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Lohnzahlung auf Stottern.

Hartnäckiger Pleitegeier im Karl- Liebknecht- Haus.

Seit dem verunglückten Ausverkauf von kommunistischen  Parteiunternehmungen ist die Geldverlegenheit der KPD.  - Macher ins Chronische und kaum noch länger Erträgliche gestiegen. Es ist tatsächlich soweit gekommen, daß den politischen Ange stellten, den Büro- und Drudereiarbeitern, soweit ſie politisch kommunistisch organisiert sind, die verdienten Löhne längere Zeit vorenthalten werden. Auf der anderen Seite werden den wenigen Unorganisierten und Ausgeschlossenen, die noch im Be­triebe vorhanden sind, die Löhne aus begreiflichen taftischen Gründen mit Ach und Krach gezahlt.( Also raus aus der KPD. man als Arbeiter zu seinem wohlverdienten Lohn kommen will.) Am Freitag vor 8 Tagen bedurfte es erst eines

zweistündigen Proteststreiks,

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wenn

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ZuOskar v. Millers 75.Geburtstag

Der Begründer der elektrischen Kraftübertragung.

Die elektrische Kraftübertragung ist zu einem derartigen unent-| Laufen nach Frankfurt   übertragene Energie trieb dort alle Motoren behrlichen und nicht mehr wegdenkbaren Werkzeug unserer tech- und die Beleuchtungsanlage der Ausstellung, von der am meisten nischen und Wirtschaftsorganisation geworden, daß es kaum glaub- Eindruck eine gewaltige Leuchtfontäne machte. Der Eindruck dieser haft erscheint, daß ihr Begründer noch unter uns weilt. Und doch Tat war derartig stark, daß die Verbreitung der elektrischen Fern­ist dem so; am 7. Mai feiert Oskar von Miller  , dem dieser ent- übertragung nun rasch vor sich ging. Wenn heute Deutschland   von scheidende Fortschritt zu danken ist, seinen 75. Geburtstag, und wer einem Netz von Hochspannungsleitungen überzogen ist, wenn elek­ihn bei seiner Tätigkeit, sei es im Reichswirtschaftsrat, sei es in trisches Licht und Elektromotoren im kleinsten Dörfchen zu finden einer der zahlreichen technisch- wirtschaftlichen Vereinigungen, denen sind, wie in faum einem anderen Lande der Welt, so ist das un­er angehört, beobachtet hat, wird kaum glauben, daß dieser Mann streitig das Verdienst Oskar v. Millers, dessen Rat in diesen Fragen schon mehr als das biblische Alter auf seinen Schultern trägt. Bon immer wieder von allen Seiten eingeholt wurde. Die letzte Lat des feinem Vater, dem berühmten Erzgießer Ferdinand Miller  , erbte faft Siebzigjährigen wird seinen Namen vielleicht am dauerndsten um für die organisierten kommunistischen   Druder wenigstens eine er, wie alle feine neun Geschwister, die Leidenschaft für technisches festhalten. Es ist die Gründung des Deutschen Museums um für die organisierten kommunistischen   Drucker wenigstens eine Schaffen, was sich auf der Schule zunächst in sehr geringen Leistun- von Meisterwerken der Technik und Naturwissenschaften in München  , Ratenzahlung auf den fälligen Wochenlohn herauszuholen. Kom munistische Arbeiterfürsorge auf Stottern, die neueste soziale Ergen in den alten Sprachen ausprägte. Sein damaliger Klassenlehrer in dem in unübertrefflicher Weise die Entwicklung aller Techniken ntunistische Arbeiterfürsorge auf Stottern, die neueste soziale Er- pflegte, wenn er die Leistungen seiner Klasse in Griechisch und La- feit der Urzeit bis zur Gegenwart, vielfach an Hand von lebens­rungenschaft der fommunistischen Maulhelden! teinisch besprach, zu sagen, wie Miller selbst erzählt hat: ,, Der Letzte großen und betriebsfähigen Modellen, gezeigt wird. Dadurch, daß ist der Westermaier, dann kommt lang nig und dann kommt der jeder Besucher an ihnen selbst Versuche ausführen kann, wird bec Oskar Miller  ." Um jo besser verlief sein technisches Studium. Die nisches Denten und Verstehen ungeahnt gefördert. entscheidende Wendung seines Lebens fam auf der Pariser Elef trotechnischen Ausstellung von 1881. Hier erkannte er instinktiv die Zukunftsbedeutung der neuen Technit, und mit Feuer eifer arbeitete er sich in die Materie ein. Seine Heimat sollte. eben­falls eine solche Ausstellung aufzuweisen haben. Sein organisato risches Genie zeigte sich auf dieser, der ersten elektrotechnischen Aus­stellung in Deutschland  , die im September 1882 im Münchener Glas­ palast   stattfand, so überzeugend, daß einige namhafte Industrielle die Mittel aufbrachten, um ihm eine Studienreise durch England und die Vereinigten Staaten zu ermöglichen.

Aehnlich liegen die Dinge für die gesamten politischen Kräfte, für das Büropersonal und die Mitarbeiterschaft. Es ist nicht übertrieben, wenn man, unserem Gewährsmanne folgend, behauptet, daß in fast jedem Zimmer die verschiedensten Gruppen führender Männer mit heißen Köpfen über die Fragen bebattieren, wie man die KPD. wieder flott machen könnte. Es fommt auch nicht felben vor, daß die Abteilungsleiter des roten

Rudolf von Laban  

der zum Ballettmeister der Staatstheater als Nachfolger von Mag Terpis berufen wurde.

Zeitungsunternehmens auf ihren Kontrollgängen feiernde Arbeiter und Angestelltengruppen antreffen und auf ihre besorgte Frage nach den Gründen der Arbeitsruhe die galgenhumorige Antwort erhalten: Wir unterhalten uns, wie wir selbst und die KPD. zu Gelde kommen."

Die aufs äußerste gestiegene Geldknappheit hat natürlich die mannigfachsten Ursachen:

Es ist einfach an feiner Stelle der vielseitig verzweigten Ge­schäftsunternehmungen der Partei mehr flüssiges Geld vorhanden. Der Verlag der ,, Roten Fahne" bezahlt seit längerer Zeit fein Geld mehr für die Drudaufträge. Der Abonnentenstand der Zeitung ist fo gering- gerichtsnotorisch unter 20 000, daß die Abonnenten gelber fnapp ausreichen, um die Gerichtsstrafen für die blödesten Beleidigungsprozesse zu zahlen.

Die Pleite des Drudereiunternehmens ist so offenbar, daß selbst die geringsten Mengen von Druckpapier erst nach Bezahlung abge

laden werden.

Die Schwierigkeiten werden dadurch noch gesteigert, daß alle übrigen kommunistischen   Unternehmungen wohl ihre Druckaufträge in der Parteidruckerei herstellen lassen, aber seit Monaten nicht mehr an Bezahlung denken. So konnte die doch nach außen hin so fabelhaft tönende Organisation der roten Hilfe nicht mehr die Druckkosten für ihren roten Helfer" bezahlen.

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Nach seiner Rückkehr machte er der bayerischen   Regierung einen Vorschlag, der von einem derartigen Weitblick zeugt, daß man der Regierung nicht einmal einen Vorwurf daraus machen kann, daß sie ihn erst nach 30 Jahren ausführte. Er schlug nämlich vor, eine staatliche Stelle zur planmäßigen Ausnutzung der baye­rischen Wafferfräfte zu gründen. Man bedenke, daß da mals der Technik nahezu alle Mittel fehlten, um Elektrizität in solchem Umfange zu erzeugen und auf solche Entfernungen fortzu­leiten, wie es heute möglich ist. Die größten Maschinen, die es gab, waren faum 100 PS. groß, und es waren Gleichstrommaschinen für etwa 100-120 Bolt, der Wechselstrom war zwar bekannt, aber wurde faum angewendet, Drehstrom gab es noch nicht, und der Transfor­mator war wohl gerade erfunden, aber noch ganz unbekannt. Rein Wunder, wenn die bayerische Regierung die Zuversicht Millers, alle

die fehlenden Hilfsmittel würden binnen furzem geschaffen werden,

nicht teilte.

So fehlte ihm zunächst die Möglichkeit, seine Idee in die Praxis umzusetzen. Diese Gelegenheit bot sich ihm acht Jahre später, als abermals eine elettrotechnische Ausstellung stattfinden sollte, im Jahre 1891 in Frankfurt   a. M. Diese Ausstellung wurde durch ihn zu einer der berühmtesten technischen Ausstellungen der Weltgeschichte. Er suchte sich eine Wasserkraft aus, die, 180 Kilometer von Frankfurt   entfernt, in Laufen a. N. bis dahin ein Dasein vollkommen im Dunkeln geführt hatte. Eine dort eingebaute Turbine trieb einen Wechselstromgenerator, dessen Spannungen durch den inzwischen bekannt gewordenen Transformator auf den für jene Zeit riesigen Wert von 20 000 Bolt gebracht wurde. Wieder um war Miller seiner Zeit um mehrere Längen voraus, denn als späterhin die Technik elektrischer Kraftübertragungen sich einführte, mußte man mit sehr viel niedrigeren Spannungen anfangen, weil die Isolationsschwierigkeiten zunächst unüberwindlich waren. Die von

Das Rheinlandmädel."

Titania- Palast  .

Das füße Wiener Madel, die Rheinlandtöchter und die Jung­frau von Heidelberg   sind immer noch die Lieblingsgestalten des deutschen   Films, auch in seiner neuen Form des Tonfilms. Sie sind unsterblich und erleben jetzt unter den Auspizien des Gesangs von Liebes- und Kommersliedern ihre Wiederauferstehung auf der ganzen Linie. Den Anfang macht Das Rheinlandmädel", Tegt und Musik bekannt; Regie des Johannes Meyer   in bekannten und Musik bekannt; Bahnen. Zur Abwechslung sind es Studentinnen, die während des Karnevals in einem Kölner Lokal Musik machen und sich die Herzen erobern. Es ist die alte süßliche Geschichte, doch wird sie ewig neu umzüge und Rheinfahrten sorgen in altgewohnter Weise für das bildliche, das Liebespaar stellen Gretel Berndt und Werner Fuetterer  - fie arme Studentin, er Sohn eines Großzindu­

Aber was noch schlimmer ift, die bescheidenen Zu- Kneipizenen aus dem Leben eines feudalen Korps, Karnevals­wendungen an die Angehörigen der polifischen Ge­fangenen tönnen seit einiger Zeit nicht weiter zur Auszahlung gebracht werden.

Diplomingenieur Dr. Artur Hamm.

Jahresversammlung des Deutschen Museums 1930 hatten sich wieder zahlreiche hervorragende Vertreter von Politik, Zur diesjährigen Jahresversammlung des Deutschen Museums Wirtschaft und Wissenschaft des Deutschen Reiches in der bayerischen Landeshauptstadt eingefunden. In die Tage der Jahresversamm lung fällt die Feier eines vierten großen Bauabschnitts in der Ge­schite des Deutschen Museums, das Richtfest des neuen Stu­diengebäudes. Mit einer Sigung des Borstandes im Rat­hause nahm Dienstag vormittag die Jahresversammlung ihren An­fang. Nachmittags versammelten sich die Teilnehmer im Deutschen  Museum zu einem Vortrag von Professor Dr. E. Schrödinger  über Die Wandlungen des physikalischen Welt­begriffes". Im Anschluß an der Vortrag hatten die Gäste Ge­legenheit, die Entstehungsgeschichte des Dentmals deutscher Bau­arbeit in allen ihren Phasen in einem Film zu sehen. Trotz der schwierigen und gefährlichen Bauarbeiten hat sich während der ganzen Bauzeit fein Hnfall ereignet. Der Festredner, Prof. Bestel meyer, führte aus: Die Begeisterung und die Zuversicht, mit der Oskar v. Miller jederzeit an seinem Werk gearbeitet habe, müsse auch auf das deutsche   Volk übergehen, damit das endliche Gelingen nicht ausbleibe.

Das neue Studiengebäude des Deutschen Museums. Heute wird in München   das Richtfest des Studiengebäudes vom Deutschen   Museum begangen, das nach dem Entwurf von German Bestelmeyer   errichtet wird. Die Bibliothek, die neben dem Saalbau den Hauptteil des Neubaues einnehmen wird, ist die erste öffentliche technische Bibliothek, die in Deutschland   errichtet wird. Sie enthält eine Bücherschau- und Handbibliothek, in der 20 000 Bände der meistgelesenen technischen Bücher und Zeitschrij ten des In- und Auslandes frei aufliegen. Anschließend daran liegen die Lesefäle. Zum Organismus der Bibliothek gehören ferner Sammlungen von Plänen, Patentschriften, Urkunden, Medaillen, Lichtbildern, Filmen und Firmentatalogen, eine große Anzahl Forscherzimmer, Katalogfäle und ein Bücherspeicher für eine Million Bücher und Zeitschriften. Der Saalbau enthält einen Kongreßsaal für 2000 Personen und zwei kleinere Hörsäle. Die Bauten find als Stahlstelettbauten errichtet; nach der Fertigstellung werden sie als Puzzbau erscheinen, mit sparsamer Verwendung von Muscheltalk.

Die Volksbühne schafft Ordnung. Arbeitsausschuß der Sonderabteilungen amtsenthoben.

In einer fast vollzählig besuchten Sigung der leitenden In­stanzen der Volksbühne E. V. am Dienstagabend wurde folgender Beschluß gefaßt: Verwaltung und Künstlerischer   Ausschuß der Boltsbühne E. V. stellen im vollen Einvernehmen mit dem Borstand fest, daß der derzeitige Arbeitsausschuß der Sonder­abteilungen die Boraussetzungen, unter denen seinerzeit die Einrichtung dieser in den Sagungen nirgends vorgesehenen In­stitution gutgeheißen wurde, nicht erfüllt.- Statt im Sinne der da= maligen Vereinbarungen den Vorstand bei seiner Berbearbeit für die Sonderabteilungen zu unterstützen, schädigt er durch eine mit Entstellungen und unwahrheiten arbeitende, strupellose Verhehung der Mitglieder das Ansehen der Volksbühne wie die Werbetraft der Sonderabteilungen. In herausfordernden Resolutionen verlangt er Maßnahmen von offenfundig parteipolitischer Prägung, die den

Es scheint alfo auch im Gebält der Münzenbergunternehmungen ftriellen, beides teine guten Sprecher und in schmachtender Grundsäßen der Volksbühne midersprechen. Die in offener Ber

an allen Eden zu frachen. Man spricht ganz offen davon, daß die Zeitung Berlin   am Morgen" auf ein Drittel ihrer früheren Auflage zurückgegangen ist.

" Revolutionäres  " Theater. Maifeier mit aufgepflanztem Seitengewehr und Stahlhelm. Wie das Moskaublatt berichtet, demonstrierten am Dienstag

Sentimentalität ertrinkend. Luftiger und flotter sind schon die an­deren Mädels: Lucie Englisch  , Trude Berliner   und Ilse Nast. Wir gehen herrlichen Zeiten im Tonfilm entgegen."

fammlung erfolgte und ohne Widerspruch gebliebene Drohung eines seiner Mitglieder, man werde den Kampf gegen die Vereinsleitung nunmehr auch in die Vorstellungen hineintragen und die übrigen Besucher durch Entfesselung von Diskussionen und sonstige Aktionen eine offene Gefahr für die Volfsbühne erscheinen. So erwächst für ihre verantwortlichen Stellen die Pflicht, diesen Arbeits. ausschuß mit sofortiger Wirksamkeit seines Amtes

Einbruch im Bankhaus Reichenbach." stören, läßt die weitere Wirksamkeit dieses Arbeitsausschusses als

Primus Palast.

Die Lichtspieltheaterbefizer flehen die Industrie um Lieferung

,, 50 000 Soldaten der roten Klaffenfront". Offenbar bedauerten diese guter Filme an. In den großen Städten des Reiches ziehen die ou entheben. Unter Abänderung der früheren Beschlüsse er

,, 50 000 Goldaten fo genau tommt's bei der Zählung nicht darauf an, so daß sich's nach oben gut abrunden fäßt, daß sie nicht wie die Moskauer am 1. Mai demonstrieren konnten, unter den gleichen

Fahnen, aber mit aufgepflanztem Seitengewehr, mit Feldgeschützen und dem Stahlhelm auf dem Kopf".

Dem Roten Frontkämpferbund  , der KPD  . und der Weltrevo­lution brachte Leow   ein dreimal träftiges Rot Front  . Das Heer der Roten Fronttämpfer antwortet mit einem drei fachen Rot Front  , das die Erde erzittern läßt". Das ist eine der verhängnisvollen Täuschungen, in denen die KPD. sich bewegt. Die Erde erträgt so viel, daß sie selbst von dem fautesten und revolutionärsten" Geschrei nicht erzittert. Db die Rapedisten ,, Niedä är!" rufen oder, o ch!"- die Erde bleibt fest, nur die Luft wird vorübergehend durch Schallwellen ein wenig be­wegt. Wir wollen über das Meer roter Klassenfämpfer", über das messerscharf die Worte der Leow und Heinz Neumann   hinweggingen, und einiges andere, was sich sonst noch in dem blumig- revolutionären Bericht findet, nicht rechten. Doch scheint uns, etwas weniger messer­Scharfe Aufschneiderei bei diesen Soldaten", die in der Jungfront riefen: Wir alle sind Führer", wäre auch noch genug.

Wahlrecht für europäische Frauen. Die gefeßgebende Bersamm­fung von Südwestafrita hat mit 18 gegen 7 Stimmen einen Antrag auf Ausdehnung des Wahlrechts auf europäische   Frauen ange­

nommen.

Ankündigungen Stummer Film und Orchester". In Berlin   find wertvollste Musiterkräfte bereit, den stummen Film mit Schmiß zu sich ihnen bietende günstige Gelegenheit.

illuſtrieren; aber die Herſteller stummer Filme verabsäumen die

So wurde auch wieder Dr. Landsbergers Roman Bank­haus Reichenbach" im alten Trott verfilmt. Das Filmmanuskript ist ohne jede Straffung; es besteht aus lofe zusammenhängenden Szenen. Eine dunkle Cistenz will in die Gesellschaft eindringen, ruiniert einen Bankier, saniert sein Geschäft und heiratet seine Tochter. Seine Geliebte muß in sein eigenes Bankhaus einen Ein­bruch verüben, damit der Better seiner Frau verdächtigt werden werden kann. Doch im Film befommt immer der Schurke seine Strafe. Der Bösewicht gerät in Streit mit seiner Geliebten, bei dem der Mann den Tod findet.

3. und 2. Fleck, die Regisseure, behandeln die ganze Ange­legenheit spießbürgerlich. Sie schieben peinlich gewollt die Liebes­episoden in den Bordergrund. Evelyn Holt   nur noch schöne ist das leidende Bantierstöchterchen. Elza Temary  Pose versagt; doch ist Paul Otto   als vornehmer Banfier ganz an seinem Plaze. Glänzend ist Theodor Bistét als widerlicher

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Emportömmling.

e. b.

Karl Kraus   schließt an die Reihe seiner Vortragsabende jetzt noch einen Offenbach  - Abend an, bei dem er. Die Großberzogin von Gerol stein" in eigener Bearbeitung verträgt. Der Abend findet Donnerstag, 8., abends 8 Uhr, im Breitkopf- Saal, Stegliger Straße 35, statt.

mächtigt die Verwaltung den Vorstand, die Werbearbeit für die Sonderabteilungen neu zu regeln."

In der gleichen Sigung wurde ferner folgender Beschluß ge= sehen in der Art und Weise, wie die Wortführer des bisherigen Ar­beitsausschusses der Sonderabteilungen den künstlerischen Leiter des Theaters am Bülowplay, Karl Heinz Martin  , in ihren Kampf um die Eroberung" der Boltsbühne hineinziehen, die deutliche Ab­sicht einer weiteren Beunruhigung und Beeinträchtigung der gefunden Aufbauarbeit, die von der Leitung des Vereins in Gemeinschaft mit der Leitung des Theaters am Bülowplatz geleistet wird. Sie find der Ueberzeugung, daß Karl Heinz Martin   sich durch diese Angriffe nicht davon abhalten lassen wird, in verantwortungsbewußter Stetigkeit das Haus der Bolfsbühne gemäß den Grundsäßen der deutschen   Boltsbühnenbewegung zu führen."

faßt: Berwaltung und Künstlerischer Ausschuß der Boltsbühne E. V.

Ehrung O. v. Millers. Der Reichspräsident hat dem Schöpfer und Leiter des Deutschen Museums, Oskar von Miller  , zu seinem 75. Geburtstage den Adlerschild des Reichs verliehen.

Die Große Berliner   Kunstausstellung 1930 findet in deu schönen Räumen des 1785 von Boumann   errichteten Schlosses Bellevue   statt. Sie wird wie bisher vom Startell der Vereinigten Verbände Bildender Künstler Berlins mit Hilfe des Staates veranstaltet, unter Führung feines Borsigenden, des Malers Hans Baluschet. Die Ausstellung wird vor geladenen Gästen eröffnet.