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Mensch.plist

Der rationalisierte Mensch.

Arbeiterschicksal im Spiegel der Zahlen.

Nach dem Bericht allerbeutschen Krantentassen sind um Laufe eines Jahres 45 Proz. Bersicherten frant; bei den 11 gemeinen Ortstrantentafsen fällt dieser Satz auf 44,6. Bei einer Betriebstrantentasse dagegen steigt die Ziffer auf 85,58! Dabei ist hier unter Krankheit nicht etwa eine fleine Un­paßlichkeit zu verstehen, sondern es werden nur die Fälle gezählt, für die Krankengeld, Krankenhauspflege oder Erfaßleistungen an Dritte für Krantenhilfe gewährt wurden" und nicht mit ein­begriffen sind, wenigstens bei der Betriebsfaffe, die Fälle, in denen Wochenhilfe gewährt werden mußte.

Wie sehr die Nerven in diesem rationalisierten Betrieb her genommen werden, geht aus der Angabe hervor, daß von den 61 981 Mitgliedern 6286 nervenleidend" im Berichtsjahr ge wesen sind!

Und wie steht es mit der Möglichkeit, zu essen und zu verbauen? Bei 6525 Mitgliedern handelte es sich um Erfran­kungen der Verdauungsorgane, namentlich um Magenleiben. 5496mal find die Atmungsorgane frant gewesen. 9475 waren grippefrant.

Aber diese Zahlen find gleichgültig gegenüber ber auch in diesem ganz nüchternen Bericht uns unheimlich anschauenden Zahl:

649 Lebendgeburten-777 Fehlgeburten 55 Tofgeburfen! So wird der ,, rationalisierte" Mensch schon im Mutterleibe gemordet. Die Unfälle find gegenüber 1927 von 3091 auf 4318 geffiegen! Das hängt nur zu einem Teil damit zusammen, daß die Betriebs tasse einen erheblichen Mitgliederzuwachs hatte, 1238 neue Versicherte, denn man sieht ja, daß die Zahl der Unfälle absolut etwa gleich zugenommen hat! In die Unfälle sind nicht eingerechnet, was nicht mit der Arbeit zusammenhängt, denn in den Uebersichten über die Art der Erfrantungen erscheinen mehr Berlegungen" als Unfälle, nämlich 6864.

Müssen diese unheimlichen Zahlen nicht untersucht werden? Was stimmt in diesem modernen Betriebe nicht. Weshalb wird hier das

Berlin als Unternehmer.

Arbeiterlöhne noch immer nicht vereinbart.

Der Gesamtverband hat bekanntlich die Lohntarife für die Kämmerei und Wertsarbeiter der Stadt Berlin zum 31. März gekündigt und auf Beschluß der vereinigten Tariftommissionen eine Erhöhung der Stundenlöhne um 10 Pf. gefordert. Da die Verhandlungen zu einem Ergebnis nicht geführt hatten, wurde die tarifliche Oberschiedsstelle angerufen, die am 10. April einen Schiedsspruch fällte, wonach sich die Löhne der

städtischen Arbeiter um drei Pfennig je Stunde und die der Frauen und Jugendlichen im gleichen prozentualen Verhältnis erhöhen follen. Mit dieser Abänderung der Lohnfäße soll der Tarifvertrag der städtischen Arbeiter bis zum 31. März 1931 perlängert

werden.

Der Kommunale Arbeitgeberverband Groß- Berlin hat gegen diesen Schiedsspruch beim Zentralausschuß für Lariffachen, der höchsten tariflichen Schlichtungsinstanz, Berufung eingelegt. Der Zentralausschuß hat nunmehr am 30. April getagt, ohne jedoch zu einer positiven Entscheidung zu fommen. Nach vierstündigen Berhandlungen verkündete der Borsitzende, daß ein Schieds­spruch nicht zustandegekommen sei.

Die Tarifparteien, d. h. der Kommunale Arbeitgeberverband Groß- Berlin bzw. der Magistrat und der Gesamtverband, werden zu der neugeschaffenen Situation unverzüglich Stellung nehmen. Der Tarifftreit ist schon seit mehr als vier Wochen in der Schwebe. Die Arbeiter der Stadt Berlin wollen endlich wissen, wie sie daran sind. Eine schnelle und direkte Berständigung der Parteien scheint uns ebenso dringend wie geboten.

Stahlhelmexport nach Frankreich .

Nur für Sta- Kameraden! Vertraulich!"

In großer Aufmachung bringt die Berliner Arbeiter- Beitung", Amtliches Wochenblatt der Nationalsozialistischen Deutschen Ar­beiterpartei, Gau Berlin , ein Schreiben, das ein Arbeiter von der Firma Harazim u. Co. vorm. F. Harazim A.-G., 3widau i. Sa., Goethestr. 33( Architektbüro), erhalten hat, nachdem dieser Arbeiter sich auf Grund einer Anzeige im Stahlhelm" bei der Firma um Arbeit beworben hat. Mit Front Heil!" schreibt ihm darauf ein Werner Minch, Filialleiter, einen langen Schreibebrief, aus dem hervorgeht, daß die Stahlhelmfirma gegen 20 M. Kontrakt­

einzige Kapital, das der Arbeiter hat, so viel schneller auf gegehrt als in anderen Betrieben? Zur Entschuldigung wird vielleicht der Hinweis versucht, daß der Betrieb besonders viele ältere Personen beschäftige. Weit gefehlt! An allen Erkrankungen find immer vorwiegend die Lebensalter 20 bis 35 beteiligt! Was stimmt hier nicht, trotz Sportplätzen, trotz Tagesheimen, trok Bungenfürsorge, troß Gefundheitsberatung?

Einer der Direktoren des Werkes gehört zum Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit. Kommt ihm beim Bericht seiner Krankenkasse nicht einmal die Ueberlegung, ob in die Wirtschaftlichkeitsbestrebungen nicht auch der Mensch einzubeziehen sei? Oder verstehen wir unter Wirtschaftlichkeit in der Betriebsführung nur die Steigerung des Ertrages, auch auf Kosten der Gesundheit der Arbeiter?

In welchem Umfange ist in den Siemensbetrieben, um deren Kaffe es hier geht, falsch rationalisiert worden, wie weit hat man Menschen in einen unmenschlichen Arbeitsprozeß hinein­gezwungen?

Bei Siemens wird die Monotonie der Arbeit mit Musit begleitung erlitten. Solche Einrichtungen machen vielleicht auf Besucher den Eindruck besonderer Fürsorge, besonderer Mensch­lichkeit. Alle Zahlen der Krantentasse sprechen gegen die Betriebs­führung.

Was verstehen die Mitarbeiter, die dem Borstand der Deutschen Gesellschaft für Gewerbehygiene angehören, unter Gewerbe­hygiene im eigenen Hause?

Was sagt das Institut für Konjunkturforschung zu solchen Was sagt das Institut für Konjunkturforschung zu solchen Zahlen? Vielleicht ist das ja der einzige Weg zur Abhilfe, daß man auf die Unwirtschaftlichkeit eines solchen Grades des Menschenver­schleißes hinweist.

Das Internationale Arbeitsamt und das Internationale Ratio­nalisierungsinstitut mögen sich solche Zahlen ansehen und sie als Antwort auf die Frage nach dem Grunde der instinktiven Opposition der Arbeiterschaft gegen Rationalisierung hinnehmen!

Menschenerport nach Frankreich durch den Stahl helm , der eben erst in seinem Boltsbegehren mit Zuchthaus den Ministern wegen der Unterzeichnung des Young- Blanes drohte- man fann die Entrüstung des nationalsozialistischen Blattes verstehen.

Kampf droht im Braugewerbe.

Gegen die Sonntagsarbeit der Bierfahrer.

Bom Berband der Nahrungsmittel- und Getränkearbeiter wird uns geschrieben:

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Die Berliner Brauereien haben noch 170 Niederlagen fo­genannte Bierdepots-, die zum größten Teil in der Provinz Brandenburg liegen, von wo aus ihre Kundschaft mit Bier beliefert wird. In der letzten Zeit hat sich die Anzahl der Niederlagen in Berlin selbst auf 26 erhöht. Obwohl in Berlin selbst Sonntags tein Bier ausgefahren wird, verlangt man es von den in den Nieder­lagen beschäftigten Bierfahrern. Schon in der Woche können die in den Niederlagen beschäftigten Bierfahrer wegen den ihnen auf­erlegten weiten Touren von einer geregelten Arbeitszeit nicht sprechen.

Das Sonntagsbierausfahren war bis zum 10. November 1929 fast zur Regel geworden. Durch Anwendung der schärfsten Mittel gelang es, die Brauereien zu veranlassen, von sich aus ein Verbot herauszugeben, wonach das Bierausfahren bis zum 16. Mai d. I. an den Sonntagen nicht gestattet ist. Ab 16. Mai soll nach den Be ſtimmungen der Brauereien des Sonntags wieder Bier ausgefahren werden. Auch die Brauereien der Provinz Brandenburg , wo die Berliner Brauereien zum Teil Hauptaktionäre sind, wollen dasselbe machen.

Die Organisation hat die Brauereien durch Schreiben nicht im untiaren gelaffen, was geschehen wird, wenn die Niederlagen bzw. die Provinzbrauereien wieder des Sonntags Bier ausfahren sollten. Wir haben die Beobachtung gemacht, daß sich die Polizei behörden nicht nur in Berlin , sondern auch in der Provinz Brandenburg ziemlich passiv gegenüber den Brauereien betreffs der Ueberschreitung der Sonntagsruhe verhielten. Warum folche Rücksichtnahme in diesen Fällen?

Mit Stolz fönnen wir feststellen, daß der größte Teil der rund 800 Niederlagsarbeiter organisiert ist. Das gibt uns auch die Gewähr, ohne sonstige Hilfe den Kampf für die Sonntags ruhe allein zu Ende zu führen. Aber immerhin wollen wir durch diese Veröffentlichung feststellen, daß zu große Rücksichtnahme seitens der Behörde nicht das alleinige Recht eines einzelnen Berufes sein darf.

ſpeſen und 0,45 Mr. Ueberweisungsspesen Arbeiter nach Frankreich Achtstundentag für deutsche Seeleute.

vermittelt." Rameraden mit speziellen Stahlhelmempfeh Iungen", heißt es in dem Schreiben, werden bei der Bergebung der Stellen bevorzugt berücksichtigt." Das Schreiben schließt: Nur für Sta- Kameraden! Bertraulich!" Das nationalsozialistische Blatt schreibt dazu unter anderem:

Wir fordern von der Stahlhelmführung eine umgehende, ein deutige Erklärung zu diesem schamlosen Standal, der eine hunds. föttische Beleidigung und Berhöhnung und eine infame Ausbeutung und Zerstörung des ehrlichen Deutschlands darstellt!!"

Bir hätten dazu folgendes zu bemerken: Falls es sich bei der Stahlhelmfirma nicht um ein Schwindelunternehmen handelt, drängen sich zwei Fragen auf: die Einwanderung nach Frankreich ift für Deutsche , die dort arbeiten wollen, aufs äußerste be= schränkt. Im Austauschverfahren werden jährlich nur 500 Ar beiter und Angestellte aller Berufe insgesamt zugelassen. Wenn sonst ein Deutscher in Frankreich in Arbeit treten will, dann muß er falls er nicht auf Reparationskonto bei einer deutschen Firma beschäftigt ist außer der Genehmigung der Behörden, die er nur sehr schwer erhält, die Bürgschaft eines Unter nehmers vorweisen können, der ihn dringend anfordert. Wie tommt nun ausgerechnet ein Stahlhelmingenieur, wie es in dem Schreiben heißt, dazu, einen derartigen Menschen import in das französische Lothringen betreiben zu können?( An­geblich handelt es sich um ein französisches Unternehmen in der Nähe von Nancy .)

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Die französischen Unternehmer in Lothringen sind für ihre reaktionäre und nationalistische Gefinmung befannt. Daß fie fich Stahlhelmingenieure halten und durch diese Stahlhelmer aus Deutsch land beziehen, ist vielleicht gar nicht so paradoxal, mie es auf den ersten Blick scheinen mag. Stahlhelmer sind billige und untermürfige Arbeiter. Und sie sind den franzöfifchen nationalistischen Unternehmern ebenso willkommen wie ihren Ge­sinnungsgenossen im deutschen Unternehmerlager. Immerhin:

Durch Tarifvertrag vereinbart.

Für die Seeschiffahrt ist durch freie Bereinbarung ein neuer Manteltarif gefchaffen worden, der am 1. Mai in beträgt die Arbeitszeit im Hafen grundsäglich täglich a cht Kraft trat und erstmalig zum 1. Oftober 1931 tündbar ist. Danach Stunden. Für das Ded- und Maschinenpersonal ist der Dienst auf den größeren Schiffen in drei, auf den kleineren in 3 mei Wochen eingeteilt. Dazu kommen noch einige Berbefferungen für Urlaub, Freizeit im Hafen und Versicherung der Effekten. Die neue Arbeitszeitregelung bedeutet für die Mehrzahl der deutschen Seeleute den achtstündigen Arbeitstag auf See.

Forderungen der Gelderheber der Bewag. Berantwortung groß, Gehalt flein.

Die im Zentralverband der Angestellten und im Gesamtverband organisierten Gelderheber der Bewag nahmen in einer start be­suchten Bersammlung im hadefchen Hof" Stellung zu den bis berigen Berlauf der Berhandlungen über eine lmgruppierung der Gelderheber.

Genosse 3eit vom Zentralverband der Angestellten berichtete, baß alle anderen am Tarifvertrag beteiligten freigewerkschaftlichen Organisationen und die Funktionäre der übrigen Angestelltengruppen mit Rücksicht auf die besonders ungerechte Eingruppierung der Geld­erheber ihre Forderungen zurüdgestellt hätten. Trogdem hätten, die drei Direktionen der Werte, insbesondere aber die Di­rettion der Bewag, jede Umgruppierung der Gelderheber ab= gelehnt.

In der sehr erregten Aussprache wurde vor allem darauf hin­gewiesen, daß die Ungerechtigkeit bei der seinerzeit erfolgten Ein­gruppierung wieder gutgemacht werden müsse, daß aber insbesondere

die feit 1% Jahren erfolgte organisatorische Umstellung der Arbeits­methoden und die dadurch bewirkte Mehrleistung von 35 Proz. die Berechtigung der bescheidenen Forderung der Geld­erheber beweisen.

Die Versammlung beschloß einstimmig eine Entschließung, in der es heißt:

,, Die Forderung ist gemessen an der Mehrleistung bestimmt nicht unbescheiden. Die Gesamtbelastung der Bewag würde pro Jahr 120 000 m. betragen, also gewiß nicht ein Betrag, der untragbar ist. Im Laufe der letzten zwei Jahre mußten 10 Proz. der Gelderheber In der Regel nur lächerlich geringe Beträge, die verspätet abgeliefert wegen Unregelmäßigkeiten in der Geldablieferung entlassen werden. oder veruntreut wurden. Diese Tatsache müßte den Direktionen eben­falls zu denken geben. Ist es nicht ein Zeichen, daß es falsch ist, eine Gruppe von Angestellten, durch deren Hände viel Geld geht, in der niedrigsten faufmännischen Gruppe zu entlohnen? Darf es da Verwunderung auslösen, wenn verhältnismäßig häufig die Hände nicht rein bleiben?"

Lohnerhöhung in der Zigarettenindustrie. Schiedsspruch von beiden Parteien angenommen. Die Lohnbewegung in der Berliner Zigaretten­industrie ist jetzt zum Abschluß gekommen. Die im Tabat­tartell zusammengeschlossenen Tariforganisationen hatten das vor einem Jahr abgeschlossene Lohnabkommen zum 31. März gefündigt und eine angemessenere Erhöhung sämtlicher Arbeiter und Arbeite rinnenlöhne gefordert. Da in den Parteiverhandlungen infolge der ablehnenden Haltung der Zigarettenfabrikanten eine Einigung nicht zu erzielen war, mußte der Schlichtungsausschuß an gerufen werden. Er hat nunmehr einen Schiedspruch gefällt, wonach sich die Männerlöhne ab 1. April u ni 2 Mart je Woche und die der Frauen um 1 Mart erhöhen. Das Lohn. ablommen soll bis zum 30. Juni 1931 gelten. Der Schiedsspruch ist von beiden Parteien angenommen worden,

Konflikt im Stuckgewerbe.

Undisfutable Entscheidung des Zarifamts.

Die Berliner Stuftateure und Gipser nahmen in ihrer Fach­gruppenversammlung am Montag in den Residenzfestsälen zu der Entscheidung des Tarifamtes Stellung. Der Fachgruppenleiter Ge­noffe 6 che de schilderte eingehend die Berhandlungen, die vor der Sigung des Tarifamtes zwischen den Parteien geführt worden sind.

Das örtliche Lohnabkommen der Stuffateure und Gipser war zum 31. März gekündigt worden, Gefordert wurde neben einer Erhöhung der Stundenlöhne der Stuffateure und Gipser um 15 Pf. die Berringerung der Verdienstspanne zwischen den Stuffateuren und Spannern, sowie die Gleichstellung der Putzerträger mit den Stuffateuren in der Entlohnung.

Genau wie im übrigen Baugewerbe feßten die Unternehmer dieser Forderung das Verlangen nach einem Abbau fämtlicher Löhne entgegen. Sie begründeten ihre Gegenforderung mit den bekannten Redensarten über die schlechte Geschäftslage, die geringen Berdienstmöglichkeiten usw, Dem wurde von der Berhandlungs. fommission entgegengehalten, daß die Neugründung von Studfirmen und die Geschäftsabschlüsse das Gegenteil beweisen. Eine Eini­gung war nicht zu erzielen. So ging man vor das Tarifamt, das unter Borjiz des Amtsgerichtsrat Dr. Schlichting zu der Ent­fcheidung tam, das Lohnabkommen auf ein Jahr, also bis zum 31. März 1931 unverändert zu verlängern.

Die Fachgruppenversammlung lehnte es ab, über diesen Schiedsspruch überhaupt zu diskutieren. Er wurde einstimmig abgelehnt, so daß sich nunmehr das Haupttarifamt mit dem Lohnstreit zu befassen hat.

Streit in der Grabmalbranche.

Wie bereits berichtet, stehen die Steinmeßen und Hilfsarbeiter des Berliner Grabmalgewerbes seit dem 16. April im Streif, um Anerkennung eines Tarifvertrages. Bereits in der ersten Streif­moche haben 30 Firmen bewilligt, indem sie unterschriftlich mit der Bahlstelle Berlin des Zentralverbandes der Steinarbeiter Deutsch­ lands ein neues Tarifabtommen abschloffen. Da sich unter diesen Firmen etwa 15 Arbeitgeberverbandsmitglieder befinden, macht der Arbeitgeberverband frampfhafte Anstrengungen, damit diese Unter­fchriften wieder zurückgezogen resp. für ungültig erklärt werden follen. Den betreffenden Firmen wird mit hoher Konventionalstraje gedroht.

Nachdem die leitenden Personen des Arbeitgeberverbandes jede Aussprache über die Forderungen der Arbeiterverbandes fabotierten, ohne ihre eigenen Mitglieder zu fragen, möchten diese Herrschaften durch willkürlich festgesetzte Strafen sich den einfichtsvollen Arbeit­gebern gegenüber als Diftator aufspielen.

Obendrein lassen diese Herren einen Handzettel verteilen mit dem Vorwurf, die Arbeiter seien ohne die Anrufung der erforder­lichen Instanzen in den Streit getreten. Dabei haben die Herren jedwede Berhandlung abgelehnt.

Durch Platate vor den bestreitten Geschäften wird das faufende Bublifum darauf aufmerksam gemacht, wo die Scharf­macher des Arbeitgeberverbandes fizzen. Interessenten erhalten auf Wunsch von der Streifleitung Firmen nachgewiesen, wo unter tarif­lichen Verhältnissen gearbeitet wird.

ließen, ersuchen wir die organisierte Arbeiterschaft, strikte Soli­Da sich leider einige Arbeitnehmer zum Streitbruch verleiten darität zu üben und sich in jedem Falle die Arbeitsberechtigungs. farten zeigen zu laffen.

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin

Seute, 18 Uhr, Aelteren- und Arbeitsgemeinschaft im Jugendheim bes Gesamtverbandes, Gewerkschaftshaus, Engelufer 24-25, Auf­gang B, pt. Um 19% Uhr Sprechchorprobe im Eaal 11 des Gewerk­Ichaftshauses, Engelufer 24-25. Am Sonntag, dem 4. Mai, Maijugendtag in der Wuhlheibe auf der großen fiefe des Restaurants Sanssouci ", um 15 Uhr Eröffnung der Rundgebung, 18 Uhr bzw. 19 Uhr Schlußtundgebung.

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