Handball
Nowawes gegen Süden 4: 13
Wie alljährlich, so hatte auch diesmal wieder die Freie Sportvereinigung Nomames im Rahmen der Maifeier Werbespiele veranstaltet. Zum Handballspiel hatte man sich FTGB.- Süden verpflichtet, die leider eine aus allen vier Mannschaften fombinierte Mannschaft aufstellen mußte. Süden konnte in zehn Minuten zwei Tore buchen, erst dann gelang es Nowawes durch Verwandeln einer Strafede das einzige Tor der ersten Halbzeit zu erringen, während Süden bis zur Pause noch fünfmal erfolgreich war. Einige Minuten nach der Pause fandte dann Nowawes zum zweiten Tor ein; Süden konnte das Endresultat noch auf dreizehn Tore erhöhen, während Nowames noch zweimal erfolgreich war.
Trotz des hohen Torresultats war Süden nicht so sehr überlegen, fonnte aber doch trotz der vielen Erfagleute ein gutes Zusammenspielen zeigen. Der Sturm, der in der Mehrheit von der ersten Mannschaft war, konnte durch seine bessere Schußfreudigkeit und durch gute Kombination dieses Resultat bringen. Das Feldspiel selbst war sehr verteilt, nur konnte Nowawes nicht zu höheren Erfolgen kommen, denn in der Mannschaft wurde viel durch schlechtes Stellungsspiel und etwas Eigensinnigkeit verdorben. Die Berteidigung und der Torwächter machten alle Anstrengungen, das Schlimmste zu verhüten, doch vergebens.
ARBEITER FUSSBALL
Werbespiele im 1. und 3. Bezirk
Durch den großen Erfolg, den der 1. Bezirk mit seinen Werbespielen in Storfow hatte, angespornt, werden am kommenden Sonntag in Ragel bei Herzfelde vom 1. Bezirk und in Nauen vom 3. Bezirk derartige Werbespiele veranstaltet. In Kagel stehen sich Herzfelde und Eiche- Köpenick im Hauptteil gegenüber. Beide Mannschaften verfügen über eine beachtenswerte Spielstärke. Borher spielt Ragel 1 gegen Herzfelde 2. Diesem Spiel voran geht ein Treffen zweier Jugendmannschaften.
Ein großes Programm ist für Nauen aufgestellt. Nicht weniger als sechzehn Mannschaften, davon sieben erste Männer, fünf zweite Männer- und vier Jugendmannschaften, stehen sich in acht Spielen gegenüber. Lichtenberg I und Brandenburg - Havel , zwei alte Rivalen der 1. Klaffe, treffen sich nach faft einjähriger Trennung. Bisher standen sich die beiden Mannschaften in drei Spielen gegenüber; zwei davon gewannen die Lichtenberger, eins die Brandenburger . Einen interessanten Verlauf verspricht auch das Treffen Sparta - Nauen und Spandau 25 zu nehmen, das als Serienspiel gewertet wird. Beide Mannschaften gehören zur Spigen gruppe des 3. Bezirks. Folgende Treffen find noch vorgesehen: Kezin gegen Knoblauch ; Spandau 2 gegen Grebs 1; Lichtenberg I 2 gegen Brandenburg 2; Nauen 2 gegen Spandau 3; Lichtenberg I ( Jugend) gegen Brandenburg ; Nauen ( Jugend) gegen Potsdam . In Weißenfee, im Stadion Fauler See", begegnen sich der dortige Fußballverein und Hertha- Luckenwalde. Die Herthaner haben am letzten Sonntag gegen Luckenwalde II start enttäuscht. haben sie sich von ihrer Schwächeperiode erholt, so werden sie für die Weißenseer einen schwer zu schlagenden Gegner abgeben. ber Normannenstraße in Lichtenberg treffen fich Lichten berg II und„ Union "-Tempelhof . Ein unentschiedenes Resultat dürfte hier zu erwarten sein. FTGB.-Neukölln und Briz 88 FIGB.- Neukölln Spielen um 12 Uhr auf dem Play 6 des Neuköllner Stadions. Luckenwalde I und Luckenwalde II, die beiden
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führenden Mannschaften der Kreisklasse, treffen sich in der Feh Woltersdorf und Trebbin stehen sich in Rathenow spielt gegen Butab und Char lottenburg gegen Rathenow 2. Lichtenberg II 2 gegen Hoppe garten 2 um 12.15 Uhr.
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Beginn der Spiele: 1. Männermannschaften 16.30 Uhr; 2. Männermannschaften 14.45 Uhr. Die Resultate werden jetzt ab 18 bis 20 Uhr an die Geschäftsstelle, C. 0 Frauenhofer 1682( Scheller), oder sofort nach Spielschluß Neukölln 2200 angegeben.
Auswahlspiel im 1. Bezirk
Um zu den kommenden Bezirksspielen gerüstet zu sein, findet morgen, Sonnabend, auf dem städtischen Sportplay Rynast straße( am Bahnhof Stralau- Rummelsburg) um 17% Uhr ein Spiel zweier Auswahlmannschaften des 1. Bezirks statt. Es stehen sich folgende Spieler gegenüber:
Mannschaft A:
Spiekermann ( Bichtenberg 1)
Faustmann ( Reutölln)
Sarder
( Lichtenberg D
Beiner
Beyer
Jsrael ( Eiche) Aschenbrenner
Weidauer
( Eiche)
Domehl
Dege Beder ( Eiche)
Mannschaft B:
Neuleib ( Oberspree)
Judrian ( Lichtenberg 1)
Rleiber ( Lichtenberg I) Rogge Rönig ( Eiche)( Lichtenberg II Thomas ( Schweifftern)
??? ( Eiche)
Arbeiter- Hockey
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Morgen, Sonnabend, 3. Mai, treffen sich zu einem Freundschaftsspiel die Bezirke Nordring 1 und Neukölln 1 der Freien Turnerschaft Groß- Berlin. Nordring, die spieltüchtigste Mannschaft des 1. Kreiſes, wird gegen die start verbesserten Neuköllner einen schweren Stand haben. Dieses intereffante Spiel findet auf dem Sportplatz an der Schönhauser Allee um 17 Uhr statt. Am Sonntag spielen anläßlich einer größeren Werbeveranstaltung die Bezirke Oftring 1 und Mariendorf 1 in Nauen ein Propagandafpiel. Der Bezirk Mariendorf ist weiter gut nach vorn gekommen. Konnte er doch am Sonntag die sehr gute Mannschaft des Sportvereins Moabit 7: 3 bezwingen. Besonders ist die starke Verbesserung im Sturm aufgefallen. Ostring hat längere Zeit pausiert, dürfte aber doch infolge ihrer größeren Erfahrung der Spielstärkere sein.
Maiwanderung in die Uckermark
Der wahre Naturfreund sucht für seine Fahrten gern Wälder. die noch abseits vom großen Ausflüglerstrom die Natur in ihrer Ursprünglichkeit und Unberührtheit zeigen. Zu einer solchen Wande rung ladet die Naturfreundeabteilung des Touristen vereins Die Naturfreunde" alle Genossen, die ein paar Stunden abseits der Kultur" und des Menschengewühls verbringen wollen, ein. Die Abfahrt erfolgt Sonntag, 4. Mai, 5.50 Uhr, mit Sonntagstarte nach Chorin ; Fahrpreis 3 M.( nicht Chorinchen). Von dort auf Feldwegen nach dem schön in Bergen liegenden Orte Buchholz und weiter nach Groß- 3iethen. Wir erreichen den im
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schönen Laubwald eingebetteten Schwarzsee , dem eine halbe Stunde| Stehermeister Leddy liegt die Olympiabahn und die 40- Kilometer später der Dabusee folgt. Dann geht's in die Blocks-, Telegraphen und Pfingstberge, die Beugnis ablegen von der Eiszeit, die unsere Gegend so maßgebend verändert hat. Von hier ist in einstündiger Wanderung auf schönen Wegen bald der Haltepunkt Herzsprung erreicht, von wo die Heimfahrt beginnt, die gegen 22 Uhr in Berlin endet; Weglänger ungefähr 25 Kilometer. Proviant mitbringen, da nach Möglichkeit unterwegs nicht eingefehrt wird.
Plaza"- Ringerwettstreit
um den goldenen Gürtel
In der Plaza" begann gestern die internationale Ringtampftonfurrenz der Berufsringer. Die große Varietébühne im Ostbahnhof erscheint den Ringern als der beste Weg, um das Vertrauen der Berliner Sportgemeinde wieder zu erlangen. Die Kämpfe werden nach den vom IRV. festgesetzten Regeln ausgetragen und stehen unter der Leitung von Jaenede. Siebzehn der besten Vertreter des griechisch- römischen Ringkampfes| stellten sich dem Starter, außer hier schon befannten Ringern beteiligen sich auch verschiedene für Berlin neue Leute. Der erste Kampfabend gefiel durch seine schnellen Entscheidungen.
Den Reigen der Kämpfe eröffneten zwei ausgesprochene Schwergewichte der alten Schule, der ehemalige Wiener S. Rawan ( Berlin ) und der Budapester C3ontos. Kawan ergriff fofort energisch die Führung und siegte bereits nach 6:52 Minuten durch| Eindrücken der Brücke. Der hervorragende Schweizer R. Grüneisen rang mit dem überaus starten Bayern Vogtmann, erft in der 17. Minute vermochte er seinen Gegner mit einem Aufreißer für die Zeit am Boden festzuhalten. Dem großen und schweren Benetti( Deutsch - Polen ), der seit drei Jahren nicht mehr in Berlin startete, vermochte der Hamburger Stange nicht zu wiederstehen; nach 10:25 Minuten mußte er durch den immer gefürchteten Doppelnelson die erste Niederlage hinnehmen. Den Abschluß des Premierenabends bildete das Treffen des mit einer mächtigen Mustulatur beladenen amerikanischen Negers Thomson gegen den leichteren O pit Sachsen; bereits nach der 9. Minute beendete der Neger seinen ersten Berliner Start erfolgreich. Die Rämpfe beginnen allabendlich nach Absolvierung des bunten Varieté programms im zweiten Teil der„ Plaza".
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Heute ringen: Cziruchin- Grünberg; van Riel- Pilipp; SeintMarz- Dose und Stange- Equatore.
G. M.
König Macombes" Glück und Ende Am ersten Ostertag, nachmittag um 5 Uhr, follte die einstige Ringerkoriphäe, der Neger Mag Bambula, noch einmal auf die Matte gehen. In keinem Riesenzirkus mehr, sondern draußen im hohen Norden Berlins , auf einem Rummelplatz in der Kastanien allee. Dem bärenstarken, drei Zentner schweren Neger strömt plög lich der Schweiß aus allen Boren, er schleppt sich noch bis zur Garderobe und bricht zusammen. Am nächsten Morgen stirbt er in der Charité unter den Händen des Arztes.
geworden; in Chikago stand seine Wiege. Als er 14 Jahre alt ist, Bambula, der weltbekannte Profeffionalringer, ist 49 Jahre alt will man ihn lynchen, er entkommt in die Prärie, taucht um die Jahrhundertwende in Rotterdam auf, Stepptänzer ist er damals, und wird von einer Berufsringertruppe auf eine Rußlandstournee mitgenommen. Mit der Blüte des internationalen Profeffional ringertums steht auch Bambula obenan, als der Krieg aus ist, heißt die neue Sportreligion Bogen. Bambula geht zum Film, spielt den König Macombe in dem Film ,, Die Herrin der Welt". Aber
nicht ist unsicherer als das Brot des Films, Bambula klopft wieder bei den Unternehmern der Ringfampffonfurrenzen an, jedoch kleine Tourneen nach Güstrow , Dessau oder Kottbus sind alles, was man bricht er schließlich zusammen. Dieser Tage haben seine übrig ihm gibt. In dem wackligen Zelt eines Berliner Vorstadtrummels Schlächtereiche" auf dem Neuköllner Gemeindefriedhof beerdigt. gebliebenen Kollegen aus der Koch- und Eberle Zeit die Chikagoer Das Schicksal Bambulas war das Schicksal des Berufsringertums.
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Keine Uebungsstätten, keine Unterstützungen! Am 8. Bundestag des Arbeitersport- und Schutzbundes Lettlands beteiligten sich 148 Delegierte sowie Vertreter der größten Arbeiterorganisationen des Landes und Dinas- Reval vom Bundesvorstand des Arbeitersportverbandes Estlands .
Aus den Berichten ist zu entnehmen, daß der Arbeitersport in Lettland zur Zeit schwer gegen den Mangel an Sportplägen und Sporthallen zu kämpfen hat. Von den 95 Bundesvereinen haben nur 9 Vereine eigene Sportpläge; die meisten Städte aber haben aus Geldmangel feine fommunalen Sportpläge und Turnhallen erbaut. Der größte Teil der Schulen ist für den Arbeitersport geschlossen, lediglich 14 Vereine haben die Möglichkeit, einige Stunden in der Woche die Schulhallen benutzen zu können. Der Staat und die Gemeinden unterstützen den Spart sehr wenig, nur in drei Städten haben die Vereine Unterstützungen erhalten. Der Staat selbst hat dem Bunde nur eine 5000 Lat ( etwa 4000 M.) betragende Unterstützung zugesprochen. Auf Grund dieser Schwierigkeiten war es dem lettischen Bund nicht möglich, seine Mitgliederzahl zu erhöhen. Der Bundestag besprach die Borberei tung zum diesjährigen Bundesfest, das vom 30. Juli bis 3. Auguft in Riga stattfinden wird. Das Fest soll eine große internationale Beranstaltung des Arbeitersportes im Norden werden. Von den ausländischen Berbänden haben Deutschland , Desterreich, Tschechoflowakei, Bolen, Litauen , Estland und Finnland ihre Teilnahme zu gesagt. Beschlossen wurde, zum 2. Arbeiter- Olympia 1931 eine größere Expedition zu entfenden. Zum Bundesvorsitzenden wurde Bruno Kalnin- Riga und zum Bundessekretär Lapin wiedergewählt.
Sonntags- Radrennen
Sieben Steher auf der Olympiabahn
Ein Aufgebot von sieben Dauerfahrern bringt, am Sonntag die Olympiabahn. Deutschlands Stehermeister, Walter Sawall, der sich am legten Renntag wieder einmal als Matador der Olympiabahn gezeigt hat, wird diesmal vor eine recht schwere Aufgabe gestellt. Sawalls Gegner sind Bréau, Möller, Leddy, Sille, Lewanow und Lohoff. Der schnelle Franzose war in dieser Saison bereits mehrfach siegreich. Im Vorjahre hat Bréau im ,, Ausgleich" über 100 Kilometer aufregende Kämpfe mit Sawall geliefert. Der Deutsche siegte damals in Bahnrekordzeit, und Bréau wäre in ein und derselben Sekunde mit dem Sieger eingekommen, wenn ihn nicht ein Reifenschaden zurückgeworfen hätte.
Bon großem Intereffe ist auch Möllers erster diesjähriger Start in Berlin . Der Hannoveraner war neben Grassin der erfolgreichste Dauerfahrer des vergangenen Winters und hat auch auf offenen Bahnen mehrere eindrucksvolle Siege feiern tönnen. Hollands
Rolle ausgezeichnet. Mit Hille kommt der zweifache Sieger der Eröffnungsrennen an den Start. Lewanow, der ebenfalls am Eröffnungsrenntag einen Lauf gewinnen fonnte, ist einer der kampfesfreudigsten Dauerfahrer. Sehr zu begrüßen ist die Verpflichtung des jungen Lohoff, der sich am legten Renntag so hervorragend bewährt hat. Zum Austrag tommt das Memorial über 100 Rilometer. Der erste Lauf ist dem Andenken Robis, der zweite dem Krupkats gewidmet. Die Direktion ist bemüht, den Rennverlauf recht fampfreich zu gestalten und läßt daher den ersten Lauf mit einer neuen Bunktwertung, den zweiten mit Vorgaben ohne Punktwertung ausfahren. Bundesamateure bestreiten drei Fliegerrennen. Beginn 16 Uhr.
Du oder Sie
Ein Kapitel über die Anrede
Es gibt Kleinigkeiten, die nicht ohne Bedeutung sind. Nach einem bekannten Spruch besteht überhaupt die große Welt aus lauter Kleinigkeiten. Andererseits gibt es wirklich bedeutungsvolle Fragen, die von ganz fleinen Gesichtspunkten aus behandelt werden. zu einer von diesen beiden Kategorien gehört auch die Frage nach der Anrede: ,, Du oder Sie?" Wenn zum Beispiel ein junges Baar zum erstenmal das Du in der Anrede anwendet, so wird das für wichtig gehalten. Bierzehn Tage später ist manchmal die Freundichaft schon wieder zu Ende und damit die Streitfrage gegenstands. los geworden. Die Dichter sagen zu jedem Menschen du. Danach fann man annehmen, daß das Sie nur eine gefünftelte Form der Anrede ist. Kleine Kinder fagen ebenso wie die Dichter zu jedem du, sie müssen das Sie erst mit viel Mühe lernen. Mit der Schulentlassung gelangen die jungen Menschenfinder ebenfalls in den hohen Genuß, mit Sie angesprochen zu werden.
Aber nun wird die Sache furios. Wenn der neugebackene SieKandidat ein Handwert erlernt, io jagt jeder Meister und Geselle weiterhin du zu ihm, weil das noch von den Zünften aus dem Mittelalter her so Mode ist. Wird der Schulentlassene aber Kaufmannsstift, so muß jeder Sie zu ihm sagen, weil das ,, standesgemäß" ist. Im behördlichen Verkehr wird die direkte Anrede durch die Charge erseht: Wünschen der Herr Geheimrat oder: Haben Herr Magistratshilfsschreiberstellvertreter Wir sehen daraus, für wie wichtig die Form der Anrede gehalten wird. Sie ermöglicht uns, Distanz zu halten. Deshalb tragen die höheren Schüler" auch Müßen, damit sie nicht mit Volksschülern verwechselt werden fönnen. Distanz muß sein, das betonen auch diejenigen, die sonst
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bie Gleichheit alles, was Menschenantlig trägt", propagieren. Im Arbeitersport joll laut Bundesbeschluß das„ Du" angewandt werden. Der Anfang datiert von 1924 her. Bis dahin wurden die Mitglieder der Jugendabteilungen, von Ausnahmen ab= gesehen, mit du angeredet, während sie selbst zu den einige Jahre älteren Turnwarten und den Mitgliedern der Männerabteilungen ( die teilweise auch nur ein oder zwei Jahre älter waren) Sie sagen mußten. Auf dem Bundestag des Arbeiter- Turn- und Sportbundes
1924 in Raffel stand die Jugendfrage zur Debatte. Es wurde die Forderung der aktiven Mitarbeit und der Gleichberechtigung der ideellen Gemeinschaft werden, die sich eins fühlt. Daraus Jugend erhoben. Der Arbeitersport sollte zu einer großen entstand der Bunsch, dies auch äußerlich, und zwar durch allgemeine Einführung des Du in der Anrede, zum Ausdruck zu bringen. 3wanzig Delegierte stellten den Antrag:„ Der Bundesvorstand wolle die Anregung geben, daß unter den Bundesgenossen ohne Alters. unterschied mehr als bisher das vertrauliche„ Du" Blas greift und das entfremdende„ Sie" verschwindet." Dieser Antrag wurde angenommen. Seine Durchführung begegnet aber noch hier und da einigen Schwierigkeiten auch der Arbeitersport flebt an Tra ditionen!
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In der Arbeiter- Turnzeitung" ruft Balter Simon zur Regebiet begegnete er Bundesgenossen, die ihn mit Herr" und Gie" Dolution gegen das Sie" auf. Im Harz und im Zugspit gehaucht worden. Und in Berlin ? Bei den Männern hat sich alltitulierten. Er aber sagte du und Genosse da ist er böse angemein das Du eingebürgert. Die Jugendlichen Beiderlei Geschlechts
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fagen ebenfalls untereinander du. Aber der Jugendliche getraut sich oft nicht, zum Männermitglied du zu sagen. Das gibt lächerliche Situationen. Es braucht sich schließlich niemand etwas darauf einzubilden, daß er ein paar Jahre älter ist. Bei den Frauen( über 25 Jahre) ist es noch fritischer. In der einen Abteilung fießen" fich alle Mitglieder, in der anderen ist Halb- und- Halb beliebt, in der dritten wird nur du gejagt. Auf der Tagung der Arbeitersportinternationale in Prag verwandten die führenden Genossen auch das Halb- und- Halb. Wir sehen: Führer und Masse fleben noch start an der überlieferten bürgerlichen Tradition. Distanz muß sein!" Die Gleichheit" ist in weiter Ferne.
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Mit reichlichem Sarkasmus tritt in der Arbeiter- Turnzeitung" ein Anhänger von Nietzsche für das Sie" ein. Er fieht alles vori der„ subjektiven" Seite. Das Du will er nur denen zuerkennen, die er bewundert, mit denen er sympathisiert, die er liebt. Es tann sehr leicht vorkommen, daß man einen politischen Gegner mehr achten und bewundern kann als irgendeinen Dredfert von Genossen." Er will sich nicht von jedem per du ,, anpöbeln" lassen. Deshalb beruft er fich auf den Philosophen Nietzsche , der das Wort von dem Pathos der Distanz" prägte. Nietzsche aber war nicht nur für die persönliche Distanz, sondern Anhänger eines autokratischen Uebermenschentums und verächter der Demofratie! Er prägte auch das Wort von der de fadenten Moral" der Demokratie. Der Arbeitersport huldigt ent gegengesetzten Tendenzen, wie sie beispielsweise Fichte vertrat: Gleich fei alles, was Menschenanttig trägt." In diesem Sinne ist auch der Kaffeler Bundestagsbeschluß zu verstehen. Die Distanzierung war von jeher ein Mittel der herrschenden Klassen, um das Bolt in der Dummheit zu erhalten. Räumt auf mit der
bürgerlichen Siegerei. Das Sie gehört dorthin, wo von Herren und Damen gesprochen wird. 3um Genossen gehört die Anrede„ Du"!
Arbeiter- Radfahrerverein Groß- Berlin. Sonntag, 4. Mai, 5 Uhr, Streifzüge durch die Dubrow. 13 Uhr Eichwalde , Wicherts Gesellschaftshaus. Start Waldemarftraße Ede Mariannenplay. Gäste willkommen.
Bundestreue Vereine teilen mit:
Solibarität. Touren für Eonntag, 4. Mai. Jugend. Sämtliche Jugendabteilungen der Ortsgruppe Groß- Berlin beteiligen fich an der Maitundgebung der GA3. in Raulsdorf. Cammelftart 10% Uhr Bahnhof Treptow , Barteinfahrt. 1. Abt. Raulsdorf: Start Bülowstr. 55. 2. Abt. Rauls. borf: Start 6 und 18 Uhr Dieffenbachstr. 36. 5. Abt. Raulsdorf: Start 12 Uhr Landsberger Plas. 6. Abt. Schulzendorf ( am Bahnhof): Start 9 und 12% Uhr Bornholmer Straße Ede Schönhauser Allee. 9. Abt. Rauls borf- Pferdebucht: Start 7 Uhr Trif' str. 63. Rennfahrer- Abteilung Mitte: Pezirksmeisterschaften. Start 5 Uhr Rnie. Abt. Charlottenburg : Raulsdorf. Start 8 Uhr Wilmersdorfer Ede Ranalftraße. Abt. Schöneberg : Rauls dorf. Start Stubenrauchstr. 5.- Abt. Neukölln : Tiefenfee. Start 6 Uhr Hohenzollernplag. Abt. Treptow - Baumschulenweg: Echönwalder Forst. Statt Abt. Weißenfee- Heinersdorf: Briefelang. 7 Uhr Bahnhof Baumschulenweg . Start 7 Uhr Antonplat. Abt. Reinidendorf: Sellsee. Start 8 Uhr Bro vinafte. 108. Bersammlungen. 1. Abt. : 2. Mai bei Ridert, Steinmeg ftraße 36a. 2. Abt.: 7. Mai bei Lock, Schönleinstr. 6. 5. Abt.: 7. Mai Strausberger Str. 8. 6. Abt.: 2. Mai bei Sofmann, Schwedter Str. 24. 9. Abt.: 7. Mai bei Schreiber, Triftstr. 63. Abt. Charlottenburg : 7. Mai bei Reimer, Wilmersdorfer Str . 21. Abt. Schöneberg : 7. Mai bei Migge, Stubenrauchstr. 5. Abt. Weißenfee- Heinersborf: 2. Mai bei Nagel, Lothringen
Straße 35.
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Abt. Reinidendorf: 7. Mai Brovinastr. 108.