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Wochenende

Mark

in der

Ganoven gegen Schupo.

Der Streit im Tanzlotal. Gefängnis für die Rowdys.

Fünf Schupowachtmeister vergnügten fich in Zivil in einem Tanzlofal Dort war auch der Kelner C., der in einem Ganovenlofal tätig ist. Er hatte die Beamten anscheinend erkannt und wollte sich an ihnen reiben.

Ohne Anlaß begann er mit einem der Beamten, der gerade tangte, einen Streit und gab dem Wachtmeister eine Ohrfeige Die Folge war, daß der Raufbold hinausgeworfen wurde. 2. eilte in eine gegenüberliegende Wirtschaft und rief einen befreundeten Ganovenverein an. Kurz darauf fuhren zwei Autos ppr

Ausflüge in die weitere Umgebung dem Tanzlofal nor und 10 bis 12 Berfonen stürmten

In das Rhinluch.

Die Berlin  - Hamburger und die Neuruppiner   Bahnen um schließen jene meite Fläche des nördlichen Teils unserer Mart, die den Namen Rhin   und Havelländisches Luch tragen. Die das Luch durchquerende Bahn Paulinenaue- Fehrbellin- Neuruppin macht sich das Vorhandensein des Ländchens Bellin zunuze, von dem einft, als das Luch um diese trodene Stelle noch eine Wasserfläche war, die Fähre ins Ruppinsche ging daher Der Name Fehrbellin   für den vom Burgfleden zur Stadt sich erhebenden Drt. Diese obere Luchfläche: das Rhinluch wurde schon im 16. Jahr­hundert trockengelegt; die Fähre durch den Damm ersetzt. Der südliche Teil wurde zu Anfang des 18. Jahr­hunderts entwässert. Einen Wert hatte das Luch für Berlin   dadurch, daß er den vor zwei Menschenaltern üblichen Hausbrandtorf lieferte. Heute erlebt der Torf vielleicht eine Auferstehung durch die modernste Technif: Elettrizität-- aber andere Kräfte sind am Wert, um das megen seiner schlechten Grasarten und seiner spärlidhen Ernten einst berüch tigte Luch zur Kornkammer zu machen: die Moorsiedlung ist energisch in Angriff genommen. Jetzt weidet Rindvieh ostpreußischer Edelraffe auf den wohlgepflegten Wiesen| und an Stelle der alten bescheidenen Gehöfte erheben sich stattliche Wirtschaften mit modernen Siloanlagen. Auch die Stadt Berlin   hat sich dieser Entwicklung fiebevoll angenommen. Zutritt zu dem Rhin luch bieten die Station Dammfrug nördlich von Fehrbellin  , und Radensleben, auf der Strede nach Neuruppin  . Der beide Orte verbindende Weg( 9 Kilometer) berührt ab Radensleben ge­redmet Alt- Friesac( nur ein Dorf und zwischen Ruppiner und Büh­See gelegen 1 Kilometer) und Wustrau  ( mit Part am Ruppiner

See und Zieten- Erinnerungen- 3 Kilometer). Von Wustrau   geht von Norden nach Süden durch das Luch eine Straße, welche die Don Westen nach Osten verlaufende Straße Fehrbellin- Kremmen freugt( 13 Kilometer) und im nahen   Flatom Anschluß an die Bahn Nauen- Kremmen bietet. Halbwegs geht von dieser Nord- Ost­

Gehöft im Wustrauer Luch

Straße lints ein Weg zur Station Wall( 5 Kilometer) der Neu ruppiner Bahnstrede, jetzt eine Hauptstalle der Moorkultur. Ein Ausflug hierher in der frischen Frühlingsluft mit Vorstoß ins Ludsgebiet und Abschluß in Wustrau   oder in dem 2 Kilometer rechts von der Station gelegenen Radensleben, dem der 1877 verstorbene Ferdinand v. Quaft der Stunst- Quast, eine im preußischen Adel nicht häufig vorkommende Erscheinungent­stammte, oder gar mit Endpunkt in Neuruppin   wird manches Interessante ster.

Rechenschaft über die Grundstückskäufe

herein, die sich unter Anführung von 2. auf die Polizeiradhi meister stilrzten und auf diese einschlugen. Ein Beamter er­hielt eine erhebliche Stich wunde im Gesicht. Wegen dieser Ausschreitumgen waren gestern vier Personen vor dem Schöffen gericht Berlin- Mitte wegen gefährlicher Körper­perlegung angeflagt. Unter der Anklage befand sich auch der 3irfusathlet M., der aber nicht erschienen war, er soll augenblid lich in Bolen auftreten. Das Berfahren gegen ihn wurde daher abgetrennt,

2. erhielt sechs Monate Gefängnis, der mitongeklagte B. drei Monate Gefängnis, während ein weiterer Angeflagter freigesprochen werden mußte, da er nicht einwandfrei wieder­erfannt worden war.

Brauereiarbeiter durch Gas betäubt. Ammonialgasrohrbruch in Brauerei Löwen- Böhmisch.

Bei Reparaturarbeiten in den Eisbereitungsanlagen der Brauerei Löwen- Böhmisch in der Landsberger Allee 11 wur­den gestern früh vier Arbeiter durch ausströmende Ammoniatgaje betäubt. Die Berunglückten wurden durch die Feuerwehr in das Krankenhaus am Friedrichshein   gebracht. Aus noch ungeklärter Ursache brach bei den Arbeiten ein 3u­leitungsrohr, das zur Ammoniafpreffe führt. In wenigen Augenblicken strömten so starte Mengen des gefährlichen Ammoniat gases aus der Bruchstelle, daß die vier Arbeiter, der 29jährige Artur Erdmann aus der Kleinen Auguststraße, der 65jährige Hermann Schmiediden aus der Landsberger Allee 11, der 53jährige Willi Kunkel aus der Tilsiter Straße und der 52jährige Mar Galle aus der Berliner Straße in Pantom, bewußtlos zu Boden santen. Die Feuerwehr wurde alarmiert und die Feuerwehrleute, die mit Spezialmasten ausgerüstet waren, holten die Berunglückten ins Freie.

Die Wiederbelebungsversuche waren glüdlicherweise von Er folg, doch mußten alle vier ins Krantenhaus gebracht werden.

Jungvölkischer Bilderstürmer.

Ein Potsdamer   Schüler zerstörte das Ebert- Bild.

Ber einigen Tagen wurde, wie wir berichteten, das Bild des verstorbenen Reichspräsidenten Ebert  , das im großen Potsdamer   Waisenhaus hing, in der Spornstraße in Bots ban zerriffen aufgefunden. Als Täter ist jetzt ein Schüler des Waisenhauses festgestellt worden, der unumwunden zugab, baß rechtsradital eingestellte Freunde, und amor düler höherer Potsdamer   Schulen, auf ihn einge­wirtt hatten. Wie man weiterhin hört, sollen recht eigenartige Zu ftände in den höheren Potsdamer   Schulen herrschen. Die Sayüler haben sich damit gebrüstet, daß sie Unterricht an Maschinengewehren nehmen und Handgranaten in ihren Schlafzimmern haben.

Gesamtvorlage des Magistrats.- Was wird die Bilanz ergeben? fchaffen. Bei ber a11betannten Feigheit der völtischen

Als die ersten Gerüchte von Unregelmäßigteiten bei Der gesamte Buch- und Anschaffungswert einfcht. den aus Anlaß der Untergrundbahnbauten getätigten städtischen der zu einem Teil erheblichen Steuern beläuft sich für sämtliche in Grundstücksantaufen laut wurden, hat die sozialdemo- den letzten Jahren erworbenen Grundstüde auf rund 144 1111o. tratife Stadtverordnetenfraftion den Magiftrat nen art. Davon sind durch Hypotheken gedeckt ruud 30 millia­um Einbringung einer Gesamtvorlage über die getätigten nen; neue Inveftierungen einschließlich Zinsen und Steuern find in Geschäfte ersucht. Diefem Erjuden tommt der Magiftrat jest nach, den letzten Jahren in Höhe von rund 100 Millionen Mart erfolgt. indem er der Stadtverordnetenversammlung in einer Vorlage Ihre Realisierung wird beschleunigt zu betreiben fein. ein genaues Bild des gesamten Komplexes gibt.

Ueber die Entwicklung der Grundstückstäufe gibt die Vorlage das folgende Bild: Die Stadt Berlin   hatte in der Borkriegszeit gemeinsam mit der Stadt Neukölln den Bau der Nordjüd. bahn begonnen, der während der Kriegszeit zum Stillstand tam. Sie übertrug die Fortführung dieses Baues im Jahre 1922 der zu diesem Zweck von ihr gemeinsam mit der Gemeinschaftsgruppe deutscher   Hypothekenbanken, der Hochbahngesellschaft und bem Staate Preußen gegründeten Berliner   Nordsüdbahn Attiengesellschaft. Diese Gesellschaft wurde als Eigentums. gefellschaft gegründet; auf sie ging die Bahneinheit der Nordfüdbahn mit allen Anlagen, Grundstüden usm. über. Bereits bei der Her stellung der Nordfüdbahnanlagen, insbesondere bei ihrer Durchfüh­rung nach Neukölln, stellte sich die Notwendigkeit heraus, neben der Herstellung des reinen Bahntunnels auch grundstücksmäßige Vorbereitungen für den Bahnbau zu treffen. In den Jahren 1924 bis 1925 hat deshalb die Norbfübbahn selbständig am Hermann­plaz große Häuserkomplege erworben, weil die Unterfahrung elefer Komplere bei der Anlage der Untergrimbbahnen unwirtschaft lich gewesen wäre und weil außerdem gleichzeitig mit der Nieder­legung dieser Häuser die städtebauliche Neugestaltung an diefer Stelle in Angriff genommen werden konnte. Die Stadtver ordnetenverfammlung hat im Jahre 1926, nach Abschluß dieser Kaufverträge, eine Nachprüfung der tort vorgenommenen Grundstücksaktionen durchgeführt und beschlossen, daß gegen sie Einwendungen nicht zu erheben seien.

Bei der weiteren Fortführung und Projektierung der Unter­Grundbahnbauten, die fich unter anderem aus den Beschlüssen der städtischen Körperschaften in den Jahren 1925-1926 über den Bau ter ebenfalls während des Krieges zum Erliegen gekommenen fo­genannten AEG. Bahn( Gesundbrunnen- Neuföua) und der Be­fchlüsse aus den Jahren 1927-1928 über den Bau der Bahn Fried brichsfelbe- Lichtenberg- Weranderplay antwidelten, ergaben sich in Berbindung mit den Erfordernissen stödtebaulider Neugestaltung folgende Gruppen von Grundstüdsgeschäften:

A. Schnellbahn Gesundbrunnen  - Neukölln. B. Schuellbahn Alexanderplat- Friedrichsfelde.

C. Nordsüdbahnfinlen.

D. Grundflüde am Molfenmarkt.

E. Straßendurchbruch Grunerstraße- Jägerstraße.

F. Schuellbahn Alexanderplah- Steglik.

G. Grundstüde für verschiedene 3wede.

Die Borlage geht dann auf die einzelnen fich els notwendig er. mtejenen Untäufe ein und stellt bann feft:

Den Abschluß der Vorlage bildet ein genaues Verzeichnis fämtlicher Grundstücke, geordnet nach den oben angegebenen ver schiedenen Gruppen. Es sind jedesmal die Größe, der Eigentümer, Tag, Art und Zweck des Ermerbs, der Käufer, der Kaufpreis, Steuern, Notariats, Gerichts- und Schiedsgerichtstoften, Bropifionen, Gestehungs, Räumungs- und Abbrudystoften detailliert angegeben. Bon den Gesamtkosten in Höhe von 144 476 530,86 22. übernimmt die BBG. 67 794 464,79 m. und die Stadt 76 682 066,07 Mart. Hierzu treten noch die Kosten für Wirtschaft und Sinjen, die für den von der Stadt zu übernehmenden Teil 10 440 279,26 22. betragen. Als Tag der Verrechnung gilt der 1. April 1930.

Der Magistrat hat bereits bei der Einbringung des Haus­halts angekündigt, daß er eine forgfältige Neuordnung bes Grunderwerbsstods nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten unter Aufstellung einer ordnungsmäßigen Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechmmg vornehmen wird.ond

Beratung des Polizeietats.

Der Haushaltsausschuß der Stadtverordnetenverfamm­lung ftimmte in seiner gestrigen sigung über die zum Bolizei etat vorliegenden Anträge ab. Sämtliche Anträge der kommu niftischen Frattion auf Streichung der Mittel für die Polizei murben abgelehnt. Annahme fand ein Antrag, durch den der Magistrat ersucht wird, bis zur zweiten Lesung zu prüfen, ob eine Steuer­ordnung für Ausnahmegenehmigungen über fünf Stockwerte( Auf­stodungssteuer) von der Stadt eingeführt werden tann und welcher Ertrag hierbei zu erwarten wäre. Der Ansaß für die Baupolizei gebühren wurde von 21 000 m. auf 40 000 D. erhöht, die Anfäge für die Wohnungspolizei wurden gestrichen. Der Ausschuß beendete dann die Beratung des Etats der Tiefbauperwaltung und trat in die Beratung des Hochbaustats ein. Beschlüsse hierzu werden erst in der nächsten Sigung gefaßt werden.

Urteil im Prozeß Hadebeil In dem Rechtsstreit, ben die Sadebell 3. gegen ihren früheren Aufsichtsratsvorsigenten, Herm Guido Hadebeil, angeftrengt hat, ist nunmehr eine Ent. Icheidung zugunsten der Gesellschaft gefallen. Das Band gericht 11, 6. Stammer( für Handelsfachen), hat in feiner Sigung com 1. Mai d. 3. den durch Rechtsanwalt Dr. Gruner feinerzeit in das Bermögen des Herrn Guido hackebeil ausgebrachten Arrest über eine Million Reichsmart bestätigt.

25jähriges Buchhalterin- Jubiläum. Fräulein Margarethe Mahler, Biener Straße 20, tonte gestern auf eina 25jährige Tätigteit als Buchhalterin im Sens Same Schmidt, Berlin   D. 18, adbliden

Eine Untersuchung wird hoffentlich bald volle Klarheit Kreise ist es durchaus wahrscheinlich, daß zufünftige Retter Deutschlands   einen anderen zu einer Miffetat angeftiftet haben, zu der fie felber feine Traute hatten; ob diefe selben jungen Menschen, die später einmal Geistliche, Juristen und Lehrer werden, tatsächlich fich an Maschinengewehren und mit Handgranaten ausbilden laffen, wird dann hoffentlich auch festgestellt werden.

Goldfunde bei Kaffel.

Bor der Entstehung eines Goldbergbaues?

In einem Eisenbergwerf in der Gegend zwischen dem am ver gangenen Sonntag von einer Unwettertatastrophe heimgesuchten Corbach( Walded) und Kaffel wurden erhebliche Mengen Berg gold geschürft. Es soll die Ansicht bestehen, daß sich an dieser Stelle ein regelrechter Goldbergbau entwickelt. Regierungs­präfident Dr. Friedensburg fchentte dem Naturfundemuseum Raffel ein wertvolles Stück des in diesen Tagen gewonnenen Goldes, das ihm von dem Leiter der ersten Mutungen zur Verfügung ges stellt worden ist. Die weiteren Mutungsarbeiten werden mit tom­plizierten Maschinen, wie sie in Kalifornien   in Gebrauch sind, vor genommen.

Jm Auto verbrannt. Zusammenstoß. Der ganze Wagen sofort in Flammen. Hadersleben  , 2. Mai.

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Gammelgaard aus Bonens, Kreis Hadersleben, der sich auf einer Das Auto des Vertreters einer nordschleswigschen Firma Holger Geschäftsreise in Jitland   befand, ftteß zwischen Aarhus   und Stander borg mit einem entgegenkommenden Laustauto rammen und murbe gegen einen Baum geschleudert. Der ganze Wagen stand sofort in Flammen, da sich das Benzin entzündete. Gammelgaard, der sich nicht aus dem Auto zu retten vermochte,

nerbrannte.

bum now

bil

od Tamtam um Hitler  .

Sportpalast   ab, zu der man sich Adolf Hitler höchftpersönlich vers Die Nationalsozialisten hielten gestern eine Berfammlung un

schrieben hatte. Herr Hitler   ließ sich denn auch im Scheine riesiger Jupiterlampen entsprechend feiern". Die neue Barole der nationalfozialistischen Bewegung ist nach ihm Raum für unser Boll!" Rach befanntem Borbild feines großen Meisters erklärte Hitler   pathetisch: Es gebe fein Land, dessen Boden Ewigkeitsbesig bleiben müffe. Wer viel habe, müsse dem Bedürftigen abgeben. Das deutsche Bolt habe mehr Anrecht auf größeren Raum als alle anderen Nationen in der Welt. Wenn die Forderung er füllt werden joute, bedürfe es der Zusammenballung der gesamten Nation. Der Nationalsozialismus ftelle ein Bolt auf, das das dritte Jahrtausend gestalten merde

Und das alles unter dem glorreichen Abolf!