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baß diesen unhaltbaren Zuständen Einhalt geboten wird und daß die Behörden im Interesse der Boltsgesundheit einsehen und. mit Energie schnellstens diese Mißstände beseitigen.

Der Herr Hausbesitzer, Mitglied des Stahlhelms, sagte dem Mieter, er solle doch ausziehen, wenn ihm die Wohnung nicht gefalle.

Um die Freiflächenausweisung. Reichsgerichtsurteit allen Behörden zugeleitet. Der Magistrat hat in seiner letzten Sitzung nach eingehendem Vortrag über das Urteil des Reichsgerichts bezüglich der Entschädigungspflicht bei Freiflächenaus. weisungen beschlossen, das Urteil den Reichs- und Staats­behörden zuzuleiten, damit diese durch geeignete Maßnahmen die für die Gemeinden aus dem Urteil entstehenden Schäden abwenden. Auch dem Städtetag wird das Urteil zur Stellungnahme zugeleitet.

Innerhalb der Stadtverwaltung wird die Wohnungs- und Siedlungsdeputation unter Hinzuziehung der Bürger meister Dr., Herz, Simbrißfi und des Stadtrats Rieß ebenfalls zu dem Urteil beschleunigt Stellung nehmen.

Briefe, die man nicht schreiben soll.

Aus der Pragis der Abzahlungsgeschäfte.

Gs liegt ein großer Anreiz für den Konsumenten darin, daß er eine Kaufsumme nicht auf einmal zu bezahlen braucht. Der Kauf wird dem Käufer, der heute weniger bar als ab zahlen tann, so leicht gemacht, daß mancher nicht durchaus gefestigte Mensch in einen Rauf einwilligt, den er unter anderen Umständen noch aufgeschoben hätte. Es ließe sich manches über die Psychologie des Abzahlungs­geschäfts sagen. Aber Briefe, wie sie ein nicht unbedeutendes Ber­

Neuer Raketenwagen.

Vorversuche für eine Durchquerung der Stratosphäre.

Nachdem es dem Raketenforscher Mar Balier in Zusammen-| brennungsfraftmaschine von vollkommen tontinuierlicher Birkung arbeit mit Dr. Heylandt, dem führenden Forscher auf dem Ge- darstellt, indem hier ein flüssiger Brennstoff( es tann Altchel, Benzin biete der verflüffigten Gase, nach monatelanger Laboratoriumsarbeit oder Rohöl genommen werden) mit flüssigem Sauerstoff zu einer gelungen ist, das Problem des Raketenmotors mit flüffigem so vollkommenen Verbrennung gebracht wird, daß weder Rauchgase bekannt, daß noch am gleichen Abend der neue Raketenwagen Ba- Stichflamme nur eine Länge von wenigen Dezimetern erreicht, also Sauerstoff und Brennstoff praktisch zu lösen, wird jetzt noch schädliche Dämpfe entstehen und die aus der Düse austretende liers- Heylandts Rat VII" auf dem Tempelhofer   Flugfeld auch die Umgebung und das Gebiet hinter dem Fahrzeug nicht ge= erfolgreich erprobt worden ist. fährdet. Dadurch, daß die Tanks für den Brennstoff und für den dem Führersiz untergebracht sind und das brennende Gemisch erst flüssigen Sauerstoff völlig, getrennt voneinander vor bzw. hinter im Ofen des Motors selbst zur Bildung gelangt, ist Feuer- und Explosionsgefahr ausgeschlossen und eine völlige Beherrschung des Getriebes durch die Drosselung der Zuleitungen sichergestellt. Die Bedeutung der Erfindung liegt selbstverständlich nur auf dem Gebiete der Schnellflugzeuge, die sich in die Stratosphäre begeben, weil erst bei Geschwindigkeiten über 1000 Kilometer der Wirtungsgrad des Rückstoßmotors äußerst günstig wird. Die Erfinder sind der Ansicht, daß man derartige Flugzeuge, die vielleicht die Gestalt eines Fisches haben werden, zu Flügen in großer Höhe nach allen Weltteilen benutzen fann, und daß diese Flugzeuge eine derartige Geschwindigkeit er­reichen werden, daß man zum Beispiel in 15 Stunden von hier nach Amerita fliegt. Für Bodenfahrzeuge kommt der Raketenantrieb nur für Rennzwecke und sportliche Hochleistungen in Frage.

wenig erstaunt, zu sehen, daß der Wagen ebenso einfach und bequem Die wenigen Zeugen dieser nächtlichen Versuchsfahrt waren nicht wie mit dein Brennstoff auch mit flüssigem Sauerstoff getankt wurde, der in einem großen Tantwagen der von Dr. Heylandt geleiteten Gesellschaft für Industriegasverwertung in Berlin  - Briz herangefahren war. Nach wenigen Minuten waren die Vorbereitungen beendet, und die Abfahrt erfolgte so glatt und sicher, als handelte es sich um eine seit Jahren erprobte Majchine. May Balier fuhr trotz strömen­den Regens und Dunkelheit zwei Runden um das Roll feld des Flughafens, mußte dann aber die Weiterfahrt einstellen, da es ihm unmöglich war, die Fahrbahn zu erkennen. Eine neue Versuchsfahrt fand am Sonnabend mittag statt, und zwar zunächst auf dem Gelände der Gesellschaft für Industriegasverwertung in Brig  . Hier war auch Gelegenheit geboten, sich über das neue Rückstoß­antriebsystem Balier- Heylandt näher zu informieren. Das Wesent­lichste an dem neuen Raketenmotor ist, daß er eine richtige Ber­ liner  

Abzahlungsgeschäft gleich für ſeine Kunden in abgezogener Freie Sozialistische Hochschule tatorenndall( Wien  ) und Steffahn gelangen neben dem

Auflage vorrätig hat, sind denn doch eine Unverfrorenheit. Der Brief lautet, nachdem Name und Adresse handschriftlich eingesetzt worden sind, wie folgt:

Wie mir vom Gericht mitgeteilt wird, haben Sie den Offen­barungseid geleistet und sind nun der Meinung, daß damit die Sache erledigt ist und Sie nichts mehr zu zahlen brauchen. Ich muß Sie leider über diesen Irrtum aufklären. Das gegen Sie ergangene Urteil behält 30 Jahre Gültigkeit und soll es mir ein Vergnügen machen, Sie in gewissen Zeitabständen wieder von einem Gerichtsvollzieher besuchen zu lassen und sich über Ihre jeweilige Zahlungsfähigkeit zu informieren und Sie bei einer guten Arbeitsstelle mit einer Lohnpfändung zu überraschen, was Ihnen doch wohl auch nicht sehr angenehm sein dürfte. Ich glaube, daß es nur dieses Hinweises bedarf, um Sie zur weiteren Zahlung zu veranlassen.

Die Gefinmung, die aus dem Brief spricht, ist ebenso miserabel wie das Deutsch des Briefes. Auf Stottern zu kaufen, wie es land­läufig heißt, ist bei der schweren Wirtschaftslage leider oft eine Not­wendigkeit, aber auch, wie man aus dem Brief ersieht, eine Gefahr für einen großen Teil der Bevölkerung. Man müßte aber von den Geschäftsleuten, denen man sehr wohl die Wahrung der eigenen Interessen zubilligen kann, verlangen, daß auch sie eine Front der Anständigen" bilden und die Einkommensverhältnisse ihrer Käufer genau prüfen, ob sie den Raten gewachsen sind. Sie könnten durch ein taft- und verständnisvolles Verhalten manches Unglück abwenden, mancher Gefahr vorbeugen und würden damit im wahren und schönen Sinne des Wortes Dienst am Kunden leisten.

Berlin   erhält acht neue Selbstauschlußämter.

Nachdem Berlin   erst vor einem Monat drei neue Selbst a n fchlußämter erhalten hat, wird voraussichtlich schon im Mai eint weiteres Selbstanschlußamt, das Amt Norden, in Betrieb ge nommen werden. Da bei fast allen Fernsprechhauptämtern an der Automatisierung der Anschlüsse gearbeitet wird, ist damit zu rechnen, daß außer dem Amt Norden in diesem Jahre noch sieben weitere Selbst anschlußämter in Betrieb genommen werden können. In den südwestlichen Vororten wird das Ami Steglig umgestellt; zur Ergänzung wird ein Amt Albrecht eingerichtet werden. Zur Entlastung der Aemter Kurfürst, Lützow  , Nollendorf und Stephan wird ein Selbstanschlußamt Pallas er­richtet. Im Often wird die Vermittlungsstelle Andreas auf Selbstanschlußbetrieb umgestellt. Dieses neue Amt übernimmt Teil­nehmer von Alexander, Andreas und Königstadt. Im Südosten ist das Amt Moritplatz in Umstellung begriffen, das zu seiner

Sonnabend, den 26. April, 1912 Uhr,

im Plenarsaal des ehemaligen Herrenhauses, Leipziger Straße 3 Vortrag des Genossen Prof. Dr. Hugo Sinzheimer- Frankfurt a. M. über

..Der Mensch im neuen Arbeitsrecht"

Karten zum Preise von 50 Pf.( einschl. Garderobe) sind an folgenden Stellen zu haben: Büro des Bezirksbildungsausschusses, Lindenstr 3, 2. Hof links, 2 Trepren; Arbeiterjugend Groß- Berlin, Lindenstr. 3, 2 Hof links, 2 Treppen; Buchhandlung J. H. W. Dietz Nachf., Lindenstr. 2; Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten, Wallstr. 65; Deutscher Holzarbeiter- Verband, Am Köllnischen Park 2 u. Rungestr. 30; Verband der graphischen Hilfsarbeiter. Ritterstraße Ecke Luisenufer; Zigarren­geschäft Horsch, Engelufer 24/25; Verlag des Bildungsverbandes der deutschen Buchdrucker, Dreibundstr. 5; Zentralverband der Angestellten, Hedemannstraße 12; Verlagsgesellschaft des ADGB.  , Abteilung Sor­timent, Inselstr. 6a; Frauensekretariat der SPD.  , Lindenstr. 3, 2. Hof links, 2 Treppen; Bezirksausschuß für Arbeiterwohlfahrt. Lindenstr. 3, 2. Hof links, 2 Trepp.; Geschäftsstelle d. Touristenvereins Naturfreunde", Johannisstr. 15; und an der Abendkasse.

Unterstügung noch ein Selbstanschlußamt Oberbaum erhält. Ferner sind die Umstellungsarbeiten beim Amt Köpenick   in An­griff genommen. Die einzelnen Termine der Betriebsaufnahme stehen noch nicht fest, da sich die Abwicklung der Bauarbeiten nicht überblicken läßt. 28 Selbstanschlußämter, deren Zahl sich Ende des Jahres Augenblicklich besitzt die Reichshauptstadt auf 36 erhöhen wird.

Urlaub des Bürgermeisters. Bürgermeister Scholtz ist vom 23. April bis 25. Mai beurlaubt. Die Vertretung des Bürger­meisters übernimmt Stadtrat Wuzky, der seinerseits im Be­hinderungsfalle voy Stadtbaurat Hahn vertreten wird. Die Ber: tretung des Bürgermeisters im Dezernat für Kunst und Bildung und in Finanzjachen übernimmt der Stadtsynditus Dr. Lange.

Keine Verlängerung der Möbelausstellung möglich. Trok eines von Tag zu Tag steigenden Besuches muß die Möbel- und Einrichtungsschau in den Funkturmhallen am kommenden Dienstag, dem 22. April, ihre Pforten unwiderruflich schließen, da eine Verlängerung im Hinblick auf die Borbereitungsarbeiten für die bereits am 23. Mai beginnende große Sommerschau Altes Berlin" ausgeschlossen ist. Die Möbelschau ist bis zu ihrem Schluß auch an den Feiertagen täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet.

Der Verband für Freidenfertum und Feuerbestattung E. V. feiert in diesem Monat sein 25jähriges Bestehen. Seine fällige Generalversammlung hält er vom 26. bis 28. April m Berlin  ( ehemaliges Herrenhaus) ab. Ein tünstlerisch ausgestalteter Abend findet am 26. April, um 20 Uhr, in der neuen Welt" in der Hasen­heide statt. Unter Mitwirkung des Berliner   Sinfonieorchesters, des Bejangvereins Fichte Georginia, des Doppelquar tetts des Verbandes, des Baritonfängers Drissen und der Rezi­

großen melodramatischen Bert Eiserne Welt" eine Reihe mujitalischer Schöpfungen, wie Siegreich fliegt unser Banner", Die Kirche", Kampflied" usw. erstmalig zur Aufführung. Die Gesamtleitung liegt in den Händen von Musikdirektor Wilhelm Knöchel  .

Jahresversammlung des Hilfsvereins der Juden. Aus den Be­richten, die in der Jahresversammlung des Hilfsvereins gegeben wurden, ging hervor, daß man im legten Jahre auf allen Gebieten mit verstärkter Intensität gearbeitet hat. Durch die traurige Wiri­schaftslage wurde der Verein besonders start in Anspruch genommen. Auch auf seinem Spezialgebiet, der jüdischen Auswanderung nach leberjee, fonnte der Berein erfreuliche Resultate erzielen. Im An­schluß an die Geschäfts- und Tätigkeitsberichte sprach Dr. Ernst Feder über Politik und Humanität". Er entwickelte dabei die bekannten Gedankengänge, mie sie u. a. Lessing   in seinem Nathan" verkörpert hat. Dr. Feders Ausführungen entbehrten im Hinblick auf die allgemeine politische Lage nicht einer gewissen Aktualität; fie wurden beifällig aufgenommen.

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Schulfragen in der Berwaltungsakademie Berlin  . 3m fomunen­den Sommersemester wird an der Berwaltungsakademie Berlin  Stadtschulrat Genosse Nydahl eine Vorlesung über Fragen des vierzehntäglich, Mittwochs von 17 bis 19 Uhr. Beginn: 28 April Schulverwaltungsrechts( Konversatorium zugleich Besprechung der im Wintersemester behandelten Themen) abhalten. Zwei Stunden 1930 in der Universität( Hörsaal 150).

Windhundrennen. Nach regem Wintertraining wird der Wind­hundverband am Montag, dem 2. Osterfeiertag, um 3 Uhr. nach­mittags die Eröffnungsrennen auf seiner eigenen Rennbahn zu Niederschönhausen  , Bismarcstr. 44, abbalten.

Jm Institut für Serualwissenschaft, In den Zelten 10, beginnt am Mittwoch, dem 23. April, 20 Uhr, ein neuer ferualwissenschaft­Innere Getretion und Entwicklungsalter Schrift als feruelle Aus­licher Kursus, der sechs Abende umfaßt. Es werden u. a. behandelt: brudsform; Sadismus und andere Triebabweichungen; Segual­strafrecht. Die Kosten für den ganzen Kurjus betragen 2,50 M. Nähere Auskunft und Karten sind im Büro des Instituts, Beethoven­straße 3, zu haben.

Jm Dienste des Vorwärts". Die Leiterin der. ,, Bormäris". Ausgabestelle Berlin  , Stegliger Str. 37, Genossin August e Stolpmann, begeht am heutigen Tage the 25jähriges Dienst­jubiläum. Wir gratulieren!

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