(44. Fortsetzung.) Marin in seinem Dienstauto begab sich auf den Kampfplatz, Musterung �u halten; fuhr durch die Nanking-Rood. Verbissen, hartnäckig, unnachgiebig, fiebernd, hatte er nicht Zeit, Ilmschau zu halten. Da scheuchte es ihn auf. Er sah die beiden T-utrme Sincere »nd Win-gou. Höher, übermütiger sich steilend kamen sie ihm heute vor, geheimnisvoller, unwirklicher, bedeutungsvoller.$. hott« von ihnen gesprochen, von der Revolution, die damals noch, wie eine Bestie schlummernd, sich verkrochen hielt. Jetzt war sie wach. Und der schwindelnde Bau der Türme stürzt« im Wettstreit um die Höhe zusammen. Der Tag der Katastrophe war gekommen. Nein, nichts riß sie um; die Katastrophe war da, aber Sincere und Win-gou standen noch immer. Wohl aber werden sie nicht mehr wachsen, ihre Bauherren bedächtiger werden. Mr. Kead in seinem Palais in der Psking-Road hatte die Beine übereinandergeschlagen, sog an dicken Zigarren. Seine Getreuen hielten sich in gemessener Entferming. 2lb und zu erkundigte er sich, ob nicht bald seine Oeltanks und Baumwollmogazine in Flammen ausgehen würden. War verdrießlich, daß man ihm diese schöne Aussicht nahm. Glänzte fett und rosig, als das Erhoffte eingetreten war. Er schlug mit der Handstäche auf seine Schenkel, sprang auf. Es hielt ihn nicht mehr in seiner sicheren Festung. Er mußte das imposante Schauspiel sehen. Ihn hungerte danach. Er fuhr also unter Polizei- bedeckung auf Umwegen durch die Stadt. Das Knattern der Ma- schinengewehre, dos Krachen der Gewehrsalven konnte» ihn nicht erschrecken. Feuerschein färbte den schwarzen Nachthimmel dunkel- rot. Austchossen feurige Garben. Dicker, schwarzer Rauch qualmt«. Schlanke Feuersäulen stiegen steil empor. Das waren seine Oel- tanks. Die fette Flüssigkeit war guter Brennstoff, nährte das Feuer. Und da waren die Magazine, endlos aneinandergereiht, dick an- gefüllt mit Baumwolle. Jetzt sprühte sie als Funkenregen über die Erde. Mr. Kead, in diesem Anblick versunekn, erinnerte sich der Worte Duoals auf der Deranda seines Bungalows:„Wir leben am Fuße eines Bulkans, stets befürchtend, daß alle Arbeit, Schweiß und Nerven, nicht zuletzt die eigene Person, die wir an die Bearbeitung des fruchtbaren Bodens setzten, eines Tage» von einer heißen, trag dahinfließenden Lavamasse verschüttet werden.. Und:„Wir können nichts dagegen tun, nichts verhüten, was uns einmal im Schlafe überfallen kann.. Ja, er hatte recht behalten, der prophetische Polizeichef. Di« heiße, glühende Laoamasse wälzt« sich jetzt verderbenbringend da- h n. Aber ihn, Mr. Kead, hatte es nicht im Schlafe überfallen können. Er war wach, ließ die Elemente an sich herankommen. Duval hatte gesagt:„... und sind wir mit uns fertig, bricht die Katastrophe über uns herein, die nichts anderes als eine Ablöse bedeutet----* Duval war mit sich fertig geworden. Hatte keine Spur von sich zurückgelassen, aber er, Mr. Kead, wurde in dieser Stunde noch einmal geboren. Nicht ihn löst« es ab, er löste ab. ★ In den Nachtlokalen und Hotels wurde noch immer der Betrieb vollständg aufrechterhalten. Es wurde ängstlich vermieden, irgend- welche Nachrichten von den blutigen Ereignissen in die hermetisch abgeschlossenen Räume der Lust und Fr«ud« dringen zu lassen. Es wurde weiter gejazzt. Das Banjo knatterte die Schüsse nieder. Das Saxophon verschlang heulend die Schmerzensruf« der Sterbenden aus der Straße. Klavier und Schlagzeug hieben und hämmerten dos Rattern der Tanks nieder. 02. Durch die kämpfende, flüchtende, sterbende Masse schlich das Gerücht vom Verrat an der Revolution. Ging von Mund zu Mund. Verbroitete sich blitzschnell. Verrat, Verrat, Verrat pochte es laut und unaufhörlich. Jeder trug das Wort auf den Lippen. Wer hatte es gesät? An noch kugelsicheren Plätzen scharten und drängten sich erregte Gruppen um ihre Rodner. Wer ist der Verräter? Auf den beben- den Lippen stand es: A. flüstert« es. D raunte«s. P. schrie es. Wo ist Y.? Dollar, Pfund und Tael hatten sich voneinander verabschiedet und getrennt auf ihre Wege gemacht. Was sie wollten, hatten sie zum Teil bereits erreicht. Ps. Verrat, den sie kannten, in die zu- lammenbrechend? Revolution hinausgeschrieen: den Verräter, den sie gewähren ließen, an den Pranger gestellt. Nur eines schien ihnen nicht zu gelingen: die Massen in ihre Hand zu bekommen. Der Sturz des Mannes, des Verräters, war sicher: aber wie stand es um sie selbst? Die Massen hatten den Kampf abgebrochen, enttäuscht, erbittert, rachedurstig. Jagten. Jagten nach P. Hinter ihnen die indische Reiterei mir Gummiknütteln. Dollar, Pfund und Tael hotten sich wieder zusammengesunden und'lohen gemeinsam. Langten vor der Kaschemme des Mr. Wung an. Begehrten Einlaß und Schutz. Mr. Wung aber hatte di« Flagge mit dem gelben Drachen von seinem Hause herabgeholt. Lustig flatter'e jetzt wieder der Union-Jack über seinem Haupt«. Den drei totgehetzten Burschen wies er die Tür.. * P. und Maro waren allein in dem feuchten Lehmbau. Die Druckerei stand still. Unzählige Flugschriften lagen sinnlas zerstreut herum. Mara:„Du hast oerraten. Mich und mein Wert.� P. verteidigte sich nicht. Antwortete bloß:„Es ist gut, daß wir miteinander zu Ende sind/'
eines Ctyß&uu/s Maros Spannkraft war erlahmt. Sie konnte nicht mehr die ' nsieron Ahnungen, den zerwühlenden Zweifel, die marternde Un- gcwißheit ertragen. Hatte von dem Manne nichts mehr zu erwarten, nichts mehr zu verlangen. Es war das Ende. Sie fühlte es. Aber mit Klarhoit wollte sie aus all dem herausgehen. Dos war das einzig«, was sie von ihm noch verlangt«. P. gab ihr Antwort, Klarheit und Gewißheit, wie sie es von ihm wollte. Sprach von Lillion, von den Dokumenten, von sich: mit unheimlicher Uebevlegenheit, graueichaft nüchtern und eisig. Rechtfertigte sich nicht mit einem Wort«. Wartete nicht aus Ver- Verstehen. Begehrte nicht Mild«. Mara hatte ihm nichts mehr zu antworten. Jedes peinigend« Gefühl war aus ihr gewichen. Keine Bitterkeit, keine Unruhe, kein nagender Schmerz mehr. Ein Erleben, ein Leid, zu groß, zu er- drückend, um es noch fühlen zu können. Di« Tatsache allein machte sie hart, empfindungslos. Es war auch kein Gefühl mehr, als sie chn aufforderte, vor der erbitterten Menge zu fliehen. Und H. floh mit ihr. Hinter ihnen drohte die Vergeltung: Durch Schmutz und Blut ging die Flucht. J). war es, als ballten Sterbende ihre gebrochenen Fäuste gegen ihn. Das Ende grinste gespensterhaft aus allen Fugen und Ritzen. Aber jenseits der Brände und des Sterbens wuchs die Macht eines Mannes, Marin. D. und Mara gelangten zu den brennenden, ausgeplünderten Pagoden. Bonzen, Bettler, Kranke, Greise lagen da von Fäusten erschlagen, von Füßen zertreten. Jammerten, beteten, gingen ein in das ersehnte Nirwana. Hier war auch P. mit seiner Kraft zu Ende. Noch einmal die Frau sehen, die er liebte, für die er sich ausgab! Noch einmal von ihr gesehen werden. Sich unter die Aussätzigen, Armett legen, mit ihnen sterben, das wollte er. Aus den Trümmern und dem Schutt des Gesteins und der Menschenleiber erhob sich der hundertjährige Gelehrte. Wuchs neben %): empor. I. hatte keine Scheu vor ihm. Hört« auf ihn, der sprach: „In den Stunden des Zerwürfnisse» wird der Mensch furchtbar klein. Was einer vom andern will, ist Gnade, di« wie Schande erniedrigt. Wo Schande Schmach erzeugt,-muß sie auch wie ein Kelch Bitternis getrunken werden bis zur Neig«. Und dies« niedrigung zieht immer tiefer, abgrundlos tief."
Dann sank er wieder m die Trümmer des Gesteins und der Menschenleiber zurück, veihauchte. Das Schreien der Meute war schon bis hierher geörungen. Fliehen? Vor wem? Vor der Rache und dem Haß des Betrogenen? P. sah auf Mara. Wie stand dieses Weib neben ihm! Louttos, unverändert in ihrem Ausdruck, groß. „Maro, du mußt ohne mich gehen. Ich bleibe." Mara verharrte an seiner Seite. P. schrie:„Ich kann nicht mehr weiter!" Ganz nahe war di« Rotte schon, verfolgend und oerfolgt. Mara rührte sich nicht.(Fortsetzung folgt.)
£ Buch
Georg von Tollmar Im Münchener Parteioerlag erscheint soeben ein« Biograph:? Vollmors aus der Feder Paul Kampffmeyer s.*) Der reich- haltige Vollmarfche Nachlaß ist nach dem Tode Alwin Sängers den archivarrschen Beständen des Parteiorchivs eiiwcrleibt worden. Au- diesem Nachlatz, aus anderem archivarrschen Materiol des Archivs, endlich aus Studien im Geheimarchiv des preußischen Staates hör Kampffmeyer sein Buch gestaltet. Wir erleben dos Werden, wir verstehen das Wesen dieses großen politischen Führers, über den Kampfstneyer selbst im„Abend" schon öfter berichtet hat. Kampffmerier gibt uns in semer Biographie ein« tiese Begrün- drmg für die Wandlung Volkmars vom Offizier über den radikalen Sozialisten zum Reoisionfften. die in ihrem letzten Teil ohne die volkliche und wirtschastliche Struktur Süddeutschlands nicht denkbar ist. In diesem Zusammenhang teilt uns Kampffmeyer dos Brief- kon,zept eines an Mehring gerichteten Briefes nnt, dos eine ganz ausgezeichnete soziologische Analyse des bayerisch -siiddeuffchen Milieus enthält. Von hier fällt ein Licht auf den Gegensatz, der zwischen der Wendung der süddentschen Regierungen zum Konstitu- tionalismus, welche wesentlich durch Vollmars Wirten bestimmt wurde, und der Stellung der preußischen Sozialdemokratie, die durch den Halbabsolutismus und das Junkertum gehemmt wurde, bestand. Vollmar vertteft sich in die Aufgaben einer schöpferischen Gegen- wartspoiitik. Befruchtend wirkt sein Geist noch heute in vielen Forderungen des soziaidemokratischen Agrarprogramms. Ein anderes Kapitel schildert den Kulttirpolitiker Vollmar: hier fesielt vor allem ein sehr interessanter Hinweis auf Ibsen und seine Stellung zur sozialen Frage. Das Verständnis der nordischen Dich- hing lag Vollmar durch sein« bedeutende Frau, die Schwedin Julia Kjellberg, besonders nahe. In dem„Bebel und Vollmar " überfchriebenen Kapitel lebt der ganz« menschliche und geistig« Gehalt dieser Epoche der sozialistischen Bewegung wieder aus. Sein« schwer erschütterte Gesundheit zwingt Vollmar fett 1913 zur Ruhe. Er liegt in seinem Landhaus Soiensaß am Walchensee , wo er am 30. Juni 1922 stirbt. Das Buch Kampfftneyers muß als wesentlicher Beitrug zur Geschichte der deutschen Sozialdemokratie angeschen werden. Es bringt viel neues Material. Die allere Generation wird sich bei der Lektüre des Buches mit Freude und Stolz an große Kämpfe er- innern, der jüngeren Generalion wird das aller sterilen Spekulation abgeneigte, nur der Veränderung der Well hingegebene Wesen Vollmars, Lchre und Beispiel sein für seine Aufgäben. _ J. T'. Mayer. *) Georg von vollmar von Paul Kampffmeyer , Birk n. Co., München 1930, drosch. 2,50, geb. 3,50, 148 Seiten.
WAS DER TAG BRINGT.
Amerika im Schmeling-Fieber. Am 12. Juni wird Max Schmeling mit Jack Sharkey im Pankee-Stadion in New Pork um di« Voxweltmeisterschaft kämpfen. Bis jetzt sind für 800 000 M. Karten vorverkauft. Man nimmt an, daß das Geschäft etwa«ine Million Dollar(4,2 Millionen Mark) einbringen wird. Schmelings Bruttoverdienst betrüge in diesem Falle 250 000 Dollar. Außerdem wird der Boxkamps, von dem in allen amerikanischen Zeitungen in Riesenartikeln unentwegt die Red« ist, vertonsilmt werden. Denkmal für einen Apfelbaum. John, Mackintosh, ein schottischer Ansiedler in Kanada , fand auf seiner Farm eines Tages Triebe eines Apfelbaumes, deren Herkunft er sich nicht erklären konnte und die er, weil sie so eigen- artig aussahen, stehen ließ. Sie entwickelten sich zu einem Baum, der schließlich auch blüht« und als Früchte prächtige, große, rote Aepsel hervorbrachte, wie sie keiner der Ansiedler vorher dort gesehen l>atte. Der Farmer nannte diese neue Apselsorte den„!Roten Mackintosh". Er setzte Schößlinge des Apfelbaumes, die Nachbarn folgtem seinem Beispiel und so hat in kurzer Zeit diese Apfelsorte in Kanada ein« hohe Bedeutung erlangt. Der Apfelbaum, von dem die ganze Mackintoshlullur stammte, wurde durch Feuer vernichtet. An seiner Stelle haben die kanadischen Farmer ein Denkmal zur Erinnerung an den ersten„Roten Mackintosh" errichtet. KIw. Kuriose Sammelleidenschaften. Heutzutage herrscht eine wahre Sammelwut und so ist es nur natürlich, daß viele Menschen, die nickst das notwendig« Geld be- sitzen, um wertvoll« Dinge sammeln zu können, oftmals auf ganz kuriose Ideen verfallen, um ihrer Leidenschast dennoch huldigen zu können. Sie opfern während eines ganzen Lebens Zeit und Mühe, um eine anscheinend unnütze und wertlos« Sammlung möglichst vollständig anlegen zu können. Dann segnen sie das Zeitliche und nun kommt die große Ueberrafchung. Es stellt sich heraus, daß der arme Tor, welch ehrenden Beinamen ihm seine Bekannten gaben, mit seiner kuriosen Leidenschaft ganz unbewußt ein- großes Ler« mögen geschaffen hat. Hier einige solcher Fälle. Ein Buchhalter in Manchester in England sammelte sein ganzes Leben hindurch Gläser. Gläser in der verschiedensten Ausführung und in der verschiedensten Form. Altes und neues Zeug. Buntbemalte Kirchengläser, allerlei Humpen und dergleichen Dinge mehr. Kürzlich starb der Buchhalter und ein amerikanischer Millionär taufte die einzigartige Sammlung für nicht weniger al» 800 Pfund. Ein Schweizer sammelte wiederum Schuhe und Stiefel. Er trug sie aus aller Herren Länder zusammen und konnte sich rühmen, eine Kollettion zu besitzen, in der die Mode der letzten dreißig Jahr« iv punato Schuhwerk fast vollständig vertreten war. Seine Erben konnten dann diese Stiefel- somnllung für nicht weniger als 15 000 Dollar an den Mann brin- gen. Ein Schmied aus Edinbourgh sammelte aus allen Zeiten stammende Hufeisen und Huseisennägel. Er besaß ein Stück, das angeblich au» dem allen Rom stammte. Für 10 000 Dollar fand dies« kuriose Sammlung einen Liebhaber. Ein englischer Lord muß als der ungekrönt« König oller Sammler angesprochen werden. Er humuelte Schachteln und Kisten. So hatte er eine Streichholz
schachtelsammlung. in der nicht weniger als 49 Länder mit 1263 verschiedenen Streichholzschachteln vertreten waren. Kürzlich starb der Lord und hinterließ seinen Erben sechs groß« Speicher, vollgestopft mit diesmal wirklich wertlosen Schacksteln und Kisten. Aus der Werkstatt der Bienen. Zur Erkenntnis der Rolle, die die Infekten bei de? Befruchtung der Blüten spielen, lieferten Beobachtungen, die jahrelang von der englischen GarteNbaugesellschast in Wisley gemacht wurden, wertvolle Beiträge, aus denen die„Gartenschönheit" einiges mitteilt. Man fand dabei, daß die Bienen in der Hauptsache durch die Blütenblätter angelockt werden: während bei einem Versuch 84 Bienen normale Blüten besuchten, gingen nur 23 auf Blüten, von denen man die Blütenblätter entfernt hatte. Im ganzen wurden 1183 normale Blüten besucht gegenüber 432 beschnittenen. Beschädigte Blüten sind für die Befruchtung ganz auf Bienen angewiesen: Hummeln kümmerten sich nicht um sie, sondern slogen sofort«ms benachbarte Pflanzen mit unbeschädigten Blüten. Daß der Geruch eine große Rolle bei der Anlockung der Insekten spielt, ergab sich durch Versuche, bei denen genau nachgebildete Blüten zwischen natürlichen angebracht waren. Die Bienen nehmen keinerlei Notiz von ihnen. Erst nach- dem man Nektar an die künstlichen Blüten gebracht hatte, zogen sie die Bienen an. Die Versuche zeigten ober, daß. die Farbe eine noch größere Roll« als der Geruch spielt, wenigstens für Hummeln. Was die Rundfunkhörer hören wollen. Die meisten Rundfunkhörer im Verhältnis zur Einwohnerzohl gibt es in Dänemark . Man veranstaltete jüngst eine Enquete über ihr« Wünsche betreffs der Programmgestaltung. Zivei Drittel der Antwortenden verlangten eine Vennehrung der Hörspiele auf Kosten der Opern, eine Verminderung der klassischen Musik zugunsten der Tanzmusik und mehr Taksachenberichte an Stell« von Reden und Vorträgen. Wirtschattsieben in Kanada . Obwohl in Kanada nicht einmal 10 Millionen Menschen leben, stehc das Land doch mit an erster Stelle in der Weltwirffchast. E- nimmt den ersten Platz ein im Export von Weizen, Nickel und Asbest, an zweiter Stelle steht es im Export von Weizenmehl. Be- deutend ist serner di« kanadische Ausfuhr von Holz und Baumatena- lien, Fischen und Fleisch, Vieh, Häuten, Leder, Rohpelzen. Kupfer. Gold und Blei. Nach einer neuen kanadischen Statistik sind im Jahre 1927 in der kanadischen Wirtschaft 4 337 631 000 Dollar in- vestiert, der Bruttowsrt der erzeugten Produkt« betrug in diesem Jahre 3 425 498 000 Dollar. Die kanadische Industrie beschäftigt zur Zeit 618 933 Personen. Diese Zahlen liegen durchschnstttich über 10 Proz. höher als die des Vorjahres. Motorradstatistik. Nach einer neuen internationalen Statistik gab es im Jahre 1928 auf der ganzen Welt 1 944 303 Mo.orräder, das:st gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 269 583' Motorrädern. An d. r Steigerung ist Deutschland in hervorragendein Maße beteiligt. Die Zahl der deutschen Motorräder war um 46 Prozent höher als die des Vorjahres.