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handelt, ist noch Gegenstand einer Untersuchung. Die Karte mirb veröffentlicht werden.

Das Auspumpen des Pfuhls hat nicht zu dem er marteten Erfolg geführt. Der Tümpel hat sich als so moraftig er­wiesen, daß die Pumpen ihre Arbeit nicht vollenden konnten. Man wird deshalb heute noch einmal mit Harten und Gabeln den Morast durchforschen, um nach etwa dorthin geworfenen Gegenständen zu suchen.

Geschäfte mit Falschgeld.

Falschmünzer verhaftet. Die Wertstätte ausgehoben.

Seit einigen Wochen tauchten in verschiedenen Stadtvierteln falsche Drei und Einmartstücke auf. Die Fälschung war außerlich ziemlich gut gelungen und sah den echten Stüden täuschend ähnlich. Nur der Mang verriet, daß wenig oder gar fein Silber darin war. Nach und nach wurden mehrere Vertreiber dieser Fälschungen angehalten und von der Falschgeldstelle vernommen. Es moren durchweg Männer aus den Herbergen, die in ihrer großen Not das Opfer eines Berführers geworden waren. Ein Mann hatte ihnen die gefälschten Geldstücke übergeben mit der Weisung, hier und dort eine Kleinigkeit zu faufen und ihm von dem Ueberschuß an echtem Gelde die Hälfte abzugeben. Für die Ueber gabe wurde ein Treffpunkt verabredet. Nach der Beschreibung, die die Ertappten gaben, tamen die Kriminalbeamten auf die Spur eines 34 Jahre alten Schlossers August Horne aus der Melchior­straße. Jetzt richtete sich die Aufmerksamkeit auf ihn. Er wurde in Lokalen in der Nachbarschaft des Oranienburger Tores und des Stettiner Bahnhofes beobachtet, man fonnte ihn aber nicht dabei faffen, daß er einem anderen falsches Geld übergab. Am Freitag batten die Beamten Glück. Horne traf sich an der Untergrund bahn Morih plag mit einem seiner Boten, um Geld aus­zutauschen. Er ging mit dem Manne die Treppe hinunter, um in dem dunklen Gang unauffälliger, arbeiten" zu können. Hier commte er mitten in seinem Wechselgeschäft überrascht und fest­genommen werden.

Eine sofortige Durchsuchung seiner Wohnung förderte sein Arbeitsmaterial zutage. Horne ist denn auch geständig. Die Ge räte wurden beschlagnahmt, er selbst wird dem Unter­fudhungsrid ter vorgeführt werden. Durch seine vielen Helfer hat er etma 250 Stück der falschen Münzen in Umlauf gebracht.

Ein unnatürlicher Bater. Bergehen an der fünfjährigen Tochter.

Ein außerordentlich frauriges Siffenbild wurde heute vor dem Potsdamer Schöffengericht aufgerollt. Angeklagt megen Sittlichkeitsverbrechens§ 176 Absatz 3 ist der 36jährige Eisverkäufer Franz Jädel aus Potsdam , Gardes- du- Corps- Straße 26. Der Angeklagte bewohnt mit Frau und Kindern und einer anderen Familie, etwa 9 bis 10 Personen zusammen, zwei Stuben, die jede nur 2,60 bis 2,80 Meter, groß sind. Nur zwei Betten konnten gestellt werden. Mädchen und Jungen schliefen auf dem blanken Fußboden. Der Angeklagte hat sich an einem seiner Kinder, einem fünfjährigen Mädchen, ver­gangen. Der Anklagevertreter, Staatsanwaltschaftsrat Star gardt, führte treffend in seiner Anklagebegründung aus, daß die nasozialen Wohnverhältnisse als strafurildernd für den Angeklagten herangezogen merden müssen, um ihn vor dem Zucht­haus zu bewahren. Der Antrag erging auf ein Jahr drei Monate Gefängnis und fünf Jahre Ehrverlust. Das Schöffengericht unter Borfiz von Landgerichtsrat v. Horn blieb noch unter dem Etraf­antrag und verurteilte ihn zu einem Jahr Gefängnis und drei Jahren Ehrverlust.

Das Halsband Maria Theresias. Der ehemalige Erzherzog von Desterreich in Hoft. New Bort, 25. April. Gegen den ehemaligen Erzherzog Leopold von Dester reich ist im Zusammenhang mit der Affäre des Halsbandes der Herzogin Maria Theresia gestern ein Haftbefehl erlassen morden. Der Erzherzog hat sich freiwillig den Behörden gestellt und murde in das Polizeigefängnis eingeliefert, wo er der Ab­nahme von Fingerabdrücken unterzogen wurde. Man er martet, daß der Erzherzog gegen eine Kaution in Freiheit gesetzt merden wird. Gegen den Obersten Townsend und seine Gattin, die den Verkauf des Halsbandes vermittelten und den Lömenanteil einstedten, ist gleichfalls aftbefehl erlassen worden, doch ist ihr Aufenthaltsort unbekannt.

35 heimische Fischarfen im Aquarium. Schon beim Bau des Berliner Aquariums 1912/13 hatte man Bert darauf gelegt, eine große Süßwasseranlage zu schaffen, um die in den meisten anderen Schauaquarien gewöhnlich recht vernachlässigten heimischen Fischformen möglichst vollständig zeigen zu können, und so dem naturwissenschaftlich gebildeten Laien Gelegenheit zu geben, diese in Museen als Präparate schwer gut darzustellenden Ziere fennenzulernen. Die Beschaffung und noch mehr die Eingewöhnung deutscher Fische ist sehr schwer, da sie meist durch das Umfichschlagen im Nez schwer be­schädigt find. Diese Schäden sind zunächst nicht sichtbar, sondern tommen erst nach ein bis zwei Wochen zum Vorschein, wenn sich die durch die Nezfäden und Regknoten gequetschte Haupt abstößt und Wasserschirmel auf den Bunden wuchert. Es ist daher am besten, ganz junge Stüde aufzuziehen. Diese Fische fühlen sich dann in den Behältern völlig heimisch, machen feine Befreiungsver­suche und verlegen sich nicht durch wildes Umhertoben. Es sei bei

Weltraumrakete vor dem Start

Das neue Wunder: ,, Der Raketenofen"

Wie man aus einem Borttagsabend des Bereins für Raumschiffahrt erfuhr, wird nunmehr in allernächster Zeit die Oberth Ratete abgeschoffen werden. Die Ratete ist seit dem Herbst völlig abichußbereit. Die be­gonnenen Vorarbeiten zu dem ersten Abschuß werden nunmehr vom Berein für Raumschiffahrt" fortgesetzt. Im Vortragssaal mar die Abschußratete aufgestellt. Sie hat eine Höhe von 2,15 Meter und einen Durchmesser von etwa 30 Zentimeter. Auch die Abschußvorrichtung, ein großes Stahlgleitgerät, war zu sehen. Das stärkste Interesse des Abends rief der Vortrag des Dipl.- Ing. Rudolf Nebel , des Mil­arbeiters von Professor Oberth , hernor. Er schilderte die niel­wöchigen Versuche, die langmonatigen Borstudien zum Bau der Rakete, die Schwierigkeiten, die bei diesem Bau zu überwinden waren und insbesondere auch die Gründe, marum man im Herbst vorigen Jahres nicht schießen fonnte. Der Verein für Raum­schiffahrt" hat sich, wie schon im Herbst geplant, für den Ab­schußort in der Nähe des Ostseebades Horst entschlossen. Es schweben zur Zeit allerdings noch Ermögungen, ob man die Ratete aus Sicherheitsrücksichten nicht doch lieber von einer Insel des Haffes abschießen soll. Rudolf Rebel beschrieb dann den inneren Aufbau. Die Außenhülle der Rafete besteht, wegen der großen Temperaturschwantimgen, aus einer Magnesiumlegierung. Die Form ist die einer langgestreckten Sauerstoff- Flasche, natürítch ohne die Ventile. Die Rafete hat deshalb eine glänzende Magnesiumschale, weil diese für die Beobachtung und Be­rechung des Abschusses durch ihre meite Sichtbarkeit von großer Bedeutung ist. Der Abschuß selbst ist durch eine Reihe von Bor­fehrungen gesichert. Die Abschußstelle wird abgesperrt. Die Beobachtung der Flugbahn und der erreichten Höhe wird von zwei verschiedenen, entfernter liegenden Plätzen vorgenommen. Die Rakete, die durch ihre Inneneinrichtung verhältnismäßig wertvoll

Die Jugend des Reichsbanners ruft Euch!

Sonntag, den 27. April 1930, vormittags 10.45 Uhr

ist, soll durch eine Fallschirmvorrichtung beim Rüdfall auf die Erde vor dem 3erschmettern geschützt werden. Der Fallschirm öffnet sich automatisch, nachdem die Antriebskraft erloschen ist Der Antrieb erfolgt durch eine Wasserstoffgasverbrennung. Die Brennzeit, also der Antrieb der vorliegenden Rafete, beträgt 80 Gefunden. Dipl.ing. Nebel glaubt nun, mit dieser Rakete nach den vorliegenden Berechnungen eine Mindesthöhe 10 11 20 Kilometer zu erreichen. Der Antrieb selbst löst sich elektrisch aus. Der Betriebsstoff liefert einen Andruck Don vier Atmosphären. Für den Bau sind eine Reihe von Problemen aufgetaucht, die Nebel ebenfalls in seinem Vortrag erörterte. Das wichtigste an der Rafete mar der sogenannte Ratetenofen, d. h. die Stelle, von mo aus der Antrieb in Tätigkeit gesetzt wird und sich in Tätigkeit hält. Mit dem Raketenofen allein sind bereits viele Versuche längst vor Bau der Ratete unternommen worden. Bei den ersten probeweisen Verbrennungen im Rafeten­ojen wurden bis zu vier Atmosphären gemessen. Aus den vielen technischen Problemen, die sich beim Bau ergeben haben, und die die Arbeit an der Rafete in schwerwiegendem Maße behinderten, maren zu berücksichtigen: die Umlauffühlung, die bei der Erreichung so großer Geschwindigkeiten im luftgefüllten Raum von grund­legender Wichtigkeit ist; die Stabilitätsprüfungen des Rafeten­gestells, die Schwergewichtsverteilung in der Rakete, die Rückstoß­tessungen u. a. m. Daneben waren noch eine Reihe von weiteren technischen Fragen zu erhellen, für die es nur eine Klärungs­möglichkeit gab, das mar die Praxis. Auch einere Schwierigkeiten mußten überlegt und aufgeflärt werden, beispielsweise die Beoba achtung der Rafete nach Beendigung ihres Höhenfluges. Zu diesem 3mecke ist in der Mitte des Fallschirmes ein rotes Lichtsignal eingebaut, das sich sofort nach Deffnen des Fallschirms selbsttätig entzündet, den Beobachtern die Möglichkeit gibt, den Rückflug zur Erde zu verfolgen und so die wertvolle Rafete wiederzufinder.

Englandfahrt des Zeppelin.

Friedrichshafen , 25. April,

Das Luftschiff Graf Zeppelin " wird früh um 6 Uhr zu seiner Filmmatinee im Metro- Palast, Chausseestraße 30 England- Fahrt aufsteigen. Sein Weg führt über Basel - Besançon

Eintrittskarten bei den Jungbannerführern 13.30 Uhr Antreten zum Ummarsch Chaussee- Ecke Kesselstraße Bundeskleidung! Jungbannerwimpel mifbringen!

dieser Gelegenheit auf den sehr großen, über 1% Meter langen und etwa 40 Kilogramm schweren Bels aus dem Schwieloch see aufmerksam gemacht, der nun Jahre mit riesigen Karpfen zusammen haust. Außer den gewöhnlicheren, als Nuzsischen be­fannten Arten find zur Zeit Rapfen, Zährten, Groppen, Döbeln und viele andere kleine Formen vertreten.

Polizei und Erhöhung der Taritarife.

Die Kraftdroschtennerbände erwarten eine Einladung des Bolizeipräsidiums zu weiteren Verhandlungen über den ange Zuschlag von 25 Pf. Abgesehen davon, daß auch die Zustimmung fichts der Benzinverteuerung von den Droschtenbesitzern geforderten der städtischen Instanzen zu einer solchen Neuerung not­mendig märe, scheint im Polizeipräsidium Widerstand gegen einen generellen Zuschlag zu bestehen, weil dadurch die Kurz stred en in verhältnismäßig hohem Maße verteuert würden. Man würde seitens der Polizei vielmehr einen prozentualen Zuschlag befürworten, während andererseits von einer Aenderung der Lara meteruhren wegen der hohen Unfosten abgesehen werden soll. Unter diesen Umständen dürfte die Entscheidung über die Erhöhung der Tarife faum vor Ende des Monats failen. Infolgedessen bleibt es vorläufig trotz des erhöhten Benzinpreises bei dem bisherigen Tarif.

Funkwinkel.

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Ein Plädoyer für die Klassiter" mill Poul Kornfeld bringen. In einer Reihe von Vorträgen sollen einzelne Klassiter ,, perteidigt" merden; in diesen ersten Darlegungen war Kornfeld ganz allgemein bestrebt, die Hörer mit dem Gedanken als solches Berteidigungswesen vertraut zu machen. Er tat es sehr tempera­mentvoll, und er hätte sicher noch mehr Interesse für seine Idee wecken können, wenn er etwas langsamer gesprochen hätte. Kornfeld formulierte ein wenig überspizt Unterhaltung ungefähr so: Kunst ist keine -mobei er Unterhaltung als gleichbedeutend mit zerstreuung anjah. Aber im wesentlichen hat er sicher recht; die Klassiker sind dem heutigen Publikum fremd geworden, weil dieses nicht die Fähigkeit aufbringen fann oder will, sich auf das große Kunstmert zu konzentrieren. Die Zeitberichte" stizzierten diesmal die Budgetdebatte, die im März im ungarischen Barlament stattfand. Der Flieger Walter Mittelholzer , der in der Jugendstunde sprechen sollte, jagte ab. Darüber gab es gewiß manches enttäuschtes Abschnitte aus dem Buch, in dem Mittelholzer die vergeblichen Gesicht. Es las als Ersatz Gerd Fride einige gut ausgewählte Suchflüge nach dem im Polareis verschollenen Amundsen schildert. Ein schönes, auf lichten Tönen gestimmtes Dr chest er fonzert mit Werfen von Mozart , Beethoven und Recniczek wurde am Abend gesendet.

MODISCHE SACH LICHKEIT

TECHNISCHE VOLLKOMMENHEIT

Tes.

nach Paris , wo Poff abgeworfen wird. Sodann fliegt es in direkter Richtung über den anal nach London , wo es zwischen 3 und 4 Uhr erwartet wird. Nach einigen Schleifen über der Stadt wird es den Luftschiffhafen Cardington anfliegen, der von London etwa 60 kilometer entfernt ist. Die Landung in Cardington dürfte zwischen 5 und 6 Uhr erfolgen. Das Luftschiff wird von der dortigen Haltemannschaft während des Aufenthalts, für den

Der

etwa zwei Stunden vorgesehen sind, festgehalten werden. Rüdflug, für den bereits alle Plätze vergeben sind, wird vor Eintritt der Dunkelheit gegen 8 Uhr abends angetreten werden und wahrscheinlich auf derselben Strede wie beim Hinflug vonstatten gehen. Die Landung in Friedrichshafen wird am Sonntag früh voraussichtlich zwischen 7 und 8 Uhr vor sich gehen.

Bier englische Flugzeuge in Tempelhof gelandet.

Nachdem Donnerstag abend spät noch ein englisches Leichtflug­zeug mit dem Biloten Gordon Selfridge in Tempelhof eingetroffen war, landeten gestern nach einem gelungenen Start in Dresden noch drei meitere Maschinen, die fast zu gleicher Zeit im Flug­hafen eintrafen. Unter den Fliegern befindet sich auch der Leiter der Expedition Norman mit seiner Gattin. Die Flugzeuge werden heute vormittag über Amsterdam nach London zurückfliegen. Der Rest des Flugzeuggeschwaders ist auf einem anderen Wege noch London zurückgekehrt.

Jugend und Partei. Eine Zuschrift.

Im Hinblick auf den Bericht von der Reichsjugendkonferenz in Lüneburg erhalten wir folgende Zuschrift:

In dem Bericht des ,, Borwärts" von der Reichstonferenz der Sozialistischen Arbeiterjugend in Lüneburg heißt es, ich hätte in der Diskursion gesagt ,,, von der Auseinandersetzung mit der Partei lebe die Jugend". Es handelt sich hier um einen Hörfehler des Berichterstatters. Ich habe diese Wendung oder eine Wendung ähnlichen Sinnes nicht gebraucht. Die erwähnte Bassage meiner Diskussionsrede hatte vielmehr folgenden Wortlaut: In der Dis fussion wurde gesagt, ihan müsse die Jugend fernhalten von den Auseinandersegungen innerhalb der Partei. Diese Auffassung stempelt die Auseinandersetzung geradezu zu einem Matel, min­destens einem Schönheitsfehler der Partei. Wir halten die Aus­einandersetzung nicht für einen Makel, sondern für das Lebens­element der Arbeiterbewegung." Ein Zuruf des Genossen Albrecht veranlaßte mich, den Satz sofort in folgender Form zu wiederholen: Die kameradschaftliche Auseinandersetzung über die Streitfragen innerhalb der Arbeiterbewegung ist deren geistiges Lebenselement. schaftlicher Form erfolgen, verekelt der Jugend nicht, wie hier gesagt Die Kenntnis dieser Auseinandersetzungen, wenn sie in famerad wurde, die Partei, sondern wird die Jugend, die das Lebendige Klaus Zweiling , Plauen i. V.

"

liebt, an der Partei nur um so mehr interessieren."

UNUBERTROFFENE QUALITAT

BEWÄHRTE PREISWÜRDIGKEIT

MARKE

SALA

AMAND

SALAMANDER

DAS ERZEUGNIS DER GROSSTEN DEUTSCHEN SCHUHEABRIK