hergehenden Jahren ist ohne Untrechnungen nicht mehr mög lich. Obwohl nämlich in der Reichshaushaltsordnung als eine Grindregel bestimmt ist, daß alle Einnahmen und Ausgaben getrennt voneinander in voller Höhe im Haushaltsplan zu veranschlagen Tind, obwohl auch bisher widerspruchslos so verfahren worden ist, hat das Reichsfinanzministerium plößlich geglaubt, eine Aenderung bei den sogenannten Uebermeifungssteuern vornehmen zu müssen. Diese find im Haushaltsplan 1930 zum erstenmal nur mit dem dem Reich verbleibenden Anteil, statt wie bisher brutto, auf der Einnahmenseite eingesetzt. Dafür entfallen natürlich auf der Ausgabenseite die entsprechenden Ueberweisungsbeträge an die Länder. Die Endfumme des Gesamthaushalts wird auf diese Weise um den Gesamtbetrag der lleberweisungen, d. h. um mehr als drei Milliarden gesenkt. Diese Alenderung wurde vorgenommen, weil angeblich die bisherige Uebung ,, zu ierigen Auffaffungen über die Gesamtsteuerbelastung in Reich, Ländern und Gemeinden geführt hat"! Das Borgehen des Reichsfinanzministeriums ist zu bedauern, erscheint gänz lich unnötig und nur geeignet, neue und größere Berwirrungen hervorzurufen, als sie durch die bisherige Uebung an geblich entstanden waren.
Deutschnationale Gegenfäße.
Hindenburg für Schiele gegen Hugenberg .
Am 25. April triff der deutschnationale Partelvorstand zufammen. Er wird fein genaues Abbild der Gegenfähe in der Deutschnationalen Bolfspartei geben. 2ls feinerzeit Hugenberg den Vorfih übernahm und die Rute gegen Herrn Lambach erhob, hat er Vorsorge getroffen, um feine Position im Parteivorstand unerschütterlich zu machen. Im Apparat ruht zweifellos feine Stärte aber welche von den entscheidenden Intereffentengruppen geht mit dem Apparat?
mit der die Margisten den politischen Kampf und feine Triebfräfte ansehen. Das Klaffeninteresse des Großgrundbefizes mird Hugenberg zu Fall bringen und die Richtigkeit margistischer Anschauungen wird fich am Ausgang der Episode Hugenberg erweisen!
Eine Erklärung Hugenbergs.
Im deutschnationalen Pressedienst wird folgender Aufruf Hugenbergs an sein Boit veröffentlicht:
Hugenberg hat die grüne Front unter Schiele, die Großagrarier, gegen sich und die deutsch nationalen 3ndu- Kundgebungen des Vertrauens zugegangen. Id), dante den Bes ftriellen dazu. Zu Hugenberg stehen Quaah. Bang, Freytagh Loringhoven, zu Schiele Reichert, Haßlacher, von Richthofen. Die Bufpigung der Berhältnisse zeigt sich am treffendsten in der Fehde, die im Wahlkreis Niederschlesien zwischen Freytagh- Loring hoven und von Richthofen ausgebrodjen ist. Beide Männer find übriggeblieben von den vier Reichstagsabgeordneten, die die Deutschnationalen bei der letzten Wahl in diesem Wahlkreise durch brachten. Die beiden anderen, Lejeune- Jung und Hülser, haben sich bereits empfohlen. Die beiden Lezten der Mohikaner bogen nun
miteinander.
Freytagh- Coringhoven polemijiert in der Presse gegen eine Broschüre des Landbundführers von Richthofen . Man erfährt aus der Polemit, wie hart der Kampf ist, und wie persönlich er geführt wird.
Die Einnahmen und Ausgaben des Haushalts 1930 haben, menigstens in großen Zügen, bei Gelegenheit der Be ratung der Pläne zur Finanzreform die Deffentlichkeit be schäftigt. Es ist nicht die Absicht, in diesen Ausführungen die Milliardenbeträge der Ausgaben zu zergliedern und im einzelnen zu beleuchten. Hier sei nur der fundamentale Unterschied der Anschauungen hervorgehoben, die den Haushalt von 1929 und den von 1930 durchziehen. In 1929, wie Genosse Dr. Her in seiner großen Plenarrede vom 9. April schon hervorgehoben hat, ein langes, startes, ja glühendes Be fenntnis des damaligen sozialdemokrati Die um Richthofen empfehlen Hugenberg, nach Rußland zu schen Reichsfinanzministers zur Sozialpolitit, das gehen und sich dort anzusiedeln, Freytagh- Loringhoven wieder austlingt in die Säge:„ Sicher ist, daß für die nächste Beithält Richthofen vor, daß er schon 1924 bei der Dawes Abstimmung die Wirtschaftslage Abstriche bei diesen Poften( Sozialver- zu den Jajagern gehört habe, ferner daß er beteiligt sei an einem sicherung, Krisenfürsorge, Wertschaffende Arbeitslosenfür Drohbrief, den Freytagh- Loringhoven erhalten habe: forge") nicht gestattet.... Und es darf mit vollem Recht erklärt werden, daß die Ausgaben auf den bezeichneten Gebieten auch nichtannäherndan sich berechtigten Forderungen auf sozialem, wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet gerecht werden. Hierdrückt sich der 3wang unserer Finanzlage am schärfsten und grausamsten aus. In 1930, im Moldenhauerschen Haushalt, sorgfältige Ausmerzung dieser und ähnlicher Gedankengänge. Dafür aber an der entsprechenden Stelle die Säße: Es wird nicht verkannt werden dürfen, daß die wirtschaftliche Depression, in der wir uns befinden, zu einem großen Teile durch die zu starke Belastung der Wirtschaft mit Steuern und sonstigen öffentlichen Abgaben verschärft worden ist. Durch Erhöhung der Steuern ist daher der Not der öffentlichen Finanzen nicht mehr beizukommen. Denn jede meitere Belastung durch Steuern fann weitere Wirtschaftszweige zum Erliegen bringen."
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Bestreitet Baron Richthofen , daß ein solcher Druck ausgeübt ist? Weiß er nicht, daß, abgesehen von ähnlichen Vorgängen in anderen Provinzen, von einer Bersammlung, die vom Schlejijchen Landbunde geladen war und in seinen Räumen stattfand, noch am 13. April drängende Telegramme an alle Reinager abgingen, und weiß er wirklich nichts von dem Droh: brief, der mir zugesandt wurde und der so abgefaßt war, daß ich ihn unter Verwahrung zurückgeschickt habe?"
Die beiden Matadore fämpfen um die deutschnationalen Mandate in Niederschlesien. Herr von Freytagh- Loringhoven hat zwar den offiziellen Hugenbergapparat hinter sich, Herr von Richthofen aber den Großgrundbesig. Das ist die Machtprobe, die jetzt überall in der deutschnationalen Boltspartei angestellt wirdund es ist flar, daß die Entscheidung dabei nicht im Parteiapparat erfolgen wird. Dort tann man höchstens noch verkleistern oder vertagen. Die Entscheidung tommt bei der nächsten Wahl, die wird aber von denen um Schiele noch nicht gewünscht. Die
Die beiden 3itate illustrieren grell und treffend die Rich- Deutsche Allgemeine Beitung" erfährt von besonderer deutschtigkeit des Ausspruches, den der neue Arbeitsminister, Herr nationaler Seite: Stegerwald, fürzlich im Reichsausschuß des Zentrums getan hat: Die wahrste und tiefste Ursache des Koalitionszerfalls ist die große Gegensäßlichteit zwischen Sozialdemokratie und Deutscher Bolkspartei in der Beurteilung der Aufgaben und Möglichkeiten der Wirtschafts- und Sozialpolitit."
Freilich dürfte eine Auflösung des Reichstags schwerlich erfolgen, bevor Brüning, Schiele und Treviranus dem Reichs präsidenten gemeldet haben, daß mit einer leidlich Dernünftigen Wahl auf der Rechten zu rechnen sei." Hindenburg ist also für Schiele gegen Hugenberg . Er tommt als politische Straft zur Front der Großagrarier und der Industriellen hinzu. Es ist kein Zweifel, daß diese Front auf die Dauer starter ist als Hugenberge
Das Personal der Reparationsbank.itals Sugenberge de cada
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Bon den perfchiedensten Seiten sind mir in den letzten Tagen teiligten dafür. Es werden damit vielfach fritische Aeußerungen über die Genehmigung der Steuergesetze durch einen Teil der deutschnationalen Reichstagsabgeordneten und über das Auseinanderfallen der Fraktion bei dieser Abstimmung verbunden. Hier und da wird daraus die Folgerung gezogen, daß gerade die treuesten Anhänger der Partei durch solche Vorkommnnisse an ihr irre werden müßten. Ich weiß, daß in diefem Sinne zur Zeit insbesondere von nationalsozialistischer Seite gegen die Bartel gearbeitet wird.
Aber so lange ich an der Spihe der Partei stene, tann ein jeder: überzeugt sein, daß die Partei diejenigen Grundsähe nicht verlaffen wird, deren Aufrechterhaltung und Durchführung Zwed und Ziel der Uebernahme des Borjihes durch mich gewesen ist. Aus dem heutigen Elend fann sich unser Volt nur auf der sicheren Grundlage der Weltanschauung wieder herausarbeiten. Im Rahmen der deutschnationalen Weltanschauung finden alle be rechtigten Interessen, insbesondere auch diejenigen der schmerbedrohten Landwirtschaft ihren Platz. Das Ergebnis der letzten Wochen an landwirtschaftlichen Maßregeln hat dies bestätigt. Ohne die Hilfe und den Druck der deutschnationalen Gesamtpartei wären sie nicht Gejeg geworden. Wenn aber der Apparat der jetzigen Regierung, deren Parteien bis vor wenigen Wochen einträchtig mit der Sozialdemokratie zusammengearbeitet haben und es vielleicht in wenigen Wochen wieder tun werden, mit Vorspiegelung falscher Bufammenhänge versucht, aus dem ganz abseits liegenden Gebiete der Steuerfragen heraus Gegensäge zwischen landwirtschaftlichen Interessen und deutschnationaler Weltanschauung vorzutäuschen, jo möge ein jeder im Lande dies würdigen als das was es ist: cls ein Verwirrungsmanöver jfrupellójer Gegner.
Insoweit in den Steuerfragen Unstimmigkeiten zulage getreten sind, die für die Einheit und Stärke der Partei Gefahren. mit sich bringen, ist es in erster Linie meine Sache, daraus: die Folgerungen zu ziehen. Meine Sache ist es insbesondere auch zu verhindern, daß durch diese Unstimmigkeiten die gedanken- und gesinnungsmäßigen Gründlagen der Partei erschüttert werden. Ich bitte, das Bertrauen zu. haben, daß id diese wahren werde.
Andererseits weiß ich, daß alle diejenigen mir hierbei zur Seite ftebert werden, die meinen Standpunft: innerhalb der Partei in jeder Hinsicht teilen. Ich bitte einen jeden, das Seinige zu tun, damit wir ein immer fester werdender Bloc der nationalen Opposition und des Kampfes gegen das heutige zerrüttete Barteien ind wirtschaftsfystem im Reich und in Preußen werden. Auch dies Biel, mie alle großen Ziete:
Herr Hugenberg mirò affo erfahren, wie richtig die Methode ist, braucht Geduld, Zeit und Kraft."
Die zweite Sigung des Verwaltungsrates der B33. begann turz por 11 Uhr und ging um 1 Uhr 30 zu Ende. Der Berwaltungsrat genehmigte brei Berichte: einen Bericht über die Besoldungsfrage, den Reichsbantpräsident Dr. Luther erstattete, einen weiteren bon Das Bentralorgan der KPD., die„ Rote Fahne " McGarrah erstatteten Bericht über die Fragen der inneren Organi feiert jeßt die blutigen Borgänge in Leip sation und schließlich einen Bericht über die Frage der Emiffionig und fordert mit folgenden Worten zu ihrer Wiederder Aktien der BIZ. Berichterstatter über diese Frage war der holung am 1. Mai auf: Ameritaner Fraser.
In dem Bericht über die innere Organisation und zur Befoldungsfrage wurde festgestellt, daß gegenüber den Kosten zur Durchführung des Dawes Blans, die jährlich 1,5 Millionen Dollar betrugen, erhebliche Ersparnisse erzielt werden können. Der Reparationsagent Barker Gilbert hatte in Berlin ein Büro, bas 130 Personen beschäftigte. Dazu tamen noch 50 Personen der Reparationsfommission in Paris . Die Bank will ihre Tätigkeit nunmehr mit einem Bersonal von ungefähr 50 Leuten aufrichmen. Im weiteren Verlauf wurden einige Wahlen vorgenommen, und zwar wurden zum Vorsteher des eigentlichen Bankdepartements und Stellvertreter des Generaldirektors der
deutsche Reichsbantdirettor Hülse gewählt. Zum Generalsekretär der Bank wurde der Italiener Pilotti ernannt. Die Abteilung für Emission und Investitionsfragen wurde dem Belgier
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Es ist erfreulich, daß Deutschland durch die Wahl von Dr. Hülfe zum Stellvertreter Quesnays feine Stellung in der internationalen Zahlungsbank weiter verstärkt. Mit dem Bizepräsidentenposten neben dem Engländer Addis und der Stellvertretung Quesnaps, die übrigens in den Statuten nicht vorgesehen war, sigt Deutschland jetzt in den wichtigsten Aemtern der Bant neben England und Frank reich . Dieser Erfolg Deutschlands wäre sicher auch ohne jene grobschlächtige Bolemit gegen den Franzosen" Quesnay möglich gemesen, in dem sich die bürgerliche Presse gefiel
An diesem Ostern, an diesem stärksten Aufmarsch der revolutionären Jugend Deutschlands , hat ein neues Kapitel in der Geschichte des tommunistischen Jugendverbandes begonnen. Dieses rote Ostern hat gezeigt, daß der tommu nistische Jugendverband gerüstet ist. Bom roten Ostern zum rofen mai! Der Generalappell des revolutionären Jungproletariats mar ein überwältigender Auftakt für das, was am 1. Mai Wirklichfeit werden wird: politischer Massenstreit und Proletariermarsch in allen Städten und Dörfern unter den Fahnen der Kommunistischen Partei und der Gewerkschaftsoppofition."
Die Funktionäre der SBD. Groß- Leipzigs fprechen ihren Abscheu aus gegen die Methoden eines angeblich politischen Rampfes, wie ihn die KPD. mieder am Ofter fonntag in Leipzig geführt hat. Diese Methoden haben nichts mehr zu tun mit dem Klassenkampf des sozialistischen Broletariats. Sie find unter politischer Maske Handlungen verbrecherischer Elemente, die die KPD. in ihren Reihen heranzüchtet. Die Funktionäre der SPD . Groß- Leipzigs sprechen den Hinterbliebenen der Todesopfer, die die bosschemistische Führung der KPD. auf de. Gewissen hat, ihr tiefstes Bedauern aus."
Die fächsische Dauerkrise. Die Hafenfreuzler wollen Landtagswahlen. Dresden , 23, April,
Die Nationalsozialisten werden, wie die nationalsozialistische Landtagsfraktion schreibt, ihre Stellungnahme nicht ändern. Sie würden, nachdem zuerst die Bildung einer antimargiftischen Regierung durch den zweimal gescheiterten Versuch, den Präsidenten Schick zu wählen, sich als unmöglich herausgeftellt habe, durch ihr weiteres lösung hinarbeiten. Nur ein neuer Landtag tönne die vom fäch Verhalten auf das von ihnen erstrebte Ziel der Landtagsauf= fifchen Bolt gewünschte Marheit schaffen.
Angesichts der Toten, die als Opfer der Revolutions". Spielerei in Leipzig fielen, hat die„ Rote Fahne" kein Wort Nur ein etles zur Mäßigung und zur Vernunft. die bekanntlich für Sonne und Regen, für Flaute und Schimpfen über die Polizei und die Sozialdemokratie, Sturm, für alles auf der Welt verantwortlich ist. Die daraus die Weifung entnehmen, noch fräftiger dreinfommunistische Jugend, die den Phrasenbrei liest, wird zuschlagen, als es in Leipzig geschah! Die KPD. braucht Der Regierungspräsident von Stettin . Arbeiterblut, weil ihre Propaganda sonst eintrocknen tönnte!
Demonstrationsverbot am 1. Mai?
Ein Antrag der fächsischen Regierung.
Die sächsische Regierung ist an das Reichsinnenministerium mit dem Ersuchen herangetreten, bei den Länderregierungen ein Ber bot der Demonstrationen zum 1. Dai, soweit fie unter freiem Himmel abgehalten werden sollen, anzuregen. Anlaß zu diesem Schritt hat das verbrecherische Treiben der Kommunisten in Leipzig gegeben.
Im Reichsministerium des Innern besteht angesichts der Haltung Am Mittwoch mittag gegen, 12 Uhr wurden auf dem in der Nähe der Domäne. Avelsbad) gelegenen, von der Bejagung als der preußischen Regierung, die an ein derartiges Truppenübungsplaß benutzten Grüneberg dort lagernde Grana- Verbot nicht dentt, teine Reigung, dem Anfinnen der fäch ten zur Explosion gebracht, wodurch an den in der Nähe liegenden fischen Regierung zu entsprechen. Seine endgültige StellungHäusern der Siedlung Avelertal bedeutender Schaden nehme wird das Reichsministerium des Innern nach der Rückkehr angerichtet wurde. Biele Fensterscheiben wurden zertrümmert, des Reichsinnenministers Dr. Wirth nách Berlin befannigeben. Dächer eingedrückt und Türfüllungen herausgeriffen. Ein Guts verwalter, der in ziemlicher Entfernung porüberritt, wurde durch den Luftbud zur Erde geschleudert und erlitt erhebliche Ber. legungen. Die Explosion war in Trier deutlich hörbar, ant verschiedenen Stellen wurden starke Erschütterungen wahrgenommen.
Das französische Marineministerium dementiert die Blätternachricht, wonach Frankreich einen 27 000- Tonnen Kreuzer mit einer Bestüdung von acht zwölfaölligen Geschützen zu bauen beabsichtige.
Gegen das Apachentum. Entschließung der Leipziger sozialdemokratischen Funktionäre
Leipzig , 23. April. ( Eigenbericht.) Eine Funktionärversammlung der Sozialde mofratie Groß- Leipzigs faßte zu den verbrecherischen Bluttaten jugendlicher Kommunisten in Leipzig folgende Entschließung:
Dr. Gimons fommiffarisch beauftragt.
Der Provinzialausschuß der Provinz Pommern hat seinerzeit den vom preußischen Staatsministerium als Regierungspräji. dent in Stettin vorgeschlagenen Ministerialrat im preußischen Staatsministerium Dr. Simons abgelehnt. Simons wird nun mehr tommissarisch mit der Verwaltung, des Regierungs präsidiums in Stettin beauftragt werden. Hessen- Nassau ernannte sozialdemokratische Abgeordnets zum Der inzwischen zum Oberpräsidenten der Provinz Preußischen Landtag Haas- Köln wird am 3. mai von dem preußischen Innenminister in sein Amt eingeführt werden.
Seipel foll bleiben.
Die Chriftlichsozialen finden feinen Nachfolger. Wien , 23. April. ( Eigenbericht.) Die Reichsparteileitung der Christlichsozialen hat Beschlossen, Dr. Seipel nach seiner Rüdfehr aus dem Saargebiet zum Widerruf feines Rücktritts zu ersuchen. Aus Andeutungen des
riftlichsozialen Neuigkeitsweltblattes" ergibt sich, daß man sich im
chriftlichsozialen Lager über Seipels Nachfolge nicht einigen fonnte; man werde mit Seipel noch einmal Rüdsprache nehmen und versuchen, ihn dazu zu bewegen, an der Spike der Partei zu bleiben, um ihr die gerade jetzt überaus schwierige Wahl eines Nachfolgers zu erfparen",