, entbrennt um den Ausbau der Besttiroler Wasserträfte ein inner heftigerer Wettkampf. Bon 1918 bis 1928 stieg die Leistung der ausgebauten Wasserträfte in Tirol pon 83 000 auf 227 000 PS, 1928/29 find weitere Anlagen ausgebaut und teilweise durch 220 000- Bolt- Leitungen mit dem Rheinisch- Westfälischen Elettrizitätswert( RWE.)

verbunden.

Das RWE. hat jedoch noch viel weitergehende Absichten

Nachdem das RME. seine ursprüngliche Forderung, von der zu gründenden Gesellschaft die Aktienmehrheit zu besigen, aufgegeben hat, sind die Absichten für den ersten Plan erheblich günstiger ge worden. Das RWE., deffen Stromerzeugung größtenteils auf Braunkohleverarbeitung beruht, hat in den legten Jahren immer stärkeres Intereffe am Ausbau der alpinen Wafferfräfte gezeigts außer Westtirol( Boralberg) ist feine Beteiligung am schweizerischen Basserkraftwerk Mingnau zu erwähnen.

Der Kampf der Riesen.

Ford fchlägt General Motors wieder.

1927 und 1925 hatte General Motors Corporation Bie SmS

Totor Company überflügelt, während Ford sich auf ein neues Modell umstellte und für einige Monate stillag. 1928/29 erfolgte der neue Borstas 3ords, und gegenwärtig ist Gorb wiederum größter Autoproduzent der Bereinigten Staaten.

Die Automobilproduktion der Bereinigten Staaten flieg nom 1928 bis 1929 von 4 600 000 auf 5 620 000 Bagen. Dieser Suusachs entfällt allein auf Ford. Der Anteil ber General Motors am Autoabsatz der Bereinigten Staaten und Kanadas ging prid er betrug: 44 Broz

1927 1928 1929

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Der eben veröffentlichte Geschäftsbericht der General Motors teilt daher mit, daß für 1930 feine Erweiterung der Produktions anlagen vorgesehen ist. Andererseits find aber die Beteiligun gen an ausländischen Unternehmungen start erweitert; die wich tigste Expansion ist die mit 26 Millionen Dollar( 109 millionen Mart) ausgewiesene Beteiligung an den Opel merken, Bon weis teren Interessenausdehnungen des letzten Jahres find hervorzu heben: die General Motors Radio Corp.( zusammen mit elektrotechnischen Firmen), eine Gesellschaft zur Herstellung und Ein richtung von Radioapparaten, insbesondere in Automobilen, ferner Beteiligungen an Flugzeugfirmen.

Der Reingeminn des Konzerns, dessen Aktienkapital 435 Millionen Dollar beträgt und der 233 000 Angestellte beschäfe tigt, belief fich 1929 auf 248 millionen Dollar, mehr als eine Milliarde Mart, aber doch 118 Millionen Mart weniger als 1928.

Die Ford Motor Co., die 1928 einen Berlust von 72,2 Mil­fionen Dollar ausmies, zeigte 1929 einen Reingewinn von 81,8 Mil­lionen Dollar( 344 Millionen Mart ). Ihr Gesamtvermögen stieg Die Produktion von Fordqutomobilen betrug 1930: von 689 auf 761 Millionen Dollar, das sind 3,2 Milliarden Mart.

Januar Februar März.

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98 000 agen 131 000 169 000"

3m April sollen 9000 agen täglich herausgebracht werden, entsprechend einer Monatsziffer von etwa 180 000 Bagen. Da im vergangenen Jahr die General Motors . im Monatsdurch­hnitt etwa 160 000 Wagen herstellte und im Jahre 1930 ihre Bro­duktion faum pergrößert hat, dürfte sie seit dem März von Ford überflügelt sein,

20 Proz. Dividende für Schallplatten.

Der Polyphon Konzern in Leipzig , der in der deutschen Schallplattenindustrie eine führende Stellung einnimmt, ftellt mit feinem jest veröffentlichten Jahresabschluß für 1929 die Reford gewinne des Borjahres weit in den Schatten. Zwar bleibt die Dividende mit 20 Pro 3. unverändert jedoch erhöhte sich der Betriebsgewinn bei fast unveränderten Generalunkosten von 6,5 auf faft 7,4 millionen. Daß die Gesellschaft im letzten Jahr auch je Einheit ihres Fabritates mehr aus den Ber brauchern herausgeholt hat, beweist die Tatsache, daß der Umjaß sich nur um 10 Proz, der Reingewinn dagegen um mehr als 16 Pro3. gestiegen ist. Nach Beröffentlichung des Geschäftsberichtes tommen wir auf den Abschluß des Unternehmens noch zurüd.