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Meffingspäne statt Platin.

Kommerzienrat fäilt auf falsche Sowjetemiffäre rein.

Einem raffinierten Gaunertrid ist ein Geheimer Kom­merzienrat P. zum Opfer gefallen. Durch einen angeblichen Schriftsteller v. Kofany, der aber bis jetzt nicht ermittelt wer­den konnte, wurde der Geschäftsmann darauf aufmerksam gemacht, daß zwei russische Sowjete misjäre in Berlin   feien, die für ihre Regierung und teils auf eigene Rech­nung 30 kilo platinspäne verlaufen sollten. Mert­würdigerweise fiel der gewiegte Geschäftsmann auf den Gaunertrid denn um einen solchen handelte es sich tatsäch­lich- glait herein.

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Jufionen, des. Mefferwerfens und Tellerjonglierens meisterhaft be herricht. Golemann führt einen breffierten 300 vor, in dem fich Hunde, Kazen und sogar Füchse als Springer, Zirtusreiter und Clowns produzieren. Die Count del Ray Maids find fünf graziöse Giris, die hoch oben in den Lüften grazios tanzen unb Kollegen berselben Fakultät, das Matray Ballett, zeigen in fostümlich und technisch wohlgelungenen Tangpielen luftige tänzerische Szenerien. Vier Gracianos find famose Springer, die elf Grells meistern geschickt das Bandonion und Chas Gibbs imitiert vortrefflich alles Mögliche und Un­mögliche an Geräuschen. Den Humor vertreten Palo und Dnng in ihrer Szene Balo will springen". Diese fünstlerische Neugestaltung des Programmes, das für wenig Geld wirklich Gutes bringt( der Einheitspreis für die erste Vorstellung beträgt 60 Pfennig), beredigt zu den besten Hoffnungen.

Der Kommerzienrat traf mit den beiden Russen" im Hotel Kaiserhof zusammen und erfuhr von ihnen, daß sie nicht nur für die Handelsdelegation Platin zu verkaufen hätten, sondern daß sich unter dem Bosten auch 12% Kilo befänden, die sie selbst sich hintenherum" in Rußland   beschafft hätten. Der Kommerzienrat wollte diesen Blatinschaß zum fommiffionsweisen Verkauf übernehmen und 6 Mart pro Gramm an sie abliefern. Bei einer späteren Be­sprechung aber im Hotel Kaiserhof verlangten die ,, Sowjetemissäre", die fich Grepom und Popow nannten und sehr elegant auftraten, daß der Geheime Kommerzienrat den Platinpoften direkt fäuflich übernehme. Er wollte zunächst aber nur einen Bosten von 6700 M. erwerben. In einem Café am Reichstanzlerplay erschienen die ,, Ruffen mit einem Roffer, der angeblich die 12% Kilo Platinspäne enthielt. Der Kommerzienrat wollte sich vorjehen und erst eine Platinprobe vornehmen lassen. Popov mühlte mit der Hand in dem Platin herum und übergab dem Kommerzicn­rat eine Brobe. In Begleitung von Grepom fuhr er zu einem Sach­verständigen, mährend seine Sekretärin im Café zurückblieb. Die Probe ergab, daß es sich um einwandfreies reines Platin handle, und daraufhin faufte der Kommerzienrat den Posten für 6700 Mart und bezahlte auch gleich bar. Als er dann nochmals bei seinem Sach­verständigen eine Probe machen ließ, stellte sich heraus, daß er ver= nidelte Messingspäne eingehandelt hatte. Durch ein ge­schicktes Taschenspielerkunststüd müssen die Gauner die Probe ver tauscht haben. Beide maren natürlich aus Berlin   verschwunden. Die Ermittlungen ergaben, daß Bopom" in Wirklichkeit Stat hieß, und ſein Spießgeselle war ein aus Bayern   stammender beschäfti­gungsloser Hermann Greimann, der nach einiger Zeit ver­haftet wurde. Er hatte sich vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte  wegen gemeinschaftlichen Befruges zu verantworten und wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Ein Haftentlassungsantrag wurde abgelehnt und Bewährungsfrist wurde ihm mit Rüdsicht auf die Raffiniertheit der Tat perjagt. Kas ist bisher noch nicht ermittelt worden.

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Drei Geltenheiten im 300.

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Die Juristische Sprechstunde fällt am Sonnabend, dem 19., und Dienstag, dem 22. d. M., aus.

Fünfzigjähriges Angestelltenjubiläum. Am 19. April feiert Herr Alfred Hahn sein fünfzigjähriges Jubiläum als Angestellter der S. Schroppschen Landkartenhandlung, Berlin   NM. 7, Dorotheenstr. 53.

[ fachen größere Beträge als Darlehen zu entloden, um dann spurrlos zu verschwinden. Da er es meisterhaft versteht, sich als Märtyrer der sozialistischen   Sache hinzustellen, glückt ihm dieser Trick öfter Er taucht abwechselnd in allen mitteleuropäischen Ländern auf, um feine betrügerischen Manipulationen zu betreiben.

Die Nachforschungen, welche nun seit Januar dieses Jahres über diefen Franz Brahmer vorgenommen wurden, haben einwandfrei ergeben, daß er ein Schwindler und Betrüger großen Formats ist. Wie wir ermitteln fonnten, ist Anzeige megen verschiedener Betrügereien gegen ihn unter dem Namen Franz Brohmer erhoben worden, und zwar bei der Polizei in Wien  ( Desterreich), in Zürich   und Bern  ( Schweiz  ) und in Straßburg  ( Frankreich  ).

Brahmer ist etwa 1,80 Meter groß, schlant, blondes anduliertes Haar, sicheres, rubiges Auftreten, gut gefleidet, spricht die deutsche und franzöfifche Sprache mit startem flamischem Arzent. Rühmt sich gerne seiner Bekanntschaft mit einer Reihe von Führern und Abgeordneten der Sozialistischen Internationale und seiner Mit­arbeit an großen Weltblättern.

Sollte irgendein Parteigenosse diesem Betrüger schon begegnet sein, möchte er dies umgehend dem sozialistischen   Parteisekretariat des Unterelsaß( Frankreich  ), Straßburg  , Bielerstr. 1, mitteilen.

Ostern steht vor der Tür! Auch Sie wollen zu den Feiertagen qut angezogen Kleidung ist etwas Besonderes... und fo billig! Sie werden bestimmt das Richtige finden!

., Ein ungetreuer Poffbeamfer. Zu dem unter dieser Ueber­fchrift erschienenen Artikel werden wir um Abdrud folgender Zeilen gebeten: Mit dem Bostschaffner Klose, von dem in ihrem Artikel fein! Sommen Sie zu G. Adam, Leipziger Ede Friedrichstraße, denn 5.- Adam. vom 2. April gesprochen wird, bin ich nicht identisch. Bin am 16. September 1896 geboren, wohnhaft Greifenhagener Str. 12 I, und bin auf dem Postamt SW. 19 beschäftigt."

Das Diterprogramm ber Städtischen Jugendbühne Richtenberg. Ab Conn­abend, 19. April, bis einschließlich Donnerstag, 24. April, läuft in der Jugend­bühne der neue Wilhelm- Dieterle  - Film: Das Schmeigen im Walbe", 6 Afte, nach dem bekannten Roman von Ganghofer. Außerdem bringt die Sichten­berger Bilberichau wieder eigene Aufnahmen: Mit Berliner   Kindern in die Schweis und eine Fahrt auf dem Thuner See von Thun nach Interlaken  ". Bhotographic Frik Grieve. Beginn der Vorstellungen täglich um 19 und 21 Uhr.

Aus der Partei.

Barnung vor einem Schwindler!

Das Bezirkssekretariat Niederrhein   der Französischen  stischen Partei in Straßburg   schreibt uns:

Die Gropius Ausstellung" am Raiserbamm müssen Sie gefehen haben. Berfäumen Sie daher auf feinen Fall den Ausstellungsstand des befannien Berliner   Aredithauses B. Feder auf der Möbel- und Einrichtungsschau am Raiserdamm, Salle VIII, Nr. 12, au befichtigen. Denn an diefem Stand werden die von Brofeffor Dr.- Ing. e. h. Walter Gropius   geschaffenen und gesetzlich geschütten neuartigen Anbau- Möbel" in ihrer vielseitigen Verwendungsmög­lichkeit gezeigt. Die besonders forgfältig vorbereitete Herstellungsweise er möglicht trok der fehr gediegenen Ausführung einen außerordentlich niedrigen Anschaffungspreis, der in Berbindung mit den außergewöhnlich günstigen Teil­zahlungsbedingungen der Firma B. Feder, die eventuell sofort beabsichtigte Anschaffung dieser Mabel gana bedeutend erleichtert.

Die Gleifer- Schau am Raiserdamm. Unter dem Motto: Wie richte ich mich ein! zeigt die Möbel- und Einrichtungsschau am Kaiserdamm, genannt", in drei Ausstellungshallen zahlreiche interessante Beispiele neuzeitlicher Wohn­tunst. Eine außerordentliche Leistungsschau ist der Stand der Firma Albert Gleifer A.-G. In 14. mit kultiviertem Geschmad eingerichteten Räumen, zeigt die Firma in mustergültiger Weise wie man sein Seim preiswert, aber doch fchön gestalten kann. Mit erstaunlicher Geschmacsicherheit sind Solztöne, Be. Soziali- ziae, Wandfarben. Teppiche und Dekorationen zu einem harmonischen Ganzen fombiniert. Neben einem entzückenden Blumen- Mahagoni- Schlafzimmer auf mattgrüner Wand und einem matt Nusbaum   polierten Speisesimmer auf einer fraife- grau- filber actönten Wiener   Berfstättentapete fällt befonders ein Herren­zimmer in rio Volisander in wundervoller Berarbeitung und aparben Farben­stimmungen und ein Schlafzimmer in finnischer Burzelbirte auf weißer Wand auf. Jedoch der Clou des Ganzen ist ein Damenzimmer Licht im Raum" und ein Speisezimmer Gonne im Scim".

Ein gewisser Franz Brahmer, angeblich ungarischer Emigrant und, wie er behauptet, aus Italien   wegen seiner sozia­liftischen Tätigkeit ausgemiejen, fucht im letzten Jahre mit Borliebe Barteigenossen auf, um von ihnen unter Vorspiegelung falscher Tat­

Drei zoologische Seltenheiten sehr verschiedener Art haben im 300 ihr neues Heim gefunden. Im Bärenzwinger hat ein Riefenbär aus Alasta feinen Einzug gehalten. Dieses Tier befindet sich sonst in feinem anderen Exemplar in der pflegenden Schutzhaft eines Zoologischen Gartens. In Berlin   hat bislang ein einziges Mal ein Jäger aus Elberfeld   einen solchen Riesenbären als Jagdtrophäe gezeigt. Die anderen 300- Bären, die wahrlich nicht flein find, verschwinden jetzt nahezu neben dem Koloß. Er ist, menn er sich hochstellt, über drei Meter. Und er stellt sich gerne hoch, sobald sein Wärter ihm eine Süßigkeit auf einer langen Stange reicht. Dann tam noch ein Mähnenmolf hinzu, deren Ber wandte in Südbrasilien, Paraguay   und Nordargentinien zu Hause sind. Dort jagen diese Wölfe die wilde Art unserer Meerschweinchen. Im 300 bekommt der Mähnenwolf morgens Bananen und andere Früchte und abends Fleisch. Die größte Sehenswürdigkeit aber, die sonst noch nie in der Gefangenschaft gezeigt wurde, ist eine Bartrobbe. Sie stammt aus den Tiergrotten in Bremerhaven  . Eine Fischdampfermannschaft hatte dieses seltene Lier mit dem Netz hochgezogen. Die Fänger dachten sofort an die Tiergrotten, ver­stanten die Robbe an Bord, die, obwohl sie zu ihrem Leidwesen nicht fraß, doch heil und gesund von ihnen eingebracht wurde. Jetzt fühlt sie sich hier im 300 sehr wohl. Wenn ihr aber ein Mensch zu nahe tommt, steckt sie ihren Kopf unter Wasser, und das ist für den Be­trachter bedauerlich; denn gerade der lange, schöne Bart, der dann vollends untertaucht, macht die Seltenheit dieses Tieres aus,

Erweiterung der Zehlendorfer   Gehag- Siedlung.

Die Gehag, die von den freien Gemertschaften gegründete gemeinnügige Baugesellschaft, hat in der furzen Zeit ihres Bestehens ein umfassendes Bauprogramm durchführen können. 6600 Woh­nungen hat sie bisher erstellt, davon allein 2000, die in der Groß­fiedlung Britz   liegen. Neuerdings hat die Gehag" das Böhow­Gelände in Weißensee getauft, um dort mehrere tausend Klein­wohnungen zu errichten. In Brig   und Zehlendorf   sind in die Reihen bauten der Stodwerkswohnungen auch Einfamilienhäuser mit eingebaut, die zum Teil vermietet oder auch verkauft wurden. Die Eigenheimsiedlung in Zehlendorf   ist jetzt um 418 Einfamilien­reihenhäuser erweitert worden, die fürzlich besichtigt wurden. Jedes Haus hat neben den reinen Wohnräumen auch ausreichende Boden­und Kellergelasse, dazu einen eigenen Garten Die Verbindung zwischen Garten und Haus ist eine glasüberdeckte Veranda. Leider werden diese Einfamilienhäuser zur Zeit noch nicht den breiten Volks­schichten zugute tommen, da Bauinder und Hypothekenzinsen die Anschaffungs- und Bewirtschaftungskosten zu teuer stellen. Bei der Besichtigung erläuterten der Geschäftsführer der Gehag  " Franz Gutschmidt und Stadtbaurat a. D. Bruno Taut   die Pläne und Bauten der Gesellschaft.

Oftermontag, Flugtag in Tempelhof  .

Am Oftermontag, dem 21. April, veranstaltet die Berliner  Flughafengesellschaft im Flughafen Tempelhof   ihren ersten dies jährigen Flugtag, der vor allem im Zeichen schmieriger Flug­afrobatik stehen wird. Der fliegende Künstler" Frih Schindler wird gymnastische Spiele an einem Mast zeigen, der über das obere Tragded eines seiner beiden Flugzeuge weit hinausragt, ferner Kunstturnen an einem vom Flugzeug herabhängenden Trapez, Spaziergänge auf Tragflächen und Rumpf eines Doppel­beders und schließlich als afrobatischen Höhepunkt das lleber steigen von einem auf der Asphalibahn des Flugfeldes dahin­faufenden 100 PS- Mercedeswagens auf einer darüber hinmeg fliegenden Maschine. Diese Borführungen erfolgen in nächster Nähe der Zuschauerplähe. Ein Fallschirmabsprung von Fräulein Schu mann und der Abschuß von vier Fesselballons vervollständigen das Programin, das sich zwischen 15 und 18 Uhr abwideln wird. In den Baufen ist in zahlreichen Flugzeugen der Lufthansa und des Sturmvogel  " zu verbilligten Rundflügen über Berlin  Gelegenheit gegeben.

Mercedes  - Balaff, Neukölln. Das Eröffnungsprogramm des Mercedes  - Palast, des neuen Bolts varietés, bot eine ganze Reihe wirklich erstklassiger Darbietungen. Da ist die Chinesen. appe La Soi Licht, die ihre heimischen Stiinte ber

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Was sagt der Bär?

JOSETTE

UND

JOSETTA

JUND

JUNO

Joselle

JUNO

KON

LINON

E

JOSETTI

JUNO

Ein froher Ruf geht durch Berlin  :

Die Osterhasen   kommen!" Flinke Beinchen eilen straßauf, straẞab und bringen in jedes Haus als Festgabe die von Tausenden bereits ungeduldig erwartete

Josetti Juno

Berlins meistgerauchte 48 Cigarette

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