Busch verhaftungsreif.
Geine Krankheit bewahrt ihn jedoch vor der Festnahme.
Jetzt zeigt es sich, wie richtig schon 1926 die sozialdemo. frafische Stadtverordnetenfraktion die Verhältnisse beurteilte, als sie bereits damals die Abberufung des Dezernenten für die Grundſtücksgeschäfte energiſch im Stadtparlament forderte. Die neueren Bernehmungen Buschs, des ehemals proforderte. Die neueren Vernehmungen Buschs, des ehemals prominentesten Mannes der Wirtschaftspartei, und eine fürzlich
in seiner Wohnung vorgenommene Haus fuchung haben so stack belastendes Material ergeben, daß an sich eine Berhaftung des ehemaligen Stadtrates gerechtfertigt sein würde. Lediglich seine schwere Erttantung bewahrt ihn vor der Festnahme.
Heute vormittag ist die Untersuchung fortgesetzt worden. Man behandelte im besonderen die Umstände bei dem Anlauf von Bies= dorf. Die Staatsanwaltschaft, die bisher noch Stillschweigen über das Material bewahrt, das Ende der vergangenen Woche beschlag
Der Diplomatenschub
Kursbuch
Gematen
Diplomaten
Gepack
Diplomaten Gepack
Wohin werde ich verschoben?"
Diplomaten Gepack
nahmt worden ist, betont, daß eine Verhaftung Buschs mit Rücksicht auf die schwere Krankheit des Beschuldigten nicht bevorstehe. Außerdem seien die Gefahr einer Berdunkelung oder die Möglichkeiten einer Flucht nicht vorhanden.
Im Fall Katz ist auch heute noch keine Entscheidung des Oberpräsidenten über die Einleitung des Disziplinarverfahrens erfolgt, weil noch einige Zeugen, die außerhalb von Berlin wohnen, fommissarisch vernommen werden müssen. Auch von der Staatsanwaltschaft wird das gegen Stadtrat Raz vorliegende Material geprüft und gesichtet, obwohl ein eigentliches Ermittlungsverfahren noch nicht eingeleitet ist.
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Das Blatt„ La Razon" macht sensationelle mitteilungen über den Mädchenhandel. Das Blatt behauptet, die Polizei habe eine Organisation entdeckt, die in den letzten Jahren durch Mädchenhandel Millionen verdient habe. Ueber 1500 europäische Mädchen befänden sich gegenwärtig in Argentinien , die zum Preise von 800 bis 2500 Mart in Europa gefauft worden feien, Neun Männer feien bereits verhaftet worden. Die argentinische Regierung habe im Einvernehmen mit der Regierung von Uruguay befchloffen, den europäischen Regierungen eine Note zu übersenden, in der diese auf die Zustände qufmerksam dem Mädchenhandel ein Ende zu bereiten. Nach einer weiteren mit teilung, follen in der Affäre bisher 400 Verhaffungen erfolgt sein. Der jährliche Import der Händler belaufe sich auf durchschnittlich 200 Frauen. Rund 2500 Frauen und Mädchen sollen von der Bande ausgebeutet worden sein.
Paris , 12. Mai. ( Eigenbericht.) Die argentinische Regierung hat, wie das„ Petit Journal" berichtet, in Paris , Berlin und Warschau - ersucht, die Be kämpfung des Mädchenhandels zu verschärfen; aus Deutschland und Polen seien in den letzten Wochen zahlreiche Mädchen nach Buenos Aires verschleppt worden. Die argentinische Regie
Oberammergauer Eindrücke.
Oberammergau , 11. Mai. Emigranten, und seither sind die Oberammergauer absolut monarchistisch und römisch- kirchlich.
viele Leute reden. Nicht nur in Deutschland , sondern auch im AusOberammergau ist eine Sache, von der in diesem Sommer ommer land, vor allem in England und Amerika , die regelmäßig fast ein Drittel der Besucher des Passionsspieles stellen. Das leztemal vor dem Kriege waren es rund 100 000 Angelsachsen, die über den Kanal und über den Atlantik in das oberbayerische Bergdorf fuhren. Heuer werden noch mehr erwartet, und gerade ihnen zuliebe hat sich Oberammergau auf Glanz hergerichtet.
Das Dorf hat eine Vergangenheit bis in die Zeiten der Kelten und Römer, und es hat Tradition. Draußen in der Welt spricht man von ihm, weil es seit 300 Jahren ein religiöses Volksstück, die Passion des Nazareners Jesus , aufführt und dieses Theaterspielen von jeher den ganzen geistlichen und zum Teil auch materiellen Lebensinhalt der Generationen bildet, die in Oberammergau aufgewachsen und dort ansässig geworden sind. Was die Oberammer gauer sonst noch treiben? Viele haben eine kleine und fleinste Landwirtschaft, die auf vier oder gar auf zwei Schultern der Familie laftet. Die meisten aber find Schnißhandwerfer und lassen durch eine besondere Verkaufsorganisation seit langem ihre Erzeugnisse überall in der Welt vertreiben. Was darüber hinaus zur fleinbürgerlichen Lebenshaltung nötig ist, ziehen sie aus dem Fremdenverkehr.
Das Spiel geht auf ein Gelöbnis zurück, das beim großen Beststerben der Jahre 1632 und 1633 die Gemeindeältesten por dem Altar der Dorfkirche abgelegt haben. Die Best nahm ein Ende, und Die erlöste Einwohnerschaft hielt ihr Gelübde. In Abständen zunächst und unregelmäßig, seit 100 Jahren aber ohne Unterbrechung, nach dem das Zeitalter der Aufklärung den Leuten beinahe einen Streich gespielt hätte. Die Regierung des Herrn Mant gelas wies die Bittsteller immer wieder ab mit den Worten, sie sollten sich den Herrgott vom Pfarrer in der Kirche predigen lassen, anstatt ihn auf ihrem Theater herumzuziehen. Wittelsbacher Einflüsse weiblicher Herkunft milderten aber schließlich den Machtspruch des französischen
Der Franzose hatte eigentlich nicht unrecht. Denn die genaue
Nachahmung der feierlichsten Gottesdiensthandlung des katholischen
Ritus( Kommision) auf einer Theaterbühne ist nichts anderes als Profanierung. Anderen Bauerntheatern, die allerdings nicht so zweckgebunden sind, hat die kirchliche Obrigkeit derlei nie durchgehen lassen.
Das Oberammergauer Spiel ist in seinem Wesen ländliches Bauerntheater. Das tritt klar in Erscheinung, wenn man die Aufführung entkleidet von den Kompromissen, die um der Bühnenwirkung willen mit dem ursprünglichen Spiel in seiner modernen Darstellung geschlossen wurden. Wie sich heute die bis ins Kahle modernisierte Bühne in ihrer grauen Betonfarbe darbietet, erscheint fie geeignet für Reinhardtsche Massenregie. Diese zeitgemäße Sachlich feit, deren starre Schematisierung den modernen Charakter absichtlich etwas verkleiden will, entdeckt man selbst in der Ausstattung, der szenischen sowohl wie der persönlichen. Der römische Statthalter Bilatus mußte z. B. seinen ganzen früheren Militarismus opfern; er spielt seine Rolle jetzt demokratisch und als Zivilist in der Toga. Es ist nicht nur Geschäftsinteresse, das die Oberammergauer dieses Theater spielen läßt. Gewiß verdienen fie damit einen Butteil ihres angenehm geordneten Lebens. Nicht so sehr durch Spielhonorare, die für die 700 Mitwirkenden in großen Abstufungen aus fallen. Das legtemal vor dem Kriege war es nicht ganz eine Million, die nach fünfmonatiger Spielzeit bezahlt werden konnte. Wichtiger ist der Nutzen, der für die gesamte Wirtschaft der Gemeinde abfällt, denn jahrelang vor der eigentlichen Spielzeit gruppiert sich das ganze Leben der Kommune um den Bedarf und das Interesse ihres Theaters. Die Oberammergauer glauben aber auch mit ihrem Spiel eine firchliche Mission zu erfüllen. Das eine muß man ihnen jedenfalls laffen: sie verstehen es nicht ohne Ge schicklichkeit, beides, Mission und Geschäft, so miteinander zu verschmelzen, daß es materielle und geistige Früchte trägt.
F. B.
Wunsche Ausdruck, daß die Feier allen Deutschen im Reich eine Mahnung sei, ihrer Brüder jenseits der Grenze nicht zu vergessen und den Auslandsdeutschen ihr Boltstum zu bewahren. Reichstagspräsident 2öbe fennzeichnete Walther pon der Bogelweide als Zeugen für die jahrtausendlange Verbindung Tirols und Deutschlands . Landtagspräsident Stang sagte, Walther sei ein Mahner deutscher Einigkeit, ein Vorbild deutscher Vaterlandsliebe, ein Herold deutscher Art und Sitte.
Nach der öffentlichen Feier fand im Kaisersaal des Residenz schloffes eine Morgenfeier statt.
Musikpflege und Gesellschaft.
Neue Musitzeitschriften.
Rilke berichtet in seinem schönen Rodin - Buch über die Art, wie diese Aquarelle entstanden. Rodin überließ das Modell semen natürlichen Bewegungen, und indem er das ,, unmerklich Borübergehende" bei der sich unbeobachtet Glaubenden mit rascher Hand festhielt, ..zeichnete er eine Unmenge nie gesehener, immer versäumter Geberben auf, und es ergab sich, daß die Kraft des Ausdrucks, die von ihnen ausging, ungeheuer war Ein Pinsel voll Ocker, schnell, mit wechselnder Betonung durch diese Kontur geführt, modellierte so unglaublich start die eingeschlossene Fläche, daß man meinte, plastische Figuren aus gebrannter Erde zu sehen." Noch heute und immer wieder erleben wir das Erstaunen über diese Schöpfungen göttlicher Augenblicke, für das Rilke die beglücktesten Worte findet. Sieht man eine größere Anzahl dieser toll verkürzten, unnachahmlich und fast afrobatisch bewegten Atistudien beisammen, so mag man den Ge„ Die Musikpflege" nennt sich eine neue Monatsschrift danten nicht zurückweisen, daß Rodin in ihnen sein Bestes gegeben für Mufiterziehung, Musikorganisation und Chorgesangwesen, die in hat. Wenigstens sagen sie uns Heutigen weit mehr als seine allzu Verbindung mit der Musitabteilung des Zentralinstituts für Erimpressionistisch naturgetreuen und sogar das Süßliche nicht verziehung und Unterricht und der Interessengemeinschaft für das deutmeidenden Skulpturen. In den simpeln Bleistiftskizzen, zu klassisch| sche Chorgefangwesen von Dr. Eberhard Preußner herauswilden Silhouetten gesteigert durch die füllende Drangetufche, lebt ein gegeben wird( im Berlag von Quelle und Meyer, Leipzig ). Sie will, geniales Gefühl für das ganz Ursprüngliche der Natur. Die so lesen wir, die musikpädagogischen und organisatorischen Zeitfragen Galerie Flechtheim hat 80 diefer meisterlichen Afte zu einer in der musikalischen Berufs- und Laienbildung, im Hochschulwesen, auserlesenen Schau zusammengebracht; ein überlegenes Seitenstück in der Schulmufit, in Lehrerbildungsstätten, im Privatmusikunterzu den hundert La- Fontaine- Aquarellen Chagalls. Hier spürt man richt und Chorgefangwesen behandeln, sowie die Beziehungen der öffentlichen Mufitpflege zur staatlichen Organisation und zur Mufitdas Unsterbliche an Rodin. erziehung untersuchen. Das erste Heft, April 1930, liegt vor. Mit größeren Auffäßen von Leo Kestenberg , dem vielseitigen Spezialisten in allen Fragen der Musikpädagogit und organisation, von Heinrich Raminfti, von Herman Scherchen, Maria Leo sowie einer Reihe interessanter Beiträge zu aktuellen Fragen der Musikpflege und einschlägigen Berichten.
Paul F. Schmidt.
Ein neues Institut in Dahlem . Am 1. Mai ist am Geheimen Staatsarchin in Berlin- Dahlem ein neues Institut für Archivwissenschaft und geschichtswissenschaftliche Fortbildung eröffnet worden. Die gesteigerten Anforderungen, die feit geraumer Zeit an die Archivbeamten herantreten, ließen es notwendig erscheinen, eine besondere Pflanzschule für die archivtedy nische und wissenschaftliche Ausbildung der fünftigen staatlichen und nichtstaatlichen Archivare zu schaffen. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst hierzu erfährt, soll das neue Institut aber zugleich besonders befähigten jüngeren Historikern, die bereits die Doktorprüfung oder das Staatsexamen bestanden haben, die Mög lichkeit geben, ihre auf der Universität gewonnenen Kenntnisse zu vertiefen. Das Institut für Archivwissenschaft und geschichtswissen schaftliche Fortbildung untersteht dem preußischen Ministerpräsidenten Dr. Braun als dem obersten Chef der Archivverwaltung, und dem preußischen Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung Grimme. Die Leitung hat der Generaldirektor der preußischen Staatsarchive, Prof. Dr. 2. Bra& mann. Den Unterricht erteilen Staatsarchivrate des Geheimen Staatsarchivs und Dozenten der Ber liner Universität.
Und eine zweite Neuerscheinung auf angrenzendem Gebiet: mufit und Gesellschaft, Arbeitsblätter für fo 8iale Mujitpflege und Musikpolitit". Die Blätter erscheinen alle sechs Wochen( bei Georg Kallmeyer , Wolffenbüttel und B. Schotts Söhne, Mainz ); als Herausgeber zeichnen Prof. Friz Jöde und Dr. Hans Boettcher. Beide Zeitschriften, mit inhaltlich in vieler Hinsicht. Ihr gleichzeitiges Erscheinen fennteilweise gemeinsamen Mitarbeitern, ergänzen einander nicht nur zeichnet das dringende Interesse, das heute im Bereich der Musik allen sozialen, pädagogischen und organisatorischen Fragen zu
tommt.
K. P.
Nicola Perscheid , der bekannte Berliner Photograph, ist gestern im Alter von 66 Jahren in der Charité gestorben. Berscheid war Begründer der sogenannten künstlerischen Photographie. Sein Spezialgebiet war das Bildnis. Es gibt faum eine geschichtliche Berühmtheit unserer Tage, die nicht vor seiner Kamera gesessen hat. Im Herbst vorigen Jahres feierte Perscheid sein 50jähriges Berufs
rung fei einer weit verzweigten Organisation auf die Musikpädagogische Tagung in Stettin . iubiläum, vor wenigen Wochen löſte er ſein Atelier auf.
Spur gekommen, deren neun Hauptorganisatoren bereits ver haftet werden konnten.
Zu viel Photos.
Beim Effen will man nicht gefnipft werden. Das preußische Kabinett hat beschlossen, daß feine Mit glieder fünftig an gesellschaftlichen Veranstaltungen nur dann teilnehmen, wenn ihnen zu gesichert wird, daß sie beim Essen nicht photographiert werden. Das Reichskabinett belästig empfunden, im Grunde genommen aber trage fie mit der absichtigt, diesem Beispiel zu folgen.
Gütertarife erhöht. Perfonentarif wird geprüft.
Die Reichseisenbahngesellschaft hat eine Erhöhung der Tarife um 150 Millionen beantragt. Der Reichsverkehrsminister hat vor
Am Sonnabend vormittag wurde die öffentliche Tagung des Reichsverbandes Deutscher Tonkünstler und Musiklehrer von dem Borsitzenden des Hauptvorstandes, Dr. Arnold Ebel- Berlin , eröffnet. Dr. Ebel wies auf die großen Aufgaben mit der Erneuerung der deutschen Musikkultur hin, deren Ziel ein wahrhaft. volkstümliches Musikleben sei, das nicht mehr die Grenze zwischen der Musik für den Künstler und der Musik für den Menschen tenne. Der Ber treter der Regierungsbehörde, Oberregierungsrat Bahr, betonte, zwar werde von den Privatmusiklehrern die staatliche Aufsicht als Auswahl geeigneter Lehrkräfte auch nur zur Förderung des Musik wesens bei. Ferner sprachen die Vertreter der Stadt Stettin und der Stettiner Theatergemeinde. Besondere Bedeutung gewonn die öffentliche Tagung durch den Vortrag von Ministerialrat Professor Leo Reftenberg- Berlin , der über die Beziehung zwischen Staat und Musik sprach.
Ein neuer Urvogel. Die Spuren eines Urvogels, der aller Wahrscheinlichkeit, nach noch älter ist als der bisher als älteste bekannte Urvogel, der Archäopteryg, wurden im Bayerischen Jura gefunden. Auf Solnhofener Plattenfalt wurden Faßspuren entdeckt, die auf einen Bogel etwa von der Größe einer Amsel schließen lassen. Wie Prof. Jaeckel feststellte, muß dieser Urvogel nicht gefiedert, sondern mit Borsten bedeckt gewesen sein, wodurch sich die Borste als Borform der Feder und als eine Zwischenform zwischen Beschuppung und Befiederung herleiten läßt.
Für die Nuhbarmachung der Museen. In London hat sich ein Ausschuß gebildet, der eine stärkere Nutzbarmachung der staat. lichen Sammlungen für die Wolfsbildungsarbeit fordert. Dieses Ziel soll, nach den Richtlinien des Ausschusses, durch stärkere Aufflärung, durch Werbeschriften, volkstümlicher gehaltene Kataloge, den Ausbau der Führungen und durch starke Herabsetzung des Eintrittspreises erreicht werden. Auch in der Genehmigung zu Lichtbildaufnahmen und in der Beschaffung von Abbildungen sollen weitgehende Erleichterungen geschaffen werden.
läufig eine Erhöhung der Stüd- und der Expreßgüter- 200- Jahrfeier Walthers von der Vogelweide. frühere Botschafter Schurman hat, wie aus New Your gemeldet
tarife ab 1. Juni bewilligt; sie soll 50 Millionen ergeben. Weitere 16 Millionen find bereits durch Berteuerung der Zeitkarten auf der Berliner Stadtbahn erzielt worden, Eine weitere Er höhung der Frachtentarife hat der Minister abgelehnt mit dem Hinweis auf die schlechte wirtschaftliche Lage.
Der Minifter hat anheimgestellt, zu prüfen, ob eine Erhöhung der Personentarife zulässig und zwedmäßig wäre. Die Entscheidung darüber ist nicht vor Ende Mai zu erwarten.
Die Reichseisenbahngesellschaft bestreitet, daß große Unregel mäßigkeiten bei einer Blankenburger Firma im Zusammenhang mit Lieferungen für die Reichsbahn erfolgt seien. Angestellte der Reichsbahn feien nicht verwickelt.
Die Stadt Würzburg steht dieser Tage im Zeichen der 700- Jahrfeier Walthers von der Bogelweide. Auf dem mit Fahnen in den Farben des Reichs, des Landes und der Stadt geschmückten Residenzplaß, vor dem mit dem Standbild Walthers geschmückten Frankoniabrunnen, fand Sonnabend vormittag eine große öffent fiche Feier statt, zu der sich außer einer tausendköpfigen Menschenmenge zahlreiche Ehrengäste eingefunden hatten.
Reichsinnenminister Dr. Wirth legte am Denkmal einen Lorberkranz nieder und feierte den Vogelweider als Sohn des deut schen Volkes und als Freund der deutschen Heimat. Der bayerische Kultusminister Dr. Goldenberger hob bei seiner Kranzniederlegung den Willen zur Einigkeit als Vermächtnis Walthers hervor. Der österreichische Bundeskanzler a. D. Streeruwih gab dem
Schurman Ehrenvorsitzender der Karl- Schurz- Stiftung. Der wird, den Ehrenvorsiz der Karl- Schurz- Stiftung übernommen. Dem Borstande der Stiftung gehören eine Reihe Amerikaner deutscher Abstammung sowie auch der frühere Botschafter Houghton an. Für die Stiftung ist bisher eine halbe Million Dollar aufgebracht worden.
Museumsvorfräge. Am 12., 11 Uhr, spricht im Kaiser Friedrich Museum Dr. Dreher über Niederländische und deutsche Malerei"; am 14., 11 Uhr, im Neuen Museum Dr. Huggler über Ausstellungen des Kupfer stich Stabinetts; am 17., 11 Uhr, im Museum für Böllerfunde II Dr. von Jenny Ferner findet am 17. über Hauptrichtungen vorgeschichtlicher Stunft". bon 14 bis 15 Uhr in der Vorderasiatischen Abteilung des Kaiser- FriedrichMuseums ein Vortrag statt, der diese Kultur und ihre Voraussetzungen erläutert. Teilnehmerkarten( einschl. Eintrittsgeld) 1,-M., für Studierende 50 f.
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