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Licht in das Dippel Geschäft? Der Untergang der Loufitania".

lich

Meineidsverfahren gegen Hiller.

Gestern ist der Grundstücksmakler Hiller, der bekannt­

wie schon aus den Verhandlungen im Landtagsaus Vor fünfzehn Jahren. Vor fünfzehn Jahren.- Fast 800 Menschen ertranfen.

schuß hervorging eine Hauptrolle in dem Düppel. Geschäft spielt, als Beschuldigter von der Staatsanwalt­schaft acht Stunden lang vernommen worden. Bufch, der zu dem gleichen Thema von Staatsanwaltschaftsrat Weißenberg vernommen worden ist, hat auch hier geleugnet, fich irgendwie strafbar gemacht zu haben. Busch befolgt dabei die Tattit, daß er grundsätzlich alles bestreitet und erst, wenn ihm un­widerlegbare Tatsachen vorgehalten werden, Schritt für Schritt zu­rückweicht und sie damit entschuldigt, daß durch die lange Krankheit

Moskauer Systemwechsel

" Hallo, neuer Befeht! Bei Strafe des Er schießens: Ihr Bauern habt fofort zur Individual­wirtschaft zurückzukehren!"

sein Gedächtnis erheblich gelitten habe". So hat Busch auch ganz entschieden geleugnet, daß er von Sachs 75 000 m. bekommen habe. die nach Angabe des S. für die Wirtschaftspartei bestimmt waren. Die Staatsanwaltschaft dürfte Busch jedoch Material dar über vorlegen, daß diese Summe tatsächlich an ihn gezahlt worden ist. Busch gehörte damals jedoch schon über zwei Jahre nicht mehr der Wirtschaftspartei an und bisher hat der frühere Stadtrat feine Erklärung darüber abgeben können, auf welche Weise er die Summe seiner früheren Partei übermittelt haben will. Es besteht der dringendste Verdacht, daß Busch diesen Betrag lediglich

für sich verwendet hat.

Die Ausdehnung des Verfahrens auf den Grundstücksmakler Hiller ist darauf zurückzuführen, daß bei der Staatsanwaltschaft der Verdacht bestand, daß an dem Hillerschen 3 wischenver­dienst bei dem Düppel- Geschäft andere Personen, so auch der frühere Stadtrat Busch, profitiert hätten. Hiller hat aber bei feiner gestrigen Bernehmung ganz energisch bestritten, irgend welche Personen bestochen zu haben. Er habe dem Vertreter der Staatsanwaltschaft gegenüber erklärt, daß dieser Zwischenverdienst lediglich die Steuerbehörde etwas anginge, nicht aber die Staats­anwaltschaft.

Wie wir zuverlässig erfahren, hat die Staatsanwaltschaft gegen den Grundstücksmakler Hiller jetzt auch das Ermittlungsverfahren wegen Meineids eingeleitet. Hiller ist seinerzeit bekanntlich schon von Oberregierungsrat Tapolsti vernommen worden, als in dem Verfahren gegen Oberbürgermeister Böß und mehrere Ma­gistratsmitglieder die Grundstücksgeschäfte gestreift worden waren. Hiller hat damals in seiner eidlichen Bernehmung bestritten, irgend­welche Bestechungen oder Provisionen an Busch oder andere Mit­glieder der Stadtverwaltung gezahlt zu haben. Die Staatsanwalt schaft glaubt jedoch, Unterlagen dafür zu haben, daß diese Aussagen Hillers objektiv falsch gewesen sind, und hat deshalb ein Ver­fahren wegen Falscheides eingeleitet.

Millionendefizit Bayerns  .

Furcht vor der staatlichen Katastrophe.

München  , 6. Mai.  ( Eigenbericht.)

Munition an Bord.

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Bor 15 Jahren, am 7. mai 1915, um 2 Uhr 10 nach-| jedoch nicht schnell genug, und man verlor es aus der Gemalt mittags, feuerte das U- Boot 20 unter Kapitänleutnant die Leute fielen ins Wasser. Einen Augenblick später ließ sich ein Schwieger einen Torpedo ab, der die Cousitania" traj. zweites Boot nicht mehr halten 18 Minuten später lag der Dampfer auf dem Meersgrunde. Die Zahl der Menschenopfer betrug 785, und zwar Männer, Frauen und Kinder.

Die Lousitania" verließ New York   am Sonnabend, dem 1. Mai. Obwohl die Zeitungen ein Inserat der deutschen   Botschaft gebracht hatten, das die Reisenden warnte, auf englischen Schiffen in die Kriegszone zu fahren, hatten die 1257 Bassagiere doch wenig Angft, benn bis dahin war noch kein Ballagterdampfer bet fenkt worden, und man glaubte nicht, daß ein solcher torpediert werden würde, ohne daß die Menschen an Bord zuvor in Sicherheit gebracht würden.

Die ersten Tage der Reise verliefen ereignisfos. Die See ging ruhig, und mit Ausnahme einiger Stunden nach der Abfahrt hatte man keinen Nebel angetroffen. Beim Näherkommen an die Gefahr zone am Spätnachmittag des Donnerstag hatte Kapitän Turner   be­fohlen, die Rettungsboote auszuschwingen und die Luten zu schließen. In der Nacht erhielt er Bescheid, U- Boote wären im Kanal tätig, und er machte daher einen großen Bogen um die Süd ofitüste Irlands  , wo U- Boote sich bereits gezeigt hatten, Infolge leichten Rebels fuhr die Lousitania" nur mit einer Geschwindigkeit von fünfzehn Knoten, die später auf achtzehn gesteigert wurde. Der Kapitän ,, trieb sich mit seinem Schiffe herum", um Mersey Bar vor Liverpool   zur Flutzeit am Morgen des 8. Mai zu erreichen, so daß er ohne gefährliches Warten in den Hafen einfahren konnte.

Um 2 Uhr war die Lousitania" der irischen Küste so nahe ge­fommen, daß der Old Head von Kinsdale gesichtet wurde. Kapitän Turner   stellte die Position feft. Biele der Fahrgäste saßen noch beim Mittagstisch. Da plöglich rief der vordere Ausgud dem Offizier auf der Kommandobrücke zu,

am Steuerbordbug fäme ein Torpedo.

Der zweite Ausguck wiederholte den Ruf. Schon einen Moment später, noch bevor sich das geringste tun ließ, um den Kurs des Schiffes zu ändern, traf der Torpedo, anscheinend zwischen dem zweiten und dritten Schornstein. Es erfolgte ein so heftiger Schlag, daß in diesem Teil fast jedes Bullauge in Scherben ging. Einen Augenblick später erfolgte ein zweiter Schlag. Die Explosion zer­riß die Hauptdampfleitungen und setzte die Kesselräume unter Waffer, so daß die Maschinen sofort stillstanden. Sofort begann das Schiff sich nach Steuerbord zu neigen. Es suchte sich aufzurichten, doch legte es sich dann langsam auf die Sette, bis die Schornsteine voll Wasser liefen und das Schiff mit dem Bug poraus in die Tiefe fant.

Der Funker hatte noch Zeit, einen Hilferuf auszufenden, den Zuschauer weitergaben, die vom Old Head die Tragödie beob­achtet hatten. Es dauerte jedoch vier Stunden, bevor Hilfe erschien. In der Zwischenzeit spielte sich eins der heldenhaftesten, furchtbarsten Dramen zur See ab.

Die Aufregung war groß, doch sagen alle Berichte, daß nichts vorkam, das man eine Panik hätte nennen fönnen. Die Disziplin der Mannschaften brach nicht zusammen. Ein Steward wurde beob achtet, wie er einige Minuten nach der Erschütterung die Glas­Scherben zusammenkehrte. Von der Kommandobrüde gab Kapitän Turner Befehl, die Boote auszusetzen, und es wurde ver fucht, diesen Befehl auszuführen. Zum Unglüd war dieses Manöver schwierig infolge der Geschwindigkeit des Schiffes, die sich nicht durch Rücklauf der Schrauben heminen ließ. Die schnell zunehmende schiefe Lage des Schiffes machte es bald ganz ummöglich.

Einer der Ueberlebenden war Charles W. Bowpring. Er war bis furz vor zwei Uhr am Deck gewesen. Das Leben und Treiben auf dem Schiffe nahm seinen gewohnten Verlauf. Die Fahrgäste wanderten auf und ab oder saßen unter Sonnendächern im Schatten. Wir saßen beim Mittagstisch", erzählt Bowring, als wir einen heftigen Stoß verspürten und Glasscherben der Bullaugen herum­flogen. Natürlich sprang alles auf und rannte an Deck. Es gab jedoch kein Gedränge. Jemand aus unserer Gesellschaft versicherte wieder und wieder, es läge teine Gefahr vor. Schon war die Neigung des Schiffes zu merken. Es hielt Kurs aufs Land und fuhr noch immer. Als es fant, besaß es noch etwa drei bis vier Meilen Stundengeschwindigkeit.

Ich ging aufs Bootsdeck, das bereits poller Menschen war. Ein mit Fahrgästen gefülltes Boot wurde herabgelassen. Es geschah

Mit einem Fehlbetrag von 21,8 Millionen Mart Internation. Kundgebung

Im ordentlichen Haushalt legte der bayerische   Finanzminister dem Landtag heute den Etat für 1930 vor. Die Ausgaben weisen. wiederum eine Steigerung um rund 3 Proz. gegenüber 8 Proz. im Vorjahre auf. Erheblich größer ist jedoch die Erhöhung der Ein­nahmen, nämlich 7,8 Proz., die aber ausschließlich auf die Mehr­überweisungen an Reichssteuern zurückzuführen iſt, während die Landessteuern im allgemeinen mit den gleichen Säßen( 168 Millionen) veranschlagt sind. Bemerkenswert an den Ausgaben ist noch, daß Bayern   nach wie vor den weitaus größten staatlichen Aufwand für die Kirchen­

der Berliner   Sozialdemokratie, anläßlich der Tagung der Exe­kutive der Sozialistischen Arbeiternternationale in Berlin   am Montag, dem 12. Mai 1930, 19, Uhr. in den Gesamträumen und im Garten der Neuen Welt, Hasen: heide 108/114:: Die Führer der ausländischen Bruderparteien werden zu den Berliner   Genossen sprechen:: Alle übrigen Partei­veranstaltungen fallen an diesem Abend aus. Die Genossen wer­den für Massenbesuch sorgen. Der Bezirksvorstand.

gesellschaften macht, nämlich 37,7 Millionen, wieder eine Selbstmord eines Kammergerichtsrates

Steigerung um 25 000 Mart, die ausschließlich dem katholischen Kultus zugute kommen.

In seiner Wohnung erschossen aufgefunden.

Nach der Behauptung des Finanzministers ist der Haushalts­Gestern hat der 58jährige Kammergerichtsrat Dr. Ernst voranschlag in höchstem Maße angespannt, ohne daß noch irgendwo Goldmann in seiner Wohnung in Charlottenburg  , Wih­Reserven enthalten sind. Wenn trotzdem wieder ein Defizit von lebenstraße 3, Selbstmord durch Erschießen verübt. fast 22 Millionen gegenüber 44 Millionen im Vorjahre vorhanden ist, so ergebe sich daraus zur Abwendung der staatlichen Man glaubt, daß Dr. Goldmann unter dem Einfluß eines Ratastrophe die absolute Notwendigkeit, den Fehlbetrag aus Nervenanfalles Hand an sich gelegt het. Er hatte sich eigener Kraft zu decken. Dazu schlägt die Regierung eine weitere bereits zum Fortgang aus seiner Wohnung fertiggemacht und auch Belastung der Verbraucher durch die Einführung einer mehrere Aften für einige am Montag angefeßte Termine auf dem sogenannten Schlacht steuer vor, ferner eine zwanzigprozentige Rammergericht zurechtgelegt. Der Gedanke, aus dem Leben zu Erhöhung der Stempelungsgebührensäge, die hinauflegung fcheiben, muß ihm danach ganz plößlich gefommen fein. der Dienstaltersgrenze sämtlicher Beamten um 3 Jahre Dr. Goldmann war ein überaus befähigter Richter, und er genoß und schließlich noch eine fünfzigprozentige Erhöhung des in Juistenkreisen großes Ansehen. Der Verstorbene hinterläßt Schulgeldes bei höheren Lehranstalten. Als eine stille Reserve Frau und eine Tochter. mird offenbar die Summe betrachtet, die Bayern   vom Reich als

Bost- und Eisenbahnabfindung erhält. Der Minister erklärte hierzu Gestern wurde aus der Havel   am Stößensee die Beiche daß de fimbang für die Boft demnächst ihre Erledigung findet, eines Mannes gelandet. Die polizeilichen Ermittlungen nach der während die Verzinsung der Eisenbahnabfindung vom Reich wenig Persönlichkeit des Toten haben bereits heute vormittag zum Erfolg stens ab 1931 wieder aufgenommen wird. geführt. Es handelt sich um den 35jährigen Bantier Dr. jur. Ernst Oppenheim aus der Altonaer Straße 3. D. mar mitinhaber Citazen und Bolen haben endlich den kleinen Grenzverfehr" bes Bankgeschäftes Oppenheim und Rosenbaum. Auch in diesem eröffnet. Am ersten Tag madten 700 polnische und 320 litauische Falle sprechen alle Anzeichen dafür, daß Oppenheim wegen Rerpenzerrüttung den Tod gesucht hat.

Bauern davon Gebrauch.

und fiel auf die Menschen, die im Waffer fämpften. Das Bild steht mir noch immer vor Augen...

Ich stöberte nun umher nach Schwimmgürteln und gab mehre­ren Personen welche. Gerade hatte ich eine Kabine betreten, um einen anderen Rettungsgürtel zu nehmen und an der Backbordseite hinaufzuflettern, als eine plöhliche Bewegung des Schiffes mich gegen die Steuerbördtür warf. Das Schiff sank schnell. Als Jas Deck acht bis zehn Fuß über Wasser war, sprang ich hinab und schwamm aus Leibeskräften, um von einem der Schornsteine jort­zukommen, der fast das Wasser berührte. Als ich mich weit genug entfernt glaubte, drehte ich mich um. Noch immer sehe ich das Schiff vor Augen, die Schrauben in die Höhe ragend. Es war mir, als liefen sie noch. Einen Augenblick später war alles ver schwunden, ein Wasserberg wallte an der Stelle auf. Die

" Loufitania" war nicht mehr.

Ich schwamm zu einem Faltboote, das umhertrieb, und ein Steward und ich, wir riffen Sie Segeltuchdecke ab und suchten es auszuschöpfen. Allein, wir hätten den ganzen Ozean aus. ſchöpfen müssen, denn es war vorn eingerissen. Inzwischen hatten wir eine ganze Anzahl Menschen aufgesammelt. Wir gewahrten ein anderes Boot, das fieloben trieb, und suchten es aufzu richten. Allein, wir fonnten es nicht, doch brachten wir einige der Schiffbrüchigen hin. Dann fanden wir einen schwimmenden Ianf und klemmten ihn in das Leck des ersten Bootes. Das half uns, uns folange über Wasser zu halten, bis unsere Retter anlang­ten, pier oder fünf Stunden nach dem Versinken des Schiffes." Auch der junge Morton, der achtzehnjährige Bursche im Aus­guck, der den Torpedo zuerst gesichtet, behielt seine Geistesgegenwart und rettete nicht nur sich selbst, sondern auch viele andere. Mit einem Kameraden rettete er fast hundert Menschenleben, indem er Männer und Frauen im Wasser half,

schwimmende Trümmer oder Boote zu erreichen. Wie bei jedem anderen Schiffsunglück, ereigneten sich auch her Beispiele stillen Heldenmutes, die unvergeßlich sein merden, solange der Name Lousitania" lebt. Alfred G. Vanderbilt   gab feinen Schwimmgürtel einer Frau. Bowring jah ihn furz vor dem Unter­gang, wie er gefaßt in einem Gang stand. Er ertrank und seine Leiche wurde nie gefunden. Im letzten Augenblick drängten sich die Fahrgäfte zweiter und dritter Klaffe auf die oberen Des und die Heizer frochen aus den Lufen: Als das Schiff schließlich ganz in die Flut eintauchte, erscholl ein Schrei ein langes, langes Stöhnen..

Der Kapitän blieb auf der Kommandobrücke und fant mit dem Schiff, doch wurde er aufgefischt und kam mit dem Leben davon. ( Später wurde ihm die vernia" unter den Füßen torpediert.) Bon der Besazung der Loufitania" 702 Mann) wurden mur 289 gerettet. Unter den Berlusten der Fahrgäste befanden sich 63 Kinder. Nur 4 von 33 Säuglingen überlebten das Unglüd.

Ben einer Familie von acht Personen wurde niemand gerettet. Nach dem ersten Unglauben bei der Nachricht von der Torpedierung der" Loufitania" ohne Warnung ging eine Belle des Grauens durch die ganze Welt. Es wird behauptet, daß manche der eigenen Kameraden dem Kapitänleutnant Schwieger die kalte Schulter zeig­ten. Admiral von Müller, Chef des Marinekabinetts, foll bei der Nachricht ausgerufen haben: Das ist ja schändlich! Ich habe nur Berachtung für Sie!" Selbst die erste Note der deutschen   Regierung in der Angelegenheit sprach den zivilen Opfern ihre tiefste Teil­nahme aus, doch rechtfertigte sie die Tat mit der alliierten Blockade Deutschlands   und der Behauptung, das Schiff hät e Munition geladen. Die Untersuchung vor der Abfahrt er­gab, daß die Lousitania" tein Geschütz führte und 4200 Stiften Patronen, 125 Kisten Schrapnells und 189 Kisten Infanterieaus­rüstung geladen hatte. Falls sich doch noch weitere Mengen an Bard befanden, so waren sie nach amerikanischer Darstellung ge­schmuggelt, und das Geheimnis ging mit dem Schiff verloren.

Mochte der Eintritt Amerikas   in den Krieg von den amerika­ nischen   Machthabern auch längst beschlossen sein, so besteht doch fein 3weifel, daß die Torpedierung der Lousitania" die Gefühle der amerikanischen   Bevölkerung ungeheuer aufpeitschte und für die spätere Kriegserklärung eine überaus günstige Stimmung schuf. Hermann Hesse  , New York  .

Die Barbarei des Stierkampfes. Wildgewordener Stier spießt seinen Deiniger auf. Paris  , 6. Mai.

Bei einem Stierkampf in der Arena von Mouries bei Marseille   wurde ein 40jähriger Stierfämpfer von einem wildge. wordenen Stier regelrecht aufgespießt Er verschied wenige Minuten darauf an feinen fürchterlichen Verlegungen.

Ein viertes Opfer.

Folgen der Leipziger   Kommuniftenfrawalle. Leipzig  , 6. Mai.  ( Eigenberidt.) Die Ostertrawalle der Kommunist en in Leipzig  haben jeßt ein viertes Todesopfer gefordert. Der Arbe ter Zahnte, der bei den kommunistischen   Ausschreitungen auf dem Auguftusplat perlegt und ins Krankenhaus eingeliefert worden war, ist inzwischen an den Folgen der erlittenen Verlegungen ge­storben.

Unruhen in Kalkutta  .

Ralfutta, 6. Mai.

Der Versuch der Inder, den Trauertag aus Anlaß der Ber­haffung Gandhis   durchzuführen, hatte Unruhen an pielen Stellen der Stadt zur Folge. Mehrere Polizeibeamte und Aufrührer wurden Die Polizei ist durch 400 europäische Freiwillige verstärkt worden. verlegt Panzerwagen und Polizei patrouillieren in den Straßen.

Der franzöfifch- italienische Flottenstreit. In Erwiderung auf franzöfifche Angriffe gegen das neue italienische Schiffsbauprogramm peröffentlicht Giornale d'Italia eine pergleichende Tabelle italieni icher und franzöfifcher Schiffsbauten in der Zeit von 1924 bis 1930. Italien   habe in diefer Zeitspanne 205 870 und Frankreich   823 523 Tonnen gebaut.