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Beilage

Mittwoch, 4. Juni 1930

Der Abend

Rundfunk- Hörer- Umwelt

Funkkabarett- Hörspiel

folge!

Von Axel Arheus

I.

Wir haben das nun in letzter Zeit oft genug gehört und gelesen: die Hörfolge ist tot! Eigentlich hätte sie nie richtig gelebt, ein Experiment, das zu nichts geführt hätte! Und der Versuch, gar Funktabarett im Rahmen einer Hörfolge zu machen, wäre erst recht verfehlt! Auch die Kabarettfolge wäre total erstarrt und erledigt. In dieser Art! Um es gleich vorneweg zu sagen: es lebe die Rabarett­Bugegeben, daß die reine Hörfolge, wie sie heute übrigens sowieso nur noch ganz selten gesendet wird, durch ihr eigenes System zu Tode gefunkt wurde, diese Hörfolge seinerzeit als Experiment bestimmt gut und richtig schuf die Rabarettfolge. Die Kabarettfolge ist die Auflösung des Funt fabaretts ins Hörspielmäßige. Und da liegt für mein Empfinden ein gangbarer Weg, von dem ewigen Conférencier los zukommen, der, wenn er ein paar mehr oder weniger gute Bize erzählt hat, das reizende Fräulein Sowieso, die charmante Künstlerin" anjagt.

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Diese Art hat sich längst im Kabarett überlebt, geschweige denn im Funt. Wie alfo müßte ein Funfunterhaltungstabarett aus­sehen, das in erster Linie Rücksicht auf die große Verschiedenheit und Gegensätzlichkeit seiner Zuhörer zu nehmen hat?

Ich habe einen Weg vor einiger Zeit im Berliner   Sender mit Man kann sich so und so unterhalten" versucht. Und zwar wurden unter diesem Kollettivtitel Dinge zufammen gespannt, die schon an sich Antipoden bedeuten. Ich stellte in einem Hörspielrahmen alte und neue Süßlichkeit, Wien   als Stadt meiner Träume, und als Ritsch im Dreivierteltatt", Liebe mit Seele und Liebe mit Sachlichkeit und etliches mehr gegenüber. Ich versuchte, die gleichen Dinge mit jenem tierischen Ernst" und mit etwas Leichtigkeit und Humor zu zeigen, so daß jeder Hörer ganz nach seiner eigenen Mentalität auf seine Kosten kommen fonnte. Die verschiedensten Chanson- und Stetchautoren wurden be müht, und äußerten sich durch ihre Werte zu den gleichen vor allem auch aktuellen Themen. Schon allein dadurch wurde eine Buntheit erzielt, die viele andete Abende vermissen ließen, und von der ich glaube, daß fie sonderlich im Funt zu fordern ist viel mehr noch als im Kabarett!

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Buntheit aber wird nicht erreicht, wenn ein Programm von Chansons und Stetchen lieblos heruntergespielt wird, die abfolut feinen inneren Zusammenhang aufweisen und die fein geschoffenes Ganzes sind. Darum weg von den sogenannten heiteren" und bunben" Abenden!( Natürlich nicht gemeint sind jene bunten Abende,

wie sie uns etwa legten Sonnabend übertragen wurden.) wollen Kabarettfolgen arbeiten und hören.

Wir

Ausgezeichnet in dieser Art waren Umtausch gestattet"

und ,, Berlin   tanzt". Dann aber wurde scheinbar wegen eines einzelnen Mißerfolges die Rabarettfolge wieder faft ganz abgeblafen.

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Mißerfolge gibt es überall sonderlich beim Funt, der ja mie sonderlich beim Funt, der ja mie faum ein anderes Unternehmen ungeheures Material verschlingt. Aber lieber einen Mißerfolg, aus dem man lernen kann, als diese heiteren Abende, bei denen man wenige Tage vorher noch nicht einmal weiß, wer auftreten und was gebracht wird.

Das Rabarett verlangt eine fast genau so forg fältige Probenvorbereitung wie das Hörspiel. Der Rundfunk, der an verkehrter Stelle so viel organisiert", follte hier einmal wirklich organisieren. Dann fommen wir vielleicht in ab­

sehbarer Zeit dahin, wohin das Unterhaltungstabarett im Rundfunk

nach meiner Ansicht kommen muß: Möglichst attualisiertes Ka­barett im Rahmen einer zusammenfassenden Kabarettfolge!

II.

Eine zweite brennende Frage: Hörspiel oder Sende fpiel? Zunächst was ist Hörspiel und was Sendespiel? Sendespiel heißt eigentlich: Theaterstücke funken. Man bemühte dafür in letzter Zeit unter anderen so hervorragende Spezialtheaterregisseure wie Hartung und Hilpert.

Hörspiel heißt: ein Hörstück wird extra für den Funk geschrieben. Der Dichter formt sein Wert gleich von Anfang an ausschließlich nach den Möglichkeiten, die ihm das Mitrophon bietet. Mit anderen Worten, er schreibt es eben gleich funkisch, in der Absicht, dem Hörer ausschließlich auf akustischem Wege einen Begriff zu

vermitteln.

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Hier liegt schon die Sinnlosigkeit des Sendespiels. Weil seine Wirkung vom Autor her für das Theater  - also für Schen und Hören berechnet ist! Weil die Technik des Theaters eine andere als die des Funks ist! Weil ein Theatermanuskript eben fein Funt manuskript ist! Und weil die Grundprinzipien dieser beiden Kunst­arten fast diametral entgegengesetzt sind!

Denn Funkkunst ist, solange noch kein Bildfunt existiert, reine Hörtunst!

Wem mürde es einfallen, einen Roman, so wie er ist, auf die Bühne zu bringen, und die Richtdialoge gewissermaßen als Regie bemertungen sprechen zu laffen?! Erinnert das nicht lebhaft an die Zeiten, da im Kino noch Erklärer", mit einem Billardstod be­maffnet, ihr merkwürdiges Handwerk trieben?

Man jage jegt nicht, 3weigs herrliches Buch vom Sergeanten Grisha sei auch ein gutes Theaterstyd ge worden. Sondern Zweig nahm die lodere Fabel seines Romans und schuf daraus ein neues Wert, das in seiner Diftion und vor allem in der Technik von dem Romantert grundverschieden ist. Barum also Schauspieltheater im Funt? Oder zum mindesten in der Form, wie wir es heute vorgesetzt bekommen. Nämlich: bis auf ein paar lächerliche Abänderungen ein Drama der Bühne.

Warum also Wedekind, den Dichter des schmerzvollen Humors zu übertragen versuchen, dessen Gestalten so start theater verbunden sind, und die ohne das Auf und Ab der Bühne, ohne Licht und Schatten jener weltbedeutenden Bretter, blutlose und Ihmerverständliche Figuren merden müssen?!

Probleme des mikrophons

Barum Hauptmann, der fast noch unfunfischer ist?! Schon die ganze Einteilung eines Schauspiels in Afte schlägt dem Wesen des Funts offen ins Gesicht.

Und was haben noch so gute Theaterregiffeure im Funt zu suchen, wenn sie vom Wesen der Funkregie absolut teine loslösen können und sich nicht auf die einzig mögliche Mitrophon­Ahnung haben? Wenn sie sich vom Optischen des Theaters nicht regie nämlich die akustische!- umzustellen vermögen?

Das will heißen: jene Regie, die durch Tonmischungen, durch identisch ist mit schlechter Geräuschtuliffe), in der Lage ist, plastische feinste Differenzierung des abuftischen Raumes( was feineswegs und ganz bestimmte Borstellungen beim Hörer zu erwecken, so daß es von selbst überflüssig wird, erst zu erklären, ob man sich in einem 3immer oder auf einer Straße befindet.

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In der Hörkomödie Spiel der leberraschungen", die ich in Gemeinschaft mit F. J. Engel, dem literarischen Leiter der Schlesischen Funkstunde, für Breslau   schreibe, ist der Versuch gemacht, gleichzeitig mit dem Regisseur, Engel inszeniert die Hörtomödie auch eine Form zu finden, die sich ausschließlich nur nach den Forderungen und Möglichkeiten des Mitrophons richtet. Und ich glaube, daß dies der einzige Weg ist, um wirkliche Hörspiele zu schreiben. Denn sobald schon die Form gegen den Funt verstößt, muß das beste Schauspiel notgedrungen ein Bersager sein.

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Ich möchte an dieser Stelle einen Vorschlag wiederholen, den ich schon vor vielen Monaten zwei Sendern gemacht habe: laßt sofort nach Schluß eines Hörspiels Autor, Regiffeur, ein oder zwei Kritifer( immer andere!) zu einem Drei oder Biergespräch vor das Mitrophon treten und über das eben gesendete Hörspiel diskutieren. Bielleicht kommen wir so schneller weiler, und außerdem würden solche fritischen Gespräche sicher einen großen Teil der Hörerschaft sehr interessieren.

3u fordern aber bleibt unbedingt:

dem Sendespiel! Weg mit den heiteren Abenden"! Beg mit

wirtlichen Hörspiel! Her mit der Rabarettfolge! Her mit dem

Reportage im Radio

Von Felix Scherret

,, Meine Damen und Herren! In der linken Ede des Bildes fehen Sie einen Engel, der alle Merkmale eines echten Engels der Hochrendiffance trägt." Ober: Betrachten Sie jest auf dem Benzelplaß das herrliche, gotische Rathaus. Wie oft hat der Rundfunkhörer diese und ähnliche Wendungen gehört. Es gab

nämlich einmal eine Zeit

fie liegt noch nicht lange zurück, da niemand fragte, welche Vorträge sich für den Rundfunt eigneten. Frisch und fröhlich wurde erzählt, und Vortragendem wie auch Rundfunkleitern war es im höchsten Grade gleichgültig, ob der Hörer imftande war, fich aus dem Gebotenen ein lebendes, an schauliches Bild zu formen. Diese Kinderfrankheiten hat das Vor­tragswesen überwunden, leider wüten fie völlig entfesselt auf dem Gebiet der Rundfunt reportage weiter.

Das Wort Reportage gehört zu den heiligen Begriffen der Gegenwart. Man glaubt auf diese Art das Leben zu erfassen, es richtig zu durchfneten und außerdem noch den letzten Schrei der Attualität auszustoßen. Wenn man nur einigermaßen funstgerecht die Oberfläche abtaftet, bildet man sich ein, den Namen Dichter in Anspruch nehmen zu dürfen, und dieser Anspruch wird außerdem von allen möglichen Seiten unterstützt. Kein Wunder also, daß

auch beim Rundfunk die Reportagen weit über Bari   gewertet

werden.

Zum Schmerz aller Beteiligten liegen jedoch die Dinge hier ganz anders als in der Zeitung oder Zeitschrift. Es tommen be­stimmte spezifische Eigenschaften des Rundfunks hinzu, die in seinem Wesen und in seiner Technit verankert find, Eigenschaften, die auch bei Schauspielübertragungen und Sendespielen klar in die Er­scheinung treten.

Die Unterschiede zwischen einer Opernübertragung und Opernsendung sind nicht besonders groß. Abgesehen von leichten Tonschwankungen, die durch die Bewegung der Sänger auf der Bühne hervorgerufen werden, erhält der Hörer einen starten Eindruck von dem Werk, denn der Hauptatzent ruht auf der Mufit, also auf der akustischen Wirkung, die Gesten und die Haltung der Gänger sind von feiner ausschlaggebenden Bedeutung. Das visuelle Moment scheidet im großen und ganzen aus. Bereits beim Schau­spiel aber verschiebt sich alles. Bausen zwischen den Worten, die der Darsteller mit stummem Spiel ausfüllt, empfindet der Hörer als Löcher in der Wirkung, Anspielungen auf sichtbare Bühnenvorgänge verpuffen, der Rundfunk spefuliert eben allein auf das Dhr. Und nun zur Reportage!

Gemeint ist hier nicht die Schilderung mehr oder minder wichtiger Tagesereignisse, die den Reiz der Neuheit befizen. Es handelt sich dabei um Dinge, die in der Zeitung unter der Rubrik über die Art der aktuellen Reportage ist nichts zu sagen, außer daß Neues vom Tage  " stehen. Der Rundfunk muß aktuell sein, und die Auswahl nicht immer zufriedenstellend ist. Aber mit fünft lerischen Grundfäßen darf an diese Art der Reportage nicht heron getreten werden. Das Ereignis, das übertragen wird, ent­scheidet über die Art der Uebertragung. Allerdings drohen dem Rundfunk auch von dieser Seite Gefahren, die in ihrer Größe vielleicht noch nicht erkannt worden sind.

Seit einiger Zeit wird der Plan diskutiert, Streifzüge mit dem Mikrophon durch die Stadt zu unternehmen, interessanten Er­eignissen aufzulauern und sie sofort dem Hörer zu über. mitteln. Findet man hier eine technische Lösung, so ist dieses Projeft nur zu begrüßen. Der Hörer wird in den Strudel des Lebens hineingezogen, er fann vielleicht Erscheinungen des Lebens beobachten, die ihm sonst entgehen. Die Gefahr liegt mir auf dem Gebiet der Programmstörung. Die aktuelle Reportage soll ein Ereignis brühmcrm dem Hörer servieren. Dadurch müssen aber

Shalausgabe des Vorwärts

unbeding: Unterbrechungen in irgendeinem Bortrag oder in irgende einer fünstlerischen Veranstaltung eintreten und das hieße, Kultur und Kunst mit dem Knüttel der Attualität zu er fchlagen.

Prinzipiell ist zu den aktuellen Reportagen zu bemerken: Sind sie im rein Afustischen verantert, entsteht bereits durch die Geräusche ein charakteristischer Eindruck des Vorgangs, dann ist es besser, als wenn erst der Reporter Erklärungen abgeben muß.

zeilan?" oder Ein Tag bei Borsig", oder wie dieſe Schlimmer wird es aber, wenn gestellte Reportagen übertragen werden, etwa unter dem Titel Wie entsteht das Por­Unternehmungen heißen mögen. Es handelt sich also um Reportagen,

wie wir sie auch in der Tagesliteratur finden. Zwischen Lesen und Hören liegt nun ein gewaltiger Unterschied. Die Uebermittlung, die schneller vorüberzieht und nicht mehr wiederholt werden kann. nur an das Dhr appelliert, verlangt eine stärfere Plastit, weil sie Rümmern fich um diese Dinge die Veranstalter der Rundfunk­reortagen?

Eine Reportage entwidelt sich ungefähr folgendermaßen. Ein Herr schildert bestimmte Ereignisse, die er in der Fabrik sieht und hört. Fin und wieder läßt er auch einen Arbeiter oder Betriebs­leiter reden oder verwickelt ihn in ein Gespräch. Im Hintergrund gewissermaßen hört man die charakteristischen Geräusche des ge­schilderten Produktionsvorganges. Nun unterscheiden sich Geräusche nicht derart von einander, daß sie dem Hörer ein scharf umrissenes Bild der Geschehnisse geben, sie tönnen auch mit Birtuosität im Senderaum imitiert werden, Erklärungen eines Sprechers sind also in den meisten Fällen notwendig. Das zugegeben. Aber eine völlige Umstellung hat stattgefunden.

Auf der Jagd nach Reportagen fragt man heute überhaupt nicht mehr, ob ein Produktionsprozeß, der sich vielleicht im Kulturs film sehr interessant und instruttiv ausnehmen würde, irgendwelche ihn charakterisierende Geräusche entwickelt. Warum auch? Der Reporter fann doch die Vorgänge schildern. Und so geschieht es, daß die Reportage heute da steht, wo sich der Rund. funtportrag in seinen Anfängen aufhielt. Wieder wird erzählt: Meine Damen und Herren, hier in der Ecke befindet sich ein großer Ofen, aus dem fünf Röhren herausschauen!" Nur der Name hat gewechselt, die Tatsachen sind die gleichen geblieben. Reportage oder Vortrag, das ist Jacke wie Hose. Man glaubt, der Masse der Hörer entgegenzufomihen, wenn man den Stoff der Reportagen dem werktätigen Leben entnimmt. Das ist richtig, aber aus einer bestimmten Empfindungslosigkeit heraus, fragt man nicht, wole die Geschichte in der Uebertragung wirft.

Die Reportage wird zu einem Vortrag oder Dialog, der von einem undefinierbaren Gebrumm untermalt wird. Es ließe sich denken, daß der Sprecher durch die neue Um­gebung angeregt wird und besonders geistreiche Formulierungen findet. Die Praris des Rundfunks ergibt aber ein anderes Bild.

Auch hier ist ein Ausweg zu finden, ein Kompromiß, der wenigstens einigermaßen befriedigt. Der Reporter oder Vortragende, ausgehend von dem visuellen Eindrud, den er dem Hörer furz

stizzieren fann, muß auf den Produktionsprozeß ein­

gehen, nicht auf die äußere Form, sondern auf die innere Struttur. Er muß dem naiven Hörer beispielsweise die Konstruktion eines Hochofens erklären, die chemischen Vorgänge, die sich darin abspielen und die niemand hört und sieht. Dann gewinnt das Referat an Bedeutung. Eine andere Frage, ob ein Reporter dazu imftande ist.

Selbst diese Lösung bleibt unbefriedigend. Sie kommt nicht aus Reportage, sondern sie tehrt zum Vortrag zurück. Im Hörspiel dem Wesen des Rundfunks und sie entspricht nicht dem Wesen der

die

auf der sich die Vorgänge abspielen, baut sich aus charakteristischen löft man sich allmählich von dem Vorbild der Bühne. Die Szene, Geräuschen auf. Auch hier noch Anfänge, aber denselben Weg muß berechtigung erweisen will. Stoffe, die sich ausgezeichnet für einen Rundfuntreportage beschreiten, wenn sie ihre Eristenz­berechtigung erweisen will. Stoffe, die sich ausgezeichnet für einen Kulturfilm eignen, haben im Rundfunk so gut wie nichts zu suchen. die eine Reportage auswerten fann, im Bisuellen verankert find. Allerdings muß zugegeben werden, daß die größte Zahl der Stoffe, scharf umrissenes Bild formt, ist ein Sujet für eine Rund­Nur wenn sich aber aus der Geräuschwelt ein für den Hörer funtreportage gefunden. Der Reporter muß sich mit der Rolle des Conférenciers begnügen und darf niemals zur Fauptfache werden. haben, wenn sie die Rundfunkreportage pflegen wollen, die Ver Die Sendegesellschaften, in ein bequemes Schema eingefahren, Pflichtung, die passenden Stoffe zu finden und endlich den Misch masch, den sie in den meisten Fällen bisher servierten, aufzugeben.

Eine Landkarte für Radiohörer

lage darüber geführt, daß bei Radioübertragungen aus Europa  Seit einiger Zeit wird in den Bereinigten Staaten lebhafte die meisten Ansagen aus Städten erfolgen, deren Namen kein gemeldet, so weiß der Hörer sofort, daß er sich in Holland   befindet, Amerikaner gelernt hat. Wird eine Uebertragung aus Amsterdam  anders aber ist es schon bei s'Gravenhage, das nur als Hague befannt ist. Ganz schlimm aber wird es, wenn Uebertragungen aus den Städten Aachen   oder Köln   angemeldet werden, die der Ameritaner in der Schule mur als Air- la- Chapelle und Cologne  tennengelernt hat. Ebenso ist es mit München  , dessen Lage tein Ameritaner zu bestimmen vermag, wenn man ihn nicht an Munich  erinnert, und mit Firenze statt Florenz  , Beograd   statt Belgrad  , Braha statt Prague   usw. Diesen übrigens auch schon früher be­flagten Schwierigkeiten im internationalen Verkehr hat jetzt die geographische Gesellschaft in Washington   abgeholfen, indem sie für die amerikanischen   Radiohörer eine leicht zu übersehende Karte von Europa   hergestellt hat, auf der alle größeren Städtenamen, die bei Radioübertagungen gebraucht werden, in der Sprache des jeweiligen Landes verzeichnet sind, während in Klammern die amerikanische   Bezeichnung beigefügt ist,