Morgen Eröffnung der neuen U- Bahn- Strecke.
Die neue Untergrundbahn, die Berlins größte Arbeiterbegitte, eutölln und Gesundbrunnen , auf türzestem Wege miteinander verbindet, ist jetzt troh aller finanziellen Schwierigkeiten fertiggestellt und wird am Karfreitag dem Berkehr übergeben.
Mit der Eröffnung der Nordstrede, der sogenannten GN- Bahn, wird das in Betrieb befindliche Schnellbahnnetz der städtischen Berliner Verkehrsgesellschaft eine Länge von rund 70 Kilometer erreichen und 82 Bahnhöfe aufweisen. Die GN- Bahn zwischen Nordring und Südring zählt jetzt einschließlich der Endbahnhöfe 15 Stationen. Die Durchschnittsentfernung der einzelnen Bahnhöfe beträgt 738 Meter, die gesamte Baufänge 11 060 Meter. Das Signalsystem der GN- Bahn ist so ausgebildet, daß stündlich 40 3üge in jeder Richtung verfehren fönnen. Es ist zu erwarten, daß durch die neue Strecke der Oberflächenverfehr erheblich entlastet wird.
Rund eine halbe Million Arbeiter und Angestellte, die im Gebiet der RG- Bahn wohnen, haben jeht die Möglichkeit, ihre Arbeitsstätten in fürzester Zeit zu erreichen.
Berlin hat mit der Fertigstellung dieser Untergrundbahnstrede eine neue fommunalpolitische Großtat vollbracht, die ohne die zähe Aufbauarbeit der Sozialdemokratie niemals möglich gewesen wäre.
Die neue Untergrundbahn verbindet den Nordringbahnhof Gesundbrunnen mit dem Südringbahnhof Hermannstraße. Der neu in Angriff genommene Teil weist ab Neanderstraße folgende Bahnhöfe auf: Jannowizbrüde, Aleganderplatz, Weinmeisterstraße, Rosenthaler Platz, Bernauer Straße , Boltastraße und Gesundbrunnen . Es besteht der Plan, später die Bahn vom Südring um 3,4 Kilometer bis nach Brig zu verlängern, um hier Anschluß an die Mittenwalder Bahn zu erhalten. Für eine Verlängerung von 1,3 Kilometer über den Nordring hinaus ist die landespolizeiliche Genehmigung bereits erteilt. Ferner ist eine Berlängerung von 3,2 Kilometer durch die Schweden - und Residenzstraße bis zum Anschluß an die aße bi Reinidendorf Liebenwalder Bahn geplant.
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Der Betrieb wird zunächst mit zweiwagenzügen und in den Hauptverkehrsstunden mit Dreiwagenzügen aufgenommen werden. Die neuen Dreiwagenzüge haben eine Fassungstraft von 135 Sig. plägen und 390 Stehplägen. Zusammen finden aljo 525 Personen Platz. Der Betrieb foll wie bei dem übrigen Schmellbahnnetz etwa um 5.10 Uhr beginnen und bis 1.30 Uhr dauern. Die Züge folgen sich in jeder Fahrtrichtung alle 5 Minuten. In den Hauptverkehrszeiten beträgt die Zugfolge 2% Minute.
Bei der Besichtigungsfahrt begrüßte Stadtbaurat Dr. Adler die Erschienenen im Namen des Magistrats. Er erinnerte daran, daß man früher an Stelle diefer Bahn, an den Bau einer Schwebebahn gedacht, ein Projekt, das aber, wie die späteren Erfahrungen es auch bestätigten, als ungeeignet fallen gelaffen
wurden.
Neues Unwetter über Frankreich . Stürme, Gewitter, Schnee und Regen.
Paris , 17. April. Die Nachrichten über Schneefälle aus den Mittelgebirgen im Südosten Frankreichs und über Stürme, Gewiffer und Regen im Süden und Westen Frankreichs werden immer
zahlreicher.ft Fitbit toote
In Drome erreichte die Schneedede von 600 Meter aufwärts eine Höhe von 60 3entimeter. In St. Germain l'erm wurden 80 Zentimeter Schnee gemessen. Der Postverkehr mußte mit zahlreichen Ortschaften eingestellt werden. In der Gegend von Chambern schneit es seit drei Tagen und drei Nächten ununterbrochen. Durch Schneestürme sind viele Drtschaften von der Außenwelt ab= geschnitten. Die Temperatur ist start gefallen.
Der Schiffsverfehr im Mittelmeer wie auf dem Atlanti schen Ozean ist start behindert. Bon schweren Unfällen ist verläufig nichts befannt. Ein Dreimaster, der mit gebrochenem Hauptmast auf der Höhe von Lorient dem felsigen Ufer zutrieb, fonnte rechtzeitig von einem Schlepper ins Schlepptau genommen und so vor dem sicheren Untergang bewahrt werden.
In der Provinz Leon in Südwest spanien sind plötzlich starte Schneefälle eingetreten. Die Temperatur ist mehrere Grad unter Null gefallen. Seit vielen Jahren ist in dieser Gegend um diese Jahreszeit teine foldje Rälte mehr verfpürt worden.
Eine fommunistische Lüge.
Die Rote Fahne " und die 40 Gozialdemokraten von Rigingen.
Nürnberg , 17. April. ( Eigenbericht.) Die Behauptung der ,, Roten Fahne", daß in Kigingen am Main 40 Sozialdemokraten zur PD. übergetreten seien, ist eine der übelsten Agitationslügen der Kommunisten.
In der Ortsgruppe Rigingen der Sozialdemokratischen Partei bestanden Differenzen, die mit der Tätigkeit der parteigenössischen Minister in der Regierung Hermann Müller nicht das geringste zu tun hatten. Ein junger Mann, namens Strengel, hat während der Monate Dezember und Januar eine Reihe von Leuten zur Partel gebracht, die keinerlei Beziehungen zur Partei hatten. Mit diesen Leuten hat er durchgesetzt, daß er in der Generalversammlung zum Borstand der Drtsgruppe gewählt wurde. Gegen diese Wahl hat der Bezirksvorstand Einspruch erhoben und eine neue Generalversammlung anberaumt. Strenzel wurde in der neuen Versammlung nicht mehr ge wählt. Er hat daraufhin seinen Austritt aus der Partei erklärt und dem Vorstand der Partei eine 2iste von 36 Leuten unterbreitet. Die ebenfalls ihren Austritt erklären sollten. Die Unterschriften hat Strenzel felbft unter die Liste gefeht. Mur 16 von 36 waren mit dem Vorgehen Strenzels einverstanden, die übrigen 20 hatten mit der Attion Strengels nicht das geringste zu tun. Sie gehören auch heute noch der Sozialdemokratischen Bartei als Mitglieder an. Die Kommunistische Partei in Bayern befindet sich in vollster Auflösung. Ihr mangelt jedwede Anziehungskraft. Die erlogene Meldung der Roten Fahne" von dem angeblichen Uebertritt von 40, bisher der Sozialdemokratischen Bartei angehörenden Arbeitern von Rigingen zur Kommunistischen Partei, soll von dieser Tatsache
ablenten.
Das überflüssige Ministerium.
Abbau des Rheinministeriums fällig.
DD/ 4190NG G
Das Reichsministerium für die befehten Gebiete soll| tung u. a. m., fönnen nur einheitlich in den dafür bestehenden entsprechend einem Wunsche des Reichsrats nach der end- Ressorts geführt werden, und es ist die Aufgabe dieser Ressorts, im gülligen Räumung des Rheinlandes bis zum 1. Oftober auf- Rahmen ihrer Möglichkeiten den Notstandsgebieten eine besondere gelöst werden. Innerhalb der Reichsregierung steht man Berücksichtigung zuteil werden zu lassen. diesem Wunsche äußerst unsympathisch gegenüber, da feine Berwirklichung neue politische Konflikte mit fidy bringen dürfte. Die Auflösung des Minifteriums würde den Abgang feines Ministers Treviranus zur Folge haben. Deshalb tauchen immer wieder Pläne auf, ein besonderes Grenzlandminifterium zu schaffen.
Hierbei sind zwei Kreise zu unterscheiden, die diese Forderung erheben. Einmal find es alte Freunde aus dem Osten, insbesondere aus Ostpreußen , die jetzt politisch Morgenluft wittern und die allgemeine Notlage des Ostens gern zum Vorwand nehmen, um möglichst schnell ihre besonderen Wünsche zu befriedigen. Sie fordern aus diesem Grunde eine Stelle, die ihnen möglichst unmittelbar, das heißt
ohne die unsympathische preußische Regierung, den Segen des Füllhorns der neuen Reichsregierung zuleitet. Sie haben es längst als Berrat an der guten, alten Tradition empfunden, daß die Liebesgaben der Regierung nicht allein der Landwirtschaft, wie sie sie auffaffen, d. h. dem Großgrundbesiß zugute tamen, und daß insbesondere die preußische Verwaltung es notwendig fand, auch für andere Bevölkerungsfreise zu sorgen. Darum also von dort her der Ruf nach einem Ministerium für die bedrohte Grenzmart. Es gibt aber auch noch andere Kreise, die in einen ähnlichen Ruf einstimmen, und das sind jene Kreise, die nach der Rheinlandräumung Anlaß haben, den Abbau des Reichsministe riums für die besezten Gebiete zu fürchten. Darum wird von ihnen der Gedanke propagiert, das Reichsministerium für die beseßten Gebiete in ein Grenzlandministerium umzuwandeln.
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Demgegenüber ist mit Nachdruck zu betonen, daß nicht nur die Schaffung eines Grenzlandministeriums eine völlig unfruchtbare Schöpfung wäre, sondern daß überhaupt die fernere Aufrechterhaltung des Ministeriums für die besetzten Gebiete fachlich nicht mehr
verantwortet werden kann.
Die Fortführung des Rheinministeriums auch nach der Räumung oder feine Umwandlung in ein Grenzlandministerium wäre nichts anderes als die Einführung eines neuen Verwaltungstyps, nämlich des Typs sogenannter regioneller ministerien. Schon Stein hat aber in der alten preußischen Verwaltung den Gedanken regionaler Ministerien mit Nachdruck in der vollen Erkenntnis ihrer Unzweckmäßigkeit abgelehnt. Die Schwierigkeiten, die Stein damals Unzweckmäßigkeit abgelehnt. Die Schwierigkeiten, die Stein damals vorausgesehen hat, sind durch die inzwischen eingetretene Differenzierung der Verwaltung und der Verwaltungsaufgaben nur noch größer geworden. Das erste Gesetz einer geordneten Staatsverwal tung muß sein, die Einheitlichkeit der Berwaltung zu fichern. Diese Einheitlichkeit der Verwaltung ist auch für Jahr hunderte hindurch Preußens Stärke und Preußens Größe gewesen. Die Herausnahme bestimmter regionaler Gebiete aus der einheit lichen preußischen Verwaltung und ihre Zusammenfassung in ein besonderes Minifterium würde diese Einheitlichkeit zerstören. Sie
Ht auch
verwaltungstechnisch völlig undenkbar.
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Nun ist ja allerdings bei der Forderung nach einem besonderen Grenzlandministerium im wesentlichen an ein Reichsministerium gedacht. Aber die Einrichtung eines solchen Reichsministeriums, dem die allgemeine Verantwortung für den Zustand der Notstandsgebiete obliegt, würde nur noch größere Schwierigkeiten schaffen. Dualismus Reich- Preußen, der sich heute ja bereits zur Genüge schädlich bemerkbar macht, würde durch die Einrichtung eines be sonderen Grenzlandministeriums zu unabsehbaren Schwierigkeiten führen. Ein solches Grenzlandministerium wäre ein
Kopf ohne Körper.
Ihm würde der Unterbau der Verwaltung fehlen, ihm würde die Erfahrung der Fachministerien fehlen, und es ist vor allen Dingen nicht abzusehen, mie ein reibungsloses Zusammenarbeiten mit den verschiedenen zuständigen Verwaltungen herbeigeführt werden sollte. Vorauszusehen ist nur ein Wirrwarr von Zuständigkeitsfragen, deffen Folgen zwar endlose Berichte, Streitigkeiten und sonstige unfruchtbare Atte, niemals aber Werte schaffende Arbeit wären. Die Tatsache, daß nun bisher ein besonders regionales Ministerium, nämlich das Ministerium für die besetzten Gebiete, bestand, spricht nicht gegen diese Auffassung. Das Ministerium für die besetzten Gebiete hatte im wesentlichen nicht den Charakter eines Fachrefforts, sondern eben eines Rommissariats mit bestimmt umschriebenen Aufgaben, die durch besondere Umstände entstanden waren und außerhalb der normalen Aufgaben allgemeiner Staatsverwaltung lagen. Dem Ministerium für die besetzten Gebiete lag so die Bearbeitung des Rheinland - Abkommens, der Besazungskosten, der Entschädigung aus Anlaß der Besagung, der Ordonnanzen der Rheinlandkommissionen usw. ob, d. h. also, es handelte sich hier um einen Aufgabenkreis, der seinem wesentlichsten Inhalte nach nicht die normale innere Verwaltung berührte. So läßt sich auch aus der Tatsache des Bestehens eines Rheinlandministeriums tein Schluß auf die Möglichkeit oder Notwendigkeit eines Grenzlandministeriums ziehen. Wohl aber läßt sich der gegenteilige Schluß daraus folgern, daß nach der Rheinlandräumung auch die Zeit für die Aufrechterhaltung eines besonderen Rheinministeriums vorbei ist. Das Rheinministerium umfaßt heute in der Ministerialinstanz 51 etatmäßige Beamte, 12 Hilfskräfte und 45 Angestellte. In dem ihm unterstellten Reichskommissariat befinden sich 10 etatmäßige Beamtenstellen und 14 Angestelltenstellen. In der angeschlossenen Vermögensverwaltung kann man die stattliche Zahl von 750 etatmäßigen Beamtenstellen, 17 Hilfsarbeiterstellen und 1436 Angestellten festftellen.
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Aus diesen Gegebenheiten nun eine wirklich staatspolitische For derung zu ziehen, hieße die Abschaffung des Reichsministeriums für die besetzten Gebiete so schnell als möglich ins Auge zu faffen. Das Ministerium hat, verantwortlich gesehen, seine Daseinsberech tigung verloren. Seine Aufgaben, soweit sie fortgelegt werden müffen, haben die ordnungsmäßigen Verwaltungen zu übernehmen. Diese Uebertragung herbeizuführen, hieße Millionen ersparen und barüber hinaus ein wirkungsvolles Stüd Berwaltungsreform
Die großen Aufgaben der Berwaltungspolitit, allgemeine Berwalleisten.
Die Jacht des Kommunisten Friedrich.
SEERAUBE
Die Motorjacht des fürzlich verhafteten Beiters des Antifriegsmuseums Ernst Friedrich . Die Polizei hatte diese Jacht mit Beschlag belegt, mußte sie aber wieder freigeben, weil Frau Friedrich nachweisen tommte, daß sie ihr und nicht ihres Mannes Eigentum ist.
Nichts ist lehrreicher, als daß der Mann vom Antietriegsmuseum und wütende Pazifist Friedrich seine Jacht ausgeredynet Seeräuber nennt!
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Endlich Achtstundenratifizierung! Ein englischer Gesehentwurf.
London , 17. April. ( Eigenbericht.) Die englische Regierung unterbreitete dem Unterhaus am Mittwoch einen Gesezentwurf, der praktisch die Ratifi 8ierung des Washingtoner Abkommens über den Achtſtundentag bezweckt. Der Wortlaut des Gesetzes wird der Deffentlichkeit erst in einigen Tagen übergeben werden, so daß zunächst eine Beurteilung seines Inhalts noch nicht möglich ist. In einem offiziösen Kommentar zu der Uebermittlung des Gesetzes an das Unterhaus wird gesagt, daß die Regierung versucht habe, im Rahmen des Wortlautes der Konvention, der Praxis der verschiedenen britischen Industrien Rechnung zu tragen.
Bombenattentate aufgeflärt. Wichtige Feststellungen. Die Zäter geftehen.
Hamburg , 16. April,( Eigenbericht.)
Die mit größtem Nachorud fortgeführten Erhebungen und Ermittlungen über die Täter der Sprengstoffanschläge in Bad Oldesloe und Neumünster haben inzwischen zu bemerkenswerten Feststellungen geführt.
Der Chemiker Dr. August elimann hat unter dem Drud des vorliegenden Beweismaterials ein Geständnis dahingehend abgelegt, daß er die Anfertigung der Sprengstoffe vorgenommen und
die Ausführung geleitet somie den Sprengstoffanschlag in Bad Oldesloe mit dem gleichfalls geständigen Sattler Paul Koch ausgeführt hat. Nachdem die Lage der Gebäude usw. genau erkundet worden war, ist in der Nacht vom 14. zum 15. März 1930 die Sprengstoffladung durch Hellmann in das Gebäude eingestellt worden. Auch in diesem Falle wurde der Transport der Sprengtörper mittels Kraftwagen vorgenommen. Auf Grund des Beweismaterials, das in den nicht zur Explosion gekommenen Sprenglabungen vorgefunden werden konnte, waren Einzelermittlungen angestellt worden. Sie ergaben, daß die Handtoffer mit den Sprengladungen zunächst bei den Gepäckaufbewahrungsstellen Hamburg - Dammtor, später Altona - Hauptbahnhof und HamburgHauptbahnhof hinterlegt worden waren. Ferner fonnten die Ge schäfte, in denen das Einzelmaterial getauft wurde, festgestellt werden. Der Zugriff selbst erfolgte, nachdem feststand, daß Koch die bei der Herstellung ber Sprenglabungen verwandten Drudtnöpfe bestimmter Art in einem Hamburger Geschäft getauft hatte, was er zunächst bestritt, und nachdem in einer Werkstatt die gleichen Bretter, wie sie in den Sprengtoffern zum Befestigen verwandt waren, vorgefunden worden waren.
Einwandfrei steht fest, daß die Anschläge in Bad Oldesloe und Neumünster von einem Täterfreis ausgeführt wurden und die Sprengladungen auch zur gleichen Zeit, nämlich am 15. März, 3 Uhr, zur Explosion gelangen sollten. Inzwischen sind weitere Berhaftungen vorgenommen worden, über die jedoch im Interesse der noch nicht abgeschlossenen Untersuchung vorläufig noch nicht berichtet werden kann.
Einheitsfront!
报 Wer zählt die Splitter, fennt die Namen! In der KPD . geht es seit Monaten drunter und drüber. Neuerdings ist neben der Mintsopportunistischen" Merter Gruppe eine Gruppe ber linten Bersöhnler" aufgetaucht. Das sind Parteikommunisten, die ein offenes Auftreten für die bisherige Merker- Linie als gefährlich für ihr Mandat oder ihre Parteistellung ansehen. Aus diesem Grunde gibt die oppofitionelle Arbeiterpolitit" folgendes bisher noch nicht erreichte Farbenspiel der fraktionellen Stala" in der heutigen KPD. :
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„ Wer also in Zukunft in der Parteidiskussion noch mitreden will, beachte die Stala: linte Opportunisten linte Berföhnler, Repressionisten, Dulder rechte rechte Bersöhnler Opportunisten linte Sozialfaschisten, rechte Sozialfaschistenfleine 3örgiebels, große 3örgiebels ufw. Jedermann fann fich nach eigenem Bedarf aus der Presse der KPD . weitere Grup pierungen zusammenstellen."
Die Liste ist unvollständig. Es fehlen die„ linken" und die rechten Abweichler".( Giehe Stalin - Brief an" Rote Fahme" vom 16. April.)
Beschränkte Einwanderung nach Kanada . Die Einwanderungserlaubnis nach Kanada wird in diesem Jahre wegen der Lage des Arbeitsmarktes und wegen der geringeren Ernte des legten Jahres eine Verminderung um etwa 50 Proz. erfahren. Voraussichtlich. werden nur 90 000 Einwanderer, davon die meisten aus England, zugelassen werden. Nicht mehr als 8000 mitteleuropäische Landarbeiter werden einreisen dürfen gegen 11 000 im Jahre 1929 und 84 000 im Jahre 1928.