Partei- Nachrichten.
Berdienst des Deutschen Schneider- und Schneiderinnenverbandes Schweizer- Garten" Bericht erflatten und den Minimal- nieber. Grund ungenügende Bezahlung. Die Direktion wollte ist es, daß überall die Konfektionsschneider aufgerüttelt find. 2ohntarif zur endgiltigen Beschlußfassung unterbreiten. Wir statt der geforderten nur eine ganz geringfügige Lohnerhöhung Mögen fie ihrer mathtvollen Organisation immer größere Be- ersuchen deshalb fämmtliche Zabatarbeiter und Zabat eintreten laffen. Die Zahl der Streifenden beträgt über 900. deutung verschaffen. arbeiterinnen, in dieser Versammlung zu erscheinen. Ganz Die Maurer auf der Insel Norderney , die, wie wir besonders ersuchen wir die 3igarrenfortirer und früher mittheilten, in einer Lohnbewegung stehen, hatten zur Sortirerinnen, in dieser Versammlung ihre Stellungnahme Unterhandlung mit den Meistern eine Kommission gewählt. Die zu dieser Lohnbewegung kundzugeben. Die Kommission. Mitglieder dieser Kommission sind, wie das so UnternehmerSituationsbericht über den Streik der Stellmacher brauch ist, gemaßregelt, und darauf legten sämmtliche Berlins . Wir befinden uns jetzt in der zweiten Woche des Aus- Maurer Norderney's die Arbeit nieder. Die standes. Die Arbeitsniederlegung ist nun fast in allen Wert Ledigen find abgereift. Die Verheiratheten bedürfen der Unterftätten erfolgt. Es streiten noch 208 Kollegen. Bewilligt stügung. Sendungen sind zu richten an 2. Jeren auf haben bis jetzt 30 Meister und Fabrikanten, die zusammen Norderney . 196 Gefellen beschäftigen. Unter denen, die bewilligt haben, Der Streit auf der Eisenstein- Grube bei Gosenbach befinden sich auch schon mehrere Innungsmeister. Fast überall im Siegerland ist der„ Kölnischen Boltszeitung" zufolge durch sträuben sich die Meister weniger gegen die gestellten Lohn- Bewilligung der Forderungen der Bergleute beendet worden. forderungen, als gegen die neunstündige Arbeitszeit. Ferner wollen die Meister durchaus nicht mit der von den Gesellen Der Streik der Stuhlrohrarbeiter bei der Firma Anton gewählten Lohnkommission verhandeln; deren Mitglieder werden Pa pendied in Bremen dauert fort. Der Vorsitzende des als Budiler hingestellt, mit denen man nichts zu thun habe; die Gewerbegerichts, Dr. Blendermann, hatte beide Parteien Meister glauben wohl, wenn man über die Kommission Un- ersucht, die Vermittlung des Einigungsamts in Anspruch zu wahrheiten verbreitet, dann sei man mit den Gesellen fertig. nehmen. Die Arbeiter stimmten zu, Herr Papendieck aber mir sehen aber, wie sehr sich die Innung durch solches Auf- weigerte sich. treten selbst schadet, denn ihre Mitglieder bewilligen eines nach dem anderen unsere Forderungen.
Zur diesjährigen Feier des 1. Mai beginnt jetzt die beutsche Arbeiterschaft Stellung zu nehmen. Es wird daher am Blaze sein, den Beschluß in Grinnerung zu bringen, den der in Breslau abgehaltene letzte Parteitag der deutschen Sozialdemotratie, über die Art und Weise der Maifeier gefaßt hat. Der Beschluß lautet: " In Uebereinstimmung mit den Beschlüssen der internationalen Arbeiterkongresse zu Paris 1889, Brüssel 1891 und Zürich 1898 feiert die deutsche Sozialdemokratie den 1. Mai als das Weltfest der Arbeit, gewidmet den Klassenforderungen des Proletariats, der Verbrüderung und dem Weltfrieden. Als würdigste Feier des 1. Mai betrachtet die Partei die allgemeine Arbeitsruhe. Daher empfiehlt der Parteitag den jenigen Arbeitern und Arbeiterorganisationen, die ohne Schädigung der Arbeiterinteressen den 1. Mai neben den anderen Rundgebungen auch durch die Arbeitsruhe
feiern können, Arbeitsruhe eintreten zu lassen."
Ueber den Tertilarbeiter- Streik in Mülhausen i. E. berichtet eine Wolff'sche Depesche vom Dienstag: Der Stand des In der Wagenfabrik von Rudowsky, Rostockerstr. 50, wurde Anzahl Nachtarbeiter der 4 Kammgarn- Spinnereien haben sich Vom Montag haben wir einen besonderen Fall zu berichten. Streits ist im großen und ganzen derselbe wie gestern. Eine vor Ausbruch des Streits unsere Forderung bewilligt; als aber der nächste Lohntag tam, hatte der Werkführer Herr Schumann dem den Ausständigen noch angeschlossen; das Verhalten derselben ist Chef vorgeredet, die Leute verdienten den geforderten Lohn nicht und ruhig. Infolge Ausbruchs eines Streits in Thann hat sich die Arbeitszeit wäre zu kurz. G3 wurde nun den Leuten erklärt, heute früh zur Unterstützung der Ortspolizei eine Kompagnie die Bewilligung würde zurückgezogen; außerdem erhielt ein Infanterie und ein Zug Dragoner dorthin begeben. Nach einer anderen Meldung verbot die Polizei in Mül Stellmacher, und zwar derjenige, der am längsten dort in hausen Umzüge und Ansammlungen. Stellung war, seine Entlassung.
Bei der Gemeinderaths- Wahl in Lägerdorf in Holstein wurde in der 3. Klasse der Kandidat der Arbeiterpartei, Wilhelm Startjohaun, mit 93 von 111 abgegebenen Stimmen gewählt.( Stimmberechtigt find 400.) Die Arbeiterschaft hat jetzt alle vier Site der 3. Klasse inne. Bei der Gewerbegerichts- Wahl in demselben Orte errangen unsere Parteigenoffen einen überaus glänzenden Sieg; ihre Kandidaten für Hierauf traten sämmtliche Arbeiter der Fabrit, als Stelldie Klasse der Arbeitervertreter erhielten 222-224, die der macher, Schmiede, Dreher u. f. w., zusammen und forderten die Einstellung des Gegner nur 4-7 Stimmen. entlassenen Stellmachers und die Entlassung des Wertführers Schumann. Die Einftellung des Stellmachers wurde zugebilligt, aber als fie darauf bestanden, daß Herr Schumann entlassen werde, wurden sämmtliche Arbeiter entlassen.
Aus Sachsen . Auf dem Parteitag der Sozialdemokratie des 22. Reichstags- Wahlkreises( Kirchberg- Auerbach i. 2.), der kürzlich in Buchwald i. V. abgehalten wurde, und sehr zahlreich besucht war, sprachen 24 Redner für die Niederlegung der Landtagsmandate und 13 dagegen. Beschlossen wurde mit allen gegen 41 Stimmen, die Landesversammlung möge die Niederlegung der Mandate und Nichtbetheiligung an den Landtagswahleu beschließen.
Man sieht hier, was ein Werkführer beim Fabrikanten für einen Werth hat, wenn er für billige Arbeiter sorgt.
Die Haltung der Streifenden ist musterhaft und so hoffen wir, da das Wetter günstig ist und die Arbeit drängt, daß die In Meißen beschlossen die Parteigenossen einstimmig, daß Entscheidung in ganz kurzer Zeit fallen wird. Wir apelliren hiermit an diejenigen Gewerkschaften, welche unsere Abgeordneten ihre Landtagsmandate beibehalten und die Parteigenossen sich auch an den nächsten Landtagswahlen beim stande sind, uns materiell zu unterstützen, dies baldigst thun Die Lohn Kommission. theiligen sollen, damit dem Volke der Schaden des Dreitlassen zu wollen. Wahlsystems praktisch vor Augen geführt" wird. Alle Anfragen find zu richten an Friedrich Michels, Aus Prag wird uns geschrieben: Am 22. März fand hier Sebastianstr. 1 v. 4 Tr., alle Geldsendungen an Wilhelm die konstituirende Versammlung des Vereins deutscher Schwarz, Rathenowerstr. 46, Quergeb. 4 Tr. Arbeiter" statt, die von deutscher sowie czechischer Seite 35 Rollwagen- Begleiter des Berliner Spediteuräußerst zahlreich besucht war, ein Beweis dafür, daß der inter - pereins haben wegen Nichtbewilligung ihrer Lohnforderungen Sechs von ihnen meist jugendliche nationale Gedanke auch hier immer mehr an Boden gewinnt. Die Arbeit eingestellt. Der junge Verein, der schon eine stattliche Anzahl von Mit Leute wurden verhaftet, weil sie die weiter arbeitenden Kollegen gliedern zählt, stellt es sich zur Aufgabe, den der czechischen bedroht haben sollen. Die Rollwagen- Begleiter haben, wie wir Sprache nicht mächtigen Genossen auch im slavischen Prag Ge- hören, bei außerordentlich langer Arbeitszeit äußerst niedrigen legenheit zu geben, ihre Solidarität zu bekunden, sowie durch Lohn; ihr Arbeitsverhältniß aufzubeffern, wäre daher nur ein Att der einfachsten Gerechtigkeit. Vorträge und Diskussionsabende bildend zu wirken.
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Todtenlifte der Partei. In Magdeburg starb Frau Bertha Lantau, die brave Gattin unseres Genoffen Karl Lantau. Sie hat sich besonders unter dem Ausnahmegesetz als muthige Mitkämpferin erwiesen. Ehre ihrem Andenken! Lischka, Redakteur des„ Desterreichischen Metallarbeiters" In Wien starb am 21. März der Parteigenosse Josef und Sekretär des Verbandes der österreichischen Metallarbeiter. Er hat sich sowohl in politischer wie gewerkschaftlicher Beziehung sehr bedeutende Verdienste um die Arbeiterschaft Defter reichs erworben.
Polizeiliches, Gerichtliches 2c.
Eingestellt ist das Verfahren, das gegen unsern Genossen H. 3appay in Frankfurt a. D. wegen angeblicher Beschimpfung der chriftlichen Kirche eingeleitet war. Das Vergehen follte durch die Veröffentlichung eines Artikels in der„ Märkischen Volksstimme" begangen sein, worin das Weihnachtsfest in sprachlicher und geschichtlicher Hinsicht besprochen worden war.
Die polizeiliche Beschlagnahme der Märznummer des Süddeutschen Postillons" in Halle a. S. ist vom Amtsgericht bestätigt worden, da nach dessen Ansicht jedes Bild und jeder Artikel, sowie jedes Lied der Nummer für sich oder wenigstens
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Zum Streik in Kottbus wird uns geschrieben: Am Montag fand eine von der Bürgerschaft in Rottbus einberufene Versammlung statt. Der Vorsitzende Stadtverordneter und Lagerhalter Raete führte aus, daß dieser Streit die gesammte Beginn des Streiks von beiden Seiten Fehler gemacht worden Bürgerschaft schwer schädigt; wenn er auch annehme, daß bei feien, so sei es doch unverantwortlich und geradezu gemeingefährlich, daß die Fabrikantenvereinigung die Maſſen fündigung vorgenommen habe. Der Redner bedauert, daß von feiten der maßgebenden Behörden ein einseitiger und für die Fabrikanten günstiger Standpunkt in dieser die Stadt schwer schädigenden Angelegenheit eingenommen worden sei, und schlägt vor, eine Kommission aus der Mitte der nicht am welche a 13 unparteiisches Mittelglied die VerStreit betheiligten Bürgerschaft zu wählen, handlungen anbahnen soll.
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Die österreichischen Eisenbahnangestellten, die bekanntlich eine ausgezeichnete eine ausgezeichnete Fachorganisation haben, halten jest ihren Kongreß ab. Der Beschickung desselben durch Delegirte werden mun von feiten der Direktoren der Staatsbahnen im Gegensatz zu den Privatbahnen- Hindernisse bereitet, indem man den Delegirten den Urlaub verweigert. Eine Deputation ist deshalb beim Eisenbahnminister v. Guttenberg vorstellig geworden. Nach dem Empfang wurde der Reichsraths- Abgeordnete Pernerstorfer vom Ministerpräsidenten Badeni und Eisenbahnminister von Guttenberg ermächtigt, der Abordnung des Einberuferfomitees die Erklärung im Namen der Regierung abzugeben, daß von der Regierung keinerlei Aufträge an die Direktionen und find, daß die ergangen Regierung feine feindfelige Haltung gegenüber dem Kongreß einzunehmen in der Lage sei, zumal noch keine Beschlüsse desselben vorlägen. Der Eisen bahnminister habe wiederholt erklärt, daß er teinerlei Einfluß in der Richtung geltend gemacht hat, Urlaube zu verweigern, wenn die Urlaubsgesuche mit der Delegation zum Kongreß begründet würden. Er stehe auch bei dieser Gelegenheit einzig auf dem Standpunkt des Dienstes.
Der Kongreß hat inzwischen begonnen; es ist der erste Verbandstag der Eisenbahnervereine Desterreichs. Troh zahlreicher Urlaubsverweigerungen ist die Betheiligung eine sehr rege. Die Tagesordnung enthält neben geschäftlichen Angelegen heiten( 1-4) folgende Punkte: 5. Verkürzung der Arbeitszeit. 6. Ruhetag. 7. Der 1. Mai und die Eisenbahner. 8. AbAusSonntagen( mit schaffung der Frachtenzüge an 9. Abschaffung der Prämien des Kilometer und Stundengelder, nahme der lebensmittelführenden Züge).
und Einführung eines entsprechenden Jahresänderung der Dienfipragmatik und Einführung von Schiedsgerichten, Forderung, daß ein Gefeß geschaffen wird, welches die gehaltes. 10. Abänderung der Avancementsverhältniffe. 11. AbWahl von unabhängigen Inspektoren aus der Mitte der Bediensteten bestimmt, die über die Einhaltung der Gefeße und Instruktionen zum Schutze der Eisenbahnbediensteten zu wachen haben, an ſtelle der t. t. Generalinspektion der österreichischen Eisenbahnen. 12. Sumanitätsinstitute 12. Humanitätsinstitute( Unfallversicherung, Betriebskrankentaffe, Provisions- und Pensionsfaffen.) 18. Berstaatlichung der Eisenbahnen und aller Verkehrsmittel. 14. Wahlrecht. nächste Kongres stattfinden wird. 15. Organisation. 16. Fachpresse. 17. Bestimmung, wann der
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Aus den Verhandlungen erwähnen wir für heute, daß einRentier Lier 3 glaubt ebenfalls, daß bei Beginn des Streiks Resolution gefaßt wurde: Fehler gemacht worden seien, und bedauert besonders, daß die Bestimmig auf Antrag des Referenten Dr. Ellenbogen folgende hörden den Rottbuser Fabrikanten den§ 153 " In Erwägung, daß die Interessen der Eisenbahns der Gewerbe- Ordnung nicht nachdrücklich genug bediensteten proletarische Interessen sind, die auf einer Stufe bekannt gemacht haben. Der Wertmeister von der Samson'schen Fabrit, der größten stehen mit denen des Proletariats der ganzen Welt; im Zusammenhang mit den andern Bildern, Liedern oder Ar- in Rottbus, giebt zu, daß durch den Ausstand die Fabrikanten weiterer Erwägung, daß der Kampf, den das Eisenbahnproletariat gegen Ausbeutung und Knechtschaft führt, nur im tifeln als eine Verherrlichung der Kommune und Revolution er scheint und somit die verschiedenen Klassen der Bevölkerung scheint und somit die verschiedenen Klassen der Bevölkerung in schwer geschädigt sind; es werde schwer sein, sämmtliche Ar- Verein mit den übrigen Ausgebeuteten und Unterdrückten siegreich einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weise zu Gewalt- beiter sogleich wieder zu beschäftigen, weil durch den Streik viel Kundschaft verloren gegangen sei. thätigkeiten gegen einander öffentlich anreizt.".
Soziale Weberlicht.
Gegen die von den Bauarbeitern ans Licht gezogenen Mikstände auf Bauten ist in Sachsen das Ministerium durch folgende Verordnung eingeschritten:
Darauf wurde von seiten der Arbeiter bemerkt, daß Maß regelungen durchaus nicht vorkommen dürften; die Arbeiter würden, so lange die Arbeit nicht derart geregelt fei, daß fämmtliche Arbeiter beschäftigt werden können, unter Umständen mit halbtägiger Beschäftigung zufrieden sein. Fabrikverpachter Koppe glaubt, daß die Verhandlungen zu feinem Resultat führen werden, worauf Stadtverordneter Kaete " In den Kreiſen des bauenden Publikums herrscht an- erwidert, daß man dann wenigstens bestimmt wisse, daß die scheinend vielfach Unkenntniß darüber, daß die Vorschriften in Fabritanten tein Interesse an dem wohl der § 120b der Gewerbe- Ordnung auch auf Bauten Anwendung Bürgerschaft der Stadt Kottbus haben, sondern finden. Insbesondere sollen Bedürfnißanstalten und vielmehr die fleine Geschäftswelt der Stadt Räume, welche zum Einnehmen von Mahlzeiten, leichtfertig ruiniren. Die Bürgerschaft wäre alsdann zum Umkleiden und beziehentlich Waschen bestimmt sind, verpflichtet, selbst einen Aufruf zu erlassen, damit die Ausentweder überhaupt fehlen oder doch nur in ganz ungenügender ständigen fräftig unterstützt werden. Weise hergestellt sein, so daß auf den Bauplägen, wo auch ArFolgende Anträge wurden von der Versammlung anbeiterinnen beschäftigt werden, die betreffenden Einrichtungen genommen: gemeinschaftlich benutzt werden müssen.
Das Ministerium des Innern erachtet es daher für er forderlich, daß die Unternehmer von Bauten bei Ertheilung der Bauerlaubniß auf die ihnen in dieser Hinsicht gefeßlich ob liegenden Verpflichtungen aufmerksam gemacht werden, beziehent lich daß die Baupolizeibehörden in jedem Einzelfalle prüfen, welche Anordnungen etwa nach Lage der Sache zu erlassen sein möchten.(§ 120d der Gewerbe- Ordnung.)
I. Die Bersammlung spricht ihre Befriedigung darüber aus, daß die Bürgerschaft gewillt ist, die Vermittelung in einer für beide Theile befriedigenden Weise zu übernehmen. Die Versammlung verwahrt sich entschieden dagegen, daß der Streit von seiten der Arbeiter hervorgerufen sei."
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durchgeführt werden kann, erklärt es der Kongreß als Pflicht der Eisenbahnbediensteten, zum sichtbaren Zeichen der Solidarität ihrer Interessen mit denen des gesammten internationalen Proletariats überall, wo es die Dienstverhältnisse nicht ganz unmög lich machen, an der Feier des 1. Mai durch Arbeitsruhe theilzunehmen."
Weiter wurde beschlossen, daß zu diesem Zwecke die Werkstättenleitungen um Freigabe des 1. Mai ersucht werden follen, und wo dies ohne Erfolg ist, am Abend des 1. Mai Ver= ſammlungen abzuhalten sind, um den Weltfeiertag der Arbeit dann auf diese Weise zu begehen.
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Die Bergleute der Cockerillwerke bei Lüttich in Belgien haben den Generalstreit angedroht, falls ihnen nicht der Achtstundentag und eine Lohnerhöhung bewilligt werde. Der Direktor des Werkes hat die Forderungen abgelehnt. In der Grube St. Benoit bei Lüttich wüthet feit Sonntag eine Feuersbrunst in einer Tiefe von 300 Metern. Zweihundert in dem Bergwerfe arbeitende Leute konnten noch rechtzeitig heraufgeschafft werden. Das Feuer dehnt sich noch weiter aus.
II. Die Versammlung beauftragt das Bureau, die maß- Depeschen und lehte Nachrichten. gebenden Behörden aufzufordern, den Redakteur A. Heine der Hamburg , 24. März.( Privatdepesche des„ Vorwärts".) zu veranlassen, den Fabrikanten die§§ 152-153 Da die Ueberwachung der Bauten in bezug auf die Ein- Gewerbe Ordnung zur Kenntniß zut bringen und zu Wegen Unterschlagung von 20 000 M. Amtsgeldern wurde heute haltung der gewerbepolizeilichen Bestimmungen mit Rücksicht auf erklären; die Versammlung glaubt in der Festsetzung von plöglich der Registrator der Aufsichtsbehörde für Standesämter § 154 Abs. 4 der Gewerbe- Ordnung zur Zeit noch nicht zur Konventionalstrafen, wie es bei den Fabrikanten üblich, die Carl Anton Powell verhaftet. Es ist dies derselbe, der vor Zuständigkeit der Gewerbe- Juspektionen gehört, haben, wie Merkmale einer Bedrohung zu sehen." ichließlich noch erwähnt werden mag, die Baupolizeibehörden sich dieser Aufgabe selbst zu unterziehen und zu diesem Behufe ihre bautechnischen Sachverständigen mit entsprechender Anweisung zu versehen."
Gegen den streitbaren Schuhfabrikanten Eichbaum in Mainz hat die Staatsanwaltschaft Untersuchung eingeleitet, weil er seit einer Reihe von Jahren einen gegen die Gewerbe Ordnung verstoßenden schwunghaften Handel betrieb, indem er seinen Arbeiterinnen die sogenannten Fournituren, als Maschinennadeln, Garn und Seide zu einem oft 50 pCt. den Einkaufspreis überschreitenden Ansahe verkauft und unter dem Berbot, andere als von ihm gelieferte Fournituren zu verbrauchen, von ihrem Arbeitslohn in Abzug gebracht hat. Die Auflage erfolgte auf Veranlassung des Fabritiuspettors für Rheinhessen .
Gewerkschaftliches.
Die gewählte Vermittelungskommission besteht aus folgenden drei Jahren feinen Vorgesetzten wegen Majestätsbeleidigung Personen: Bäckermeister Rößler, Schlossermeister Lehmann, denunzirt hatte. Schneidermeister Berger, Strohhülsenfabrikant Liers, Ge- Frankfurt a. M., 24. März.( B. H. ) Der„ Frankf. 3tg." schäftsführer Raete, Rentier Neumann, Restaurateur wird aus Paris gemeldet: Die Sozialisten wollen nach dem Urtheilsspruch im Prozesse Dupas eine Interpellation einbringen, nauth. welche Gelegenheit geben soll, gegen das Verhalten Loubets im Falle Dupas zu protestiren. Rouanet äußerte in den Couloirs, man müsse die Versegung Loubets in Anklagezustand beantragen.
Unter diesen Personen sind drei Stadtverordnete in Rottbus. Die Differenz der Böttcher in der bei Dresden gelegenen Brauerei Reisewiß mit der Direktion ist durch die Vermittelung des Borstandes des Vereins Zentralkommission( des Dresdner Gewerkschaftskartells) auf eine für beide Theile vollständig befriedigende Weise beigelegt.
Zur Malerbewegung. Die Maler Elmshorns haben den Zehnstundentag bewilligt bekommen; den Minimallohn von 40 Pf. pro Stunde lehnten die Meister ab.
Wien , 24. März.( B. H. ) In hiesigen politischen Kreisen ist man dem Vaterland" zufolge fest überzeugt, daß der drohenden Sprache der russischen Blätter sowohl wie der französischen Presse Rußland und Frankreich schließlich doch der Dongola - Expedition zustimmen und sich höchstens auf einen platonischen Protest be schränken werden
Rom , 24. März.( W. Z. B.)( Senat.) Im Verlaufe In Dresden haben 200 Maler, die bei 30 Meistern ar der Sizung sprachen Redner für und gegen die Friedens beiten, die Forderungen bewilligt bekommen; darunter befindet unterhandlungen in Afrika . Der Ministerpräsident di Rudini sich das größte Geschäft in der Neustadt. Im Streik standen bezeichnete das Gerücht, daß der Negus Menelit eine KriegsEnde voriger Woche noch 377 Mann, wovon 211 verheirathet entschädigung von 50 Millionen Franken verlangt habe, als eine An die Tabakarbeiter Berlins und Umgegend. Die Zahl der Ab- Beleidigung Italiens . Ferner erklärte der Ministerpräsident, daß Nachdem die am Sonntag stattgehabte Versammlung der sind und 280 Kinder zu ernähren haben. An der Bewegung überhaupt betheiligt die gegenwärtige Regierung mit Nachdruck die Ordnung und die Zabatarbeiter beschlossen hat, in eine Lohnbewegung eintreten zu gereisten beträgt 50. bestehenden Einrichtungen gegen die Umsturzparteien vertheidigen wollen und gleichzeitig die Kommission mit den vorbereitenden waren 627 Mann. In Bielefeld legten fämmtliche Arbeiter und Arbeiterinnen werde. Schritten beauftragt hat, wird diese Kommission in der Schließlich wurde die Weiterberathung auf morgen Versammlung am Sonntag, den 29. März, is der Mechanischen Weberei, Attiengesellschaft, die Arbeit vertagt.
Verantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobey, Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Berlag von Mag Wading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen.