Liebesleben der Wilden
feitige Absuchen der Kopfläuse ist auch vor der Deffentlichkeit zuläffig. Gatte und Galtin verzehren dieses Ungeziefer hernach gern als eine ledere Bukost.
Zum Hoheitsgebiet von Britisch- Neu- Guinea gehören die Trobriand- Inseln , die von einem schönen, melanefischen Bolfsstamm bemohnt werden. Der Etnograph sieht in den Eingeborenen noch ,, Wilde", die ein von Einflüssen europäischer Zivilisation un Es stirbt der Mann. Zwei Jahre lang ist die überlebende Frau abhängiges Leben führen. Der polnische Völfarforscher Bronislam zur Witmentrauer verpflichtet. Sie wird in ein dunkles Loch ge= Malinowski wanderte daher für einige Jahre nach den Tro sperrt. 3mei Jahre lang darf sie diesen Käfig nicht verlassen. Sie briand- Inseln aus, um in die Seelengeheimnisse dieser paradiesischen darf sich nicht reinigen, fie muß alle Notdürfte in dem Käfig verMenschen einzubringen. Was ihn auf dem landschaftlich entrichten. Mitleidige Verwandte und Freunde kommen, um ihr Nahzückenden Eiland besonders zurückhielt, das war die wissenschaftliche rung in den Mund zu stopfen. Denn als verdammt wird auch die Neugierde nach dem Geschlechtsleben dieser Wilden. Der Gelehrte Witwe angesehen, die es wagt, während ihrer Trauerzeit mit ihren wird in nächster Zeit bei Grethlein u. Co. in Leipzig ein außer Händen irgendwelche Speise zu berühren. ordentlich interessantes Buch über seine sehr schwierigen Studien veröffentlichen. Denn man fann sich denken, daß selbst diese Naturfinder nicht ohne Widerstand die intimsten Geheimnisse ihres Liebes: lebens vor dem europäischen Besucher preisgaben. Er mußte mit Taft und Güte vorgehen, um seine Tagebücher mit zuverlässigem Material anzufüllen. Jetzt, da er sein Wert vorlegt, erfahren wir allerdings, daß auch diese Wilden merkwürdiger, fogar überfinnlicher Empfindungen und Gedanken fähig sind. Und alles, was sie fühlen und denken, wurde inspiriert von ihrer Sinnenliebe. Alltag und Poesie, Robustheit und Zartheit mischen sich, und aus allem enthüllt fich ein primitives Gemüt, das wir nicht immer begreifen, das wir oft mit Erstaunen betrachten.
Ein Urwesen wird vorgestellt. Es wurde nicht von einem im Firmament thronenden Urschöpfer geformt, sondern es wuchs auf dem Boden, wie Wald und Frucht. Das Urwesen war ein Weib, das feinen Mann brauchte, um sich fortzupflanzen. Nach unerklär barem Geheimnis vermehrte sich das Weib. Die Einwohner des Eilands sind noch heute nicht davon überzeugt, daß die Menschen bei der Sinnenbefriedigung in die Welt gesetzt werden. Sie glauben stärker an die Wirksamkeit phantastischer Geister als an die Kraft ihrer Lenden. Es gilt als erwiesen, daß in jedem Menschen ein Geist beheimatet ist. Stirbt der alte Mensch, dann war auch der Geist gealtert. Der Geist trachtet aber nach Berjüngung und Fortsetzung seiner irdischen Eristenz. Der Wunsch wird ihm erfüllt, indem er durch die Schädeldede in den Körper eines Beibes eindringt. Von dort wandert er durch den lebendigen Leib, um sich schließlich in den Mutterorganen anzufiedeln, bis er wiederum durch eine fleischliche Neugeburt die ersehnte Heimat findet.
Nun sind die Menschen verschiedenen Geschlechts vorhanden. Die Kinder werden nicht getrennt gehalten und so früh vertraut mit allem, was ihr Körper ist. Begehrlichkeit, die sich regt, wird nicht eingedämmt. Knaben, die mannbar, Mädchen, die reif werden, dürfen sich gesellen, ohne das elterlicher Einspruch erhoben wird. So folgt alles frühzeitig dem erwachenden Trieb. Die Jünglinge wohnen gemeinsam in ihrem Junggesellenhaus, gesondert von ihren Familien, aber zur Nacht finden sich bei ihnen dio Mädchen ein. Natürlich fezzen sich Schönheit und Kunst besonders durch, und aus dem Werben geht besonders schnell als Sieger hervor, mer sich als ftimmbegabter Sänger auszeichnet. Der Forscher warnt davor, diese Liebesfreiheit als abscheuliche Wildenunzucht einzusetzen. Man ist der Natur ganz nahe, doch die Natur gebietet auch, daß die Paare mit Anstand zusammenhalten. Verboten ist es, lüstern oder schamlos von Liebesdingen zu sprechen. Die Jugend gehorcht der Natur ohne Ueberheblichkeit, und der Beobachter gewann niemals den Eindruck, daß die Liebesfreiheit zur Berlotterung führte. Manchmal geschieht es allerdings, daß die Jünglinge und die Mädchen eines Dorfes fich zu Wanderscharen verbünden, um in entlegeneren Ortschaften auf Eroberung auszugehen. Mädchen und Jünglinge wandern dann immer gefrennt. Es fchmeichelt ihnen, ihre Freude in der zu suchen Alltäglichkeit die erotischen Genüsse zu
Es flimmert ein wenig im Kopfe des Lesers. Die Wilden der paradiesischen Insel scheinen etwas zu wild. Trotzdem entdeckt der Soziologe auch die Grundidee, zum mindesten die moralische Ahnung, die all der Wüstheit zugrunde liegt: die Alten sorgen freundlich da für, daß die Jugend schmerzlos ihre Liebesanfechtungen überwindet. Ist die Familie aber erst gegründet, so legt sich über sie der Ernst der Verantwortung. Die Familie hat für die Gegenwart zu eriſtieren, sie hat sich für die Zukunft fortzupflanzen, indem nicht zuviel Ausgelassenheit des stammerhaltende Sozialgetriebe stört. Das Gemüt und damit das finnliche, primitive Freiheitsgefühl altern sehr schnell auf der paradiesischen Insel Männer und Frauen tommen schon in jungen Jahren zur zeremoniösen Gefeßheit. Dann beschäftigen sie sich auch mit dem Gedanken an die vage Unsterblichkeit, der ihr Denten gewachsen ist. Sie bemühen sich, möglichst viele Wohnungen für die zur Verjüngung bestimmten Geister zu schaffen. Das heißt: fie zeugen emfig fruchtbare Männer und Frauen, die den Stamm nicht aussterben lassen und für alle Zeit stark machen, damit er friegerisch und arbeitsam den Kampf um Boden und Dasein führen fann.
m. Softichenko: Jaurès
Jaurès
„ Der neue Alltag" naht mit Riesenschritten und trotzdem verstehen es viele Eltern nicht, dieser Tatsache gerecht zu werden. Noch immer geben sie ihren Kindern so altmodische Namen wie Betja, Jwan, Anton.. In 20 bis 30 Jahren aber, wenn das Leben im vollen Glanze erstrahlen wird, werden solche fleinbürgerliche Namen für den Träger geradezu ein Berhängnis sein. 06
Manche Eltern wären zwar bereit, auch in diesem Punkte den Forderungen der Zeit Rechnung zu tragen, aber die Auswahl ist viel zu flein : zwei bis drei Namen und Schluß. Außerdem kann es leicht zu peinlichen Mißverständnissen führen, wie es meinen Be fannten passierte.
Im vorigen Frühjahr haben sie ein Kind bekommen. Sie sind moderne fortschrittliche Menschen und hatten eine große Freude. Wir werden schon zeigen", sagte fie ,,, daß wir auf der Höhe der Lage find. Wir werden schon einen revolutionären Namen finden. Das wird fein Petja und kein Wanja!"
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Sie fingen an nachzudenken, wie sie den Buben nennen sollten. 3wei Tage verbrachten sie damit, am dritten waren sie beinahe Zwei Tage verbrachten sie damit, am dritten waren fie beinahe frant und hatten noch immer feinen passenden Namen. Da half ihnen ihr Nachbar aus der Not: Schlagen Sie ganz einfach irgendein politisches Lexikon auf, dort gibt es ganz ausgezeichnete Namen, wird schon für Ihren Kleinen auch einer dabei sein. Also haben sich die Eltern ans Leriton gemacht. Dieses hat sich nach träglich als Politisches Handwörterbuch für Rotarmisten" entpuppt.
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Und da entdecken fie einen schönen sympathischen Namen drin Jaurès und dabei steht: Führer der sozialistischen Bewegung in Frankreich . Meuchlerisch ermordet.. ,, Also", denken sich die Eltern, soll der Kleine Jaurès heißen, dem Helden Jaurès zu Ehren. Hoch! Hoch! Hoch!" So ließen sie den Buben unter dem Namen Jaurès im Registrierbüro eintragen und rufen ihn natürlich Schorja.
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Eines Tages tommen Gäste zu ihnen, unter ihnen der Bruder der Frau Paschta ein jugendlicher Kommunist. Der sagt: will nur nicht mehr sagen... und lächelt so eigentümlich. ,, Einen feinen Namen habt ihr für euren Buben ausgesucht, ich
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,, Warum denn?" fragt man ihn. So halt", sagt er.„ Dieser Jaurès war zwar Sozialist, aber zugleich war er auch ein Feind sozusagen des Kommunismus, ein Führer der 2. Internationale,- ein Menschewik! Ihr seid mir schöne Eltern." Daraufhin allgemeine Bestürzung. Die Eltern greifen nach dem Lerikon, richtig Und von Kommunismus teine Spur. Paschka grinst. Da begannen die Eltern zu jammern und zu flagen und das Kind zu streicheln. So ein Unglück!" sagt die Mutter. Was soll jetzt mein Kind mit dem menschewitischen Namen anfangen!" Der Vater fagt: Morgen müssen wir gleich ins Registrierbüro, den Namen ändern lassen. Nennen wir ihn meinetwegen„ Radium "!"
Also lief am nächsten Tag die Mutter mit dem Kind ins Regiſtrierbüro. Dort sagt man ihr:„ Bedauern sehr, es ist aber gefeßlich verboten, vor dem 18. Lebensjahr Bor- oder Zunamen zu andern. Soll ihr Sohn in 17 Jahren an einem Montag zwischen 2 und 3 Uhr zu uns fommen, dann können wir es machen." Und dabei blieb es.
Die Eltern find ganz außer sich, aber alle Hoffnung haben sie noch nicht verloren. Und es ist gut so. Bielleicht wird eine hohe Instanz dieses peinliche Mißverständnis doch noch aus der Welt schaffen.( Aus dem Ruffifchen überfest von Alexander Gerschenkton.)
Neues vom Kugelblitz
Es hat den Anschein, als ob dieses Jahr sich zu einem Gewitterjahr entwickeln will, das uns reichlich Gelegenheit zur Beobachtung von Blitzen geben wird. Dabei gibt es wenige Erscheinungen in der Natur, die uns so viele Rätsel aufgeben wie die Kugelblize. Obwohl sie schon seit langer Zeit bekannt sind und es immer wieder einmal gelingt, ein solches Phänomen zu beobachten, weiß die Wissenschaft noch nicht recht zu erklären, wie der Kugeblig entsteht, warum er gerade in der Form einer Rugel auftritt. Unlängst hat nun, wie Dr. H. Woltered in Reclams Umschau" berichtet, der Engländer R. Holder einen Kugelblik beobachtet, der sich von den bicher ertannten Erscheinungen in vielfacher Beziehung unterschied.. Man hatte bisher nur Kugelblize im Freien, während mehr oder meniger starter Sommergewitter beobachtet, während das von Holder beschriebene Phänomen im geschlossenen Raum während eines Wintergewitters entstand. Das Zimmer stand in teiner direkten Verbindung mit der Außenluft, da Fenster und Türen geschlossen waren. Nachdem draußen ein starker Donnerschlag zu hören gewesen war, erschien plötzlich im Zimmer eine leuchtende Rugel von der Größe einer Apfelsine, die sich durch das Zimmer zu einem Türgriff aus Metall bewegte. Dort zersprang die Rugel mit donnerähnlichem Knall, richtete aber feinerlei Schaden an, hinterließ nicht einmal Brandstellen. Nur ein starter Ozongeruch blieb zurück. Der eng lische Physiker Marchent hat versucht, die Entstehung des Kugelblizes so zu erklären, daß sich in einer in dem Zimmer vorhandenen Telephonleitung sogenannte stehende Wellen bildeten, die die Erscheinung auslöften.
und neben der heimifigen Winsigligetelt auch ble egoten belle Palle Rosenkrantz : Erdbeeren mit Schlagsahne
erproben.
Alle diese Liebesverbindungen sind noch unverbindlich. Sie binden den jungen Mann erst, sobald er ans Heiraten denkt. Selts fam, er denti trotz seiner beträchtlichen Ungebundenheit sehr früh daran. Aus all den freien Barren werden bald Chen. Die jungen Liebesbeute richten schnell ihre Hütten ein. Kein Wunder, denn die Che ist für den Mann ein gutes Geschäft. Die Familie muß nämlich für das Mädchen, das sich verheiratet, reichlich Mitgift spenden nicht nur am Hochzeitstag, sondern während der ganzen Ehedauer. Der Gatte wird also Nuznießer einer Rente, die ihm regelmäßig in Nahrungsmitteln und anderen Zugaben zu liefern ist. Darum haben auch die Häuptlinge der einzelnen Stämme für sich das Recht der Bielweiberei reserviert. Jedes Beib, das fie in ihren Hausstand nehmen, bedeutet für sie eine Vermehrung ihrer Einfünfte. Es geschieht auch nicht selten, daß der Häuptling die Witwen seiner verstorbenen Verwandten heiratet, um so seine Einnahmequellen zu erweitern. Denn der Häuptlingsstand verpflichtet. Der Häuptling muß freigiebig fein und seine Untertanen beschenfen, und er tann es nicht, ohne daß ihm die Familien feiner zahlreichen Beiber zinjen. Der Häuptling ist auch ein absoluter Herr, der vielerlei Ehrerbietung fordert. Stets muß der Untertan einige Ellen niedriger stehen oder gehen als sein Herr. Durchschreitet der Untertan das Gelände, wittert er den Häuptling in der Nähe, dann sucht er sich durch Lärm bemerkbar zu machen. Der Häuptling wird dann auf einen erhöhten Blaz springen, um sich über seinen Untertan zu er. heben, und der Untertan geht vorüber, indem er zum letzten Beichen feines Respetts die Augen niederschlägt.
Amtsgerichtsrat von Alten war ein Mann von der alten Schule, Er trug hohen Kragen, achtmal umwidelt mit einem schwarzen Seidentuch, langes Jadett und enge Hosen. Sein Gesicht war rosenrot und runzelig wie ein Sommerapfel im Winter, seine Haare waren schneeweiß und seine Augen blau und mild. Er sah weit mehr wie ein würdiger Pastor emerit. als wie ein wachsamer Wächter der irdischen Gerechtigkeit aus. Er war ein friedlicher Mensch; es war schwer, mit ihm in Streit zu kommen, wenn man sich nicht besondere Mühe gab.
Da geschah es einst in der Erdbeerenzeit, daß Anders Hjulmands Haus in Opeetofte eines Nachmittags Feuer fing und mit drei Schweinen, zwei Kälbern und einer schwarzen Stage bis auf den Grund niederbrannte. Der Blig fonnte es nicht gewesen sein, denn es hatte den ganzen Sommer noch fein Gewitter gegeben. Und am Schornstein fonnte es auch nicht gelegen haben, denn im Herd war acht Tage lang fein Feuer gewesen, Hjulmands bemuzten einen Primusapparat, der draußen im Waschhaus stand, und das Feuer war im Stall ausgebrochen. Das Feuer mußte angelegt worden sein. Und die öffentliche Meinung, die in Opeetofte genau so viel Bedeutung hat wie in New Yorf, erflärte einmütig und ganz bestimmt den dreizehnjährigen Sohn Marius der Waschfrau Met.e Christoffersen als den Brandstifter. Marius erfüllte alle Bedingun gen, um Gegenstand eines allgemeinen Berdachtes zu sein. Er war rothaarig, sommersproffig, lahmte, er hatte eine Hafenfcharte und Schielte außerdem auf beiden Augen. In alten Zei en hätte man ihn einen Wechselbalg genannt, nun begnügte man sich damit, ihn bei allen Gelegenheiten zu verprügeln, mit dem Resultat, daß Marcus gegen Brügel so hart und widerstandsfähig wurde wie der große König Mithridates gegen Gift. den
Nun sah man eine Gelegenheit, ihn in eine Besserungsanstalt zu bringen. Das ganze Dorf erklärte Marius als den Brandstifter. Er wurde, als der Amtsgerichtsrat vom Brandverhör heimfuhr, auf den Bod gefeht und ins Sprigenhaus gesperrt. Da faß er vier Da saß er vier Wochen und brütete vor sich hin, und jedesmal, wenn man ihn fragte, ob er das Feuer in Hjulmands Haus angelegt hätte, fagte er bloß nein. Mehr friegte man aus ihm nicht heraus.
Berstecken sich die lebigen Liebesleute zum Austausch ihrer 3ärt fichkeiten, so tun es die Eheleute erst recht. Ja, és gilt sogar als unanständig, daß Eheleute öffentlich ihre intime Zusammengehörig teit befunden. Man wird sie niemals Hand in Hand auf der Straße treffen. Haben fie einen gemeinsamen Weg, dann geht der Mann voraus. Im Abstand folgt ihm die Frau. Sie ist ihm angetraut, doch keinerlei Vertraulichfeit wird dem Gatten geftattet, wofern die Augen der Freunde oder der Fremden auf ihnen ruhen. Der Gatte, der vor einem Dritten die Borzüge seiner Frau rühmte, würde sich des gröbsten Berstoßes gegen die guten Sitten schuldig machen. Verachtung aller Staminesgenossen würde ihn treffen. Es geschah auch nicht selten, daß Männer, die ihr entzücktes Herz nicht wahrten. hernach verzweifelt bereuten und sich durch Selbstmord für ihre ge schwätzige Berlebtheit bestraften. Der Ehemann, der seine Gattin rühmt, würde sich auch durch einen Liebeszauber verhert glauben und schon deshalb den Tod nicht scheuen, damit er von seiner Ge Spensterbesessenheit erlöst werde. Falls die Frau auf der Wande. rung ermilibet oder gar ertrantt, ist es auch dann dem Ehegatten verboten, sie auf begangenem Wege zu stützen. Nur eines dürfen Der Amtsgerichtsrat war e'n alter Junggeselle und hatte eine sich die Eheleute vor den Augen der Nachbarn gönnen: das gegen- nette, alte Haushälterin, die Fräulein Rivensten hieß.
Auf Wunsch
Fahlungs erleichterung
Der Amtsgerichtsrat nahm das hin, ohne die Geduld zu ver lieren, aber als die fünfte Boche fam und es ausfah, als müßte man die Sache ungeklärt aufgeben, beschloß der Amtsgerit rat, zu einer Verhörsform zu schreiten, die in der Gesetzgebung nicht daheim war.
Er hatte Marius behandelt wie die anderen, mit harken Schimpfworten, mit Androhung von Brüget, furz gefagi: mit der äußersten Härte. Nun änderte er plöglich die Taktik.
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A
Fräulein Rivensten," sagte er zu ihr, stellen Sie zwei große Portionen Erdbeeren auf den Tisch und sch den Sie Marie( so hicß das Dienstmädchen) zu Sengelöse( so hieß der Arrestverwalter), cr soll Marius holen.
Das geschah. Der Amtsgerichtsrat faß vor zwei großen Bore tionen Erdbeeren.
Marius," sagte der Amtsgerichtsrat, wenn du ein artiger Junge sein und gestehen willst, daß du in Hjulmands Haus das Feuer angelegt haft, dann bekommst du die große Portion Erdbeeren mit Zucker und Schlagfahne."
Marius starrte geradeaus auf die Erdbeeren, er schielte von
Natur, aber wenn er schielen wollte, blickte er geradeaus. Es war das erstemal, feitdem er vor dreizehn Jahren in die Welt gesetzt worden war, daß ihm jemand ewas Gutes anbot. Er schielie - diesmal schielte er wirklich auf den netten, weißen Herrn mit den blauen, milden Augen, der mit den herrlichen roten Erdbeeren vor ihm saß.
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Ich habe das Feuer in Hjulmands Haus angelegt," sagte er schluchzend.
„ Das ist nett von dir," sagte der Amtsgerichtsrat, du bist ein artiger Junge. Bitte schön, num fannst du deine Erdbeeren effen." Und Marius aß, und die Tränen rollten ihm von den sommersprossigen Wangen.
Dann nahm ihn der Amtsgerichtsrat auf den Schoß und sprach eine Stunde lang gut und väterlich zu ihm.
Dann wurde Marius zu einer Tracht Prügel verurteilt, die nahm er mit großem Anstand entgegen, Siebe war er ja gewöhnt, und Sengelöse war siebzig. Aber das schlimmste war, daß er in eine Befferungsanstalt fommen sollte, darüber meinte er.
Da tam der Postbote mit einem Brief vom benachbarten Amisgericht. Ein Vagabund, der arretiert worden war, hatte gestanden, das Hjulmandsche Haus in Brand gestedt zu haben; er hatte an drei anderen Stellen Feuer angelegt, so daß es auf eins mehr oder weniger nicht anfam.
Der Amtsgerichtsrat war ganz bestürzt und ganz unglücklich. Er ließ Marius holen und frage ihn vorwurfsvoll:
Aber Marius, wie fonntest du dich eines so furchtbaren Bcrbrechens bezichtigen?"
Marius druckste ein wenig und antwortete dann:
" Ja, aber... sonst hätte ich ja die Erdbeeren nicht bekommen!" Da nahm der alte Amtsgerich srat Marius noch einmal auf den und viel Schlagsahne. Und Marius blieb beim Amtsgerichtsrat und Schoß und schickte nach einer großen Portion Erdbeeren mit Zuck r hatte es dort gut.
Aber es war der letzte Arrestant, den der Amtsgerichtsrat mit Erdbeeren und Schlagsahne zu loden versuchte.
( Berechtigte Ueberlegung aus dem Dänischen von Adolf Stobisfch.)
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