Dem Gedächtnis einer Kämpferin.
Ottilie- Baader- Feier der Arbeiterjugend.
Aktive Publizität der Verwaltung
beiterjugand, die sich nach der toten Vorfämpferin ber Die Bedeutung städtischer Presseämter und ihre politische Aufgabe
sozialistischen Spauenbewegung Ottilie Baader ihren Gruppennamen gegeben hat, veranstaltete am Freitagabend gemeinsam mit der 40. Parteialiteilung im Sigungsfaal des Bezirksamtes Kreuz berg eine Gedächtnisfeier zu Ehren der Genossin Baader. Der feierlich mit dunkelgrünem Laub und roten Fahnen und Wimpeln geschmückte Gaal war überfüllt von älteren Parteigenossen, die an der Ehrung der alten Kämpferin durch die Jugend teilnehmen wollten
Ein Streichquartett spielte zur Einleitung das Andante aus der 5. Symphonie von Tschaikowsky und die Sonate Pathétique von Beethoven . Ein Vorspruch zum Gedenken der Toten von Emma Dölz wurde von einem Jugendgenossen vorgetragen, der in die Worte austingt:
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Unser Gruppenname ward geweiht Nach dem Namen, den sie einst getragen, Und so wollen denn wir Jungen heut Unseren Dank der toten Kämpferin sagen! ,, Solveigs Lied und Aafes Tod" von Grieg , ein Gesangs vortrag„ Bahret die Flamme des Sängerquartetts der Frei denter leiteten zu der Gedächtnisrede der Genossin BohmSchuch über. Von persönlichen Eindrücken aus der Bekanntschaft mit der fämpferischen und mütterlichen Proletarierin ausgehend, berichtete die Rednerin von einer selbstlosen und tätigen Solidarität mit der gesamten Arbeiterklasse und besonders mit den entrechteten und zerquälten Arbeiterfrauen, die Ottilie Bader betätigte. Bei Frankfurt a. d. D. als Tochter eines hochqualifizierten, intelligenten Arbeiters vor 83 Jahren geboren und für ein Arbeiterfind außergewöhnlich gebildet, verlor fie mit 7 Jahren durch die Prole. tarierfrankheit Schwindfucht die Mutter. Die Last eines fünftöpfigen Haushalts mit drei fleineren Geschwistern und von
14 Jahren an die Pflicht zum Mitverdienen durch elend bezahlte Heim und Fabritarbeit mit überlanger Arbeitszeit bedrückte ihre ganze armselige Jugend, die sie mit Tausenden von anderen
Arbeitertindern teilte.
Mit 42 Jahren erst hielt Ottilie Baader ihre erste Rede und schloß sich endgültig der sozialistischen Bewegung als tätige Mitstreiterin an. Im großen Konfettionsarbeiterstreit der neunziger Jahre stand sie bereits an führender Stelle. Der zähe Stampf gegen die politische Entrechtung der Frauen durch Das deutsche Bereinsrecht ist auch von ihr mitgeführt worden. Weil fie ideenreich im Rampf und unermüdlich in der Arbeit war, murde Jie 1899 zur Reichsvertrauensperson der allgemein von der politischen Organisation ausgeschlossenen Frauen in der Sozialdemokratie gewählt. An jeder Bewegung der Folgezeit war fie attiv beteiligt und hat die aftive Mitkämpferschaft der Frauen er meden helfen, so im berühmten Crimmitschauer Streit um den Zehnstundentag. Die Mutter der Partei" wurde sie noch lange genannt, nachdem sie 1908 die 3entralfrauenfeitung an Luise Zieß abgegeben hatte, weil sie fich für zu alt hielt. Ottilie Baater erlebte noch die Erringung der Gleichberechtigung der Frau durch die Revolution 1918 und das Erstarken der sozialistischen Jugendbewegung. Kampf für den Sozialismus sei das Gedenken an diese Kämpferin!
Ein Kampfaufruf der Genoffin 3eppler an die Jugend und der gemeinsame Gesang der Internationale" beschlossen den Abend.
TUG
Den Arbeitskollegen erschlagen. Tragischer Ausgang eines Streites auf dem Bauplatz. Am Freitag nachmittag kam es auf einem Garagen neubau in der Kreuzbergstraße zu einem verhängnisvollen Streit zwischen zmei Maurern. Offenbar in einem Aft der Notwehr schlug der 21jährige Maurer Wilhelm Horn aus der Oranienstraße 191 auf seinen Arbeitskollegen, ben 40jährigen Nikodemus Wadiszewsti, der in der Palisadenstraße 45 wohnt, mit einem Hammer ein. Ein Schlag traf W. so unglücklich auf den Kopf, daß er augenblicklich tot zu Boden stürzte.
Horn wurde festgenommen und auf dem zuständigen Revier fofort einem Verhör unterzogen. Er behauptet, in Notwehr gehandelt zu haben. Nach seinen Angaben ist er von Wadiszewski wiederholt in letzter Zeit gehänselt worden. Der Aeltere habe ihm immer vorgeworfen, daß er nicht arbeiten könne, und mehrfach sei B. sogar im Verlaufe von Streitigkeiten handgreiflich gegen ihn geworden. Auch gestern nachmittag habe W. wieder ohne jeden Grund Streit mit ihm angefangen. Als W. Anstalten machen wollte, ihn abermals zu schlagen, habe er in seiner Bedrängnis zum Hammer gegriffen, um sich seinen Widersacher vom Leibe zu halten. Bon den Aussagen der Arbeitskollegen wird es abhängen, ob Horn aus dem Gewahrsam entlassen oder dem Untersuchungsrichter vorgeführt werden wird.
Frauen an die Front!
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Für den Kreis Wedding fand in dem schönen Atlantiksaat der Lichtburg die 2. Werbeveranstaltung im Rahmen der Frauenwerbewochen statt.
In diesen Tagen fand die Tagung der Arbeitsgemeinschaft städtischer Nachrichten- und Preffeämter, die mit einer öffentlichen Kundgebung verbunden war, in Magde burg statt. Die Tagung darf das besondere Intereffe der Deffentlichkeit beanspruchen, weil sich gerade in der lehten Zeit finanzieller Not der Gemeinden die große Bedeutung der Presseämter für die Großstadtverwaltungen, besonders auch in Berlin , eindringlich gezeigt hat. Als das Ergebnis der Tagung darf angesehen werden, daß sich die Arbeitsgemeinschaft in ihrer großen Mehrheit rückhaltslos auf den Standpuntt größt. möglicher publizität stellte. Im Mittelpunkt der Tagung ffanden die Reden zweier anerkannter fozialdemokratischer Kommunalpolitifer. In der öffentlichen Kundgebung am Mittwoch nachmittag sprach Oberbürgermeiffer Dr. Heimeridh- Mannheim über„ Die Notwendigkeit der Publizität in der öffentlichen Verwaltung". Am Tage vorher hatte sich der Pressechef der Berliner städtischen Verwaltung, Dr. Richard Lohmann, in einem Referat" Die politische Aufgabe städtischer Presseämter" mit größtem Nachdruck für den Grundfah vollster publizistiiher Offenheit und Ehrlichkeit der Berwaltung eingesetzt.
Auf der Hauptversammlung, zu der u. a. der Präsident des Deutschen Städtetages, Dr. Muiert, der Preffereferent des Städtetages, Genoffe Dr. Benede, und als Vertreter der hessischen Regierung Genoffe Dr. Karl Mierendorff erschienen waren, führte der Leiter des Berliner städtischen Nachrichtenamtes, führte der Leiter des Berliner städtischen Nachrichtenamtes, Dr. Richard Lohmann, aus:
Das moderne Presseamt will sowohl Exponent der Bermal. tung als auch Exponent der Presse sein. Die beiden, aus seiner Doppelstellung sich ergebenden Arbeitsgebiete: Darstellung und Er. läuterung der fommunalen Leistungen und Auswertung der öffent. lichen Kritik für die Arbeit der Verwaltung, find ausgesprochen politischer Natur. An die Stelle einer unehrlichen Schein Neutralität feßen wir mit Bewußtsein den Grundsa politi. scher Offenheit und Ehrlich feit. Unsere Objektivität ist die Objektivität politischer Menschen, d. h. sie wird begrenzt von der politischen Gesamteinstellung und Weltanschauung. Das Presseamt
vertritt die Politik der Verwaltung.
Es ist also selbstverständlich, daß sein Leiter diese Polifit aus innerer Ueberzeugung bejaht,
und daß er mie ein politischer Beamter oder politischer Redakteur feinen Bosten verläßt, wenn sich die Linie der Kommunalpolitik grundlegend ändert.
Die Arbeit des Presseamts innerhalb der Berwaltung ist ihrem Wesen nach mehr auf Vermittlung, Berständigung und auf die Persönlichkeit seines Leiters, als auf Paragraphen gegründet. Form und Umfang der Nachrichtengebung sind ihm vorbehalten. Seine wichtigsten Aufgaben sind das unablässige Drängen auf Publizität und die Auswertung anregender und friti fierender Aeußerungen der Presse. Das Presseamt fontrolliert nicht die Verwaltung, sondern unterstützt und fördert sie. Es braucht
am 1. Juni 1930, 16 Uhr, auf dem Sportplatz Einsame Pappel", in der Cantianstraße
Vortragsfolge:
1. Weckruf( Volkschor ,,, Harmonie", Charlottenburg ) Heinz Tiessen . 2. Ansprache: Gabriele Proft , Nationalrätin aus Wien . 3. Sei stark( Chor) Felix Malden. 4. Ansprache: Mathilde Wurm . M d. R.
5 Mütter an Maschinen"( Sprech chor der freien Gewerkschaftsjugend.) 6. Ansprache: Gertrud Hanna , M. d L., vom ADGB . 7. Der Freiheit mein Lied( Chor) Uthmann.
Das Garten
8. Gemeinsamer Gesang:„ Die Internationale ". Nach der politischen Kundgebung: Gartenkonzert. restaurant, die Promenadenwege und sämtliche Räume des Sportrestaurants sind für uns reserviert. Die Kinder werden auf dem Rasenspielplatz von den Kinderfreunden betreut.
Abendfeier um 19 Uhr;
1. Gruß der Jugend( Sprechchor der SAJ).
2. Wir marschieren in Zehnerreihen.
( Aufmarsch und Sprechchor der Kinderfreunde.)
3. Ansprache: Klara Bohm- Schuch, M. d. R. 4. Rund um den Erdball.
( Sprech- und Bewegungschor der Kinderfreunde, der SAJ. und FTGB.) 5. Fanfaren.( Sprechchor der SAJ.).
6 Gemeinsames Lied: Brüder zur Sonne, zur Freiheit."( 3 Strophen.) 7. Schlußgruß der Jugend. 21 Uhr Feuerwerk.
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( Aufmarschplan siche Vorwärts" vom 29. Mai 1930.) Ausschneiden und aufheben!
Hochbetrieb im Rathaus.
Der Ausschuß will den Etat noch vor Pfingsten verabschieden.
also nicht nur das Vertrauen des Magistratsdirigenten, sondern aller Sachbearbeiter innerhalb der Verwaltung. Die moderne politische Einstellung gegenüber der Presse zeigt sich am flarsten in der Handhabung des Dementi:„ Sage mir, wie du dementierst, und ich will dir sagen, was du für ein Presseamt haft!"
Mit dem Gedanken der Unfehlbarkeit der Hoheitsverwaltung muß rüdsichtslos gebrochen werden. Fehler werden nicht dementiert, sondern abgestellt. Die Presse hat ein Recht darauf, zu sehen und zu hören, was sie durch ihre Anregung und Kritik erreicht hat. Lettes Ziel aller Presseamtsarbeit ist die Verhinderung des Angriffs durch rechtzeitige Verwaltungsmaßnahmen, statt seiner verspäteten Abwehr. Hierin liegt der politische Einfluß wie die politische Verantwortung des Presseamtsleiters begründet.
Der Rorreferent, Dr. Hugle Osnabrüd, wollte die politische Aufgabe und die politische Betontheit auch des modernen Presseamts wesentlich eingeschräntt wissen. In der außerordentlich lebhaften Diskussion stellten sich aber überraschenderweise insbesondere die Vertreter großstädtischer Presseämter bereits nahezu ausnahmslos auf den Standpunkt des Referenten.
Die Macht der öffentlichen Meinung.
Für den Gedanken vollster Publizität setzte sich auch das Referat Dr. Heimerichs ein. Der alte Obrigkeitsstaat habe sein Wirken in Gefeßgebung, Berwaltung und Justiz mit dem Schleier des Geheimnisses umgeben. In der Demokratie stehe der start geminderten Autorität der obrigkeitlichen Verwaltnug die Macht des Barlaments und vor allem die Macht der öffentlichen Meinung gegenüber. Der freie Bürger müsse zur tätigen Anteilnahme an dem Leben der Verwaltung erzogen werden. In der Demokratie könne die Verwaltnug die Mitarbeit der Presse nicht entbehren. Die öffentliche Verwaltung habe die Pflicht, die Arbeit der Bresse zu erleichtern und zu unterstützen.
Anschließend sprach Professor Dr. Dovifat, der Direktor des Deutschen Instituts für Zeitungskunde, über„ Kommunalpolitik und Bresse im Auslande mit einer Nuganwendung in Deutschland ". Er erklärte sich als ein Gegner der Pressekonferenzen, die in Amerika völlig undenkbar seien. Drüben sehen sich die Redaktionen im Rat haus selbst ein. Sachlich lernen wir in Deutschland am meisten aus den amerikanischen Berhältnissen. Nicht daß wir der gegen feitigen Nugung und Ausnugung oder der sensationellen Ausbeute der fommunalen Nachricht das Wort redeten:
Lernen fann aber die deutsche Gemeinde von der amerikanischen den wachen Sinn für Oeffentlichkeit und öffentliche Wirkung. Bon engster Fühlung der leitenden Beamten mit der Presse tann allein eine Wirkung ausgehen. Dazu freilich muß auch die Presse selbst den leitenden Gemeindebeamten ihre besten Leute entgegensehen. Nicht den Nachrichtenjäger", der bloß das Senfa tionelle sucht, sondern die publizistische Persönlichkeit.
den Pferde das Herauskommen unmöglich. Der herbeigeholte Befizer hielt mit seinen Leuten das schon erschöpfte Pferd an Striden über Waffer. Die gleichfalls benachrichtigte Feuerwehr rückte schon nach wenigen Minuten mit zwei Wagen( mechanische Leiter und Gerätewagen) an und unternahm die Bergung des verunglückten Pferdes. Die Bergung, welche mittels langer, breiter Gurte auf untergelegten Bohlen vollzogen wurde, war infolge des steilen Ufers äußerst schwierig. Binnen 10 Minuten war das Pferd durch die geschickten Feuerwehrleute gerettet.
Todbringer Motorrad.
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Auf der Heerstraße im Grunewald stürzte der 36jährige Jour nalist Friedrich 3entes aus der Blumenthalstraße 16 infolge zu hoher Geschwindigkeit mit seinem Motorrad und wurde schwer ver legt. Der Verunglüdte wurde mit einem Schädelbruch ins Spandauer Krankenhaus gebracht, wo er bald nach seiner Einlieferung gestorben ist. Auf eigenartige Weise tam der 47jährige Wächter Karl Strade aus der Augustastr. 5 in Lichter felde ums Leben. St. begleitete einen Bekannten auf dem Soziussitz eines Motorrades. Plötzlich verlor Strade während der Fahrt den Halt und stürzte in der Berliner Straße topfüber auf den Fahrdamm. St. fand im Binzenzfrankenhaus Aufnahme; dort ist er einige Stunden nach seiner Einlieferung gleichfalls gestorben. Beim Ueberschreiten des Fahrdammes an der Ede Krugallee und Dammweg wurde die 53jährige Frau Wilhelmine Lehmann aus der Görliger Straße 32 von einem Motorradfahrer überfahren und lebensgefährlich verlegt. Die Verunglückte starb bald nach ihrer Einlieferung ins Bethanientrantenhaus.
Gegen den Bürgerblock!
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In einer sozialdemokratischen Fraktionsversammlung der Lithographen und Steinbruder behandelte Reichstagsageordneter Genosse Aufhäuser das Thema„ Die Sozialdemokratie in der Opposition." Nachdem er den Kampf der Sozialdemokratie innerhalb der vorigen Regierung un die Interessen der Arbeiterschaft geschildert hatte, setzte er sich mit den grundsäglichen Gegnern der Koalitionspolitit auseinander. Die ökonomischen Machtverhältnisse bleiben bestehen und bedingen die Fortschritte des Klaffentampfes in erster Linie, und es ist eine Frage der geschickten Politik, was man in der Koalition bis zu ihren Grenzen erreicht. Taktisch richtig war es, im März die Koalition aufzugeben, denn wir sehen, daß die Bürgerlichen losenversicherung zu verzichten, die sie uns in der Regierung nicht zugestehen wollten. Gegen alle Abbaupläne in der Sozialpolitik gilt es den außerparlamentarischen Druck der Arbeiterorganisationen zur Unterstützung des parlamentarischen Kampfes zu mobilisieren und die Klassenkraft der Werftätigen durch Werbung zu verstärken. Alle müssen jetzt durch die antifoziale Bolitit der BrüningRegierung aufgeweckt werben, und alle fünftlich vom Bürgertum geschaffenen Standesdifferenzen zwischen Arbeitern, Angestellten und Beamten schwinden.
Im Haushaltsausschuß der Stadtverordnetenverfammlung find die Stadtvertreter fieberhaft an der Arbeit, um den Etat noch vor Pfingsten zur Verabschiedung zu bringen. Heute haben allein drei Ausschußsizungen stattgefunden und am Montag soll gleichfalls vormittags und nachmittags getagt werden. Man hofft, am Montag mit dem Etat der Städtischen Werte und am Dienstag mit dem Haushaltsplan der Berkehrsgesellschaft in der ersten Lesung zu Ende zu kommen. Optimisten glauben, daß es dann noch bis zum Sonnabend möglich sein wird, auch die zweite Lesung zu beendigen. Die nächste Stadtverordnetenfigung findet bekanntlich erst am Dienstag, dem 3. Juni, statt. rufs- und Fachschulen vorgenommen. Dabei gelangten Heute wurden die Abstimmungen zu dem Kapitel Bejezt selbst nicht wagen, auf die Beitragserhöhung in der Arbeitsmehrere sozialdemokratische Berbesserungsvor fchläge zur Annahme. Der nebenamtliche Unterricht an den Be rufs. und Fachschulen soll nach Möglichkeito abgebaut und dafür die hauptamtlichen Kräfte eingesetzt werden. Der Betrag für Lehrmittel für Bedürftige soll auf Verlangen der Sozialdemofraten von 81 290 m. auf 95 000 mt. erhöht werden. Ferner wurde der Magistrat ersucht, nachzuprüfen, ob der Abfag für Gewährung Einheitssatz für Wanderungen erhöht werden. von Fahrgeldern nicht erhöht werden könne. Ebenso soll der
Lange vor Beginn der Beranstaltung war der Gaal bereits überfüllt, alle Tische mußten herausgeschafft werden, um den etwa 500 Besuchern Platz zu machen. Der Abend nahm einen glänzenden Verlauf. Der Sprechchor der Freien Gewerkschaftsjugend und die Rezitationen Martha Johns wurden mit Begeisterung aufgenommen. Genossin Kern zog in ihrem Referat eine Parallele zwischen den Anfängen der sozialistischen Frauenbewegung und dem heutigen Stand. Damals wie heute sind es wirtschaftliche und gesellschaftliche Umwälzungen, die die Frauenfrage in den Brennpunkt des Intereffes gerüdt haben. Für die Frauen der Arbeiterschaft ist daher die Frauenfrage nicht nur eine Frage der Gleichberechtigung der beiden Geschlechter wie für die bürgerliche Frauenbewegung. Die pro letarischen Frauen werden am schwersten Don ihrem Klaffenfchidfal bedrückt. Deshalb müssen sie Seite an Seite mit ihren männlichen Klaffengenossen den Kampf gegen die fapitalistische Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung führen. Sie müssen sich dafür einfeßen, daß an Stelle des Profitinteresses einiger taufend Unternehmer und Großagrarier der Wohlstand der breiten Majse Leitmotiv wirtschaftlichen Handelns wird. Mehr als je geben die Maßnahmen der jegigen Bürgerblodregierung Beran laffung, eine einheitliche Massenfront der sozialistischen Arbeiterschaft zu fchaffen. Die Beteiligung der Frauen ist dabei von entscheidenber Bedeutung. Genessin Else Michaelis vom Af- Bund betente die Notwendigkeit der gewerffchaftlichen Organisation für die Frauen, damit die Bemühungen der Gewerkschaften um die Gleich frellung der Frau im Wirtschaftsleben und um sozialen Schutz von Erfola fein können. Der Film Giftgas" vermittelte eine Vorstel lung von den Wirkungen dieser furchtbarsten Errungenschaft unseres zivilisierten Beitalters. Nach einem begeisterten Hoch auf die inter nationale Döllerbefreiende Sozialdemokratie fand der Abend einen erhebenden Ausklang mit der von allen Anwesenden stehend geen dem Hundesportplay befindlichen Kanal gestürzt war, Das fungenen Internationale".
Feuerwehr rettet ein Pferd.
Man schreibt uns: Als fürzlich einige Mitglieder des Deutschen Schäferhundverbandes( DSB .), Ortsgruppe Neukölln, ihren in Neuföln, Köllnische Allee 170, befindlichen lebungsplatz mit ihren Hunden verließen, bemerften sie, daß ein dem benachbarten Führe unternehmer Wiludda gehöriges Pferd beim Grafen in den dicht
an dieser Stelle senkrechte Ufer des Kanals machte dem schwimmen
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Schöne weiße Zähne. Auch ich möchte nicht verfehlen, Ihnen meine größte Anerkennung und bollste Zufriedenheit über bie Chlorodont- Zahnpaste" zu übermitteln. Ich gebrauche„ Chlorodont" schon seit Jahren und ich werde ob meiner schönen weißen Zähne oft beneldet, die ich letzten Endes nur durch den täglichen Gebrauch Ihrer Chlorodont- Zahnpaste" erreicht habe." C. Reichelt, Schwerz, Amt Miemberg, Saalfreis. Chlorodont: 3ahnpaste, Zahnbürsten, Mund wasser Einheitspreis 1 Mt. bei höchster Qualität. In allen Chlorodont Bertaufstellen zu haben.