(13. Fortsetzung.) Maro verließ mit den beiden Muschits das Zimmer. Passierte einig« Gänge, stieg zwei Treppen tief, hielt vor einer Tür, die «iner Ihrer Begleiter öffnete. Allein trat sie ein. Hinter ihr fiel di« Tür ins Schloß. Der Raum war dundel und scheinbar fenster- los. Wurde plötzlich elektrisch erhellt. Mara ritz die Augen auf. War erstaunt, als sie sah. wo sie sich befand. Ein prachtvoll eingerichtetes Schlafzimmer mit Boudoir. Es fehlte nichts, was in den intimsten Räumen einer ehemaligen Großfürstin zu Raffinement und Finesse zählte. Selbst die Krone auf dem Baldachin, der das Prunkbett überspannte, war nicht zu vermissen. Und welcher Dust, der aus Kiffen und Flacons strömte! Welche Wirkung auf Sinne und Nerven! Wohl hatte diese Frau zur Zeit der ersten Revolutionstage In manchem Bette einer ermordeten Prinzessin oder Großfürstin ge- legen. Aber das war nichts gegen das, was sich jetzt ihrem Anblicke bot. Diesen Raum schien die Revokution vergessen zu haben. Es war wie ein Traum, der einstmals ihren Kinderschlaf gestört hatte und immer wiederkehrte, bis ihr Verlangen nach seiner Verwirklichung sie in di« Welt trieb. Es war der Traum, um dessentwillen sie sich verworfen, ent< täuscht, besitzlos, nach Besitz vergebens strebctTb, sich dem Kampf« um neue Drdnung und neues Recht ergeben hatte. * Der Raum hatte von Mara Besitz ergriffen. Sie war dem Zauber des Prunks restlos verfallen. In einem aus kostbarer Seid« künstlerisch gestalteten Pyjama, den sie nebst anderer feinster Wäsche vorgefunden hatte, lag sie auf einer Ottomane, streckte sich in wohligen Fellen und sinnlich weichen Polstern, gestärkt nach einem langen festen Schlafe. Rauchte und lochte vor sich hin, noch immer diese VeränderuWg ihrer Lebenslage kaum begreifend. Dachte an A. Sehnt« sich nach ihm. Dachte aber auch an Oogulin und überlegte. Hielt alles für«inen Scherz Oogulins. Verwarf bald den Gedanken. War der Meinung, sich in dem etwas— zwar ungewohnten, aber eleganten Kerker eines Wüstlings zu befinden, wo sie zu warten hätte, bis—— Dos kam ihr dumm und lächer- lich vor. Oogulin. Was wollte eigentlich Oogulin von ihr? Sie als seine Geliebt« besitzen? Ihr graute. Sie mußte wieder an P. denken. Um keinen Preis. Ihr stel der Garantiepakt ein, ihre ganze Mission, in der sie hierher kam. Sie wurde unruhig. Plötzlich peinigte sie diese ganze Umgebung. Sie wollte fort. Die Tür war fest verschlossen. Das Gefühl der Gefangenschaft überkam sie. Doch bald fühlte sie sich wiedek in das Meer von Bildern, Weichheit und Behaglichkeit zurückgezogen. Selbst der Gedanke, bald zu sterben, konnte sie nicht sonderlich erregen. Eine süß« Lähmung stak ihrin den Gliedern, entnervte sie. So verbracht« sie die Nacht. Kmmte kein Sluge schließen. Dann aber überfiel sie Müdigkeit, und sie schlief ein unter dem Baldachin mit der Krone. X. Als sie erwachte, wußte sie, daß die Nacht vorbei war, obwohl kein Streifen Tageslicht zu thr hereinbringen konnte. Fühlte sich ausgeruht und ihren Geist erfrischt. Einer der beiden Mufchiks, die sie hierher gebracht hatten, servierte auf einem Rolltischchcn ein opulentes Frühstück, worauf er wieder wortlos verschwand. Mara. die bereits einen tterischen Hunger verspürt hatte, stürzt« sich über das Frühstück und verzehrte es In seiner Ganze. Dazwischen los sie eine Zeitung, die ebensowenig fehlte wie die feinsten Papyrossi und Konfitüren. Verfolgte mit besonderem Eifer den Tagesbericht und dos Theater. Interessierte sich für Dinge, die sie früher kaum beschäftigt hatten. La« mit dem Genuß der persönlich gut Orientierten. Nachrichten über Hungersnot im Lande überging sie in der Bsschäftigung des Genießens feinsten russischen Kaviars. Daß der Prinz von Wales dos letzte Polo» turnier überlegen gewann, interessierte si« brennendst. Daß Sowjetrußland dem ollgemeinen Handelsvertrag Nicht beigetreten war. hielt sie für Partetbarniertheit. Nach dem Frühstück durchmaß sie den Raum und überdachte ihr« Lage. Konnte nicht umhin, di« Situation, in der si« sich befand, immer wieder zu belächeln. Eine ehrliche Empfindung sagte ihr, daß sie sich wohl und beinahe zufrieden befände. Selbst das Gefühl der Gefangenschaft wurde ihr erträglicher. Die Sorge um die nächsten Stunden verringert« sich merklich. Die Zeit ver- ging, ohne daß sich etwas ereignete. Das Diner kam. Auserlesenst« Gerichte, die sie mit großem Appetit verschlang. Rauchte da- zwischen unzählige Zigaretten, schlief und wechselt« Pyjamas. Verlor allmählich jeden Begriff von Zeit. Die einzig« Orientierung lieferten ihr di« Mahlzeiten. Gedanken,. die sie gepeinigt hatten, wichen nun gänzlich aus ihrem Gehirne. Sie gab sich einem aus» gesprochenen Wohlleben hin. Der Augenblick kam, wo sie sich zu langweilen begann. An Flucht aber dachte sie noch immer nicht. Fühlte bloß«ine süß«, narkotische Lähmung. Kämpfte dagegen an. Ergab sich ihr. 15. Es dürfte nachts gewesen sein, als sich plötzlich die Tür öffnete und Oogulin eintrat. Mara lag im Bette, schlief aber noch nicht. Lutschte Bonbons. Richtete sich bei seinem Eintritt ein wenig auf, sah mit verträumten Augen nach ihm.
Siviu64c/t Oogulin grüßte si« mit überaus großer Höflichkeit, ohne bis an ihr Bett zu treten. Zuerst lächelte Mara in verständnisloser Hilflosigkeit. Wurde sich aber mit einem Male ihrer Lage bewußt. Erinnerte sich, daß man sie verhaften wollte. Erinnerte sich auch an den Garantiepakt, der vielleicht schon vernichtet war. Wußte, daß es ihr kaum gelingen dürste, etwas abzuwenden, geschweige denn Oogulin in seinem Rachezug gegen sie zu schlagen. Fühlt« sich mora- lisch geschwächt und einer gewissen stärkenden Ueberzeugung beraubt. „Wie befinden sich Madame?" Mara war auf diese ironische Anrede gefaßt. Konnte nur mit der gleichen Ironie entgegnen:„Mach' ich Ihnen viel Sorge, Genosse Oogulin?" Oogulin beharrtc:„Ich habe Sie nach Ihrem Befinden gefragt. Madame?" „Bis jetzt hätte ich mich darüber nicht zu beklagen gehabt. Sie sehen, c» ging mir gut, so gut, wie vielleicht noch nie in meinem Leben. Selbst das bißchen Freiheit, um die sich di« Menschen so gerne gegenseitig den Hals abschneiden, Hab« ich nicht sonderlich vermißt." „Also, Si« befinden sich wohl," lauerte Oogulin. „Bis Sie mich mit Ihrem unangemeldeten Besuche iiberraschten. Ich hätte gerne darauf verzichtet." Und sprang aus d«m Bette. Oogulin muster sie.„Entzückendes Pyjama." „Finden Sie— wenn wir schon in dieser Tonart weiter sprechen wollen." „Ueberhaupt—" In seine Augen kam ein seltsamer Glanz. Mara ließ ihn nicht aussprechen.„Sie prüfen mich eingehendst — aus den Tod, Was ist eigentlich mit meiner Verhaftung? Di« Tscheka arbeitet longsam." Sie trug nun«in freches, zynisches Lächeln aus ihren Zügen.„Oder reagiert si« nicht? Das kann ich kaum glauben. Eher könnte ich zur Ueberzeugung kommen, daß mein Freund Oogulin es verabsäumt hat, die gegen mich so schwer- wiegenden Briefe seiner Behörde in die Hände gegeben zu haben. Welchen Zweck hätte mm aber meine Gefangenschaft gehabt?" „Soll ich Ihnen—* Mara schrie»ihn an:„Halt'» Maul! Du befindest dich im Boudoir einer Großfürstin und host dich nicht vorlaut zu benehmen, sonst lasse ich dich peitschen." Oogulin brach in schallendes Gelächter aus. Sein Sachen ober stockte und blieb im Halse stecken, als er die lodernde, erbittert« Miene Mara» sah. Cr wußte, daß die Frau keineswegs im Scherze oder aus Freude an der Derbheit so zu ihm gesprochen hatte. „Loche nur, mein Kleiner. Unterhatte dich. Ich bin heute aus- nahmsweisc gut gelaunt. Bediene dich. Hier sind Zigaretten und
Konfitüren bester Sorte." Tie hielt ihm die Hand zum Kusse hin- Leidenschaftlich ergriff er sie, preßte sein« Lippen darauf, stammelis ein paar unverständlich« Worte.„Genossin Swarsk." Mara fuhr herum. Es war ihr, als käme sie erst jetzt wieder zur Besinnung. Sie erwachte wie aus einem Traume. Genossin Swarsk. Das war sie. Wohin hatte sie sich oerirrt? In welche Gedankenwelt sich verloren? Sie sah Oogulin, der vor ihr stand. Fühlte seinen Blick sie durchdringen. Er blieb stumm. Sie forschte in seinem Antlitz. Sein Blick ruhte auf ihr. Eine schwer« innere Enttäuschung malte sich in seinen Zügen.(Fonsetzung folgt.)
� Buch
Sie drei Walionalökonomien Das soeben im Berlage von Duncker u. HmNblot in München erschienene neu« Wert Werner Sombaris„Die drei Nationalökonomien" ist mehr als eine nationaEkonomifche Arbeit. Es ist der umfassende Bersuch einer„verstchcnden" Nationalökonomie in der heutigen Situation der europäischen Wissenschaft, sich auf ihre grundsätzlichen Loraussetzungen und wesentlichen Aufbauprinzipien zu besinnen. Sombart gruppiert sehr glücklich die bisherigen historischen Nationalökonomien noch drei großen Gesichtspunkten: es gab(und gibt) richtende und ordnende Nationalökonomien, die Forderung der gegenwärtigen geistesgeschichtlichen Situation geht jedoch nach tiner verstehenden Nationalökonomie. Sombart entwirft die letztere, die er als die allein angemessene erklärt, in ihrer ganzen weitverzweigten Problematik. Die„Gesamtlehre von der Wirtschaft" wird jedoch von Sombart nicht nach ihrer materialen Seite hin behandelt, da» wäre auch auf 352 Seiten unmöglich, vielmehr wird diese Gesamt- lehre erst einmal methodologisch verankert, d. h. Verfahrens» wissenschostlich sichergestellt. In diesem Prozeß der Selbstbesinnung der veisstehenden Nativnalätonomie erweist sich die Abgrenzung gegen di« schon erwähnten anderen beiden nottonalökonomischen Rich» ttmgen als fruchtbar: die richtende Nationalökonomie, sie wird u. a. an Thomas von Aguin belegt, schreibt der Wirtschaft eine Norm vor, nach der si« sich richten s o l l oder nach der si« g e r i ch t e t wird. Thomas schöpft diese Norm aus den, göttlichen Natnrrecht. So ist diese richtende Nationalökonomie in Sombaris Begriffsfprache metaphysisch. d. h. sie übersteigt den Bereich der Erfahrung. Die ord- nende Nationalökonomie, deren Entstehung im Bersolg des Zerfalls der mittelalterlichen ständisch-hierarchischen Welt ausgezeigt wird, ist naturwissenschaftlich orientiert, sie will also die Wirtschast in Gesetzen ordnen. Jedoch auch diese naturwissenschaftliche Me- thvde erweist sich der Wirtschaft gegenüber als unangemessen, weil sie die Zusammenhänge wohl ordnet, aber damit noch keineswegs verstanden hat.(So ordnet zwar das Kopernikanische Weltsystem den Kosmos, aber es kann uns nicht beantworten, warum da» kosmische System so und nicht anders ist.) Man wird zugeben müssen, daß Sombaris Buch der heutigen Nattonalökonomie neue methodische Grundlagen zu geben versucht. Seine Arbett steht im Zuge der grundsätzlichen Selbstbesinnung der Geisteswissenschaften auf ihre eigentlichen Voraussetzungen— jener Selbstbesinnung, die von Max Weber , Dillhey, Scheler. Heidegger, um nur die bedeutendsten zu nennen, eingelettet wurde. An diesem Urteil ändert auch nichts ein gelegentlicher Ausfall gegen den Marxismus, den Sombart als„Heilslehre" bezeichnet. Sombart glaubt die Wissenschaft als„wellanschauungsfreie" Wissenschaft retten zu können. In diesem Zusammenhang miß- versteht er die Einheit von Theorie und Praxis, die für den Marxismus grundlegend ist. Aber hierüber kann man sich in Kürze nicht auseinandersejzen: denn das ist. mit Fontane zu reden,„ein weites Feld". J. P. Mayer.
WAS DER TAG BRINGT.
Der Brand im Gefängnis. Bei der furchtbaren Brandtatastrophe!m Staatsgefängnis von Columbus (Ohio ), bei der mehr als dreihundert Häftlinge in den Flammen umkamen, hatten 1500 Mann Militär nichts anderes zu tun, als das Gefängnis nach allen Regeln der Velagerungskunst zu umzingeln und Maschinengewehre schußfertig aufzustellen, weil man einen Ausbruch der Sträflinge fürchtete. Die Sträflinge hatten furchtbare und bei Gott berechtigt« Angst um ihr Leben, die Hüter der Gesellschaft Bedenken über das zulässige Maß seiner Erhaltung. Militarismus ist die Weltanschauung der Begrenzten. Infolge- dessen war auch der Befehlehaber der 1500 Soldaten für Nächsten�. lieb« nur innerhalb der Grenzen, wie sie ganz genau von den hohem Gefängnismauern bezeichnet werden. Wer darüber springen wollt«, war in seinen staatsautoritativen Augen vom Hebel und mußte erschossen werden. Gemein, aber ohio . Unmenschlich, aber mili» tärisch. Das Bild ist ebenso grotesk wie grausam: Hunderts von Ein- gekerkerten toben, rasen, treischen in höllischer Angst ums nackte Leben— aber draußen warten welche voller'Furcht, daß die Straf- linge sich womöglich nach Oeffnung der Gitter noch etwas mehr er- gattern als das Leben, vielleicht gar die Freiheit, di« sie nun«in» mal nicht meinen, geschweige denn wollen dürfen. Die Sorge der maschinengewehrhaften Bürger« und Gefängnis» Hüter war übertrieben. Wenn die Herren auch in ihrer unendlichen Güte den Gefangenen das Leben schenken wollten, so konnte doch nur ein Bruchteil der Gefangenen die großzügig« Spende atzzp- tieren. Viele konnten deshalb nicht in den Genuß der Errettung ihres Lebens kommen, weil die Zellenschlüssel oerlegt waren und von den zerstreuten Wächtern in der Hitze der Katastrophe nicht ge- funden werden konnten.,.. Trotzdem hat die„Ordnung" gesiegt— nicht ganz zwar die Haus-, aber doch die Gesellschaftsordnung. Kein Sträfling brach aus. Und keinem Berantworllichen wird es den Hals brechen, daß dreihundert Häftlinge in Dampf und Feuer zusammenbrachen. Hauptsache, daß wenigstens dem Henker blieb, was des Henkers ist: die sowieso zum Tode verurteilten Sträflinge sind vom Brand ver- schont geblieben. Eried Gottgetreu . Der Kampf um die Bisamratte. In den letzten 25 Iahren hat sich die Bisamratte in Mittel- europa sehr stark verrnehxt. Da sie, di« übrigens Pflanzenfresser ist, durch ihre Grab- und Wühlarbeit viel Unheil anrichtet, wird sie in Deutschland von Staats wegen bekämpft. Auf der anderen Sett« ist der Schutz angebahnt, Bistmrrattenfarmen zu errichten, wie das in Bulgarien und der Tschechoflowakei schon geschehen ist, da das Fell der Bisamratte niit 5 Mark pro Stück im Rohzustand« bezahtt wird. Es ist deshalb bemerkenswert, wenn Forstrat Ludwig Schuster in Heft 12 ,L>er Naturforscher" vor einer Verwirklichung derartiger
Pläne warnt. Er weist darauf hin, daß die Bisamratte, di« nn Jahre 1905 in Dobrlsch, etwa 40 Kilometer südlich von Prag , in wenigen Stücken ausgesetzt wurde, sich jetzt bereit» ein Gebiet von 200 000 Quadratkilometer erobert hat. In Deutschland werden jähr- lich 50 000 Bisamratten erlegt. Durch ihre Wühlarbeit gefährden sie Uferfchutz. und Wasfertunftdauten, Straßen und Eifenbahnanlagen. Sie unterhöhlten z. B. die Schnellzugsstrecken Leipzig — Hof und Dresden — Görlitz . Daher dürfen Bisamratten nicht, auch nicht auf Zuchtfarmen, aus denen innner ein Entkommen einzelner Tiere mög- lich ist, in bewohnten Gegenden gsdutdet werden. Rußland will neuerdings Bisamratten aussetzen, doch hofft es dadurch, unbewohnte Gegenden nutzbar zu machen. Anders aber liegt es n Deutschland , wo sich, noch Ansicht des Sachkundigen, der hohe Stand der Landeskultur nicht mit der Gegenwart eines Tieres von der Gemeingefährlichkeit der Bisamratte verträgt. USA . Der seit vier Iahren verheiratete Chemiker Winston Bredleth-r hatte gegen sein« Frau beim Gericht in Boston di« Scheidungsklage eurgereicht, da er seit zwei Iahren nichts anderes vorgesetzt bekomme al» Konserven. Jeder Ehemann könne verlangen, daß ihm wenigsten» einmal in der Woche frisches Gemüse bereitet würde. Do» Gericht hat dos Scheidungsbegehren indes abgelehnt, der Gattin jedoch nahe- gelegt, wenigsten» einmal im Monat dem Wunsche des Mannes nach frischem Gemüse nachzukommen. Unzerbrechliche Uhren? Ein Ingenieur in der Uhrenstadt Ehaux-des-Fonds hat ein: Erfindung gemocht, mit deren Hilf« angeblich Taschenuhren voll- kommen unzerbrechlich weihen. Don Fachleuten wurden eine Reih« von Versuchen unternommen, In deren Verlauf Dutzende von Uhrcn auf den Boden und gegen de« Wände geschleudert wurden, ohne daß das Wert auch nur im geringsten in seinem zuverlässigen Gang gestört worden wäre. Die erste Blinden-Rotationspresse. In einer Londoner Druckerei wurde dieser Tage die erste Rata- tionspresse für Blindenschrift aufgestellt. Die Presse hat eine Leistungsfähigkeit von 16000 Seiten pro Stunde. St Bürokratius. Ein Mann, der von einem schlestschen Bahnhof eben nach Berlin fahren wollt«, wurde vor Betreten des Zuges vom Schlag betroffen. Da er infolgedessen durch einen tristigen Grund vom Antritt der Reife zurückgehatten worden war, reklamierte fein« Witwe bei der Reichsbahn den Betrag für die unbenützte Fohrkarte. �Derselbe wurde ihr auch vergütet, jedoch unter Abzug von 10 Pfennigen, da der Verstorben« ja noch vor seinem Tode mit Hilfe der Karte den Bahnsteig betreten hatte..,