Einzelbild herunterladen
 

Das neue Kohlensyndikat.

Bon Steiger Halbfell.

des gesamten Mehrverbrauchs zu entrichten ist. Es ist anzunehmen, daß diese hohe Abgabe mesentliche Ueberschreitumgen der Berbrauchs. beteiligung unterbinden, und daß danrit eine gleichmäßigere Be­schäftigung der einzelnen Gruben gewährleistet wird, ein Erfolg, der auch vom Standpunft der Arbeiterschaft zu begrüßen ist. Eine grundlegende Aenderung,

Die Synbitatsvertrag des Rhein . Wefts. Kohlensynditats lief| der Berbrauchsbeteiligung non über 5 Broz. eine Abgabe non jagungsgemäß am 1. April d. A ab. Im Laufe der Zeit hatten 40 Proz. des Berfaufspreises der Fettfördertohle für jede Tonne fich unter seiner Auswirtung scharfe Gegensäge zwischen den einzelnen Interessentengruppen, insbesondere zwischen den reinen und gemischten Zechen herausgebildet. Obmohl man schon monate: Lang porher mit den Verhandlungen über die Neubildung des Synbifats begonnen hatte, war es nicht möglich, die widerstreitenden Interessen so aufeinander abzustimmen, daß der neue Vertrag am 1. April in Kraft treten fonnte, so daß der Reichsmirtschafts= minister den alten Syndifatsvertrag zunächst um einen Monat zwangsweise weiter in Kraft setzen mußte.

Es gelang nun, 82 Proz. der Zechen zum Unterschreiben des neuen Vertrages zu veranlassen.

Die außenstehenden 18 Broz der 3echen bilden jedoch, selbst menn, was zu erwarten ist, der Reichswirtschaftsminister sie zmangs­meise dem neuen Syndikat beifügt, eine dauernde Gefahr für den Syndikatsvertrag. Wenn nämlich bis zum Ablauf des Kalenderjahres 1930 in der Frage der nur vorläufig geregelten Umlage feine Einigung mit wenigstens neun Zehntel der Stimmen oller Mitglieder erfolgt, so endet das Synditat am 31. März 1931. Das Syndikat hat also, da allein die nicht beigetretenen Zechen schon 18 Broz. der Stimmen repräsentieren, praktisch nur eine

Lebensdauer von 11 Monaten.

Wenn auch hinter dieser Schwäche des neuen Syndikatsvertrags ber Reichswirtschaftsminister bzw. das Kohlenwirtschaftsgesetz mit dem 3mang zum Zusammenschluß stehen, so ist doch nicht zu ver­tennen, daß diese Unsicherheit sich mirtschaftlich un angenehm bemerkbar machen muß. Es ist mirtschaftlich nicht zu ertragen, daß ein so wichtiger Wirtschaftszweig, mie der Ruhr­bergbau seine grundlegenden Wirtschaftsfragen nicht für lange Beit regelt.

Die Frage, an der zunächst die Neugründung des Synditats scheiterte, war die Frage der Umlage. Hier stehen sich die Interessen der reinen und der gemischten Zechen scharf gegenüber. Bisher war es so, daß der gesamte Absa einschließlich des Werffelbstverbrauchs zur Umlage herangezogen wurde. Die Umlage selbst setzt sich in erster Linie zusammen aus den Synditats­tosten und den Mindererlösen im bestrittenen Gebiet. Da die in ben Bertsselbst nerbrauch gehenden Mengen am Kampi um den Kohlenmarkt nicht direkt beteiligt sind, lehnten die gemischten Berke eine Beteiligung an den aus diesem Kampfe entstehenden Berlusten ab.

Jm neuen Vertrag ist eine Befferung zugunsten der Hüttenzechen eingetreten.

Es wird jezt zunächst die Höhe der Umlage nach dem alten Ber­fahren, d. h. auf den gesamten auf die Berkaufs- und Berbrauchs beteiligung in Anrechnung tommenden Abfah errechnet. Bon den sich so ergehenden Umlagefaz je Tonne trägt die Berbrauchs beteiligung 70 Pro3. höchstens jedoch 1,50 m. Den Reft trägt die Berkaufsbeteiligung.

Ein weiteres Rampfobjett ist die Frage der gleich mäßigen Beschäftigung der Werte, die mit der Frage des Wertsselbstverbrauchs eng zujammenhängt. Immer wieder werden die gemischten Werte, die mit Verbrauchern zusammengeschlaffen find, den reinen Zechen gegenüber im Vorteil sein. In der Ber gangenheit haben sich erhebliche Ueberschreitungen der Berbrauchsbeteiligungen ergeben. Nach dem neuen Bertrag muß derjenige, der die Verbrauchsbeteiligung bis zu 5 Broz. übersteigt, eine Abgabe von 10 Broz. des Verkaufspreises der Fettförderkohle für jede Tonne Mehrverbrauch zahlen. Da sich der Mehrverbrauch tohlenmirtschaftlich nicht ausgleichen läßt, nersucht man, ihn menig ftens finanziell badurch auszugleichen, daß bei einer Ueberschreitung

Baukonjunktur im Februar.

Bericht des ftatistischen Reichsamts.

Die Bautätigkeit im Monat Februar, deren Umfang jetzt in Birtschaft und Statistit" mitgeteilt wird, hat sich ungleich entwickelt. Der Anturbelung des Bohmungsbaues standen neben der noch sehr mbeständigen Witterung durch Schwierigkeiten bei der Baufinanzie rung im Bege, dagegen war die Entwicklung der Bautätigkeit

für öffentliche und gemerbliche 3mede günstiger

In 89 berichtenden Städten wurden Anträge zum Bau non 6203 Bohnungen gestellt, affo für 6 Broz mehr Wohnungen als im vorhergehenden Monat. Dagegen liegen die Anträge m 37 Proz. unter den Bauanträgen des entsprechenden Berichts­monats von 1929. Die Bauerlaubnis murde im Februar für 6265 Wohmungen erteilt, mas gegenüber dem Januar einer Steige­rung um 10 Broz. entspricht. Dagegen blieb die Zahl der Bou­erlaubnisse gegenüber dem Februar 1929 bei den Bohnungen um 30 Proz. zurüd.

D

Neu in Angriff genommen wurden in 91 Städten 4666 Wohnungen, das find etwa 3 Brnz. meniger als im Jamuar und 18 Broz. meniger als im Februar 1928. Die Ergebnisse des Februar 1929 fönnen megen der damals herrschenden Kälteperiode zum Ber­gleich nicht herangezogen werden. Der Reinzugangan Wohn­gebäuden stellte sich im Februar auf 3104 mit 11 195 Wohnungen. Er lag also bei den Gebäuden un 19 Proz. und bei den Wohnungen um 25 Proz. unter den Ergebnissen des Jamuar. Trotz dieses Rüdganges war die Zahl der Fertigstellungen auch im Februar für bie Jahreszeit noch recht groß. Jebenfalls übertrifft fie die Bergleichsmonate in den beiden vorhergehenden Jahren erheblich. Infolge der großen Zahl der Bauvollendungen ist der Bau bestand um meitere 5000 23ohnungen zufammengeschrumpft.

=

Die Zahl der Bauanträge für öffentliche und gewerb fiche Bauten lag im Berichtsmonat um 11 Braz. über dem Fe­bruar 1929. Die Bauerlaubnis wurde für 707 Gebäude er teilt, das ist eine Steigerung vort efma 21 Broz. gegenüber dem ent­sprechenden Monat des Vorjahres und 6 Broz. mehr als im Januar.

Umsatzsteuer verteuert die Kohlen.

Die Erhöhung der Umfassteuer verteuert auch die Stohlen. Im Reichsanzeiger" wird mitgeteilt, daß ab 1. April dieses Jahres, mit Rücksicht auf die von diesem Zeitpunkt ab mirfjame Erhöhung der Umfassteuer, die Brennstoffperfaufspreise um 0,10 Prozent erhöht merden dürfen. Es liegt also der interessante Fall vor, daß nom Staate berufene Organe selbst die Ab mälzung einer erhöhten Umjazsteuer auf den Berbraucher an= Drdnen.

|

|

art geftiegen ist. Allein 40 millionen Mart Affien ent fallen hiervon auf die in Deutschland aufgetauften Betriebe.

Das Stammunternehmen in Edweben beschäftigt zur Zeit eine Belegschaft von mehr als 7000 Mann. Der Umsatz der Göteborger Betriebe stieg im letzten Jahr von 65,5 auf 73,7 Drif lionen Marf. Der Auftragsbestand beläuft sich auf rund 12 Millionen Mart. Der Gesantundag des Kugellagerirists, der fich im Vorjahr auf etwa 168 Millionen Mart belief, dürfte fchägungsweise 225 millionen im Berichtsjahr erreicht haben.

Die Abwehr des Attentats.

Die Bewegung gegen die tonfumgenossenschaftliche Ausnahmesteuer.

Die Erbitterung über den aus mittelständlerischem Haß ver­die danon zeugt, daß man endlich beim Ruhrfohlensyndikat richtigen übten Raub pon Millionen durch sorgsame, genossenschaftliche Hous voltsmirtschaftlichen Ermägungen Raum gegeben hat, ist bei der Frage der Beteiligungen geschaffen worden. Eine Erhaltführung erzielten Erübrigungen der Minderbemittelten und höhung der beim Vertragsabschluß festgesezten Beteiligungs ziffern fann nämlich in Zukunft nur durch eine 3umachs beteiligung eintreten, wenn der auf die Verkaufsbeteiligung tommende Absoz in einem Geschäftsjahr 75 Broz der Summe der am Ende des Geschäftsjahres gültigen Verkaufsbeteiligungen über­steigt. Der 75 Proz. übersteigende Anteil wird auf die einzelnen Mitglieder entsprechend ihrem Abjaz im letzten Geschäftsjahr

nerteilt.

Im alten Vertrag lautete der erste Saz des Absatzes 1 des§ 5: Ein Mitglied, das eine Doppelschachtanlage in einem selbständigen Feld mit genügend Kohlenreichtum niederbringt, erhält eine zufätze liche Beteiligung, die mit der Zunahme der Förderung bis 1 Million Tonnen steigt." Dieser Bassus ist gefallen, und zmar aus auf der Hand liegenden Gründen der Rationalisierung. Bon den verschiedensten Stellen, besonders vom Reichsfohlenrat, ist immer wieder auf die üblen Auswirkungen dieses Absages hingewiesen worden. Der Quotentampf, someit er sich durch Schacht abteufen austobte, scheint damit erledigt zu sein, so daß die dauernde Verschärfung der Krise des Ruhrkohlenbergbaues aufhören könnte. Leider hat man für die Erhöhung der Kofs- und Brifett­beteiligungsziffer nicht die gleichen Grundsäge aufgestellt, so daß durch den Neubau einer Rolerei nach mie por Zuwachsbeteili gungen erworben werden können. Wenn auch zugegeben merden soll, daß beim Neubau der Kokereien in den meisten Fällen nicht reine Fragen des Quotentampfes ausschlaggebend find, so mirtt fich doch der Quotenkampf auch hier aus.

Unbefriedigend ist die Handelsfrage gelöst, da sie nicht nur im Ausland, sondern teilmeise auch im Inland die gegenseitige Son­furrenz der Ruhrkohle zuläßt. Es scheint gerade bei der Notwendig teit, international zu einer Berständigung zu fom men, notwendiger dem je, in Deutschland selbst umnüze Kämpfe zu

vermeiden.

Neue Wege geht das Syndikat auf dem Wege der Schiffahrt. Erzwingt es doch die straffe 3ufammenfassung der Reedereien, die dem Ruhrfohlenbergbau nabestehen. Das Syn­dilat übergibt nämlich den mit seinen Mitgliedern bzm. deren Handelsfirmen verbundenen Reedereien die Hälfte seiner über hol­ländische Häfen gehenden Ausfuhrmengen zur Beförderung. Boraus­jetzung ist jedoch, daß sich die Reedereien zu einer Einheit zusammen schließen und daß die Verteilung der Transporte innerhalb dieser Einheit durch Bereinbarung geregelt mird. Eine weitere Bordus fehung ist, daß sich Reedereien mit mindestens 70 Broz des Kahn raums zusammenschließen, der sich im Eigentum non Reedereien befindet, die den Synditatsmitgliedern oder deren Handelsfirmen gehören. Wie man hört, hat eine Einigung der Reedereien unter einander bereits stattgefunden.

So menig man im Rahmen eines Artikels alle Fragen des neuen Syndifotsvertrages ausreichend betrachten fam, so genügen doch schon diese Ausschnitte, um zu zeigen, daß michtige Aenderungen im neuen Syndifatsvertrag eingetreten find, die zeigen, daß das Ruhrtohlensynbitat zum Teil neue Wege geht, zum Teil aber doch megen der großen inneren Widerstände nicht in der Lage ist, voll wirtschaftlichen Notwendigkeiten zu entsprechen.

Geldmarkt- Konjunktur- Banten.

Die Banfenentwidlung im März.

Die monatliche Bantenstatistik der Reichsbant für Ende März zeigt gegen Februar einige interessante, Wirtschafts- und Geldmarkt­lage widerspiegelnde Berschiebungen. Die Banten gingen aus dem teuren eigenen Afzept zur Geldbeschaffung heraus, da Geld maffen­haft und zu geringsten Preisen ohnehin arbeitslos ist; die fremden Gelder nahmen ungewöhnlich start zu, mas sicher auch aus der Bereithaltung von Induſtriekapital zu erklären ist, das auf Auf träge noch wartet. Großbanken Ber. d. Privatbanken 28. Febr. 31. März 28. Febr. 31. März ( in Millionen Mark) 12 259 14 405 14 755 648

Kreditoren. Afzepte

12 035

4

525

510

664

3148

3 234

3640

3715

0

1908

1898

2224

2221

9

6.096

6150

7.730

7777

557

571

626

639

299

311

319

331

201

237

244

299

Wechsel und Schazanm.. Warenvorschüsse. Debitoren Reparts und 2Lombards. danon Reports allein Kasse und Guthaben.

Wegen der Beschäftigungslosigkeit des Geldes stiegen die in Raffe und Bantguthaben fliiffig gehaltenen Mittel be­trächtlich. Wechsel und Schahzanweisungen Wechsel und Schahzanweisungen mehr lettere als Werset nahmen zu. Die Borschüsse auf lagernde und schwim mende Waren gingen zum erstenmal seit Monaten wohl durch Importrüdgänge und internationale Preisfenfungen zurüd. Die fortdauernde Börsenbefferung fieß die Börsentredite fiehe Reports allein wieder steigen. Die laufend gewährten Kredite find ge­stiegen, mahrscheinlich durch Anlage auch im Auslande.

-

-

Die Ausbeute des Kugellagertrufts. Der schwedische Augellagertruft fteigerte feinen Reingeminn im legten Jahre von 19,8 auf foft 24 Millionen Morf. Es wird auf das erhöhte Sapital von 145,6 Millionen Mart ( 130 Millionen Stronen) mieber eine Dividende 12 Broz. gezahlt. Die Gewinne sämtlicher deutschen Unter nehmen, von denen der größte Teil erst im letzten Jahr von dem Schwedentrust aufgesaugt murde, sind in dem Gewinnausweis nicht enthalten, da ihre Dividendenerträge sofort wieder in den Betrieb gesteckt wurden.

DON

Armen schmillt von Tag zu Tag an. Von allenthalben. her wird gemeldet, daß man, die Situation nugend, zu verstärkten erbeaktionen übergehen mill und im übrigen die genossen­schaftliche Selbsthilfe auch dort ihre letzte Anwendung finden soll, mo bisher noch beträchtliche Summen zur Begleichung vergebener Darüber hinaus mollen Aufträge an andere verausgabt wurden. und werden die Konsumvereine ziel- und zmedbemußt ihre Lei­ftungsfähigkeit erhöhen, ihre Betriebswirtschaftlichkeit steigern, die Eigenproduktion ihrer Zentralen erweitern und die Möglichkeiten der Ausdehnung auf neue Berbrauchs gebiete in stärkerem Maße erwägen. Der Anschlag auf die Konjumgenossenschaften soll unter Ausnutzung des gewaltigen An­stoßes von außen zum Vorteil und Erfolg der Konsumgenossenschafts­bewegung gewandelt werden.

Internationale Chemie- Kooperation.

Geschäftsbericht des englischen Chemietrust.

Der englische Chemietrust ist wie die J. G. Forbenindustrie­eines der großen Machtzentren der internationalen chemischen In­dustrie. Er beherrscht den Hauptteil der gesamten englischen Er­zeugung an Farben und Farbstoffen, Stidstoff, Düngemitteln, Säuren, Sprengstoffen usw. und beschäftigt allein in Großbritannien etwas über 60 000 Menschen. Zugleich hat er im Ausland wichtige Stützpunkte und Bundesgenossen. In Kanada arbeitet als Unter­gesellschaft die Canadian Industries Ltd., und auch in Judien, Australien und Südafrika bestehen Fabrikationsstützpunkte.

Schon der Name des Trusts: Imperial Chemical Industries Ltd.( Chemische Reichsindustrien ") deutet darauf hin, daß der Trust die Chemikalienversorgung des gesamten britischen Reichs. gebiets für sich in Anspruch nimmt. Diese Forderung war vor einigen Jahren das Haupthindernis in den Berständigungs­versuchen zwischen ihm und der J. G. Farbenindustrie auf dent Farbstoffgebiet. Auf einem anderen Gebiet: Stickstoff find allerdings beide Trusts seit einer Reihe von Monaten bereits marfteinig gemorden. lleberdies besitzt der englische Trust auch außerhalb des tritischen Reichs große Interessen. In Amerifa fontrolliert er die International Ridel Co., die 90 Proz. der Weltnickel. produttion beherrscht, in Deutschland ist er zu einem Biertel am Kapital der Hirsch Kupfer und Messingwerte beteiligt.

Im Zusammenhang mit dem Abbruch der Beziehungen zwischen der I. G. Farben und dem russischen Chemietrust, worüber mir fürzlich berichteten, ist die Tatsache, daß der englische Chemietrust diefer Tage mit der Sowjefregierung einen msichtigen Ber­trag abgeschlossen hit, von besonderer Bedeutung. Er steht einen Kredit von etwa 60 Millionen Mart für englische Farben, Dünge­mittel- und Metall- Lieferungen vor, ferner technische Hilfeleistung für die russische chemische Industrie.

Der englische Chemietruft hat ein tientapital non 95 Millionen engl. Pfund( 1900 Millionen Mark), movon zur Zeit 76,5 Millionen englische Pfund( 1530 Millionen Mart ) begeben find. Der Reingewinn betrug fast 11 Proz. mehr bis 1928, nämlich 5,8 Millionen engl. Pfund( 116 Millionen Marf). Die Re­ferven belaufen sich auf 335 Millionen Mart. Der foeben ver­öffentlichte Geschäftsbericht unterstreicht ausdrücklich die Hoffnung, dem Stickstoffabfommen mit der 3. G. Farbenindustrie mögen andere internationale Bereinbarungen zur Rationalisierung des Beltstid stoffmarties folgen.

Konjunktur senkt Stromverbrauch.

Die rüd gängige Konjunttur hat sich nach den neuesten Erhebungen des Statistischen Reichsamtes auch im deutschen Stromverbraum stort ausgemirft. Stromerzeugung war zwar in den Monaten Jamar und

Die arbeitstägliche

Februar dieses Jahres noch um 7, bzm, 8,9 Prozent größer als in den entsprechenden Monaten 1929; der normalerweise in diesem Jahre zu erwartende Zumachs der Stromerzeugung hat aber bei weitem nicht die Hälfte erreicht. Der Stromverbrauch in der Industrie ist im Januar sogar absolut gefunden. Auf die Anschlußwerte berechnet mar er mm 5,1 Prozent niedriger als im Januar 1929 und fiel damit fast wieder auf den Stand des Januar 1928 zurüd.

Schokoladenfabrikation bringt sichere Gewinne. Während die große Masse der fleinen und fleineren Schokoladefabriken magen des wachsenden Ucherangebots ein ziemlich fümmerliches Dasein fristen, geht es den menigen Großunternehmen, die eine den Kon fumenten befannte Martenmare fabrizieren, ausgezeichnet. Zu Miefen florierenden Gesellschaften gehört auch die Riquet u. Co. 2.-G. in Leipzig , die ihre im Borjahre pon 10 auf 11 Broz herauf­gefeßte Dividende auch für bas iegt abgeloloffene Betriebs­jahr 1929 mieher zahlen tonn. Trotz Berschärfung des Konkurrenz tampfes und des allgemeinen Rüdganges der Kauffraft fonnte die Gesellschaft ihren Betriebsgeminn noch von 2,2 auf 23 Millionen Mart steigern, während der Reingewinn infolge erhöhter b. schreibungen mit 401 000 m. etwas zurückgegangen ist. storte Breisfall für Rohfatan hätte zu einer erheblichen Berbilligung der Schokolade führen müssen, aber die Konsumenten haben hiernon nichts gefpürt. Die Großfabrikanten vertrauen offenbar so start auf die Anziehungskraft ihrer guten Marten", baß sie den Räufermasien tros träftiger Sentung der Rohstoffloften ihre hohen Preise meiter zumuten.

T

-

Der

Maschinenfabrik Eklingen zahlt wieder Dividende. Die Badenser Majhinenfabrik Blingen 2 G., die neben der Baggon- und Botamotinfabritation auch allgemeinen Maschinenbau betreibt, nimmt jekt nach mehrjähriger Dividendenlosigkeit die Zahlung von Aftio­närsgewinnen in Höhe von 5 Brozent wieder auf. Der Rein­gewinn wird mit 385 000 Dart ausgewiesen, movon 297 000 Mart aus dem nicht verwendeten Gemin des Borjahres ftammen

Die internationale macht des Samedischen ugellagertrusts wird in der Bilanz dodurch beutlich gefenn. Meldungen, die in lekter Zeit an den deutschen Börsen auftauchten, 12 Prozent Zellstoffdividende. Entgegen den verschiedenen zeichnet, daß die eigenen Anlagen nur mit einem Bert ron 23,5 Mil­wird die Attiengesellschaft für 3ellitoff- und Papierfabri lionen Marf angesetzt sind, mährend der sicher sehr vorsichtig ration 2fbaffenburg ihre Dividende für 1929 nicht herab bemertete Itienbelib pou 66,7 auf 96,3 Millionen i jesen und wieder 12 Prozent auszahlen.