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Elektrozukunft in Europa  .

Dannie Heinemanns Sofina- Programm/ Es geht Deutschland   ſehr an.

Die Breslauer städtischen Elettrizitäts-] beträgt in den Vereinigten Staaten   der mittlere Preis elektrischer merke drohen durch das Zusammenspiel des Herrn Energie nur den 590. Teil dessen, was die entsprechende Oliven von der Gesfürel mit dem Elektrofinanzier Dannie Mustelarbeit menschlicher Arbeitskräfte tosten würde. Aber Heinemann von der belgischen Sofina privatisiert zu auch die Elektrizitätserzeugung und-verteilung felbft muß immer werden. Der folgende Bericht spricht über die Sofina und lich erscheinenden Wasserkraftrefernen in der Weise haus­rationeller gestaltet werden. So muß z. B. mit den unerschöpf­Heinemanns weitzielende Pläne. gehalten werden, daß alle nicht sofort angewandte elektrische Energie aufgespeichert und erst an Orten und in Seiten hohen Be darfs abgegeben wird. Hierzu ist die Verbindung der einzelnen Versorgungsneße miteinander unerläßlich.

Die belgische Sofina ist im Begriff, eins jener Unternehmen zu werden, dessen Tätigkeit die Bevölkerung aller Länder Europos  angeht; bis nach Kanada  , Mexiko  , Argentinien  , Siam hat sie ihre Fühler ausgestreckt. Wenn wir hier besonders an ihre Rolle in Deutschland   erinnern, so halte man sich vor Augen, daß ihr Einfluß in einer Reihe anderer Länder noch weit größer ist.

Internationaler Machtbereich der Sofina.

Die enge Zusammenarbeit mit der Gesfürel ist bekannt und mannigfach zum Ausdruck gefommen. Die Sofina( Finan zierungsgesellschaft für Verkehrs- und Industrieunternehmungen") ist am Kapital der Gesfürel beteiligt; Dannie Heinemann, der Chef der Sofina, fizt im Aufsichtsrat der Gesfürel, wie anderer seits Oskar Oliven  , der Generaldirektor der Gesfürel, dem Ver­waltungsrat der Sofina angehört. Auch die Gesfürel ihrerseits ist ein weitreichender Elektrizitätskonzern mit zahlreichen großen und mittleren Elektrizitätsstüßpunkten. An zwei Gesellschaften des Ges­fürel- Konzerns( Nedarwerfe A.-G. in Eßlingen   und Elektrizitäts­werk Schlesien A.-G. in Breslau  ) ist außerdem die Sofina auch noch unmittelbar beteiligt. Interessant mar por einigen Wochen die vor einigen Wochen die aktive Mitwirkung der Sofina, als die Gesfürel von der Stadt Ber  lin das Minderheitsaftienpatet der Elektrizitätsmert Südwest A.-G. übernahm.

Ein Beispiel: In Pennsylvanien  ( Bereinigte Staa ten) werden zurzeit drei größere Elettrizitätsversorgungsnetze mit­einander verbunden. Dies erspart schäzungsweise Berkbauten in Höhe von 40 Millionen Dollar. Ein weiteres Beispiel: Die jetzt in Belgien   bei Lüttich   durchgeführten Verbindungen er­laubten im Jahre 1929, nicht weniger als 129 000 Tonnen Steinkohle zu ersparen und auf die Installierung neuer Anlagen mit einer Leistungsfähigkeit von 65 000 Kilowatt zu ver zichten.

Diese Gedankengänge, die an sich keineswegs neu find, aber im Geschäftsbericht der Sofina programmatisch wirken, werden ergänzt durch eine Aufzählung fünftiger europäischer Aufgaben. Das norwegisch deutsche   Elektrizitätsaustauschprojekt, dessen Durchführung 560 Millionen Mart kosten würde, wird erwähnt und weitere Pläne angedeutet: Große Dampffraftwerke werden an den Wasserkraftreferven Europas   einerseits Schwedens  , Finnlands   usw., andererseits der Pyrenäen  , ber Alpen einschließlich des Tauerngebiets, der Karpathen usw. einen Rückhalt finden, und die Elektrifizierung eines ganzen Erbteils wird mit einem Mindestmaß von Berlusten sichergestellt sein.

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Parallelschaltung der Finanzmächte.

Eine parallele Rekverbindung sei ebenso notwendig: die engere 3usammenarbeit der großen Banten und Emis­schaft die Arbeit mit den kleinstmöglichen Verlusten durchgeführt

Die folgende tabellenmäßige Zusammenstellung gibt ein Bild aller augenblicklichen Beteiligungen der Sofina, wobei zu berücksichtigen ist, daß ebenso wie die Gesfürel auch die meistensionshäuser der Erde, damit auch auf diesem Gebiete der Wirt übrigen Gesellschaften Konzerne mit zahlreichen Untergesellschaften und Beteiligungen darstellen.

Staaten

Belgien  

Frankreich  

Deutschland  

M

Uebriges Europa  Argentinien  , Merito Oftafien, Nordafrika  

Beteiligungen der Sofina an Elektrizi Elektrizi

Banten und Finan zierungs­

schaften

Straßen­

täts­

bahn­

gefell gefell

schaften

gefell­fchaften

3

3

1

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452272

Fabrita täts- und tions Straßen bahnge- gefell fell chaiten fchaften

1

6

1

1

1

1 2

Diesen Konzernen und Gesellschaften leiht die Sofina finanzielle Unterstützung, sei es in Form von Beteiligungen oder von Vor schüffen; sie ermöglicht so die Erwerbung von Gesellschaften, den Bau neuer Werke und stellt in dem in letzter Zeit verschärften Kampf des Privattapitals gegen die Unterneh mungen der öffentlichen Hand( insbesondere Elektrizi­tätsgesellschaften des Deutschen Reiches, der Länder, der Gemeinden ufm.) einen höchst attiven Fattor bar.

Bisher galt die Sofina vorwiegend als Finanzierungsgefell schaft. The foeben veröffentlichter Geschäftsbericht entwickelt ein

großzügiges technisches und wirtschaftliches Programm, und man darf wohl Herrn Dannie Heinemann, der seine Laufbahn als Ingenieur begonnen hat, nachfagen, daß er in der Tat sehr meittragende Ziele verfolgt. Der in jeder Hinsicht interessante Ge­schäftsbericht schildert die elektrizitätswirtschaftliche Entwicklung in allen hauptsächlichsten Industrieländern der Erde und bringt ein­leitend folgende Gedankengänge:

Der Kampf gegen die Berluste( insbesondere die Ra­tionalisierung gemeint D. R.  ) ist die Parole der letzten Jahre. Die Elektrizität ist ein wesentliches Hilfsmittel moderner Fabritation, und nach R. S. Muir( von der amerikanischen   General Electric   Co.)

Ferfelflucht aus Deutschland  .

Berheerende Wirkungen der Einfuhrscheine und des Futtergerffenzolles auf die Schweinemaft. Wir entnehmen dem Getreidewochenbericht der Zeitschrift Hansa­

bhum" vom 10. Mai 1930:

treibehandel, besonders aber unter bem verderblichen Einfluß des Auch Gerste litt unter der allgemeinen Luftlosigkeit im Ge­hohen Zolles. Die durch den Zoll so unsinnig verteuerte Gerste hat die Schweinemast unrentabel gemacht und zwingt die Landwirte und Mäster, ihre Schweine, ob reif oder unreif, in großen Massen an den Markt zu bringen. Eine Neuauffüllung der Ställe unterbleibt fast allent­halben, weil unter dem Einfluß der Einfuhrscheine die Ferkel von holländischen und dänischen Mästern in großen Mengen aufgetauft werden zu Preisen, die der hiesige Landwirt und Mäster nicht zahlen kann. Die Maßnahmen eines deutschen   Er. nährungsministeriums bewirken daher, daß die holländischen und dänischen Mäster mit Hilfe der Reichsfinanzkaffe auf dem Wege über die Einfuhrscheine billige deutsche   Ferkel faufen tönnen und diese ausländischen Konkurrenten unserer deutschen  Landwirtschaft infolge des zollfreien Futtergetreides( Gerste und Mais) fo billig werden Schweine mäften fönnen, daß fie, sobald die Schweine schlachtreif find, solche viel billiger und nut deutsche Landwirt, denn der Zoll der Schweine beträgt im Berhältnis nur ungefähr 30 Proz. des Gerstenzolls. Hoffent lich entdeckt man im Ernährungsministerium den verderblichen Zusammenhang dieser Dinge noch rechtzeitig genug, um einen völligen Zusammenbruch der nordwestdeutschen Biehwirtschaft ver­meiben zu können."

Das sind also die Wirtingen des Futtergerstenzolls und des Einfuhrscheines! Zuerst wurden der nordwesidentschen Landwirts schaft ihre Futtermittel berartig durch einen Soll verteuert, der höher ift als der Weltmarttpreis für Futtergerie, daß selbst bei verhältnis mäßig günstigen Schmeinepreisen die Maft teine Gewinne mehr ab­mirft, ja, baß bei den zu ermartenben fintenden Schweinepreisen fehr bald die Schweinemast ein Berluftgeschäft wird. Ein Chaos in Nordwestdeutschland  , ein Abfchlachten der Ferkel und Schweine in jedem Alter ist die Folge diefer unfinnigen Polifit. Aber mcht nur die gegenwärtige Schweineprobuftion wird hierdurch betroffen, son­dern durch die Gewährung außerordentlich hoher Exportprämien für Schweine und Fertel wird eine zwangsweise Ver schleuberung der Fertel ins Ausland bemirft. Denn wenn die dänischen und holländischen Landwirte 4,50 M. für Justergerſte!

werden fann.

fiehen ferner mit einer brittfchen Gruppe. f biele Weffe vers fucht die europäische Gruppe, den Tonfilmen-ähnlich wie in den Bereinigten Staaten einen größeren einheitlichen Markt zu schaffen; und wenn auch in Europa   sprachliche Verschiedenheiten hinderlich find, so ist ein größeres einheitliches feld für die Tobis­Klangfilm- Patente bereits als wesentlicher Fortschritt zu buchen.

Der Marttunterschied zwischen Europa   und Amerifa ergibt sich aus folgenden Ziffern: Ende des Jahres 1929 maren in den Bereinigten Staaten von etwa 22 000 Kinotheatern bereits runb 9000 mit Tonfilmpiebergabeapparaten ausgestattet. In Deutschland   aber waren es von 5300 nur inapp 300; gegenwärtig find es etwa 450, und im Herbst soll diese Zahl auf 900 anwachsen. Nur durch Ueberbrüdung der nationalen Grenzen wird es der europäischen   Tonfilmgruppe möglich sein, den gewaltigen Marktvorsprung des amerikanischen   Tonfilms auszugleichen.

Die Ernte des Papierkapitals. Aschaffenburger   Bellstofffonzern zahlt 12 Prozent. Wenn es galt, wirtschaftlichen Zwedpeffimismus zu treiben, sind die Zellstoff- und Papierfabritanten stets zur Stelle gewesen. Auch im letzten Jahr haben die Klagen dieser Indu­ftrie über schlechte Preise, verschärfte Auslandskonkurrenz und u hohe Löhne in den deutschen   Betrieben fein Ende genommen. Wie glänzend es dabei den großen Bellstoff- und Papier­fonzernen tatsächlich gegangen ist, zeigt der jetzt veröffentlichte Ab­fonzernen tatsächlich gegangen ist, zeigt der jegt veröffentlichte Ab­schluß der AG. für Bellstoff- und Papierfabrikation in Aschaffenburg  . Der Rohgewinn dieses Unternehmens er­höhte sich 1929 von 7,7 auf 9,1 Millionen Mart. Trotz beträchtlich heraufgefeßter Abschreibung von 1,72 millionen liegt allein der ausgewiefene Reingewinn mit rund 3 Millionen Mart um rund 50 Proz über den Ergebnissen des schon sehr guten Konjunkturjahres 1928. So ist die Gesellschaft auch ohne weiteres in Ronjuntturjahres 1928. So ist die Gesellschaft auch ohne weiteres in der Lage, auf das von 14,4 auf 23 Millionen erhöhte Kapital die gleichhohe Dividende von 12 Pro 3. zu zahlen. Die hierfür erforderliche Summe erhöht sich infolge der Kapitalherauf­fegung um eine volle Million auf insgesamt 2,7 millionen Daß auch in der Zellstoff- und Papierindustrie die Unternehmen Don der Rationalisierung träftig profitieren, beweist die Tatsache, daß trog der erhöhten Umsätze und Gewinne die Infosten ftabil geblieben sind. Die Betriebe des Konzerns, der im letzten Jahr auch die Memeler Zellstoff- und Papierfabrit aufgekauft hat, waren das ganze Jahr über voll beschäftigt.

Mart.

Hohe Zementdividenden.

In diesem Zusammenhang erinnere man sich zweier Dinge: daß die Sofina in der belgischen Elektrizitätswirtschaft gemeinsam mit anderen Gesellschaften attiv an der erwähnten Zentralisierungs und Rationalisierungsarbeit mitgewirkt hat, und daß auch auf dem Gebiet eine Zusammenarbeit aller großen Weltbanken gerade von der Sofina eingeleitet worden ist: als sie vor Jahren umiorgani Der Abschluß des schlesischen Zementfonzerns. fiert wurde, hat sie an ihrem Rapital eine ganze Reihe größer Banten   beteiligt: in Belgien   die Banque de Brurelles( yach­Der führende oftdeutsche Zementfonzern, die Schlesische träglich auch die Société Générale Belge  ), in Frankreich   die Portlandzement Industrie G. in Oppeln  , hat ebenso Union Parisienne und das Comptoir National d'Escompte, in wie der große füddeutsche Zement- Konzern Heidelberg­Deutschland die vier D- Banten  , Berliner Handelsgesellschaft Mannheim den Rückschlag auf dem Baumarkt verhältnismäßig usw., in Italien   die Banca Commerciale Italiana  , in Eng- wenig zu spüren bekommen. land die Midlandbank und so fort. Schon mehrmals ist die enge Zusammenarbeit dieser Banten mit der Sofina und den ihnen nahe stehenden Gruppen in Erscheinung getreten. Diese Tatsachen entsprechen somit durchaus dem im Geschäftsbericht stizzierten Wirtschaftsprogramm. Man wird daher anzunehmen haben, daß die Sofina versuchen wird, sich an allen Wert- und Leitungsbauten von internationaler Bedeutung zu beteiligen und vielleicht auf diese Weise die zahllosen von ihr direkt oder indirett- fontrollierten Ge­fellschaften und Netze miteinander in Verbindung zu bringen Atti vität und Kapitalfraft dieser Gruppe find außerordentlich groß.

Die deutschen   öffentlichen Unternehmungen, das Reich, die Länder, insbesondere die Kommune werden gezwun das Reich, die Länder, insbesondere die Kommune werden gezwun gen sein, sich an dieser Großzügigkeit ein Muster zu nehmen, sich rechtzeitig zur Durchführung gemeinsamer Projekte und zur Schaffung einheitlicher Neße zusammenzuschließen, fich auch an internationalen Unternehmungen dieser Art zu beteiligen, ehe die Möglichkeiten hierzu von den großen privattapitalistischen Grup pen monopolifiert worden sind. Denn die Zukunft der Elektrizi tätswirtschaft liegt, wie der Sofina- Bericht mit Recht betont, bei den ganz großen Kraftwerken und Leitungsnetzen, die ganze Länder versorgen. -h

pro Zentner bezahlen müssen und außerdem auf Kosten des Deutschen Reichs ihre Feriet halb geschenkt bekommen, dann tönnen sie noch mit Gewinn Schweine produzieren bei einem Schweinepreis von 35 bis 40 m., mährend in Deutschland   die Grenze der Rentabilität ungefähr zwischen 60 und 65 m. liegt.

Fertei zu verhindern, ist die Aufhebung der Einfuhr­Das einzige Mittel, um diesen Ausverkauf der deutschen  munmehr endlich die Herabſegung des Futtergeren fcheine für Fertel. Außerdem ist es aber dringend notwendig, 301les bei gleichzeitiger Roggenbezugsverpflichtung, mie sie von der sozialdemokratischen Fraktion und auch von der deutschen   Bauern. schaft im Reichstag wiederholt verlangt worden ist, durchzuführen.

Monopolgewinne des Linoleumfrufts.

Der unter deutscher Führung stehende internationale Linoleumtrust wind mit seinen einzelnen Tochterunternehmun­gen für 1929 wieder eine Dividende von 15 Pro 3. auszahlen. Das Unternehmen, das 1928 allein in seinen deutschen   Betrieben einen 11 mfaß von etwa 100 millionen erzielte, hat im letzten Jahr feine limfäße weiter erhöhen können.

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Da auf der Ausgabenfeite sich die Unkosten infolge der schar­fen Rationalisierung gefenft haben, andererseits aber im vergan genen Jahr die Preise zweimal heraufgefegt wurden eine dritte Preiserhöhung folgte im Februar dieses Jahres-, were den neben den 15 Broz. Aktionärsgewinnen noch schwere Reserven

aufgestapelt sein.

Europäische Tonfilm- Wochenschau?

Die Chancen der deutschen   Zonfilmindustrie. Die Klangfilm- Zobis Gruppe hat ihren Arbeits­gemeinschaftsvertrag mit der führenden schwedischen Filmgruppe, der Spenst Film Industri A. B. in Stocholm, erweitert; es follen gemeinsame Tonfilme gebreht und auch Tonfilm- Expeditio­nen unternommen werden, u. a. eine in das Polargebiet. Darüber hinaus follen Berhandlungen zwischen beiden Partnern barüber ge­pflogen werden, bie die Schaffung einer europäischen  Tonfilm Wochenschau zum Ziel haben.

Erft vor knapp zwei Wochen wurde das Abkommen der deutsch  holländischen Tobis- Küchenmeister- Gruppe mit dem amerikanischen  Filmtonzern Warner Brothers befannt. Kurze Zeit vorher erfolgte der Vertragsabschluß mit der großen französischen  Filmgruppe Gaumont- Aubert- Franco- Film, Achnliche Verträge be.

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So hat sich trotz des Abfahrüdganges der Betriebsgewinn nur wenig Don 10,5 auf rund 10,2 Millionen Derringert. Die Ab­schreibungen bleiben mit 2,77 Millionen sehr hoch, obwohl nach Be­endigung des Bauprogramms im letzten Jahre tein weiterer Anlagenzuwachs zu verzeichnen war. Der Reingewinn ist von 4 auf 3,8 Millionen leicht gesunken, jedoch bleibt die Divi­dende mit 12 Broz. unverändert.

Bemerkenswert ist der Hinweis im Geschäftsbericht auf den fogenannten Gegenseitigkeitsvertrag mit dem füddeutschen Zement­fonzern Heidelberg  - Mannheim  . Die Berwaltung weist in ihrem Be­richt darauf hin, daß dieses Abkommen sich unabhängig von der jeweiligen Organisation der Sementindustrie günstig auswirken werde. Dieser Bertrag der beiden Großkonzerne stellt nichts mehr und nichts weniger dar als die Berpflichtung, sich gegen­seitig nicht die Kreise zu stören. Da die Zementfyndikate infolge der Borstöße des westdeutschen Widingfonzerns etwas brüchig geworden sind, haben diese beiden Großkonzerne zur Beremigung ihrer bequemen Monopolrenten dieses Abkommen geschlossen, um auch nach einem etwaigen Auf­fliegen der Zementfyndikate weiter ihren sicheren Markt zu behalten.

Starf verminderte Eisenproduktion.

Wie die Zeitschrift Stahl und Eisen" mitteilt, stellte sich die Produktion der deutschen   Hochöfen im April an 30 Arbeitstagen auf 901 358 gegen 1007 576 Tonnen an 31 Arbeitstagen im März. Die Produktion im April v. J. stellte sich infolge des träftigen Früh jahrsaufschwunges auf 1,11 Millionen Tonnen. Die durchschnittliche arbeitstägliche. Leistung ging im Berichtsmonat von fich die arbeitstägliche Leistung im Berichtsmonat um 23 Broz. 32 502 auf 30 045 Tonnen zurüd. Gegenüber dem April 1929 hat gesenkt.

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Noch ungünstiger ist die Entwicklung bei den Stahlmerten gewefen. Die Erzeugung von Rohstahl ging von 1,2 Millionen Tonnen im März auf 1,03 Millionen Tonnen im April zurüid. Mit einer arbeitstäglichen Leistung von 43 058 gegen 46 224 Tonnen im März liegen die Ergebnisse im April um 6,8 Proz. unter denen des Bormonats. Noch schärfer kommt der Konjunkturrüdgang in diesem

Frühjahr bei einem Bergleich mit den entsprechenden Monaten des Borjahres zum Ausdrud. Mit einer Gesamtproduktion von 1,41 Millionen Tonnen und einer arbeitstäglichen Leistung von 56 652 Tonnen im April 1929 ist die Stahlproduktion im Berichtsmonat arbeitstäglich um mehr als 30 Broz. zurüdgegangen. Reichsausschuß für das Zugabeverbot.

bot von Zugaben gebildet. Er will alle Kreise zusammenfassen, die Am Freitag hat sich in Berlin   ein Reichsausschuß für das Ver­entschlossen sind, den Kampf gegen die Berwilderung der Wett­bewerbsfitten aufzunehmen. In der Erkenntnis, daß die Zugabe das typische Bild dieser Auswüchse des Konkurrenztampfes bestimmt, erstrebt die unter parlamentarischer Führung stehende Organisation die völlige Unterbindung der einschlägigen Geschäftspraktiken. Reichsjustizminister Dr. Bredt soll gemillt fein, einen entsprechenden Gesezentmurf, der fich in Vorbereitung befindet, den gefeßgebenden Rörperschaften mit tunlichster Beschleunigung zugehen zu lassen.

tung des Junghans Konzerns mitgeteilt miro, sollen die Bertruffung in der Uhrenindustrie. Wie jest von der Berwal bisher burch eine Intereffengemeinschaft verbundenen Unternehmun gen Gebrüder Junghans A. G., Schramberg  , die Hamburg  . meritanische Uhrenfabrit Schramberg fowie die Bereinigte Frei burger Uhrenfabriken A.G. völlig perihmolzen werden. Da die Gebrüder Junghans A.-G. bereits fast den gesamten Attien­bestand der beiden anderen Unternehmungen befigt, fo ift diese Ber­tung. Neben steuerlichen Borteilen erwartet der Junghans- Konzern schmelzungsaktion nur organisatorisch von größerer Bedeu­von der Verschmelzung eine verstärtte Stoßfraft der zu fammengefaßten Fabritation und Ersparnisse burch die Zusammen tegung der Berwaltung,

geiw Elukant su