Unser Kampf.onlist
Von L, Jouhaux , Generalsekretär des Französischen Gewerkschaftsbundes.
Wieder einmal ruft der 1. Mai die Arbeiter aller Länder auf, für ihr gemeinsames Ideal zu demonstrieren.
Noch leben wir in einer so trüben Zeit, daß es in erster Linie bie Sehnsucht nach dem Frieden ist und der Wille zur Bölferverfländigung, von denen- unfere brüderlichen Rundgebungen beseeit und geleitet sind.
Bei dieser Gelegenheit schicken die französischen Arbeiter den beutschen Arbeitern ihren Gruß.
Der Friede kann sich nur aus der Zusammenarbeit aller Völker ergeben, aber wir haben die tiefe lleberzeugung, daß Deutschland und Frankreich das Fundament dieser Zusammenarbeit bilden
| müssen, daß auf ihren Schultern diese Arbeit und damit der Friede
ruhen muß.12
Paris , 30. April In der Schlußfizung des Verwaltungsrats des Internationalen Arbeitsamts am Dienstag nachmittag wies der Direktor Thomas darauf hin, daß die englische Regierung am 16. April einen Gefegentwurf zur Ratifizierung des Washingtoner AchtstundentagAbkommens im Unterhaus eingebracht hat.
Genossin Bondfield, die Leiterin des englischen Arbeits. ministeriums erklärte hierzu, die englische Regierung habe den Wunsch die Ratifizierung des Abkommens und die Entwicklung ber internationalen Arbeitergesehgebung zu beschleunigen.
Die frühere Regierung Englands hat dafür gesorgt, daß in diefer Ratifizierungsfrage teine Ueberstürzung erfolgte.
Benn die Widerstände in England gegen die Ratifizie. rung endlich beseitigt sind, wird hoffentlich auch die deutsche Regierung feine Schwierigkeiten mehr machen, um die allgemeine Zustimmung zu dem Washingtoner Abkommen vom Jahre meine Zustimmung zu dem Washingtoner Abkommen vom Jahre 1919 durchzuführen.
Zum bedingten Achtstundentagschuh. Vorschläge des Sozialpolitischen Ausschusses zu§ 7.
Der Sozialpolitische Ausschuß des Reichswirtschaftsrats, beschloß,
der Reichsregierung für die Unterstellung unter die Bestimmungen des§ 7 der Arbeitszeitverorduung( fanitärer Achtstundentag) folgende Arbeitergruppen vorzuschlagen:
Sortiererinnen in Lumpenfortieranstalten und Lumpenhandlungen, soweit nicht einwandfrei Staubsaugungsein richtungen vorhanden sind; die Arbeiter in Abbedereien; die Müllabfuhrarbeiter, someit auch hier teine geeigneten Maßnahmen gegen Staubgefahr getroffen sind, ferner die mit der Multfortierung, Berladung und in den Mülvebremungs anstalten beschäftigten Arbeiter.
Bei den Betrieben der Steingewinnung und Stein bearbeitung sind vom Ausschuß ebenfalls eine Reihe von Arbeitergruppen, vorgeschlagen, deren Gesundheit besonders gefährdet ist, so 3. B. die Arbeiter, die mit dem Brechen des Sandsteins und seiner Bearbeitung als Bildhauer, Schleifer, Säger usw. be schäftigt sind.
Für die Arbeit mit Sandstrahlgebläse, Breßluftwerkzeug sowie in Schotterwerfen, in der Griffelindustrie und den Spalthäusern der Schieferindus.rie soll die Unterstellung nur dann erfolgen, wenn die in Frage kommenden Betriebe nicht nach Feststellung des Gemerbeaufsichtsberamten mit Staubsaugungsvorrichtungen versehen find, die den Forderungen des Gesundheitsschutzes voll entsprechen. Man hätte die aufgezählten Arbeitergruppen ruhig allgemein dei fanitären Achtstundentag unterstellen dürfen, auch in den Betrieben mit Staubsaugungsapparaten. Es bleiben ohnehin noch reichlich Ausnahmen vom Achtstundenfag übrig.
Maifeier der Nationalsozialisten.
Die Nationalsozialistische Betriebszellen- Organisation, Gau Groß- Berlin, gez. Muchow, richtet an ihre Getreuen und Sympathisierenden einen ihrer Geistesrichtung entsprechenden
Maiaufruf.
Der Zustand muß ein Ende haben, defretieren sie, daß Hunderttausende verblendeter Arbeiter wie in einem hypnotischen Banne" den Aufrufen ihrer Gemertschaft und Partei zur Maifeier folgen unter den affen verstaubten Lojungen des Bölferfriedens, Abrüstung, Beibehaltung des Achtstundentags: und Errichtung einer fozialen Republif".
Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei , die radikalfte politische Gruppe für eine nationalistische und sozialistische Neuord mung von Staat und Wirtschaft der Deutschen , hält die Seit für gekommen, um die Führung der Hand und Kopfarbeiterschaft zu übernehmen. Sie will die Seele des arbeitenden deutschen Menschen
erobern
durch restlose Bernichtung des Marrismus.
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Unser Kampf um die Berliner Betriebe... folf vom heutigen Tage ab, dem Tage marxistischer Weltfeiertags" duselei, mit verdoppelter Kampftraft und Energie aufgenommen werden. Dem marristischen 1. Mai stellen, wir Nationalsozialisten
den 1. Mai als Festtag der nationalen Arbeit entgegen, als Kampfruf und neues Symbol einer langsam erwachenden und sich vom Margismus loslösenden deutschen Arbeiterschaft der Stirn und der Faust."
Der bombastischen Berkündung der Einführung des 1. Mai als -Festtag der nationalen Arbeit fehlt die Aufforderung zur Arbeitsruhe am 1. Mal und damit die Konsequenz. Da die Herrschaften ben Mut zur Konsequenz nicht aufbringen, darf man von ihnen nicht erwarten, daß sie sich darum bemühen, den Margismus fennen zulernen, bevor fie ihn restlos felbftnerständlich!- vernichten. Das mitleidige Lächeln, das die Einführung einer Hitler Maifeier bei unseren Genoffen auslöft, muß zu dem Entschluß führen, den Beutchen entgegenzuwirken, mo irgend fie fich in den Betrieben hemertbar macher
Dem Nationalsozialismus der Hitler- Beute, die gegen den Rapitalismais als brutale und ausbeuterische Unterbrüdungs und irtschaftsform bes Liberalismus zu tämpfen vorgeben, ohne zu Roiffen, mit meldgen Gelbern biefer Rationalfagiolisums", ber 50.
Gewerkschaftsound können sich heute mit Stolz an ihre bisherigen Bemühungen erinnern, die darauf gerichtet sind, einen gerechten Ausgleich jener vom Krieg hinterlassenen Probleme zu erreichen und damit zugleich die Wiederversöhnung der beiden Völker. Wir wissen aber ebensogut, daß die Organisation eines wahren Friedens die restlose Hingabe der Arbeiter verlangt, und daß es die arbeitenden Klassen sind, die ihre lekte Kraft hergeben müssen zum Kampf gegen den Krieg!
In Frankreich wie in Deutschland und wie überall: es ist dieses Ideaf der Brüderlichkeit, das die Organisationen der arbeitenden Klassen an diesem 1. Mai neu bekräftigen.
Gleichzeitig geben sie wiederum ihren unerschütterlichen Willen fund, trotz aller und jeglicher Widerstände, die sich ihnen entgegenstellen: den Kampf fortzusetzen für die allgemeine mils tärische und wirtschaftliche Abrüftung!
zialismus des Bauerniangs, gefördert wird, müssen mir unsere ,, alten verstaubten Losungen" entgegenstellen.
Schon die Tatsache allein, daß der Kapitalismus international ist, müßte die Leutchen davon abhalten, in Rational fozialismus" zu machen, der in Wirklichkeit internationaler Faschismus ist.
Wiederhergestellte Einheitsfront.
Mißlungene Spaltung bei den Eisenformern.
So bedauerfidh an sich die von der KPD. herbeigeführte Spaf: tung einiger Gemertschaften oder ihrer Branchen ist, läßt sich doch von allen diesen Experimenten sagen, daß sie biegegenteilige Wirtung von dem erzeugt haben, was die Spalter bezweckten. Die KPD. hat weder nennenswerte Teile der Arbeiterschaft von den Gewerkschaften losgelöst, noch in den Verbänden oder Branchen, in die sie ihre Sprengminen legte, Verwirrung anstiften fönnen. Der„ Enfolg" der Spaltungsaktion besteht lediglich darin, daß sich einige Quertreiber mit ihrem geringen Anhang selbst außerhalb der Organisation gestellt haben, die übrige Arbeiterschaft geschlossener denn je dasteht.
Das zeigte sich wiederum in aller Deutlichkeit in der Branchenversammlung der Eisenformer und Berufsgenoffen am Diens tag in den Sophiensälen, der ersten Mitgliederversammlung nach der Spaltung dieser Branche. Man sah in dieser Versammlung zwar vornehmlich ältere, gewerkschaftlich geschulte Männer, dazwischen aber auch einen nicht unbeträchtlichen Teil jüngerer Berufs angehöriger, die im allgemeinen leichter auf die tommiſtiſchen Leimruten gehen als lebenserfahrene Menschen. Man fah aber auch viele Former und Berufsgenossen, bie seit längerer Zeit feine Branchenversammlung mehr besucht haben, weil sie das Treiben der früheren revolutionären" Branchenleitung anwiderte.
Ganz im Gegensatz zu den bisherigen Versammlungen tonnde der Vertreter des Metallarbeiterverbandes Roh I ungestört bie Ursachen der Spaltung und das systematische Reffeltreiben der so genannten oppositionellen Branchenleitung gegen die Ortsverwal tung schildern Es war eine vernichtende Kritif, die er an den Personen übte, die ihre Funktion dazu mißbrauchen wollten, Wort der Verteidigung für diese organisationsschädigenden Gemente Dorbrachte.
Der Feind, den wir am fiefften hassen..., der Unverstand, bie Branche zu spalten. Es fand sich niemand, ber auch nur ein muß bekämpft werden, wo wir ihn treffen.
Freyer abgewiesen.
Das Ende einer fommunistischen Aftion. Bekanntlich hatte die Berliner Berkehrs- Gesellschaft Mitte Jas muar eine Anzahl von Arbeitern entlassen. Ein großer Teil der Entlassenen hat mit Erfolg Einspruch beim Arbeiterrat erhoben und der damalige Vorsitzende des Arbeiterrats, Freyer, erschien vor dem Arbeitsgericht als Bertreter der Entlassenen, um die Klage gegen die Entlassungen als„ unbillige Härte zu vertreten. mehrere Termine wurden abgehalten, da die Verhandlung immer wieder vertagt werden mußte, hauptsächlich deshalb, weil Freyer, der keine Ahming hat, wie man einen Prozeß führen muß, die cin
fachsten Formalitäten nicht erfüllt hatte.
Inzwischen murde am 16. März der Betriebsrat neugewählt. Frener mit seinem fommunistischen Anhang blicb dabei in der
Genau sare in mütig verurteilte die Bersammlung auch bie milde Attion" bei Hartung, in ber bie fommunistische Formervereinigung unter Führung des ausgeschlossenen Branchen. leiters Krügerte und des fommunistischen Reichstagsabgeordne ten ein ihre Hände im Spiel hat. Die Bersammlung befundete. ihre Zustimmung zu der Aufforderung des Organisations vertreters und des. Branchenfeiters, diese finnlose Bewegung von größtenteils unorganisierten Berufsangehörigen mit teinem Pfennig zu unterstützen.
Gegen nur eine Stimme bestätigte schließlich die Bersamm lung die von den Vertrauensleuten gewählte provisorische Branchen. leitung, die unter der Führung des ehemaligen Branchenleiters Schröder steht, den der Bannstrahl der KPD. getroffen hat, weil er seine gewerkschaftlichen Pflichten über die Parolen dieser Antigemertschaftspartei gestellt hat.
Minderheit. Am 24. März wurde in der tonſtituierenden Sizung Die Chriftlichen tanzen aus der Reihe.
des neuen Betriebsrats Genoffe Flieger zum Borsigenden des Arbeiterrats gewählt. Damit war Freyers Amtsperiode beendet und auch sein Mandat zur Bertretung der Klage vor dem Arbeitsgericht erloschen. Aber mit dieser einfachen Tatsache fonnte fich Freyer nicht abfinden.
Er wollte den Prozeß meiterführen und unterließ es, feinem Amtsnachfolger Flieger die Prozeßatten zu übergeben, so daß dieser in der Klagesache nichts unternehmen fonnte. Als reyer vom Gericht targemacht wurde, daß er als Vertreter der Entlaffenen nicht mehr angefehen werden: furate, da stellte er beim Arbeitsgericht den Antrag, die Wahl liegers zum Arbeiterrats. vorsitzenden für ungültig zu erklären, weil die konstituierende Berjammlung nicht von ihm, Freyer, als Borfizender des Wahlvor standes, sondern vom Betriebsratsmitglied Flieger einberufen worden ist.
Freyers. Antrag wurde vom Gericht zurüdgemiesen mit der Begründung, das Betriebsrätegesetz schreibe vor, daß der Wahl vorstand innerhalb einer Woche nach der Wahl die fonstituierende Sigung einzuberufen habe. Frener habe das unterlassen, obgleich ihn Flieger auf die Folgen der Unterlassung ausdrüdlich hingewiesen habe. Durch diese Unterlassung sei eine Notlage entstanden, die Flieger berechtigt habe, die Konstiturierung der Betriebsvertretung zu veranlassen. Die Wahl Fliegers zum Arbeiterrats vorfizenden bestehe zu Recht.
Nachdem diese Entscheidung des Gerichts ergangen war, kam die Mage der Entlassenen es find einige fiebzigerneut zur Berhandlung. Der Vorsitzende wies wiederholt darauf hin, daß Freyer nicht mehr berechtigt sei, als Vertreter aufzutreten. Wenn Freyer trotzdem darauf bestehe, die Klage unter seiner Vertretung weiter zuführen, dann mache er sich einer groben Fahrlässigkeit schuldig, und das Gericht fei durch die Zivilprozeßordnung gezwungen, ihm die Rosten des Verfahrens aufzuerlegen.
Durch die Aussicht auf Kosten in beträchtlicher Höhe wurde Freyer schwankend. Da trat ein Mann aus den Reihen der Zuhörer an ihn heran, flüsterte ihm etwas zu und Freyer bestand auf der Klage.
Das Gericht erkannte aus den schon angeführten Gründen auf Abweisung der Klage und belastete Frener mit den Kosten, die 500 Mart betragen.
Eine moralische Ohrfeige.
Die fich ein revolutionärer" Rezitator verdiente. Eine interessante Verhandlung mit politischem Hintergrund vor dem Arbeitsgericht. Der Schauspieler Ernst Busch verklagt den Verband der Lithographen und Steindruder auf Zahlung von Honorar. Auf einer Jugendveranstaltung des Verbandes sollte Busch einige vorher genau bezeichnete Rezitationen vortragen. Nachdem Busch gegen den Willen der Beranstalter bereits einige Programm punkte willkürlich geändert hatte, brachte er ein Lied, das sich scharf gegen die Sozialdemokratie richtete und das einen Sturm der Entrüstung auslöfte. Genosse Landa verhinderte darauf das weitere Auftreten Buschs und verweigerte ihm die Auszahlung des Hono
rars.
In der jetzigen Verhandlung erklärte der Bertreter des beklagten Berbandes, daß es der Gewerkschaft nicht darauf ankomme, dem Kläger das vereinbarte-Honorar vorzuenthalten. Der Kläger werde, mie das Urteil auch ausfalle, fein Geld bekommen. Die Gewerk schaft lege aber Wert darauf, das Berhalten des Klägers gerichtlich beurteilen zu laffen, um ihm ein für allemal die Lust zu solchen Streichen zu nehmen.
Das Urteil sprach dem Kläger zwar ben eingetlagten Betrag zu, doch fommt es zu einer moralischen Berurteilung des Klägers; denn es stellte ausdrücklich feft, daß Herr Busch seinen Vertrag gröblich verleht habe, und daß der Verband berechtigt fei, Schadenerfagforderungen geltend zu machen und fie gegen die eingeklagte Summe aufzurechnen. Da aber die Gewerkschaft nicht nachweisen tonne, daß fie einen Einnahmeausfall durch das Auftreten des Sägers gehabt habe, müsse blejem ber volle Betrag zuerfannt Imerben
Gie fündigen den„ Nordwestlichen“ nicht.
Effen, 30. April. ( Eigenbericht.)
Wie berichtet, hat der Deutsche Metallarbeiterverband und mit ihm der Hirsch Dundersche Gewerkverein beschlossen, den Rahmentarif mit der Nordwestgruppe der deutschen Eisenindusfrie am 1. Mai zu fündigen. Der Chriftliche Metallarbeiterverband hat nun befchloffen, fidh an dieser Kündigung nicht zu beteiligen. Weshalb nicht, ist nicht gesagt,
Achtung, Bauarbeiter!
Die aus Anlaß der Beteiligung an der Maifeier von der Firma Bosmau u. Knauer ausgesperrten Kollegen des Baugemerisbundes treffen fich morgen, Freitag vormittag 11 Uhr, im Gemertschaftshaus, Engelfer, Saal 5. Die Verbandsbücher, versehen mit Maimarte und Maistempel, somie Entlassungsbescheinigung bitten wir mitzubringen. Ohne Mitgliedsbudh fein Eintritt.
Hugo Dreffel, der Redakteur des Organs des Deutschen Tertil. arbeiterverbandes, fann am 1. Mai auf 25 Jahre Arbeit im Zeptilarbeiterverband zurückblicken. Als Sohn eines Webmeisters in Schönfeld bei Greiz geboren, wurde er nach seiner Sculentlassung Fabritweber. Schon als jugendlicher Arbeiter nahm Dressel mit Hingabe, und Leidenschaft Anteil an den Kämpfen der Tertilarbeiterbewegung. Nach vielen Jahren ehrenamtlicher Tätiqteit wurde er am 1. Mai 1905 zum Geschäftsführer der Verbands filiale Greiz gewählt. Schon ein Jahr später berief man ihn an die Spiße des Gaues Sachsen- Bogtland- Oberfranken, den er bis zu seiner Wahl zum Redakteur des Tertilarbeiter und zunn Hauptvorstands mitglied des Deutschen Tertilarbeiterverbandes im Jahre 1919 führte. Das Verbandsorgan ist von ihm mit Umsicht und großem Geschic geleitet, und ausgebaut worden; es ist heute eine der besten deutschen Gewerkschaftszeitungen. Dem maderen Kampen zu feinem Jubiläum unsere Herzlichsten Glüdwünsche!
"
Eine gediegene Maifestnummer hat die Gemertfff". das Organ des Gesamtverbandes der Arbeitnehmer der öffentlichen Betriebe und des Personen- und Warenverkehrs, unter der Leitung von Emil Dittmer herausgebracht. Dem ansprechenden Titelbild von Klimefch folgen die Bedeutung der Maifeier würdigende Beiträge des Hauptschriftleiters, des Verbandsvorsitzenden Cemald Shumann, Don 2. Reißner, Rarl Bolenste, J. Scherff, D. Stetter, Lindow , ein Auffaz unseres un vergeßlichen Kurt Eisner u. a., sowie Gedichte von Mar Barthel, Alexander Knoll, Karl Bröger , furzum, eine prächtig. Ge werkschafts- Maifestnummer. Ein kleiner Teil der Auflage ist in besonders festlicher Ausstattung herausgegeben worden.
Die
Alle Gruppen beteiligen fich an den Maifeiern der Berbände im Deutschen Metallarbeiterverband organisierten Jugendtollegen treffeix fich um 8% Uhr im Sportpalast zum Fahneneinmarsch. Alle Sprech hormitglieder sind zur Sprechchoraufführung in Eberswalde .
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Juaendaruppe des Zentralverbandes der Angestellten Scute, Donnerstag, finden folgende Beranstaltungen ftatt: Bir be. feiligen uns an der Maifeier der Af- Berbände auf dem Sertha BSC.Sportplag. Die Gruppenveranstaltungen fallen aus. Freitag, 2. Mai, finden folgende Beranstaltungen ftatt: Oberspree: Jugendheim Laufener Str. 2. Steg reiffpiele. Köpenid: Jugendheim Dahlmiger Str. 15( am Bahnhof). Bot.. trag: Rticg Freiheit Menschheit". Referentin: Fribe! Sall. Submeft: Jugendheim Vordstr. 11( 2. Sof, Quergebäude 1 Treppe, Simmer 5). Fohrtenerlebniffe.
Die Straßenbahn wird billiger! Wenigstens indirekt! Denn in Ergänzung der Anzeige im geftrigen Angeigenteil erfahren wir, daß fich bie Margarinefabrit Albo dazu entschloffen hat, Straßenbahn, Autobus und U- Bahn- Fahrscheine, bei denen die Umsteigeberechtigung durch die 2. Fahrt nicht ausgenugt wurde, mit 15 Pf. pro Stüd in Zahlung zu nehmen, und zwar auf je 1 Pfund 2.3.6.- Magarine mit je einem Fahrschein. Auch Gegner der Zugabenreflame werden anertennen, bas es fich hier um einen Borgang hanbelt, ben man als volkswirtschaftlich wertvoll bezeichnen tann.