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Nr. 196 47. Jahrgang

3. Beilage des Vorwärts

Die Tyrannei des Goldes.

Warum sie besteht und wie man sie mildern will.

Die Deutsche Reichsbant hat in den letzten drei Monaten ihren Goldschaz zwangsläufig von 2283 Mill. Mart um 274 Mill. Mart auf 2557 Mill. Mart vergrößern müssen. Wir haben unseren Spezialbearbeiter gebeten, sich in populärer Weise über die mit den Goldläufen von Zentral­banten zusammenhängenden Dinge zu äußern. Seitdem die wichtigsten Staaten der Welt nach den schmerz­lichen Inflationserfahrungen, die sie fast alle haben durchmachen müssen, wieder zu der Goldwährung zurückgekehrt sind, ist die Höhe des Zahlungsmittelunlaufes und in hohem Maße auch die gesamte für die Wirtschaft verfügbare Kreditmenge jedes Landes von der jeweils vorhandenen Goldreserve abhängig. Alle von den betreffenden Zentralbanten ausgegebenen Banknoten müssen zu einem festen, jeweils in den Bankgesehen der betreffenden Länder festgelegten Prozentsaz durch Gold gededt sein. Je höher also der Goldvorrat in einem Goldwährungslande ist, um so mehr Banknoten fönnen in den Verkehr gebracht werden, d. h. um so mehr Kredité tönnen der betreffenden Volkswirtschaft zugeführt werden. Umgefehrt muß bei einem Rückgang der Goldreserven ( um das gefeßlich vorgeschriebene Deckungsverhältnis aufrecht zu erhalten) der Zahlungsmittelumlauf eingeschränkt, mithin der Um­fang der Kredite entsprechend verringert merden. Da demnach

die großen Schwankungen in dem Goldbesitz der einzelnen Länder

überall schwere Rüdwirtungen auf die Kreditversorgung der be­treffenden Bolkswirtschaft und darüber hinaus heftige Störungen des internationalen Geld und Kreditverkehrs zur Folge gehabt haben, so ist es seit längerem das eifrige Bestreben der inter­nationalen Notenbankleiter, die Ursache dieser lästigen Wirtschafts­störung, als welche sich die großen Goldverschiebungen von Land zu Land herausstellen, durch freundschaftliche Vereinbarungen unter den einzelnen Notenbanken auszuschalten.

dem international festgelegten Preis, bezahlten in dem niedriger be­merteten englischen Pfund, brachten es mit Schnelldampfern nach Deutschland und boten es der Reichsbant, die mit der höherwertigen Mart zahlen muß, zum Kaufe an. Die Differenz zwischen dem An­Baufs- und Verkaufspreis, vermindert um die Versendungskosten, stellt dann den Gewinn der sogenannten Goldarbitrageure dar. Im einzelnen sehen sich beispielsweise die Rosten eines folchen Goldgeschäfts bei einer Summe von 100 000 Dollar, d. f. rund 2 Millionen Mart, aus folgenden Bosten zusammen:

Transport. Versicherung

Verpackung.

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Provision für den englischen Vermittler Zins auf 2 Tage

rd. 1 247 m. 546

P

76

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SP

258 338

Erst wenn alle diese Spesen gededt werden können und dar­über hinaus bei einem Weiterverkauf an die Reichsbank noch ein Nugen verbleibt, der allerdings oft nur sehr flein ist, werden die Banken das Geschäft machen.

Meistens lassen es die staatlichen Notenbanken, die über die Stabilität ihrer Währung zu machen haben und allzu starken Schwankungen entgegentreten müssen, es gar nicht erst zu größeren Goldverschiebungen der privaten Arbitrageure fommen. Sie sorgen dann durch eigene Goldabgaben oder Goldkäufe für den durch die Devisenschwankungen notwendig werdenden Gold ausgleich, zu dem sie durch die Automatik der Goldwährungen und| die auf der Lauer liegenden privaten Goldarbitrageure geradezu gezwungen find. Das System funktionierte vor dem Kriege ausge

Trotz alledem.

im Jahre 1929.

Der bisher von den großen Notenbanken erbittert geführte Kampf um die Goldbestände der Welt, das ewige Zerren an der allzu knapp empfundenen Golddecke soll also endlich durch die schon Neuer Aufstieg des Verbandes oftdeutscher Konsumvereine einmal in Washington im Jahre 1927 gelegentlich der damaligen Zusammenkunft der Notenbankleiter verfündete freundschaft­liche Zusammenarbeit derinternationalen Noten­banten" ersetzt werden. Durch die Gründung der ,, Bant für den Internationalen Zahlungsausgleich"( B33.) in Basel hat man vorsorgend die notwendige Bantorganisation geschaffen, die die an­geftrebte Regulierung des internationalen Goldverkehrs zwed­enisprechend durchführen soll. Ob sich die in dieser Beziehung an die Weltbant" gefnüpften weitgehenden Hoffnungen und Wünsche alle erfüllen werden, fann fraglich erscheinen; denn die Gold verschiebungen der Notenbanken sind durch die niemals auszu­rottenden Wertschwankungen der einzelnen Landeswährungen ver­ursacht.

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Das Ziel, das sich die Leiter der internationalen Notenbant­leiter geſtedt haben, ist viel bestelbener man hofft allenfalls, ver­meidbare. A u s wüchse in dem Kampfe um das gelbe Metall durch Vereinbarungen ausmerzen zu tönnen; das Hauptztel, das sich bei allseitig gutem Willen bestimmt verwirklichen lassen wird, ist die Berringerung der jemeiligen Bersendungstoften des Metalls. Die Transport, Bersicherungs- und Zinsunfoften bedeuten bei den großen Beträgen, um die es sich jeweils handelt, eine fühlbare Bes lashing der versendenden Notenbanken. Wenn also später, wie vor­gesehen, die einzelnen Notenbanken entsprechende Goldmengen bei der BIZ. in Basel einlegen, dann lassen sich die zur Regulie rung von Währungsschwantungen notwendig werden den Goldabgaben durch einfache Umbuchungen auf den be­treffenden Notenbanken vornehmen. Effektive Goldversendungen und die damit verbundenen Transport, Versicherungs- und 3ins­untoften lassen sich also zweifellos auf diesem Wege sparen. Worin liegt die Ursache für diese fostspieligen und wirt­schaftlich gefährlichen Goldbewegungen?

Die Antwort auf diese Frage wird gleichzeitig deutlich machen, daß eine völlige Beseitigung der Goldbewegungen von Land zu Land, solange die Fahne der Goldwährung hoch gehalten wird, überhaupt nicht denkbar ist.

Der Mechanismus der Goldwährungen arbei tet folgendermaßen: Jede Währungsschwäche, die sich in steigenden Kursen der Auslandsdevisen äußert, zwingt zur Gold= ausfuhr, und umgefehrt hat jede übernormale Befestigung der Währungen, die durch inneren Reichtum( wie in Amerita und Frankreich ) oder durch reichliche Kreditzuflüsse aus dem Auslande ( wie zeitweise in Deutschland ) bewirkt sein tann, Goldimporte zur Folge.

Derartige Schwankungen in dem Wertverhältnis der einzelnen Landeswährungen zueinander, die unmittelbar durch das Ber hältnis von Angebot und Nachfrage nach den betreffenden Devisen hervorgerufen werden, lassen sich innerhalb gewijser Grenzen, die durch den sogenannten oberen und unteren Goldpunkt gebildet werden, niemals vermeiden. Wird z. B. die deutsche Reichs| mart etwa im Vergleich zum englischen Pfund auf einen Bunft her untergedrückt, daß es für den deutschen Warenimporteur billiger wird, seinen englischen Lieferanten statt im Devisen( die er an der Börse mit einem höheren Kurse erstehen müßte) in Gold zu be­zahlen, so spricht man davon, daß die Währung den unteren Gold­punkt erreicht hat. Der Importeur wird sich statt der teuren Devisen das bei der Reichsbant zum festen Preis von 2784 M. für ein Kilogramm erhältliche Gold beforgen und für die Bezahlung feines ausländischen Gläubigers verwenden. Umgekehrt wird der deutsche Exporteur bei einer Befestigung der Mart, die in einem entsprechenden Sinken der ausländischen Devisenkurse zum Ausdruck fommt, von einer bestimmten Grenze ab sich stait mit niedriger­wertigen Devijen mit Gold bezahlen lassen, das er ja bei der Reichs. bank immer zu dem im Münzgefeß verankerten Preis loswerden

fann.

In der Regel nehmen die Banken, die die Schwankungen der einzelnen Landeswährungen zu Golbausgleichsgeschäften aus nutzen oder die Notenbanken selbst, die die Devisenkurse innerhalb her erwähnten. Goldpunite stabil zu erhalten haben, den Waren­Laufleuten die Mühe der Goldversendungen ab. So erflären sich 3. B. die großen deutschen Goldkäufe der ver. gangenen Monate daraus, daß der englische Pfundturs in folge der Verfassung des englischen Geldmarties unter den Gold erportpuntt gefunten mar. Sofort begannen die Gold bitrageure" zu arbeiten. Sie tauften to England Galb zu

Der Verband ostdeutscher Konsumvereine, die den Konsum­genossenschaften der Provinz Brandenburg , der Grenzmart, Pom merns, Ost- und Westpreußens angeschlossen sind, hat im Jahre 1929 feine Mitgliedschaft von 329 749 auf 351 774 Haushaltungen erhöht. Die Zunahme der Mitglieder beträgt 6,8 Proz. Der Umsatz ist in den 869 Verteilungsstellen( im Vorjahre 774) von 95,6 auf 121,6 Millionen Mark oder um 26,11 gegen 19,49 Broz. im Vorjahre gestiegen. Der Umfaß von Waren, die in eigenen Betrieben erzeugt werden, hat sich um 13.1 von 29,0 auf 32,8 Mil­lionen Mark erhöht. Die Zahl der kaufmännischen Angestellten ist von 4541 auf 5327, die Zahl der Arbeiter und Arbeiterinnen von 703 auf 753 gestiegen. In der Gesamtbilanz haben sich die Betriebs­bestände von 16,1 auf 21,5, der Wert des Grundbesiges von 19,7 auf 28,3, die angelegten oder verfügbaren Mittel von 22,8 auf Die Geschäftsguthaben der 28,4 millionen Mark vermehrt. Mitglieder und die Reserven sind von 9,3 auf 11,6, die Spareinlagen der Mitglieder von 39,6 auf 54,3 millionen Mark gestiegen. Die Ueberschüsse einschließlich des Sparrabatts der Mitglieder­sind von 4,04 auf 5,25 Millionen Mark erhöht.

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Diese neue Aufwärtsentwicklung im vergangenen Jahre, die sich unter erschwerten sozialen und wirtschaftlichen Berhältnissen vollzog, ist ein neuer Beweis für die Lebens- und Werbe­kraft des konsumgenossenschaftlichen Gedankens, der gerade jetzt erfreuen muß, wo furzsichtige Spießerpolitif die Erfolge der Konsumvereinsbewegung glaubt hem men zu fönnen.

Schwerverdiener im Baugewerbe. Auch Philipp Holzmann fleigert feine Gewinne. Während die Bauarbeiter im vergangenen Jahre die Kon­juntturverschlechterung am Baumarkt durch verschärfta Ar beitslosigteit schwer zu spüren befamen, find die großen Bauunternehmen auch im vorigen Jahre sehr gut auf ihre Rost en gekommen.

Erst vor wenigen Wochen konnte die Julius Berger Tief­bau A.-G. in Berlin wieder ihre Reforddividende von 20 Bro 3. ausschütten, und der jetzt veröffentlichte Abschluß des mächtigsten westdeutschen Bauunternehmens, der Philipp Holz­ mann A.-G., meist einen um fast 14 Broz. erhöhten Reingewinn für 1929 aus. So tann die Gesellschaft auch ihre Dividende von 7 auf 8 Bro3. herauffeßen.

Die Ausführung von Siedlungsbauten bildete im letzten Jahr das Hauptgeschäft für Philipp Holzmann im Inlande, mogegen das Tiefbaugeschäft infolge der öffentlichen Finanz­fchwierigteiten nicht zur Entwicklung fam. Das Auslands. geschäft blieb quch im Berichtsjahr unverändert günstig; neben großen Reparaturarbeiten ist das Unternehmen besonders in Süd­amerita fowie in der Türkei und Persien tätig. In Persien ift Philipp Holzmann gemeinsam mit der Siemens Bauunion und der Julius Berger Tiefbau A.-G. an der Durchführung großer Bahn­bauten beteiligt, jedoch äußert sich der Geschäftsbericht über die Entwicklung dieser Arbeiten so gut wie gar nicht. Die Gesells hait hat im neuen Jahre die Pianierungsarbeiten für die Fordsche Automobilfabrit in Köln in. Auftrag erhalten.

100 Millionen Einnahmeausfall.

Krifenwirtungen bei der Reichsbahn.

Der Güterverkehr der Deutschen Reichsbahn ist von der Allge meinen wirtschaftlichen Depression schwer in Mitleiden­schaft gezogen worden. So wurde auf der Sitzung des Ver­waltungsrates mitgeteilt, daß in den ersten drei Monaten dieses Jahres die Einnahmen infolge des schleppenden Güterverkehrs um 100 Millionen hinter dem Boranschlag zurüdgeblieben feien. Die auf der letzten Tagung des Berwaltungsrates befchloffene Auftragsdroffelung: induftrielle Bestellungen muß daher bestehen bleiben. Der auf der Sigung vorgelegte Geschäftsbericht sowie die Bilanz für 1929 wurden genehmigt.

Sonntag, 27. April 1930

zeichnet. Heute aber arbeitet es unter ungleichmäßigen Zuckungen, meil die Störungen im internationalen Geldverkehr das Geld als Anhängsel der gewaltigen und plötzlichen Kreditverschiebungen bold hierhin, bald dorthin werfen bald die eine Rotenbank in un­erträglicher Weise von ihren notwendigften Deckungsbeständen ent­blößen, bald die andere Notenbank mit einem unerwünschten Gold­fegen überschütten.

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Das einzige Mittel, die internationale Golobewegung zu regulieren, besteht für die Notenbanken in der

Handhabung der Diskontpolitif.

Bei einer niedrigen Bewertung der eigenen Währung, die zu1 unerwünschten Goldverlusten führen würde, wird der Diskontsatz, mit dem das Auslandsgeld und damit das Gold durch den Anreiz höherer Verzinsung ins Land gelockt werden soll, erhöht; um­gefehrt wird der Diskontsag bei einer Befestigung der Währung wieder ermäßigt, menn unerwünschte Goldzuflüsse a b= gewehrt werden sollen.

Wiederholt ist es dabei vorgekommen, daß die Rücksicht auf befürchtete oder erhoffte Goldbewegungen alle übrigen Ueberlegun­gen, die man vor dem Ingangseyen der Diskontschraube( Lage des heimischen Geldmarkts, den Stand des Noteninstituts der Konjunktur­beeinflussung) anzustellen pfiegt, beiseite gedrängt hat. Es sei in diesem Zusammenhange nur an die Vorgänge im April und Mai des Vorjahrs erinnert( Barijer Reparationsverhandlungen), als die Reichsbant, die durch Abberufung fremder und die Flucht heimischer Gelder bewirkten Goldverluste( rund 900 Millionen Mark) nur durch schärfste Krediteinschränkung abbremsen konnte. Die Ge= schichte der Diskontpolitik der legten Zeit ist voll von derartigen Beispielen, wo nur die Rücksicht auf das Gold den Zeitpunkt und das Ausmaß der jeweiligen Diskontveränderung bestimmt hat. Kein Bunder, daß die großmächtigen Rotenbantleiter sich mehr als Knechte, denn als die Herren des launischen, unftet von einem Land zum anderen wandernden Metalls fühlen und nunmehr wieder auf Abhilfe gegen die Tyrannei des Goldes finnen.

F. D.

getragen. In dem abgelaufenen ersten Vierteljahr 1930 haben sich jedoch die Verhältnisse bei der Reichsbahn, wie die öffentlichen Aus­weise der zum Gütertransport gestellten Wagen beweisen, außer­ordentlich ungünstig entwickelt. So unerfreulich dies für die Finanzen der Reichsbahn sein mag, fo follte sich die Verwaltung, die erst fürzlich wieder wegen Erhöhung der Tarife an die Reichsregierung herangetreten ist, doch sagen, daß damit der Teufel durch Beelzebub ausgetrieben wird. Oder ist der hohe Verwaltungsrat, der sich doch zum größten Teil aus führenden Industriellen und Bankiers zusammensetzt, etwa der Mei­nung, daß die neue schwere Last einer Tarifverteuerung einer An­tur belung der Konjunttur dienlich ist?

Neue Protefte gegen die Agrarzölle. at Auch Desterreich- 3hm folgt bald die Schweiz.am

Bon der deutschen Regierung erfährt man überhaupt nichts darüber, welche Staaten bisher gegen die Schielesche Agrarpolitit protestiert haben. Diese blamable Geheimtuerei mird nur gelockert durch die Mitteilungen, die aus den Hauptstädten der protestierenden Staaten selbst fommen. So wird jezt auch aus Wien gemeldet, daß das Auswärtige Amt Desterreichs durch seinen Gesandten in Berlin Schritte gegen die deutschen Zollerhöhungen unter­nommen habe.

Auch in der Schweiz wächst die Unruhe. Die Schweiz ist unter anderem an der höheren Verzollung von Frischmilch interessiert, die die Schweiz täglich in größeren Mengen über die Grenze, namentlich nach Baden , liefert. Schweizerische Milchwer­bände haben an das Volkswirtschaftsdepartement in Bern dringende Gesuche gerichtet, in Berlin Vorstellungen gegen die Zoll­erhöhung zu erheben. Die Schweizerische Gesendtschaft in Berlin wurde beauftragt, mit den deutschen Behörden wegen dieser Frage zu verhandeln.

lleber die volkswirtschaftliche Wirkung der Agrar­3ollerhöhung macht der Wochenbericht der Allgemeinen Deutschen Creditanstalt in Leipzig eine beachtliche Bemerkung. Zweifelsohne habe die Erhöhung der Zölle fürs erste eine vorteilhaftere Ertrags­verwertung landwirtschaftlicher Produkte zur Folge. Die in­ländische Kauftraft tönne aber infolge der Preiserhöhung für landwirtschaftliche Produkte nur erheblich langsamer steigen, als das der Fall gewesen sein würde, wenn die allgemeine in der weltwirtschaft noch andauernde Tendenz zur Senkung des Preisniveaus sich auch in Deutschland hätte auswirken können.

Reparationen jetzt an die B33 .

Nicht mehr an den Reparationsagenten. Der Reparationsagent Barker Gilbert wird seine Zelte in Deutschland demnächst endgültig abbrechen, nachdem die Bank für Internationale Zahlungen, die Reparationsbank in Basel , ihre Tätigkeit aufnehmen wird, obwohl noch einige Ratifikationen des Neuen Plans ausstehen. Das heißt für Deutschland , daß wahr­scheinlich schon die nächste Reparationsrate, die am 15. Mai fällig wird, nicht mehr wie bisher an den Reparations= agenten, sondern über die Reichsbant direkt nach Basel geleistet wird. Man erwartet, daß ter Reparationsagent feine jeßt abgeschlossene Tätigkeit in Deutschland noch durch einen ausführlichen Be richt über die deutsche Wirtschafts- und Finanzlage abrunden wird. Die Baseler Reparationsbank soll, nicht beabsichtigen, die öffentliche Berichterstattung über Deutschland , wie sie Parker Gilbert durch­führte, fortzusetzen.

Nach dem Reichshaushaltsplan für 1930 mären von den im Jahre 1926 zur Förderung des Wohnungsbaues gewährten Zwischen­krediten des Reiches 50 Millionen Mart fällig gewesen, wozu noch etwa 20 bis 25 Millionen kommen, die 1929 bereits gestundet

wurden. Der Reichsarbeitsminister hat im Einverständnis mit dem Reichsfinanzminister die Rückzahlung dieser Strebite bis zum 28. Februar 1931 unter der Bedingung gestundet, daß diese mittel nachweislich wieder dem Kleinmohnungsbau zu

geführt werden.

Neue Rentenpapiere. Gemäß Anzeige in heutiger Nummer Die Reichsbahn hat in ihren früheren Berichten aus tarif stellt die Landesbank der Rheinproving 5 Millionen politischen Gründen oft gemig 3med peffimimus getrieben ihrer Sprozentigen Gold- Kommunal- Schuldverschreibungen zum Ver­und einen tüchtigen Schuß schwarzer Seminte auftauf Der Bertaufspreis beträgt 98 Prozent.