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maun fristlos enflaffen worden fel, er habe aber dagegen Ciufpruch erhoben.

Die merkwürdige Minderbewertung der Wertmeister und die Notwendigkeit ihrer gerechten Eingruppierung wurden ebenfalls erörtert. Diese Frage wird im Unterausschuß ihre positive Er­ledigung finden.

Der angeblich ungehinderte Aufstieg der Söhne einfacher Eltern zum Marineoffizier fand durch eine Statistit charakteristische Be­leuchtung. Sie stellte fest, daß von 439 Offiziersanwärtern nach dem Herkommen( Elternberufe) noch nicht 20 aus fogenannten freien Berufen und aus Arbeiterverhältnissen stammen.

Die Merkwürdigkeiten bestimmter einzelner Titel des Marine­haushaltes fanden ebenfalls lebhafte Erörterung.

Die Abstimmungen.

Inzwischen war die Spannung im Haushaltsausfchuß wetter gestiegen. Es begannen die Abstimmungen. Bulegt tam man zu den einmaligen Ausgaben und damit zur ersten Rate für den Banzerfreuzer B( Ersatz Lothringen  ).

Die Abstimmung ergab die Ablehnung der erften Rate für den Panzerfreuzer B.

Für die Ablehnung stimmten die 11 Sozialdemokraten, bie 4 Kommunisten, die 2 Demofraten und 2 Sentrumsabgeordnete ( Schlad und Ersing), diesen 19 Abgeordneten standen 13 Stimmen der Ja- Sager gegenüber, darunter ein Zentrums abgeordneter( Wegmann), der Stimmen enthielten fich die zwei Abgeordneten der Bayerischen   Boltspartel und ein Sentrums abgeordneter( Berlilius).

Diese Entscheidung führte dazu, baß ber bg. Erfing( Str.) munmehr beantragt, daß bei bret Ttteln der einmaligen Ausgaben die 2,9 Mill. M. wieder hinzugefeßt würden, die im Reichsrat gestrichen worden waren, um als sogenannte Ersparnis zur Deckung für die erste Rate des Panzerfreuzers B zu dienen. Aber auch diese drei Wiedererhöhungsanträge verfielen der Ablehnung mit dem gleichen Stimmenverhältnis.

Bei der Abstimmung über die erfte Rate des Banzer schiffs B ist das Zentrum in drei Gruppen zerfallen. 3wei Abgeordnete stimmten gegen das Panzerschiff, einer Dafür, ein vierter enthielt sich. Eine Sicherheit für die Haltung des Zentrums im Plenum ist nach dieser Abstimmung nicht gegeben, um so mehr, da die Rechtsparteien in dieser Frage einen sehr starken Druck auf das Kabinett Brüning ausüben

England und Gandhi  .

Die tragische Zwangslage der Labour Regierung.

London  , 7. Mai.  ( Eigenbericht.)

Die Stellung Englands zu den Ereignissen, die sich gegen. wärtig in Indien   abspielen, beweist, wie sehr bas menschliche Denten und Bewußtsein von seinen Interessen bestimmt ist. Während die öffentliche Meinung Großbritanniens   seit den Zeiten des liberalen Rabitalismus traditionell sich aufbäumt, wenn irgendwo die Freiheit gefnechtet, eine Minderheit vergewaltigt wird, bleibt die Nation, als Ganzes gesprochen, gegenüber der Stimme des unterdrückten Indien   st um m.

Es ist nicht Heuchelei, nicht der viel mißbrauchte englische ,, cant",

wenn England heute nicht sieht, was Gandhis   Feldzug bedeutet. Es ist die Unfähigkeit, gegen die eigenen ökonomischen, geographischen und politischen Grundlagen zu denken. Bährend die ganze Welt wie gebannt nach dem Gefängnis starrt, in dem Mahatma Gandhi  , der indische Freiheitsführer und Heilige, ist, während die ganze Welt hinter der Unrast in Norbindien nach einem tieferen Sinn fucht, sieht England, als Ganzes gesprochen, eine Revolte wie viele andere, der man mit der altbewährten Methobe des 3uderbrots und ber Peitsche, bas ist mit ber altbewährten Kombination aus Gewalt und Nachgiebigkeit, bef­tommen werde. Kein Mensch in England zweifelt, daß die Be wegung binnen furzem wieder zufammenbrechen wird. In diesem Rahmen gibt es selbstverständlich eine hundert. fältige Abstufung der Auffassungen. Die fonservativen Die Hards, bie äußerste englische   Rechte, die niemals das Recht Indiens  auf Selbstregierung anerkannt haben, rufen zynisch nach der starten Hand. Für sie ist Gandhi   nichts als ein Charlatan, ein verschlagener Durch diese Entscheidung find im Marineetat burch ben Haus. Regiffeur des Aufruhrs, ein Mann, der den Mantel der Heiligkeit haftsausschuß insgesamt 5,8 mill M. gestrichen worden. als eine passende Verkleidung trägt. Für sie war die Regierung all Im übrigen verfielen alle fozialdemokratischen Anträge der Abbie Monate lang zu tolerant, zu schlapp. Die blutigen Borgänge lehnung durch die Einheitsfront, die von den Demokraten bis zu menetetel. Gie machen die Schwäche der Regierung dafür ver­in Peshawar  , in Tschittagong, in Raftutta sind für sie tein den Deutschnationalen reichte. antwortlich. Die tonservative Mitte Englands ist zurück­haltender, fle will der Regierung teine Schwierigkeiten machen, fie hat in der Berson des indischen Bizetönigs Lord Irwin  ( eines früheren tonfervativen Abgeordneten) einen Bertrauensmann an maßgebender Stelle. Auch sie ist für Unterdrüdung, aber fie ist nicht für eisenfresserische Methoden. Sie ist zu englisch  , um die Gewalt als solche zu verkünden oder zu bejahen. Indien   hat, nach ihrer Auffassung, ein theoretisches Recht auf Selbst­regierung. Aber die Verwirklichung liegt in unendlicher Ferne. Indien   ist nicht reif. Die Nationalen sind eine fleine Minorität. Die gegenwärtigen Unruhen sind nichts als das Produkt von Bro­paganda und Aufwiegelung. Indien   braucht eine starte Hand, der ganz nahe und ferne Often braucht eine starke Hand. Alles andere ist verhängnisvoll, nicht nur für England, sondern auch für die Völker Indiens   selbst. Bon dieser Auffassung führt eine schmale Brücke zum Liberialismus. Hier wird das Recht auf Selbstregierung des notwendige Ziel der Entwicklung der nächsten Jahre und Ja hr indischen Boltes bejaht, der Dominion Status für Indien   als bas zehnte betrachtet. Aber der alte englische   Rabitalismus ist tot. Die liberale Partei ist längst imperialistisch geworben. Man bedauert die Ereignisse, man bedauert die Notwendigkeit, die zu Gandhis Arrest geführt hat. Man ist einerseits gegen die Gewalfanwendung, betrachtet sie aber andererseits für unvermeidlich. Man hofft, daß sich Indien   beruhigen wird, bis man in der Lage ist, bem indischen Bolt die Reformvorschläge der Simon Kommission zu unter Bolt die Reformvorschläge der Simon Rommiffion zu unter. Und die Labour- Party, die Labour- Regierung? Grundsäßlich gesprochen steht bie Arbeiterpartei auf dem Standpunkt, daß die indischen Nationen ein Recht auf Selbst. regierung und Selbstbestimmung befizen. Aber dies Recht findet ſchon in Barteiprogramm der Labour Barin eine Deutung, die fie einschränkt. Es heißt da: Einbeziehung Indiens   in das britische   Commonwealth   auf gleicher Basis mit den fich felbft regierenden Dominien". Nicht volle Unabhängigkeit für Indien   also, sondern seine Eingliederung ins Reich als gleich berechtigter Partner, wie Australien  , Kanada  , Irland  , ist bas Ziel der Babour- Politit gegenüber Indien  .

werden.

Die erste Rate für Panzerschiff B wird also im Plenum des Reichstags noch sehr lebhaft umfämpft werden!

Kabinett Brüning will sparen.

Es fragt sich nur wo.

Amtlich wird mitgeteilt: Gestern nachmittag fand Amtlich wird mitgeteilt: Gestern nachmittag fand unter Vorsitz des Reichskanzlers Dr. Brüning eine Fraktionsführerbesprechung der hinter der Regierung stehenden Parteien statt. An dieser Aus sprache nahmen die Führer und Haushaltssachverstän digen des Zentrums, der Deutschen Volkspartet, der Wirtschaftspartei, der Demokratischen Partei, der Christ. Tich nationalen Arbeitsgemeinschaft und der Bayerischen Volkspartei   teil.

In der Besprechung herrschte darüber Einmütigkeit, daß mit allen Kräften versucht werden müsse, im

Saushaltsplan Ersparnisse zu erzielen und Ab. striche vorzunehmen. Ueber Streichungen poli. tischen und grundsätzlichen Charakters solle vorher eine Einigung erzielt werden. Die Regierung versprach ihrerseits, den Entwurf eines Ausgabensenkungsgefehes den gesekgebenden Körperschaften mit tunlichster Be schleunigung vorzulegen.

Der Haushaltsausschuß des Reichstags hat gestern die Lejung des Marineetats beendet. Es wurden insgesamt 2,9 millionen Mart gestrichen- also ein Betrag, der faum ins Gewicht fällt. Die Mehrheit von den Demofraten bis zu den Deutsch­nationalen hat alle sozialdemokratischen Streichungsanträge abgelehnt.

Heeresetat und Marineetat find die belden Etats, die überaus reichlich ausgestattet sind, es sind Lurus­etats. Sie sind als erste im Haushaltsausschuß des Reichs­tags verabschiedet worden. Der einmütige Wille zu Erspar niffen und Abstrichen ist bei der Beratung dieser Etats nicht in die Erscheinung getreten. Das feierliche Bekenntnis zur Sparsamteit tommt ausgerechnet nach der Ber. abschiedung der Lurusetats.

Wo wird sich der Sparwille der hinter dem Kabinett Brüning stehenden Parteien nun auswirken? Man wird fle bei der Lesung des Wehretats im Plenum sehr fräftig an dies Bekenntnis zur Sparsamteit erinnern müssen!

Frids Steuergesetze.

breiten.

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C

führt, die aus einer Berschleppung ber indischen Forderungen drohen. Aber die Labour Party   hat bei aller tiefen Reverenz vor der uralten indischen Kultur- niemals ihre zweifel über die politische Reife der indischen Nationen verhehlt und in Ge­meinschaft mit den anderen politischen Parteien ihrer Meinung dahin Ausdrud verliehen, daß eine

überstürzte Gewährung voller Selbstregierung nichts als das Signal zum Ausbruch gigantischer innerer Wirren bilden würde.

Der Unterschied zwischen der Indienpolitik Labours und der übrigen Barbeien besteht also mehr in einer verschiedenartigen Be­urteilung des Tempos der Entwicklung und daher in einer Empfehlung anderer Methoden. Im Gegensatz zum Konservatismus betrachtete und betrachtet die Arbeiterpartei die Borwegnahme eines Teiles der indischen Forderungen, ehe sie Explosivtraft erlangt haben, als das einzig richtige staatsmännische Verhalten.

Die Arbeiterregierung war fest entschlossen, diese ihre Auf­faffungen in die Pragis umzusetzen. Sie wollte den Simon. Bericht abwarten und gestützt auf die Empfehlungen der Rommission den indischen Freiheitswünschen einen guten Schritt entgegenkommen. Da verkündet Gandhi   den bürgerlichen Un­gehorsam und entfesselte damit die Gewalten, die heute das ganze nördliche Indien   erschüttern. Trotz ihrer tiefen und ehrlichen Sympathie für die Freiheitswünsche des indischen Boltes ist die. Arbeiterregierung gezwungen, den Bruch des Gesetzes durch Gandhi   und seine Anhänger mit der ganzen Schwere des Gesetzes zu beantworten. Trotz Labours Abneigung gegen die Gewalt ist die Regierung genötigt, Gewalt gegen Gewalt zu stellen. Sie fann nicht anders, obwohl sie weiß, daß eine weitere Ber­giftung der indisch- englischen Beziehungen und eine weitere Er fchwerung der geplanten englisch  - indischen Verhandlungen am runden Tisch die notwendigen Folgen sein werden. So sind die Vor­gänge, die fich heute in Nordindien abspielen,

für die Arbeiterregierung eine ungeheure Tragödie, aber sie sind für sie auch unausweichbar und unvermeidlich wie das Schicksal in der antiken Tragödie. Das Blut in Indien   wird im Namen einer Regierung vergossen, deren Führung die Arbeiterpartei besitzt aber sie ist an dem Blut unschuldig. In ihrem Namen sie ist entschlossen, Indien   die Freiheit im Reich zu bringen. werden die Freiheitskämpfer Indiens   in die Kerfer geworfen, aber fie ist entschlossen, Indien   die Freiheit im Reich zu bringen. Ramsay MacDonald   zu Gegnern gemacht, wiewohl jeder der Die geschichtlichen Kräfte haben Mahatma Gandhi   und beiden sich treu geblieben ist. Diefelben Kräfte werden die britische  Arbeiterpartei und das indische Bolt wieder verföhnen. Was heute geschieht, ist nur eine Etappe im Ringen zwischen Indien   und England.

Straßenschlacht in Scholapur. Duhende Todesopfer des Kampfes gegen den Alkohol. New Delhi, 8. Mai.  ( Eigenbericht.)

Die schwersten Unruhen seit Beginn des Gandhischen Feldzuges ereigneten sich am Mittwoch und Donnerstag in Scholapur, 400 Rilometer östlich von Bombah; sie begannen am Mittwochabend mit einer großen Demon stration gegen die Spelunken und die Schankstätten. Die erregte Menge zerstörte den größten Teil der Brannt­weinschantstätten und steckte sechs Bolizeistationen in Brand. Um Mitternacht trat Ruhe ein.

Am Donnerstagbormittag begannen Leute mit der Fällung von Palmbäumen, aus denen der Valmwein gewonnen wird. Der Polizei gelang es nicht, die Menge zu zerstreuen. Hierauf schossen die Beamten. Zahlreiche Personen wurden getötet und verwundet. Nach einer Furzen Ruhepause kam es am Nachmittag zu einem neuen Zusammenstoß, bei dem die Polizei wiederum schoß. Auch zwei Polizisten fanden den Tod.

Insgesamt sind seit Mittwoch in Scholapur 25 Per­Dies Recht auf Selbstbestimmung Indiens  ( im Rahmen des Empire) hat die Labour Party   in zahllosen Befonen getötet und 120 verwundet worden. Da die Polizei schliffen und Barlamentsdebatten anerkannt und immer wieder ihre nicht mehr Herr der Lage ist, wurden Truppen an­Stimmen gegen eine Unterbrüdungspolitit erhoben; sie hat ihren gefordert. Das Herzog- York- Kavallerieregiment ist von politischen Gegnern jahrzehntelang die Gefahren vor Augen ge- Achmednagar auf dem Wege nach Scholapur.

Stahlhelm gegen Wirth.

Eine Erflärung Düfferbergs.

Zeit. 8. Mai.

Düsterberg, erwiderte in einer in 3eiß gehaltenen Rede auf Der zweite Bundesführer des Stahlhelm, Oberstleutnant Düsterberg, erwiderte in einer in Beig gehaltenen Rede auf die Borwürfe des Reichsinnenministers Dr. Birth:

bem stärksten Mißtrauen gegenüber. Herr Birth hat Wir stehen dem Rabinett Brüning noch heute mit dieser Tage die Besprechung über eine Aufhebung des Stahlhelm verbotes   in Rheinland- Westfalen   abgelehnt, weil ich ihn in Magde burg in einer Rede schwer angegriffen habe. Ich finde, die Herren find sehr empfindlich. Sie nehmen alles mögliche übel. Ich habe gefagt, und wiederhole es heute: Wir haben tein Ber­

Er will von Regerfultur nichts wiffen, führt aber die Kopf trauen zu Männern wie Dr. Wirth und Dr. Curtius, fteuer ein!

Der Thüringische Landtag verabschiedete am Donners­tag gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Kommunisten, nach Ablehnung sämtlicher von der Opposition eingebrachten 2b­änderungs- bzw. Streichungsanträge, die Steuergesegent würfe der Regierung Baum Frid. Ein großer Teil dieser Gesetze bedeutet für die arbeitenden Maffen neue Be I astungen. Außer der Mietzinssteuererhöhung ist u. a. eine Kopfsteuer vorgesehen, die jede über 20 Jahre alte in Thürin gen ansässige Person jährlich mit 6 m. belastet.

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Genoffe Mardwald außer Lebensgefahr. Der Zustand des Ge­nossen Hans Marc wald hat sich am Donnerstag weiter ge­beffert, Unmittelbare Rebensgefahr besteht nicht

mehr. Auch seine Frau befindet sich außer Lebensgefahr.

Die Verhandlungen mit Rußland  , bisher in Berfin geführt, wird Botschafter von Dirksen nun in Moskau   fortfehen.

Der britische   Bergbauminister Ben Turner wird aus Gesund­heitsrücksichten zurücktreten; ersetzen soll ihn Abg. Attlee, der gegenwärtig als Mitglied der Indienfommiffion tätig ist,

von denen uns der eine als Feinde bezeichnete und der andere uns, die Mitglieder des Reichsausschusses, schwer angegriffen hat. Das Kabinett Brüning fieht feinen Anlaß, das Berbot aufzuheben, trotz­dem festgestellt worden ist, daß der Stahlhelm sich an den Gelände­übungen überhaupt nicht beteiligt hat. Für eine eventuelle Aufhebung des Berbotes hatte man die Bedingungen gestellt: 1. den dortigen Stahlhelmführer zu opfern und 2. ber Stahlhelm   möchte sich mit der tatholischen Geist. lichteit beffer stellen. lichteit beffer stellen. Das haben wir ftritt ab­gelehnt. Wir gehen durch fein taudinisches Joch, nur um Herrn Wirth die Freude zu machen, uns gedemütigt zu sehen. Der Kurs Brünings war eine große Enttäuschung. insofern, als das Berhältnis zwischen Zentrum und Sozialdemokratie frog der Trennung im Reiche in Preußen unverändert bestehen bleibt. Wir haben Anlaß, unfere Saltung gegenüber dem Kabinett Brüning nur zu verschärfen."

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Die Behauptungen des Herrn Düfterberg über die Be­dingungen einer Aufhebung des Berbots, namentlich über Bunft 2, bedürfen dringend einer amtlichen Aufklärung.

Polenparlament im Kampf. Einberufung verlangt.

208 Abgeordnete, die Mehrheit des polnischen Sejm, ver langen in einem Antrag an den Staatspräsidenten die Einberufung des Parlaments: 38 Nationaldemokraten, 18 chriftliche Demokraten, 15 rechte nationale Arbeiterparteiler, 21 Mitglieder der Bauern Bauernpartei und 53 Sozialisten. Ihnen steht der Regie partei Piaft, 38 von der Bauernpartei Befreiung, 25 von der dritten rungsblod gegenüber, der nach der Kassierung einer Anzahl feiner im Osten erschwindelten Mandate nur 112 Mit­glieder zählt. Die nichtpolnischen Parteien mit rund 100 Mandaten gehen zumeist mit der Opposition.

hat wiederholt erklärt, der Sejm   werde in seiner jetzigen Zusammen Der Ministerpräsident Slawet, Führer des Regierungsblocks, letzung nicht mehr zusammentreten; trotzdem soll in einer langen Sonferenz Pilsudsti- Slamet die Einberufung beschlossen worden fein, wahrscheinlich, um ihrer Erzwingung gemäß der Verfassung durch einen genügend unterstützten Antrag zuvorzukommen.

Der Sudan  - Konflikt. Anglo- ägyptische Verhandlungen gescheitert. London  , 8. Mai.  ( Eigenbericht.)

Wie der Außenminister Henderson dem Unterhaus mitteilte, sind die Verhandlungen mit Aegypten   abgebrochen; man fonnte sich gemeinschaftlich anglo- ägyptischen Sudanherrschaft feſt und wollte über den Sudan   nicht einigen. England hielt an der bestehenden

ausdrücklich anerkennen, daß Aegyptens   Rechte dort unverändert fortbestehen; Aegypten   forderte jedoch Einräumung der ägyptischen Souveränität. Dies ist der Standpunkt der jetzigen verfassungs­mäßigen Regierung Nahas Pafcha, die vorige Dittaturregierung war ziemlich bereit gewesen, den englischen Borschlag anzunehmen."