ruhe ist

Die Maifeier des AfA- Bundes. eft mur Sinnbild aller von der Maſſe der Arbeitenden geforder

d

Der AfA- Bund veranstaltete für seine Berliner Mitglieder auf dem Hertha( BSC.)- Sportplag beim Bahnhof Gesund­brunnen eine wirkungsvolle Maifeier. Die rund 30 000 Personen faffenden Zuschauerpläße waren voll besetzt. Brachtvoll vorgetragene Kampf- und Mailieder des„ Lendvai Chores" unter Leitung von G. D. Schumann umrahmten die Demonstrationsveranstaltung. In diese waren außerdem die proletarische Note betonnende Bor­führungen der Freien Turnerschaft Groß- Berlin" ein­gefügt. Einleitung und Austlang hatte ein Reichsbannertambour­torps übernommen. Den Mittelpunkt bildete die Festansprache Frizz Schröders vom 3d2., der anschaulich die politische Lage zeichnete und auf die Notwendigkeit der Steigerung der gewerk­schaftlichen Arbeit, vor allem auf sozialem Gebiet, hinwies. Nach Schluß der Veranstaltung formierten die Teilnehmer einen Riesen­demonstrationszug und marschierten nach dem Lustgarten.

Der Beamtenbund.

Grzesinski sprach.

In den überfüllen Festsälen von Kliem hielt der Allgemeine Deutsche Beamtenbund seine Maifeier ab. Das Berliner Tonfünstler- Orchester umrahmte die Feier musikalisch. Die Feier­rede für den plötzlich verreisten Minister Severing hielt der frühere preußische Innenministüer Grzesiński. Er begrüßte es, daß nach dem Kriege auch die. Massen der Beamten sich dem Gedanken der gewerkschaftlichen Solidarität angeschlossen haben. 40 Jahre alt ist der Gedanke der Manifestion der brüderlichen Verbundenheit aller Arbeitenden. Die Schwierigkeiten der Durchführung der ersten Mai­feiern sind uns heute fast unvorstellbar: In Hamburg und Berlin flogen 1890 nach dem 1. Mai Tausende von Arbeitern aufs Pflaster, weil sie die Arbeitsruhe eingehalten hatten. Der eine Tag Arbeits­

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ten Rechte: Sozialpolitik, Achtstundentag, Weltfriede, ja Sozta­lismus. Alle bürgerlichen Parteien, die sich heute Massenanhang sichern wollen, müssen Anleihen bei diesem Programm machen. Wenig von dem Gesamtziel ist noch verwirklicht; aber gegen früher ist ein gewaltiger Fortschritt durch die Kraft der sozialistischen Be­megung erzielt worden. Besonders sinnfällig ist dieser Fortschritt für die Beamten, für deren Menschertum Sozialdemokratie und freie Gewerkschaften das Entscheidende geleistet haben. Nicht Ra­dikalismus im Wort, sondern in der Tat ist notwendig, um die Viel­fältigkeit der sozialistischen Ziele zu verwirklichen. Der eiserne Wille in allen Arbeitenden muß erwachen, die ganze Macht zu erringen!

Keine Maifeier Maßregelung!

Bei Boswau und Knauer wird weitergearbeitet.

Die Firma Boswauu. Knauer hatte, wie im ,, Borwärts" mitgeteilt wurde, angekündigt, daß sie die ihrer Arbeiter, die den 1. Mai durch Arbeitsruhe feiern, fristlos entlassen würde. Diese Maßnahme ist jedoch nicht durchgeführt worden. Die Beleg­

schaften aller Baustellen von Boswau u. Knauer haben heute früh ihre Arbeit fortgesetzt.

ten angekündigt worden. Sie hat jedenfalls nicht die Billigung der Die Maßnahme war offenbar von einem übereifrigen Angestell­Direktion gefunden. Es wäre auch sinnlos gewesen, nun noch ein­mal zu versuchen, den Bauarbeitern die Arbeitsruhe am 1. Mai streitig machen zu wollen, nachdem dieser Streit wenigstens im Ber­ liner Baugewerbe seit mehr als zwei Jahrzehnte begraben ist.

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18.00 Alice Ehlers : Das Cembalo bis Bach und Händel .

18.25 Das neue Buch.

18.35 Prof Dr. Dovifat: Die deutsche Presse in den Vereinigten Staaten .

19.00 Bayerische Volkskunst.

20.00 Wovon man spricht.

20.30 Operettenabend zuni 60. Geburtstag von Franz Lehár . 22.30 Dr. F. Anders: Bridge.

23.00 Von Budapest : Zigeunermusik.

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16.00 Schulrat Albert Bornemann: 25 Jahre Berliner Berufsschule.

16.30 Nachmittagskonzert von Leipzig .

17.30 Dr. Abb: Das Kloster Lehnin 750 Jahre.

17.55 Direktor Dr. Platzer: Einkommen und Verbrauch.

18.20 Marcuse : Ebbe und Flut. 18.40 Englisch für Fortgeschrittene. 19.05 Dr. Külz : Hygieneausstellung in Dresden . 19.30 Wissenschaftlicher Vortrag für Aerzte. 20.25 Gesangsquartett.

20.45 Von Stuttgart : ,, Hunde, Katzen und Käuze".

Berantwortl. Für die Redaktion: Wolfgang Schwarz, Berlin ; Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Berlag: Vorwärts Verlag G. m. b. H., Berlin . Drud: Borwärts Buch . druckerei und Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW 68, Lindenstraße 3. Sierzu 1 Beilage.

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