Nr. 258 47. Jahrgang og
2. Beilage des Vorwärts
Gold aus Gummi.
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Aus dem Reich der Autoreifenindustrie und Gummiplantagen.
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Die niederländischen und englischen Gummiplantagenbefizer befassen sich in ihrer Mehrheit seit einiger Zeit mit der Ausarbeitung eines neuen Stevenson Planes, mit dem die Erzeu gung eingeschränkt und der Gummipreis in die Höhe getrieben werden soll. Wie aus einer Debatte hervorgeht, die gelegentlich der Generalversammlung der Dunlop Rubber Com pany in London stattfand, sind die Aussichten des neuen Planes nicht die rosigsten; es besteht vielmehr die Wahrscheinlichkeit, daß der Kautschufpreis sich auf dem gegenwärtigen Niveau hält, das schon ganz enorme Profite zuläßt. Nach einer Erklärung Eric Geddes , des Verwaltungsratsvorsitzenden der Dunlop Gesellschaft, ist nämlich feiner der großen Reifentonzerne mit eigenem Plantagenbesitz zur Einschränkung seiner Rohgummigewine nung bereit.
Die Reifenindustrie Groß- Britanniens, Jtaliens, Japans , Rußlands und der Vereinigten Staaten
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Donnerstag, 5. Juni 1930
and shape du ja nur am Reingeminn intereffiert seien und daß Umsatzzahlen allein den Aktionären noch keinen eindeutigen Einblick in den Betrieb gewährten. Das ist ein Sohn auf die berechtigte Forderung der Deffentlichkeit, im öffentlichen und nicht im Aftio. närsintereffe bei diesem Milliardenfonzern die Publizität zu erweitern. Aber Herr Duisberg, der immer große Wirtschaftsführervolkswirtschaftlichen Interessen leiten. Die Verflüssigung der reben hält, läßt sich ja mur von privatwirtschafts- und nicht von Rohle scheint 3. G. Farben einiges Kopfzerbrechen zu bereiten. Nach Duisberg ist sie auch heute noch ein Problem, dessen ösung im kleinen leichter gewesen sei als im großen. Die Aktionäre sollen sich aber darum leine Sorge machen.
zwischen Continental, Goodrich und Goodyear , zwischen der amerifanischen Seiberling Rubber Co. und den und den Gummiwerken Fulda A.-G. sowie zwischen einigen anderen Unternehmungen. Bu nennen sind in diesem Zusammenhang auch die Zweigfabriken, die Dunlop, Goodyear Michelin und Pirelli in fremden Ländern unter halten; auf deutschem Boden kommen hier das Frankfurter Dunlop Werk in Betracht sowie die noch im Bau begriffenen Fabriken von Michelin in Karlsruhe und Englebert in Aacheit. in
Wie der deutsche Reifenmarkt„ gemanagi" wird.
Die Continental- Gummiwerte 2.-G. nehmen vor
läufig noch mit ihren Unterabteilungen Excelsior, Bollad, Peters Union und der aufgekauften Synditats quote von Mittelland eine überragende Stellung in Deutschland ein. Im übrigen find sämtliche Reifenfabriken einschließlich der russischen auf dem deutschen Martt zu einem Verband zusammengeschlossen, der sich weder als reines Syndicat noch als Kartell be. zeichnen läßt. Jeder tonzessionierte Händler die Konzeffion wird vom Verband nur einem engen Kreis erteilt, dem es einfallen sollte, die Verbandspreise zu mißachten oder sich auf irgendeine Weise Reifen von einer fartellfreien, ausländischen Fabrik zu beschaffen, wird von den Mitgliedern des Verbandes sagungsDunlop Rubber Co., London , in Hinterindien , gemäß bontottiert, und sein Rabattguthaben ist den FaSocietà Italiana Pirelli, Mailand , bei Singapore und auf briten verfallen; die Rabattfäße sind deshalb verhältnismäßig hoch angesetzt. Es braucht faum besonders betont zu werden, daß die Fabriken dant dieser Methode gut verdienen; die Entwicklung des Börsenkurses der Continental- Aktien beweist es.
geht seit einigen Jahren immer mehr dazu über, die Gewinne der Pflanzer und des Gummihandels felbst ein. zusteden und ihren Rohstoffbedarf mit eigenen Produktions mitteln zu decken. Nach unseren Informationen besitzen die folgenden großen Reifenfabriken eigene Kautschufplantagen:
Java,
Hachiro Futahara, Tofio, im Staate Para( Brasilien ), Firestone Tire u. Rubber Co., Acron( Ohio ), in Liberia über 60 Quadratkilometer,
Goodyear Tire u. Rubber Co., Acron( Ohio ), in Südafrika , Russischer Resino- Reifen- Trust auf der Halbinsel Krim .
und Kalkulation
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Die russischen Pflanzungen sind allerdings noch faum über das Verfuchsstadium hinausgekommen. Bei den amerika nischen Reifenfabriken fommt zu der prinzipiellen Ablehnung der Restriktionspläne noch der Drang, in Rohstoffversorgung letzten Endes auch im Kriegsfall von holländisch englischen Abmachungen unabhängig zu sein. So ist auch das Zustandekommen der Plantagentonzession zu erklären, mit der Henry Ford sich vor zweieinhalb Jahren durch seine Tochter gesellschaft Ford Industrial Expansion Co. in Brasilien 15 000 Quadratkilometer sicherte. Diese riesige Gummiplantage am Tapajoz fluß liefert aber noch keinen Ertrag, und Ford deckt seinen gesamten Reifenbedarf vorläufig weiter bei der Firestone Tire u. Rubber Co. Die großen Reifenfabriten zeigen sich nicht allein den Pflanzern gegenüber als entschiedene Gegner von Maßnahmen, die sonst zum Rüstzeug des modernen Kapitalismus gehören. Sie menden sich auch gegen Produktionseinschränkungen in der Baumwollindustrie, an der sie sich in wachsendem Maße durch eigene Spinnereien und Webereien beteiligen. Die deutsche Continental ist weiterhin mit der Außenseiterstellung ihrer Kohlenzeche hervorgetreten; die Gewerkschaft Alter Hellweg" in Unna ( Weſtfalen ) weigert sich nämlich ſeit Jahren, ben benie westfälischen Steinkohlensynditat beizutreten. Schließlich sind die maßgebenden Reifenfabriken der Welt auch für Schu 3ölle nicht zu haben. In der erwähnten Dunlop- Generalversamm lung wandte der Borsitzende fich sehr scharf gegen die Erhöhung insbesondere der amerikanischen Zollsätze.
Aber die Reifentonzerne sehen die Auswüchse des Hochkapita
Doch an die Profite der Gummifonzerne mit eigenen Plantagen reichen die der Continental noch nicht ganz hesan. Auch hier greifen wir wieder auf die Ausführungen Sir Eric Geddes ' in der Dunlop- Generalversammlung zurüd ,, wie sie in den Times" wiedergegeben werden, also auf ein Material, das Don feiner Reifenfabrit angezweifelt werden fann. Im Jahre 1929 erzielten die Dunlop Plantagen danach einen Reingewinn von 6956 400 Mart. Auf den Plantagen wurden 1929 19 500 000 lb. Gummi geerntet( 2,2 lb. find 1 Kilogramm). Das ( englische) Pfund Gummi tam dabei einschließlich der Transport fosten bis auf einen Dampfer in Singapore auf 43,5 Pf. zu stehen. Für das laufende Jahr rechnet die Gesellschaft mit einer zehnprozentigen Steigerung des Ernteertrages und einer Senfung der Gestehungskosten unter 5 Pence( 42,5 Pf.).
Welche Gewinne erzielt werden, mag man aus der vergleichsweise angegebenen Tatsache ersehen, daß der Rohgummipreis im Jahre 1929 zwischen 7,5 Pence( 64 Pf.) und 1 Schilling 1,5 Pence ( 1,15 Mart) schwantte. Es wurde also allein am Rohgummi ein Reingewinn von 250 Pro3. des Umsatzes erzielt. Wie das möglich ist, zeigt schlaglichtartig eine andere Behaup tung Geddes in der Debatte der Dunlop- Generalversammlung. Er erklärte nämlich, die einmonatliche Arbeitseinstellung, die von den Befürwortern des neuen Restriktionsplanes vorgeschlagen wird, müßte eine außerordentliche Verwirrung" bei den impor. tierten", farbigen Arbeitern der Gesellschaft in den Malaienstaaten hervorrufen; die Gesellschaft have bis jetzt leistungsfähige Arbeitskräfte, und er wünsche nicht, daß darin eine Alenderung getroffen werde. Geddes wollte damit offenbar sagen: Die eingeführten Farbigen, die durch die mehrjährigen Kontrafte zu Stlaven der Dunlop- Gesellschaft gestempelt sind, werden eine einmonatige Hungerfur nicht ohne Schaden für ihre Gesundheit durch
Ausbau ohne Dividende bei Horch.
Starfe Steigerung der Abschreibungen.
Dividente verteilen, obwohl nach den Feststellungen des AufsichtsDie Horchwerke 21.-G. in Zwickau wird auch für 1929 teine rats der Umfag von 28 auf 36 Millionen Mart ge teigert wurde und jest jeder vierte in Deutschland neu zu gelaffene Wagen in der Preisklaffe von 10 000 m. und darüber ( einschließlich der Auslandswagen) ein Hord) 8 ist. Der Fabri. tationsgewinn ist von 389 auf 4,72 Millionen gestiegen, Handlungsunkosten und Zinsen sind aber von 1,90 auf 2,47, Steuern und soziale Lasten von 0,63 auf 0,88 Millionen Mark erhöht, so daß gegen das Vorjahr sich mit 1,40 gegen 1,42 Millionen ein etwas Die Abschreibungen verringerter Bruttogewinn ergibt. werden sehr beträchtlich, und zwar von 0,85 auf 1,32 Millionen gesteigert. Auf Debitpren wird eine halbe Million ab geschrieben, so daß man offenbar aus den Verkäufen nicht unerheb liche Verluste befürchtet. Der Reingewinn wird mit 82 000 gegen 47 000 im Vorjahr ausgewiesen und auf neue Rechnung vorgetragen. Die Bantschulden sind ziemlich beträchtlich von 5,74 auf 8,87 Millionen Mark erhöht( dabei allerdings 2 Millionen, die durch langfristige Kundenwechsel gedeckt find). Die laufenden Ber. pflichtungen find von 6,65 auf 8,24 Millionen vermehrt.
Mehr Umsatz ohne Gewinn.
Emil Busch Rathenow verbessert aber die Bilanz.
Die mit dem 3eiß 3ton Konzern eng verbundene Emil Busch A.-G. in Rathenow verteilt für 1929 auf ihr 3,30 Millionen Rapital, nachdem schon seit 1924 Dividendenlosigkeit vorliegt, auch 1929 feine Dividende. Der ausgewiesene Verlust von insgesamt 139 000 m. erklärt sich aber in allererster Linie aus den starken Bilanzverbesserungen und nicht aus einem gewinnlosen Geschäft, das 1929 noch eine Umsatzsteigerung von 7 Proz. gebracht hat. Der Rohgewinn ist nämlich von 1,78 auf 1,96 Million n gestiegen, die Verwaltungsfoften find von 1,16 auf 1,09 ge= sunten. Schulden wurden von 1,20 auf 0,98 Millionen zurüc gezahlt, die Forderungen sind von 1,55 auf 1,75 Millionen er= höht, der Warenbestand wurde bei vergrößertem Geschäft mit 1,90 gegen 2,02 Millionen niedriger bewertet, und die Abfchreibungen wurden aus den laufenden Gewinnen von 0,49 auf 0,70 Millionen sehr start gesteigert.
Die Belegschaften können daraus den Schluß ziehen, Jaß die Emil Busch A.-G. 1929 sehr wohl beträchtliche Ge winne gemacht hat und daß das Unternehmen als durchaus ren= tabel angesehen werden darf. Im Jahre 1930, so sagt der Geschäftsbericht, ist bisher allerdings ein Umfaßrüdgang von 14 Broz. zu verzeichnen.
fismus nur bei den anderen. Sie selbst treffen in allen Ländern, machen können; bie Dunlop- Gesellschaft ist aber mit einer derartigen Steigender deutscher Lokomotivenexport in denen sich ihnen die Möglichkeit bietet, Bereinbarungen mit Truff- Wertminderung ihres lebenden Befiges" nicht eincharakter. Internationale Bindungen bestehen darüber hinaus verstanden.
Auslandskapital ist billig.
Amerita erwartet deutsche Anleihen.- Reparationsanleihe spätestens Mitte Juni.
Im Ausland ist der Kapitalpreis für Anleihen fühlbar surüdgegangen. Es liegt uns eine Meldung aus der Schweiz vor, wonach eine 40- Millionen- Franken- Anleihe der Rheinkraftwert Albbrud- Dogern 2.-G. zu 5½ Proz. in der Schweiz aufgelegt wird bei einem Zeichnungsfurs Don 97% Proz. Diese Anleihe toftet also noch nicht 6 Pro 3., auch wenn man den niedrigeren Auszahlungsfurs mit einrechnet. Bemerkenswert ist allerdings, daß diese Anleihe noch billiger ist als der Kapitalpreis, der für die große Reparationsanleihe vorgesehen ist. Jedenfalls ist darüber fein Zweifel, daß der große Kapitalbedarf deutscher öffentlicher Eleftrizitätswerte nach die fem Schweizer Beispiel jetzt zu sehr günstigen Bedingungen befriedigt werden fönnte, und es muß von neuem mit allem Nachorud verlangt werden, daß die von der Beratungsstelle immer noch aufrecht erhaltenen Anleihehemmungen zugunsten der öffentlichen Wirtschaft beseitigt werden.
In Amerita erwartet man, wie wir einer Meldung der„ New York Times " entnehmen, die baldige Auflegung deutscher Anleihen. Nach der Unterbringung der Reparationsanleihe von 300 mill. Dollar, die zu einem großen Telle auf den ameritanischen Rapitalmarft entfällt, rechenet man mit der Auflegung von weiteren 450 Mill. Dollar oder rund 2 Milliarden Martinternationalen Anleihen auf dem amerikanischen Rapitalmarkt. Deutschland ist an diesem Betroge nach den bei amerikanischen Banten eingezogenen Erfundigungen bis jetzt mit 32 Mill. Dollarbeteiligt, und zwar die Stadt Dresden für ihre Werte mit 12% Mill. Dollar, die Berliner Verkehrsgesell schaft mit 7%, die Werte Stettins mit 7 Mill. Drllar und die Ver einigten Industrieunternehmungen A.-G.( Viag) mit 5 Mill. Dollar. Zum Teil handelt es sich hierbei allerdings um Umwandlung früherer Anleihen oder um die Fundierung früherer Kredite. Jedenfalls hat die Funktion der Beratungsstelle auch hier teilweise ver teuernde und hemmende Wirkungen.
Aus Paris wird gemeldet, daß das gesamte Vertragswert zur Auflegung der Reparationsanleihe noch Ende dieser Woche unterzeichnet werden kann. Bis 15. Juni soll dann die Zeichnung der Anleihe auf allen Märkten erledigt sein. Bereits in der zweiten Junihälfte foll die im Haager Abkommen vorgeschriebene Sperre für deutsche Auslandsanleihen( des Reiches) aufgehoben werden. Auch hierdurch dürften sich die Kapitalbeschaffungsmög lichkeiten weiter verbessern. said hun
Hn.
Eine Viertel Milliarde Bankguthaben. Go gut steht der Chemietrust mitten in der Krise. In Frankfurt a. M. hat die Generalversammlung der G. Farbenindustrie den Aktionären die von der Berwaltung für das Milliardenkapital beantragten 12 Broz. Normaldividende und 2 Proz. Zusatzdividende genehmigt. Der Aufsichtsrat wurde durch je einen Vertreter der Deutschen Bant, Disconto- Gesell schaft( Schlitter) und der Darmstädter- und Nationalbank( Goldschmidt) ergänzt.
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nr Generaldirektor Bosch bemühte sich, das von uns früher gefennzeichnete Mißverhältnis zwischen Gewinnsteige rung und Belegschaftszahl, das ein Licht auf die steigende Ausbeutung im Chemietruft wirft, in eine freundlichere Beleuchtung zu setzen. Er stellte fest, daß in den eigentlichen Trustbetrieben einschließlich Ammonjatwerte Merseburg, Kalle u. Co. A.-G. und der A.-G. für Stickstoffbünger in Knapfad am 31. Dezember 1929 rund 75 000 Arbeiter und 23 000 Angestellte beschäftigt waren gegen rund 65 500 Arbeiter und 19 800 Angestellte am 1. Januar 1926 zum Beit punkt der Fusion. Diese Belegschaftssteigerung macht immer erst fnapp 15 Broz. gegenüber einer Betriebsgewinnsteigerung von über 40 Broz. in derselben Zeit. Es bleibt also dabei, daß der Chemietrust bei enormen Dividenden feine Belegschaften in wachsen. der Weise in den letzten Jahren ausgebeutet hat. otro
Im Jahre 1930 find die Belegschaften weiter nicht unerheblich verringert worden. Was das bedeutet, zeigt noch eine weitere Angabe. Generaldirektor Schmitz erklärte nämlich, daß J. G. Farben in seinem Gesamtkonzern nicht nur feinerlei Bankschulden habe, sondern daß die Bankguthaben im Laufe des Jahres 1929 fogar noch um 100 Millionen Mar? jugenommen hätten und insgesamt auf 240 millionen oder fast eine Viertel Milliarde Mark gestiegen Fier ist der zahlenmäßige Nachweis gegeben, abgesehen von der erhöhten Flüssigkeit des Konzerns, daß über die Dividende hinaus noch sehr beträchtliche Gewinne zu verzeichnen sind.
Festzuhalten sind noch einige andere Angaben: Nach den ErMärungen Boschs wurden innerhalb der 3. G. und des Leunawerts im Jahre 1929 rund 364 millionen Martan Löhnen und Gehältern gezahlt. Die Beiträge zur Sozialversicherung, soweit sie die Firma gefeßlich tragen muß, betrugen 20,5 Millionen Mark; die übrigen freiwilligen Wohlfahrtsausgaben einschließlich Pensionskasse 31,5 Millionen Mark; beides zusammen mache rund | 14,2 Proz. der Lohn- und Gehaltssumme aus.
In der Kunst des Schweigens will sich J. G. Farben ede weiter üben. Generaldirektor Duisberg meinte, daß die Aktionäre
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Im ersten Quartal 1930 auf das Gechsfache geftienen.
In den ersten vier Monaten 1930 ist der Export von deutschen Lokomotiven auf rund 29 Millionen gegen nur 5 Millionen in der
gleichen Zeit des Vorjahres gestiegen, das iſt faſt das Sechsfache. Die Ausfuhrmenge hat sich von 37 097 auf 201 545 Doppelzentner erhöht. Am st är f sten hat Rumänien mit rund 93 000 Doppelzentnern getauft. Dann folgen Britisch- Indien, Jugoslawien , Holland , Siam und Bolivien . Der Verkauf nach Britisch- Südafrika ist 1930 bisher ganz ausgefallen.
Der Kaliabsatz im Mai.
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Die Abladungen der zum Deutschen Kal syndikat gehörenden Kaliwerte im Mai 1930 betrugen 771 932 Doppelzeniner Neinfali gegen 772 932 Doppelzentner Reintali im gleichen Monat des Vorjahres. In den ersten fünf Monaten des laufenden Kalen er. jahres wurden von den Kaliwerken insgesamt 7 332 990 gegen 7 321 385 Doppelzentner Reinfali in der gleichen Zeit des Vorjahres versandt. Die Kaliindustrie steht also noch glänzend.
Gute Hüttenzechentonjunktur. Die Bergbau LothringenM.-G., die 1929 ihr Rapital von 80 auf 50 millionen Mark herabgesetzt hat und rund 10 000 Arbeiter und Angestellte beschäftigt, hat seit dem Ende der Inflation bisher noch nie eine Dividende verteilt. Das gute Kohlen- und Hüttenjahr 1929 aber hat einen Reingewinn von 1,99 Millionen gebracht, aus dem zum ersten Male eine Dividende von 3 Proz an die Aktionäre ausgeschüttet werden wird. Ein neuer Beweis für die ausgezeichnete finanzielle Lage der Schwerindustrie.
Gin weißer Rabe der Filmindustrie. Die Aa fa- FilmA.-G., Berlin , hat schon seit 1926 jedes Jahr 10 Pro 3. Dividende verteilt. Sie kann das auch für das Jahr 1929 600 000 auf 1,2 millionen Mark erhöhen. Wahrlich und wird fogar, da es ihr offenbar gut geht, ihr Kapital von ein weißer Rabe in der deutschen Filmindustrie.
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Die Terra Film A.- G.- Berlin , aus der sich die 3. G. Farben hardt erworben wurde, und die in der Zukunft mit den Staatszurückgezogen hat, die von einer Gruppe mit Prof. Mag Reintheatern den Tonfilm pflegen will, meldet für das Jahr 1929 eine Ber Lust steigerung von rumb 20 000 auf rund 600 000 Mart. Daß J. G. Farben dieses Eisen etwas zu heiß wurde, ist begreiflich.
Entwicklung der kommunalen Elektrowirtschaft. Die Don Dr. Kauffmann, Vorstandsmitglied der Bewag, herausgegebene Beitschrift Das fommunale Elektrizitätswert" hat aus Anlaß der Weltkraftkonferenz im Juniheft eine Reihe interessanter Aufsäße über die fommunale Elettrizitätsmirt. schaft in den einzelnen Ländern veröffentlicht, die eine Uebersicht über die Entwicklung und den heutigen Stand der kommmnalen Stromversorgungsunternehmungen bieten. :