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bes Bezirksbildungsausschusses, Lindenstraße 3, 2. Hof links, 2 Treppen. Buchhandlung I. H. W. Dietz Nachf., Lindenstr. 2. Arbeiterjugend Groß- Berlin, Lindenstr. 3, 2. Hof lints, 2 Treppen. Bant der Arbeiter, Angestellten und Beamten, Wallstraße 65. Deutscher Holzarbeiter- Berband, Am Köllnischen Part 2 und Rungefrraße 30. Berlag des Bildungsverbandes der Deutschen Buchbruder, Dreibumdstraße 5.- Verband der graphischen Hilfsarbeiter, Ritterstraße, Ede Luisenufer. 3entralverband der Angestellten, Hedemannstraße 12. Verlagsgesellschaft des ADGB., Abt. Sorti ment, Inselstraße 6a. Bezirksausschuß für Arbeiterwohlfahrt, Berlin , Lindenstraße 3, 2. Hof lints, 2 Treppen. Frauenbüro des Bezirksverbandes Berlin , Lindenstraße 3, 2. Hof links, 2 Treppen. Touristenverein Die- Naturfreunde", Johannisstraße 15.31 garrengeschäft Horsch, Engelufer 24/25.
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Munition auf Kohlen.
Ein Sachverständiger über das„ Falfe" Abenteuer.
Im weiteren Verlauf der gestrigen Berhandlung im Prozeß um den Rebellendampfer Falfe" äußerte fich Kriminalsekretär Beder über die Vernehmung der Falte"-Mannschaft bei ihrer Ankunft von Port of Spain im Hamburger Hafen . Diese Bernehmung erstreckte fich nur auf Hauptpunkte. Die Protokolle sind also nicht als vollständige Aussagen zu betrachten.
Menfente" der Frau Geheimrat.
Meinetwegen pfänden Sie mich mitsamt dem Bett."
Die Gattin des megen Geistesschwäche enfmündigten Geheimen| hausung des Geheimrats eingerissen. Man munderte sich, baß dieser Rechnungsrats an der Oberrechnungsfammer, Frau Helene Beamte nicht schon früher seinen Boften quittiert hat. Frau Roether, hat, wie gemeldet, in 14 Fällen Lieferanten Roether ließ sich während der Momm- Affäre in das Gefängnis und aufleute in erheblichem Umfang geschädigt. Die fämtliche Zeitungen darüber bringen, die von Frau Momm etwas Geheimräfin, schon mehrfach vorbestraft, genoß auf den refpet- berichteten. Eines Tages sagte Frau Roether, die die ganze Ange fablen Titel ihres Gatten hin unbeschränkten Kredit, faufte en masse legenheit nicht sehr tragisch nimmt, folgendes: Was werden sie mir Möbel, richtete sich ein tomfortables Heim nebst Autogarage ein und schon groß geben tönnen. Frau Momm ist als verrüdt erklärt und bezahlte feinen roten Heller. Als ihr die empörten Gläubiger auf ich werde den Aerzten auch meine Menfente vor den Pelz rückten, fanden fie cine Wohnung vor, die in Wirklichkeit machen." ein zusammenbetrogenes Warenhaus darstellte. Geld haben diese unglüdlichen Opfer des Respektsprinzips nie gesehen. Die Gepreliten erstatteten Anzeige, worauf die Geheimrälin mit ihrem geistesschwachen Gatten ins Ausland entfloh. Aus Zürich wurden die beiden als läftige Ausländer abgeschoben. Beim Ueberschreiten der Grenze wurde das Paar festgenommen. Der Mann ist inzwischen im Krankenhaus gestorben, die Frau, die ihn als willenloses Werkzeug benutzte, befindet sich in Haft.
Schon vor vielen Jahren, als Geheimrat Roether noch bei der Obersten Rechnungsbehörde in Potsdam beschäftigt war, begann seine Gattin mit ihren großen Betrügereien. Die Wohnung des Ehepaares glich einer Rumpelfammer und strotzte vor Schmuz. Der Gerichtsvollzieher ging ein und aus, gewöhn lich lag dann die Frau Geheimrat im Bett und erklärte: ,, Meinetmegen pfänden Sie mich mitsamt dem Bett." Der Rechnungsrat versah den Haushalt, fodhte, musch die Wäsche, während seme Gattin sich in Berlin amüsierte. Es fam vor, daß Frau Roether an einem Quartalsersten das ganze Vierteljahrsgehalt ihres Mannes in Berlin für Toiletten und gute Getränke ausgab. Am nächsten Tage wurden dann von einem Pots damer Juwelier ein Brillantring auf Kredit entnommen und weiter veräußert. Zumeilen standen vor dem Wohnhaus dieses Beamten Kleideripinde, Tische und Stühle auf der Straße, Sachen, die sich die Gläubiger mit Gemalt aus der Wohnung herausgeholt hatten. Es waren geradezu tolle Zustände in der Potsdamer Be
Bon anderer Seite wird zu der Affäre, die ein eigenartiges Licht auf die Zustände innerhalb der sogenannten„ Potsdamer Gesellschaft" wirft, gemeldet: Der pensionierte Rechnungsrat hatte es stets unter großen persönlichen Opfern und Ent behrungen verstanden, die von seiner Frau entnommenen Waren zu bezahlen. In den letzten anderthalb Monaten mar Frau Reether auf Reisen gegangen. Es fiel der Potsdamer Kriminal polizei auf, daß in rascher Folge aus allen möglichen Gemeinden Ersuchen um Bernehmung der Frau Roether in Kreditangelegenheiten einliefen. Die Vernehmungen fonnten aber nicht durchgeführt werden, da Frau Roether sich nicht in Potsdamt befand und ihr Aufenthalt nicht befannt war. Aus diesem Grunde erließ die Kriminalpolizei ein amtliches Ersuchen auf Feststellung der nicht auffind baren Frau. Vor kurzem versuchte Frau Roether, mit ihrem Gatten, der von ihren neueit Schulden nichts mußte, bei Basel die schweizerische Grenze zu überschreiten. Sie hatte den Lagerzettel eines Koffers als Pfand gegeben, um sich noch eine größere Geldsumme zu verschaffen. Es stellte sich jedoch heraus, daß der Koffer, der mit mertvollen Sachen gefüllt sein sollte, nur eine fleine Sandtasche war. Zur Rede gestellt, behauptete Frau Roether, einige neben der Handtasche im Aufbewahrungsramn stehende Koffer gehörten ebenfalls ihr. Es stellte sich jedoch heraus, daß es Reisefoffer von Ausländern waren. Da inzwischen von der Grenzstation das Erfuchen auf Festnahme eingelaufen war, wurde Frau Roether verhaftet und nach Potsdam gebracht. In der Hauptsache sind auswärtige Geschäftsleute geschädigt.
Wie die BVG. wurde.
Zeuge Secamtsinspektor Fritsche tann nichts Wesentliches befunden. Seine Protokolle haben nur informatorischen Wert für das Secamt. R.-A. Dr. Levi: Herr Zeuge, Sie kennen ja die Seele der Seeleute. Sind Sie der Meinung, daß die Zeugen erst durch die Presse hellhörig geworden sind und nun Bieles sagen, was sonst nidyt gesagt worden wäre? Zeuge Fritsche: Jawohl. Sachverständiger Kapitän 11rich: Munitionstransporte gelten nicht als gefährlich. In kleinen Mengen führen auch Passagierdampfer Munition mit sich. Wird die Munition auf Kohlen gelagert, ift der Transport durchaus nicht ungefährlich. Bei Munitions : transporten müssen aber ordnungsmäßige Papiere an Bord sein. Beim ,, Falke" war die Gefahr nicht sehr groß, aber immerhin groß genug, daß die Leute sich darauf berufen konnten; denn man lagert Batronen nicht auf Kohlen. Daß sie diese Art der Stauerei als Borwand für höhere Lohnforderungen benutzten, ist ihnen durchaus nicht zu verübeln. Aber durch die Geheimhaltung des Reiseziels mußte die Mannschaft auf den Gedanken kommen, daß hier ein nicht ganz reelles Geschäft gemacht wurde, das sehr hohen Verdienst abwarf. Davon wollten die Leute natürlich etwas abhaben. Diese Transporte gelten nicht als Schmuggelfahrten oder sonst unsauberes Geschäft. Sie werden sehr oft in ähnlicher Weise ausgeführt. Der von Gdingen aus erlaubte Transport konnte, da er auf einem Deutschen Schiff erfolgte, leicht für Deutschland auf Grund des Berjailler Bertrages Unannehmlichkeiten zur Folge haben, wenn die Mannschaft vorzeitig das Reiseziel erfuhr. Die Flagge B wird im allgemeinen am Signalmast gezeigt. Man nimmt heute aber meistens dafür ein Blechschild. Das Sejen der Pulver= flagge in der Art, wie Zipplitt es tat( an der Gösch), ist nicht üblich. Es dürfte bei Munitionstransporten allgemein nicht üblich fein, das Ziel zu nennen. Der Superfargo ist der Vertreter Es ist den ständigen Bemühungen der Sozialdemokratie gelungen, des Reeders und trifft Anordnungen, als ob der Schiffseigentümer die drei Privatunternehmungen- Straßenbahn, Omnibus, U- Bahnselbst an Bord wäre. Der Kapitän ist nur Schiffsführer. Die zunächst in die Hand der Stadt zu überführen und sie dann zu einer Kommandogewalt bleibt immer bei ihm, nur wo und was gelöscht Einheit, der jetzigen BVG., unter Führung des Genossen Reuter mird, bestimmt der Superfargo. Doppelte Seuer und Grati- zu verschmelzen. Im Jahre 1927 wurden 1227 Millionen Fahr litation ist nichts äußergebotene er u fitation ist nichts Außergewöhnliches. Sie wurde nach gäfte auf den drei Berkehrsmitteln der BBG, zusammen befördert. dem Kriege, als die Nordsee noch mit Mienen verfeucht mar, all- hierbei ist der Umsteiger, der zwei Fahrten zurücklegt, nur als gemein bezahlt; für Waffentransporte nach China sogar noch mehr. ein Fahrgast berechnet. Die Zahl von 1227 Millionen Fahrgästen Diese Forderungen sind natürlich nicht gefeßlich begründet. Es besagt, daß im Jahre 1929 jeder Berliner fast jeden Tag einmal die handelt sich hierbei lediglich um freie Vereinbarungen, die allerdings, Verkehrsmittel der BVG. benutzte. Die Gesamteinnahmen wenn sie getroffen werden, auch rechtsverbindlich sind. der BVG. das sind die Ausgaben der Bevölkerung für den Verkehr betrugen im Jahre 1929 rund 204 Millionen Mr.
Der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Steinide, wird mit den Richtern und Geschworenen noch eine Besprechung über wichtige Punkte abhalten. Damit ist die Beweisaufnahme erschöpft.
Die Berhandlung wird auf Montag vertagt, es beginnen dann die Plädoyers.
Kampf den Fensterscheiben.
Die Schaufensterscheiben der Hauptgeschäftsstelle des„ Borwärts" in der Lindenstraße fielen in der Nacht zum Freitag wieder einmal dem„ politischen Ehrgeiz" eines verhehten Jugendlichen zum Opfer. Der junge Mann, der feinen höheren Ehrgeiz tannte, als dem Bormärts" die Fenster einzuwerfen, hatte günstig die Gelegenheit erspäht, als niemand auf der Straße meilte. Er nahm bereil gehaltene Steine und schleuderte sie in die Scheiben. Eine Flucht gelang ihm nicht mehr; er wurde festgenommen und als ein 20jähriger Herbert Conrad aus der Badstraße 61 festgestellt. Der junge Mensch gab an, aus einer kommunistischen Jugendverfammlung in den Musikerjälen gekommen zu fein. Die Absicht, die Scheiben im Vorwärts"-Haus zu zertrümmern, habe er schon lange gehabt. Zur KPD . gehört er aber nicht mehr, sondern zu den Nationalsozialisten.
Mit Fensterzerschlagen, Häuserbeschmieren, heimtückischen
Vom Profitbetrieb zum Maffenverkehrsmittel.
Einem Vortrag des Direktors der BVG., Genossen Majerczif, vor den Verkehrsarbeitern entnehmen wir folgende interessante Tatsachen:
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Die drei früheren privatwirtschaftlichen Unternehmungen entwickelten ihre Verkehrssysteme nicht nach den Bedürfnissen der Ber liner Bevölkerung, sondern nach den Intereffen ihrer Aktiendividende. Der Umsteige verkehr war nicht nur nicht vorhanden, sondern man wirfte ihm nach Kräften entgegen. Erst im Jahre 1927, als die drei Betriebsteile bereits in der Hand der Stadt vereinigt waren, gelang es, den Umsteigefahrschein einzuführen.
Irgendwelche technischen Vorkehrungen, um das Umsteigen für das Publikum zu erleichtern, maren nicht vorhanden. Der Berliner Verkehr leidet noch heute und wird noch lange leiden unter diesem Mangel:
Das frasseste Beispiel der kapitalistischen Profitwirtschaft ist die Entwicklung der früheren Hochbahngesellschaft. Die Hoch bahngesellschaft baute ihre ersten Streden( Warschauer Straße Nollendorfplatz usw.) zunächst ganz aus eigenen Mitteln. Der
erste Teil der Stammstrecke wurde in dem verhältnismäßig billigen Viaduktbau ausgeführt. Schon bei der Verlängerung der Stammstrecke über den Nollendorfplatz hinaus nach Charlottenburg nahm die Hochbahngesellschaft Baufostenzuschüsse von der Stadt Charlottenburg , dem Fiskus und der Terraingesellschaft Neu- Westend in Anspruch. Die Hochbahngesellschaft hat dann das System der Die Schöneberger Bahn( Nollendorfplatz- Hauptstraße) zum Beispiel Bau- und Betriebskostenzuschüsse immer weiter entwickelt. wurde laut Bertrag vom Jahre 1910 auf Kosten der damals noch felbständigen Stadt Schöneberg gebaut. Für die Betriebsführung. erhielt die Hochbahngesellschaft die nachgewiesenen Selbstkosten ersetzt. mit einem Gewinnausschlag von 7½ Proz. Außerdem be rechnete die Hochbahngesellschaft als Verwaltungstøstenbeitrag für jeden auf der Schöneberger Strecke gefahrenen Wagenfilometer eine Vergütung von 2½ Pf. Ferner erhielt die Hochbahngesellschaft für jeden Fahrgast, der von der Schöneberger Bahn auf die Stammstrede überging oder umgefehrt, eine Abgabe von 1½ Pf. In einem ähnlichen Geiste wurden die Verträge mit der Stadt Wilmersdorf und dem Domänenfistus Dahlem megen des Baues und des Betriebes der Wilmersdorf- Dahlemer Bahn( Bittenbergplah- Thielplay) abgeschlossen. Durch diese Zuschüsse wurde der Untergrundbahnbetrieb für die Hochbahngesellschaft in ein risifo freies, sehr einträgliches Geschäft umgewandelt. Charakteristisch dabei ist, daß die genannten Bahnen ausschließlich nach den dünn besiedelten- westlichen Vororten führten. Sie dienten wesentlich den Intereffen der Grundstücksspekulation. Erst die von der Stadt erbauten Strecken der Nord- Süd- Bahn( Seestraße- Tempelhof), der GN- Bahn ( Gesundbrunnen - Neukölln ) und die AF- Bahn( AlexanderplatzFriedrichsfelde) liegen dort, mo Schnellbahnen des Maffenverkehrs hingehören, nämlich in den dicht besiedelten Arbeitergegenden des Nordens, Oftens und Südens.
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mit Kommunisten besetzt mar, zu Tumultszenen. Der Bezirks- Abänderungsgeseh zum Reichsfinanzansgleichsgefeh. Sie beschloß verordnetenvorsteher Granaß war schließlich, um die Bersamm ferner, bis zum Infrafttreten dieses Gesetzes langftens jedoch bis lung zu Ende führen zu können, gezwungen, das leberfall- 150. Juni d. J. den von den Brauereien vorgeschlagenen Sazz kommando zu alarmieren. Bis zum Erscheinen der Polizei Bis zum Erscheinen der Polize: von 25 Pf. Erhöhung vorläufig zu afzeptieren, 2 hatte es der größte Teil der kommunistischen Krafeeler jedoch vorgezogen, zu verschwinden. Die fomnumistischen Bezirksverordneten Kommunist vor einem Häuflein Getreuer noch eine Brandrade gegen die Sozialdemokratie. Zu Festnahmen ist es nicht gekommen.
Ueberfällen und blutigen Kaufereien wollen die einen das Somjet ichloffen sich ihrem Tribünenanhang an, und auf der Straße hielt ein Katastrophe eines Amerika - Dampfers.
reich, die anderen das wahre deutsche Reich errichten. Sie werden es weit bringen.
Er weiß nichts vom 1. Mai.
Ein Neuköllner Schiedsmann schreibt uns: Bor einigen Tagen erhielten die Schiedsmänner und ihre Stellvertreter vom Amtsgerichtsdirektor Dr. Hubrau folgendes Schreiben:
,, Am 1. Mai 1930 um 13 1hr findet im Saal 55 des Amts:
gerichts die diesjährige Besprechung mit den Schiedsmännern statt. Zu dieser Besprechung werden Sie hiermit eingeladen." Natürlich löfte dieses Schreiben größte Heiterfeit aus. Herr Amtsgerichtsdirektor hat sicher geglaubt, die proletarischen Schiedsmänner ausgerechnet am höchsten Feiertag der Arbeit alle unter seine Fittiche zu bekommen, er wird sich aber sehr irren und nur mit seinen Gesinnungsfreunden zusammen sein. Daß dem Herrn Direktor die Bedeutung des 1. Mai nicht bekannt fein sollte, dürfte kaum zutreffen, denn er wird sicher auch einigen Beamten und Schöffen an diesem Tage Urlaub zu geben haben. Aber abgesehen davon müssen wir Schiedsmänner es als eine Rüdfichtslosigkeit betrachten, uns einfach einen Wochentagnach mittag aufzudrängen. Bisher mor es üblich, daß derartige Be sprechungen nur abends gegen 7½ Uhr stattfanden. Der Herr mird fich also bequemen müssen, einen anderen Tag zu bestimmen. Gott feidant find wir noch nicht so weit, daß uns der Herr Direttor Befehle zu erteilen hat. Jest wiffen wir wenigstens, mie der Herr zu den Festen der Arbeiterschaft steht.
Kommunistenzadan im Bezirk Tiergarten.
Die neue Gemeindebiersteuer.
Entscheidung von der Finanzdeputation vertagt.
heute mit der durch die Reichsbiersteuererhöhung notDie Finanz- und Steuerdeputation beschäftigte sich wendig gewordene Neuregelung der Gemeindebiersteuer. Bisher wurde zur Ersparung von Verwaltungsarbeit und zur Vermeidung von Prozessen Vermeidung von. Brozessen auf Grund einer Vereinbarung zwischen der Steuerverwaltung und den Interessenten der feste Satz von 2 M. pro Hektoliter Vollbier als Gemeindebiersteuer erhoben. nach der Steuerordnung wären 7 Proz. des Herstellerpreises zu erheben gewesen; das würde je nach dem Betrage, den man für Transport- und Bersendungskosten von dem Herstellerpreis abzuziehen hat, und den die Steuerverwaltung mit durchschnittlich 4 M., die Brauereien mit durchschnittlich 8 M. pro Heftoliter veranschlagen, einen Satz von 1,96 m. bzw. 2,24 M. pro Heftoliter entsprochen haben.
Sechs Mann der Besahung ertrunten, zehn vermißt.
Stamford( Connectient), 25. April.
Der zwischen New York und Bridgeport ver fehrende Frachtdampfer Thames geriet in der vergange nen Nacht in Brand. Das Feuer hatte mehrere Exseichten Stelle des Long- Island- Sundes auf Grund blosionen im Gefolge. Der Dampfer wurde an einer gesett. Von den 28 Mann der Besatzung ertranten sechs, zehn werden vermint.
Go hart sollte es nicht kommen. Der angebliche Mörder von Ruhleben meldet sich.
Bei dem Ehemann der ermordeten Frau Marie Groffe ging am Donnerstag eine poftfarte ein, die ihrem Inhalt nach von dem Täter geschrieben zu sein scheint. Herr Groffe hat die Karte der Mordtommiffion zur weiteren Nachprüfung zur Berfügung gestellt.
Die Hauptsteuervermaltung ist munmehr aus Anlaß der Reichsbiersteuererhöhung in Berhandlungen mit den Brauereien Der Text der Karte, die ein handschriftliches Datum nom über den neuen Steuersatz eingetreten, bei denen die Interessenten 21. April 1930 trägt, lautet: So hart sollte es nicht kommen, ich eine Erhöhung non nur 25 B. porschingen, während die Steuer hatte mur hunger. Bitte um Entschuldigung. Ich mar in Ververmaltung 40 Pj. pro Settoliter forderte. Die Finanz- und Steuer zweiflung" usw. Der Boststempel zeigt das Datum vom 23. April deputation beschloß, die Entscheidung über die Frage, ob die 1930. Aufgabeamt Charlottenburg 2 in der Goethestraße zmijchent Erhöhung von 25 Bf. oder 40 Bf. eintreten foll, norläufig zu ver21 und 22 Uhr. Ob es sich bei der Zuschrift um eine Myst if Lotion oder in der Tat um an Retenntnis des Laters