Freitag
25. April 1930
Der Tschekist hieß gar nicht Siebenhaar, er hieß Leitner und war Kriegsgefangener gewesen, ehe er sich der politischen Polizei perfaufte. Er operierte zuerst im Ural und war mit Charlie Moser zusammen, einem Kameraden aus dem Gefangenenlager. Mit diesem Charlie tam ich später in einer Fischerei bei Astrachan in Berührung. Wir befreundeten uns. Charlie war ein wilder Bursche und hatte den Bürgerkrieg an den sibirischen und chinesischen Fronten mitgemacht. Und an einem Abend erzählte er von der Tscheka .
,, Also, mit dem Siebenhaar habe ich auch in der Tschela gearbeitet", sagte er, aber ich blieb nicht lange dabei, es war eine zu blutige und zu schmutzige Geschichte. Ich wurde Spekulant. In der Stadt gab's nichts zu fressen, es wurde geschoben und spekuliert, und ganz zufällig entdeckte ich eine Lebensmittelquelle. Ich nutzte das gut aus und drohte mit der Anzeige bei der Tscheka , wenn ich nicht an den Gewinnen beteiligt würde. Ich wurde beteiligt. In der Hauptsache verschoben die Leute Kaffee und Tee. Eine Woche lebte ich auch ganz gut, da traf mich Siebenhaar und sagte:
,, Lieber Charlie, hast du genug verdient? Wir sind hinter den Spetulanten mächtig her, seh' dich vor."
Das war ganz anständig von ihm, die Warnung, meine ich. Er war hinter den Spekulanten her. Die Bahntransporte waren für den freien Verkehr gesperrt, Tee und Kaffee flogen nicht durch die Luft. Er bekam den Auftrag, die Spekulanten zu ermitteln. Einen Händler zu fassen, hätte feinen Sinn gehabt, sicher war cine ganze Rette von Zwischenhändlern vor dem einen Mann.
Siebenhaar wandte sich an mich. Er sagte:
Ich habe dir einen Tipp gegeben, aufzuhören mit spekulieren, jetzt mußt du mir einen Gefallen tun. Geh' doch zum Konditor Meißelhardt und offeriere ihm zwei Sad Kaffee. Wir wollen sehen, ob er anbeißt. Und wenn er anbeißt, gehe zum dicksten Händler und frage ihn, ob er dir zwei Sad Kaffee für Meißelhardt verschaffen tann."
Meißelhardt war ein Deutscher und aus Moskau in den Ural vertrieben. Schön, ich ging zu ihm. Und er wollte Kaffee haben. Dann fragte ich den dicksten Händler, und der wollte schon den Kaffee liefern. Um ganz sicher zu sein, lief er selbst zu Meißel hardt, um sich den Auftrag bestätigen zu lassen. Das hätte er nicht tun sollen, denn er wurde vom selben Augenblick an bespielt. Und man sah ihn am nächsten Abend durch die Stadt schlendern, an ciner Ede warten, und da kam ein Wagen. Der Händler stieg auf und hielt bei Meißelhardt. Das Geschäft wurde schnell erledigt. Der Wagen rollte davon. Es stand immer noch offen, woher überhaupt der Kaffee tam."
,, Aber warum hat man denn nicht Meißelhardt und den Händler verhaftet?" frage ich.
,, Weil man doch den Hauptschieber faffen wollte, du Narr", fnurrte Charlie ,,, Siebenhaar verfolgte den dicken Händler bis zum Café ,, Rautajus". Dort schüttelte er einem gut angezogenen Manne die Hand. Diefen Mann kannte Siebenhaar. Das war der Sngenieur Zuckorowitsch Und zu diesem Zuckorowitsch tamen an diesem Abend auch noch andere Händler. Es wurde deutlich, wer der große Schieber, wer der Vermittler von Kaffee und Tee war. Aber auch das hätte wenig Sinn gehabt, ihn jetzt zu verhaften.
Man wollte erst die Quelle des Spekulanten tennen.
Man wußte auch nicht, wo Budorowitsch wohnte. An der von ihm gemeldeten Stelle fand man nur seine Geliebte, ein mords= häßliches Frauenzimmer, wie mir Siebenhaar erzählte. Ein Geficht wie eine Ziege, sagte er, aber sie hatte Busen wie zwei Mehljäcke!" Charlie öffnete die Hände, wiegte sie auf und ab und sagte:„ jo, bei dieser Frau war nichts zu machen. Siebenhaar war für magere Frauen, er ging los und war flug wie zuvor.
ja eine Frau verrückt machen, aber sie behielt doch soviel Karheit und erzählte in der Pause von den Besuchen des Zudorowitsch. Und nach der Borstellung folgte sie Siebenhaar ohne große Ziererei ins Hotel.
Und nun tommt das groteste Zwischenspiel, lieber Junge. Das Mädel war in das Ausland, in mich, in Siebenhaar, und wenn du dort gewesen wärst, auch in dich verliebt gewesen. Und sie gab dieser Liebe greifbaren Ausdruck und wollte handgreifliche Gegen beweise haben. Der Siebenhaar wollte aber Zudorowitsch überführen! Du kannst dir also vorstellen, daß die ersten Minuten peinlich für beide Partner waren Der Siebenhaar wollte erst das Geschäft und dann das Vergnügen. Also, er holte eine Tafel Schokolade aus dem Tischtasten, machte sie mundgerecht und sagte: ,, Diese Schokolade ist ausgezeichnet. Ich fann sie mur empfehlen. Bei euch muß es doch auch welche geben, oder nicht,
Seelchen?"
Und das dumme Ding antwortete:
,, Ach, Schokolade gibt es schon, aber nicht für uns. Die fressen die Chefs selber auf. Und der Hauptfresser ist Zudorowitsch." ,, Er nimmt wohl nur Schokolade?" fragte Siebenhaar. ,, Nein," ereijerte sie sich ,,, nein, er nimmt alles, Butter, Schinten, Katao und Kaffee. Und wenn eine neue Sendung aus dem Zentrum kommt, müssen für ihn Proben gemacht werden. Die
nimmt er mit nach Hause."
„ dieser Zudorowitsch ist bei euch wohl Bertreter oder Agent?" Sage mir, mein Daunentiffen," schmeichelte Siebenhaar,
Das Daunenkissen antwortete:
,, Weiß nicht. Unser Chef sagt, daß der Ingenieur das Gehalt von der Hauptverwaltung bekommt. Aber warum fragst du soviel, mein Falke?"
Und der Falke sagte:
,, Ach, lassen wir den dummen Ingenieur! Ich habe mur Wut auf ihn und den Chef, weil sie dir, mein Gold, keine Schokolade geben!"
Da bewunderte das kleine Mädelchen das höfliche Ausland maßlos und machte verliebte Augen. Natürlich hatte auch sie manchmal Schokolade bekommen, aber das waren Dinge, von denen man in jenen Jahren auch seinem besten Freund nichts erzählte.
Der Techniker der Tscheka , der Siebenhaar, war auch ein guter Technifer in erotischen Dingen. Er goß dem Mädelchen ein neues Glas Liför ein und berechnete, als sie ihn liebkoste, die strategischen Anmarschlinien, um Zuckorowitsch zu fangen. In den
Beilage des Vorwärts
ersten Morgenstunden weckte er die kleine Sekretärin und brachte fie nach ihrem Quartier.
Sie sagte zum Abschied: ,, Kühner Falte!"
Er antwortete:
,, Du, mein Daunentissen!" Charlie schwieg.
Ich fragte:
,, Mensch, woher weißf du denn so genau, was sie sich zum Abschied alles gesagt haben?"
,, Siebenhaar hat mir später alles erzählt. Er mußte damals noch nicht, daß sie auch mich kühner Falte" genannt hatte. Und wenn er's gewußt hätte, ihm war's sicher gleich gewesen. Er war bei der Arbeit, er verfolgte eine Spur, und da kannte er feine Sentimentalitäten, mein Lieber," erklärte Charlie.
,, Er verfolgte eine Spur," fuhr er fort ,,, und am nächsten Tag wurde der Herr Zuckorowitsch ganz genau überwacht. Als er die Wohnung verließ, hängte sich ein Spitzel an seine Fersen. Der Ingenieur besuchte zuerst die Konsumgenossenschaft und machte dort feine Offerten. Dann verhandelte er mit einem Krankenhaus, und es wurde vollkommen far, daß er der große Unbekannte war, aus deffen geheimen Verbindungen und geschäftigen Händen der Ueber. fluß an Tee und Kaffee auf dem Markte kam. Er war ein genialer Schieber, dieser Zudorowitsch. Er nahm die Sendungen aus dem 3entrum genau so sicher in seine Hände wie die Lieferungen der Bauern, die mit Butter, Fleisch und Eiern ihre Steuern bezahlten. Der Sowjet war mit der Gegenrevolution beschäftigt, ringsum war Aufruhr und Chaos und ein geriffener Schurte ergaunerte sich mit der Not einer großen Stadt ein Vermögen. Aber das war nun vorbei. Der Ingenieur und seine Helfer und Helfershelfer wurden mit einem Schlage verhaftet. Zehn Männer und zwei Frauen. Die kleine Sekretärin war auch irgendwie mit in die Spekulationen verwickelt, aber Siebenhaar schonte sie und ließ sie auf freiem Fuß. Vielleicht, weil sie ihn auf die Hauptspur gebracht
hatte.
Schon nach zehn Tagen wurde der Prozeß gemacht.
Er rollte sich im Stadttheater ab und wirbelte viel Staub auf. Es war ein richtiges Theater, weißt du, aber das Spiel ging um Leben und Tod. Sechs Angeklagte wurden in ,, kältere Zonen" verschicht, die anderen sechs, unter ihnen Zudorowitsch und der Berwalter, wurden zum höchsten Strafmaß" verurteilt. Die kleine Nadjeschada reiste nach Moskau ."
Charlie schwieg. Ich war müde. Der Schlaf mogte wie eine schwarze Welle heran. Bevor mich aber diese schwarze Welle begrub, fragte ich:
"
Was ist das höchste Strafmaß?"
,, Erschießen," antwortete Charlie.
-
Villads ging
Siebenhaar, mußt du wiffen, hatte viel Glück bei seinen Unter- schmiegsame Haarlocken. Heute war das Meer sanft wie ein Lamm; nehmungen. Er hatte mehr Glück als ein gewöhnlicher Mensch. Und das Glück fiel ihm bei dieser Geschichte beinahe um den Hals. Am zweiten Abend nämlich erkannte er zufällig den Kutscher wieder, der den Kaffee geliefert hatte. Er verfolgte ihn bis zum Lagerhaus der Stadtverwaltung, Abteilung Kinderheime. Zwei Männer schleppten einen prallen Sad heraus, der Kutscher, der gar nicht erst abgestiegen war, verstaute ihn und raste davon. Siebenhaar ließ ihn rasen. Jetzt wußte er, wo die Quelle von Tee und Kaffee war. Er wußte jetzt, wo die Schokolade und die Früchte hertamen. All das war nämlich den armen Kindern vom Munde weggestohlen worden!
Am anderen Bormittag begab sich Siebenhaar in das Büro der Abteilung für Kinderheime und fragte nach dem Ingenieur Zuckorowitsch. Der Berwalter erklärte, von einem solchen Mann nichts zu wissen, darauf wurde erwidert, das sei jammerschade, er sei gekommen, weil ihn der Konditor Meißelhardt gefchickt habe. Der Verwalter zögerte, als wolle er sagen: ,, Bitte sehr, womit fann ich dienen?", aber das gerade sagte er nicht, er sagte:
Budorowitsch? Meißelhardt? Nein, das muß wohl ein Irrtum sein!"
Nun tritt Nadjeschda auf, ein kleines Mädchen, mit dem ich damals befreundet war. Sie liebte die Ausländer, unb fie glaubte, mir zu dienen, als sie zu dem Verwalter sagte:
"
Aber Marim Offipowitsch, dem Herrn ba fönnen Sie ja ruhig die Adresse geben, er ist ja Ausländer!"
Aber Marim Ossipomitsch erklärte noch einmal: ,, Ein Zudorowitsch ist mir unbekannt."
Es
Das Mädchen schrieb geschwind etwas auf einen Zettel, öffnete dem Fremden die Türe und steckte ihm das Papierchen zu. mar ein Prachtmädelchen, die Kleine, so behilflich, fo liebenswürdig mud so dumm! Sie hatte auf den Zettel die Adresse von Budorowitsch geschrieben! Und auf den Settel schrieb sie noch: ,, Erwarten Sie mich um sieben Uhr am Pferdemarkt!"
Siebenhaar ging nach der angegebenen Abreffe und fand Frau Budorowitsch vor, eine burdaus männliche Frau, groß und mager, das Gegenstück zu der wohlabgerundeten Geliebten. Der Ingenieur war nicht zu Hause, aber der Besuch fand heraus, wo er jeden Abend zu treffen sei. Und die Frau fragte nicht einmal nach Siebenhaars Namen, fie nahm ohne weiteres an, daß er ein Spetulant fei.
Am Pferdemarkt wartete das fleine Mädchen. Siebenhaar nahm sie in die Oper mit. Als Ischetist hatte er die besten Karten bekommen. Es wurde Carmen" gegeben. Die Kleine war überrascht, als sie in das Parkett geführt wurde, sie sah den Tschefisten verliebt an, das Schäfchen, wie sie mich verliebt angesehen hatte, als fie merkte, daß ich Ausländer war. Die Carmen- Mufit muß
•
Billads, der Hülejunge, stand vor einem Schiffswrad. Es war ein altes, grünspanüberzogenes Eisenschiff mit halb verroste en Bal ken, die kreuz und quer liefen. Das Wrack sah aus, als hätte es schon sehr lange dort gelegen; es lag halb auf der Seite, so daß die Sonne ungehindert in seinen rostigen Bauch hineinleuchter konnte; die Brandung hatte es in der Unheilstunde vorn emporgehoben, den Hintersteven aber vom Meer überspielen lassen, so daß das verwitterte Eiſengerüft des Vorderteils, von Bogelschmutz über und über gesprenkelt, hoch in die Luft ragte. langsam in schweigender Berwunderung darum herum. Er betrachtete die zerbrochenen Schiffsseiten, an denen das zolldicke Eisen so gewunden, verdreht und verbogen worden war, als wären es aber das war es offenbar nicht immer. Doch dort hinter dem Schiffsrumpf schien es ungefährlich zu sein wie ein ruhiger Teich. Das Wrad teilte ja förmlich eine riesige Badewanne ab, die ange= füllt war von frischem, plätscherndem, salzigem Meerwasser. Das über den Körper rieseln zu lassen, das mußte etwas anderes sein als die rote, laue und schmierige Brühe, mit der Villads zu Hause in den Schlamm- und Torflöchern der Heide fürlieb nehmen mußte. Er hatte keinen rechten Mut, vom offenen Strand aus zu baden, da er noch dazu nicht schwimmen konnte. Aber ans Meer zu tommen und nicht zu baden, fand Villads doch zu fümmerlich; und hier war der gegebene Ort dazu! Hier konnte er sich ja an den Balken des Wracks festhalten, falls eine Sturzsee ihm über den Kopf gehen sollte, was gar nicht so unmöglich schien. Mit Windeseile 30g Villads seine verschwigten Lumpen aus und kletterte über die schiefliegende Reling in das Schiffsgerippe hinein. Billads schlug vorsichtig prüfend seinen Arm um einen Balken im Mittelschiff und tauchte dann. Aber hier reichte ihm das Wasser kaum bis zu den Knien; Sarum fletterte er zum nächsten Ballen weiter. Hurra, das half; nun ging ihm das Wasser schon bis zu den Hüften. Er tanzte und sprang zu seiner eigenen lustigen Musik; er wirbelte herum wie ein Stück Holz, das in einen Strudel geraten ift. Aber noch verlieh ihm das Wasser nicht die genügende Leichtig feit zum Sprung.
Sollte er sich noch bis zu dem nächsten Balken vorwagen? Es war der letzte über dem Wasserspiegel; er ragte nur wenige Zentimeter darüber empor. Aber warum eigentlich nicht? Hier war ja nicht die geringste Gefahr; Billads fah über die Reling. Die Brandung fam ja gar nicht bis hierher; höchstens eine einzige Belle, aber daran starb man wirklich nicht! Billads begann sich vorsichtig an der gewölbten Schiffswand zu dem äußersten Balken hinüberzuarbeiten, mährend das Waffer 3oll für 3oll stieg. Bald schlang er seine fehnigen Arme um den rostigen Balten und tauchte. Ha! Run war es gerade so wie es sein sollte. Das Wasser ging ihm hier bis über die Schultern. Auf dem Boden des Brads hatte sich allerlei Tang und Ries abgelagert, so daß man sich einbilden tonte, den Meeresgrund selbst zu stampfen. Bei jedem Aufstampfen gegen den Boden des Brad's schnellte man wie ein Ball in die Höhe. Er wog nicht mehr wie eine Feder, er fonnte ja flie- ie- gen, juchhe! Und er flog, auf und nieder, auf und nieder, ohne auch nur eine Spur zu ermüden.
Villads stampfte und sprang unter dem rhythmischen Gleiten und Fluten des Meeres. Auf einmal vernahm sein Ohr eine Unter brechung in dem Rhythinus. Ein Stoß ging durch das Schiffs= gerippe, der sich auf seine gestreckten Fersen übertrug; ein Lärm, ein Getöse erhob sich, wie wenn ein Beiruntener mit Gemalt in ein Haus hinein will. In demselben Augenblick stürzte sich die
geifernde Brandung auf Billads und wälzte sich über seinen Kopf hinweg in das Wrack. Billads' Kopf war unter den Balken und die Wasserfläche geraten, aber seine Arme spannten sich wie Riemen um das rostige Eisen. Schon wurde sein Körper wieder aus der Tiefe emporgehoben; die wütenden Wassermassen drehten ihn hierhin und dorthin, trieben ihr Spiel mit ihm wie mit einem toten Fisch, der den Bauch nach oben wendet. Aber Villads flammerte sich nur noch fester mit seinen Armen um das rote Eisen wie ein Tintenfisch. Er hatte gerade mit den Füßen wieder den Boden gefunden und das geschluckte salzige Wasser ausgespuckt, als er eine
neue Sturzsee bekam: wieder wurde sein weißer Körper in dem Eisengerippe herumgewirbelt und von Schneckenschalen und Kortstücken gejagt. Das wiederholte sich, nur durch sekundenlange Bausen unterbrochen, dreimal. Dann glitt die Brandung wieder in ihren alten Rhythmus zurück. Mit zitternden Gliedern, wie einer, der schon mit einem Fuß auf der Leiter zum Totenreich gestanden hat, fam Villads endlich von dem Wrack los. Seine Arme hatten fast ihre Haut eingebüßt, seine Knie und der übrige Körper waren gebräunt von Rost. Doch war er gerettet wie durch ein Wunder
-A
gerettet. Aber zu neuem Spiel mit dem launenhaften Meer hatte er nun jede Lust verloren.
( Aus dem BücherkreisBand Jeppe Aatiär: Gärende Kräfte( Landarbeiter roman)". Preis für Mitglieder des Büchertreises 3 M., im freien Buchhandel 4,80 M.)
Es grüßen und grüßten:
Die Hebäer: Schalom lecha"= Friede sei mit euch! Die Griechen: Chaire" Freue dich!( Selbst bei Beerdigung.) Die Römer:„ Ave" Sei gegrüßt! ,, Vale" Lebe wohl! Salve" Befinde dich wohl!
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Die Araber: ,, Es selam aleitum" Friede fel auf euch! Wa aleitum es felam"= Auf dir auch!
Die Goten: Hails"= Heil!
Die Althochdeutschen: Hailazjan"= Ich grüße dich und wünsche bir Heil, Segen und noch viel mehr.
Das 12. Jahrhundert: Sit millekommen" oder„, Sit gote wille. tommen"( gote war nicht gut, sondern Gott ).
Das 13. Jahrhundert: Aller Liebs gnug" und ,, Gott erhalt Ewch". Als Anwort: ,, Genade Danke!
Die Herren Ritter:" Salui "( von salutieren grüßen). Das 14. Jahrhundert: Alde" und ,, Ade".
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Das 18. Jahrhundert: Adieu" und„ Adies". Die Desterreicher: Servus".
Die Süddeutschen: Grüß Gott", Behüt dich Gott" ,,, Sallui". Unsere Bäter: Guuten Morgen", Guuten Tag", Binuten Abend Leben Sie wohl".
Das Jahr 1930:
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Die Radfahrer: ,, All Heil!" Die Turner: Gut Hell!" Die Schwimmer: ,, Gut Naß!" Die Regler: ,, But Holz!" Die Bergleute: ,, Glüd auf!"
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Die Studenten: Unsern Gruß zuvor!" Die Hamburger: Hummel- Hummel!" Die Berliner Mojen!"
Der Chef: Reiner zu spät gekommen?" Der Schaffner: Noch jemand ohne Fahrschein?" Das Amt: Sprechen Sie noch?" Der Steuerbeamte: Wie geht's Ihnen?"
Cubert.