Mageninfektion, der dritte ein Halsleiden fest, da tatsächlich all diefe Organe sehr stark geschädigt sind.
Nach der Wahrnehmung eines unserer Mitarbeiter befinden sich an den Fensterscheiben und Glasschildern in der Umgegend der Beryllium- Anlage große weiße eßflede und rauhe Stellen, an denen bei farbigem Glas die Farbe zerstört ist und die sich nicht mehr puzen laffen. Diese auffällige Erscheinung deutet aller. dings im Gegensatz zu den Mitteilungen des Betriebsrats auf eine in den Abgafen der Anlage noch vorhandene verhältnismäßig hohe Ronzentration der start giftigen und äßenden Flußsäure hin, besonders, da dies die einzige Säure ist, die Glas so start angreift und darum auch industriell in der Glasäßtechnik verwandt wird.
Die gegen die Siemens- Werke sich aus diesen Feststellungen ergebenden Vorwürfe bedürfen dringend der Klärung durch die verantwortlichen Stellen.
Starter Pfingsverkehr.
Refordverkehr, erwartet. Der Auftakt der Sommersaison Das schöne warme Wetter hat den Pfingstverkehr bereits am Donnerstag in Bewegung gebracht. Neben den fahrplanmäßigen Zügen, die verstärkt gefahren wurden, mußten bereits am Donnerstag 15 Vor- und Nachzüge und drei Sonderzüge eingelegt werden, um alle Reifenden zu befördern. Allein vom Anhalter Bahnhof , vom Stettiner Bahnhof und von der Stadtbahn in Rich tung Often fuhren je vier Bor- und Nachzüge. Auch am Freitag herrschte auf den Fernbahnhöfen ein starker Verkehr: insgesamt 69 Bor- und Nach züge stehen für Freitag bereit, davon 19 für den Berkehr von der Stadtbahn nach dem Often, je 16 auf dem Anhalter und dem Stettiner Bahnhof, 7 von der Stadtbahn Anhalter und dem Stettiner Bahnhof. 7 von der Stadtbahn nach dem Weften, 6 auf dem Börlizer und 5 auf dem Potsdamer nach dem Weften, 6 auf dem Görlitzer und 5 auf dem Potsdamer Bahnhof. Flir den Pfingstfonnabend erwartet die Reichs bohn Hochbetrieb. Mit 115 außerplanmäßigen 3ügen hat sie dafür vorgesorgt. Im einzelnen stehen allein auf bem Stettiner Bahnhof 44 Vor- und Nachzüge bereit, auf dem Anhalter Bahnhof 22, der Stadtbahn nach dem Often 18, nach dem Westen 10, auf dem Görfiger Bahnhof 11 und dem Botsdamer Bahnhof 10.
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Nach den Beobachtungen dürfte der diesjährige Pfingstverkehr dent des Borjahres bei weitem übertreffen. Unter den diesjährigen Pfingstreifenden sind auch viele, die schon jetzt ihre Sommerreise antreten, da der zeitliche Abstand von den großen Ferien nur gering ift. Die Hauptsaison in den. Sommerferien wird also in diesem Jahre recht frühzeitig beginnen.
Berurteilte Gfandalmacher. Rüpelmethoden der fommunistischen Bezirksverordneten.
In den Januar- und Februarfihungen der NeuFöllner Bezirksversammlung unternahmen die kommunisten Störungsversuche und griffen im Laufe der Berhandlungen einige fozialdemokratische Bezirksverordnete fogar tätlich an. Nachdem die Bezirksverordneten ange und Weise wegen der Zusammenftöße in der Januarfißung zu Geldstrafen verurteilt worden waren, mußten sich jeht wieder drei Kommunisten vor Gericht verantworten.
In der Sizung am 19. Februar tam es wie gewöhnlich zu leb haften Auseinanderfeßungen, weil die Geschäftsordnung abge ändert werden sollte, um randalierende Bezirksverordnete aus der Sigung entfernen zu fönnen. Die Kommunisten lärmten bei der Beratung dieses Antrages. Der Kommunist Sommer verließ während dieser Beratungen seinen Platz und begab sich zu Sen Sizbänken der sozialdemokratischen Fraktion. Nachdem er mehrmals versucht hatte, sich in die Diskussionen einzumischen, ging er plötzlich auf den Bezirksverordneten Egner zu, und schlug ihm ins Gesicht, so daß Egner durch die Wucht des Schlages taumefte und feine Brille verlor. Ein Atteft des Arztes bestätigte am nächsten Tage starte Shwellungen im Gesicht. Alle Zeugen betonten übereinstimmend, daß Sommer brutal zugeschlagen habe. Der Staatsanwalt hielt als Sühne für diesen Roheitsaft eine Geldstrafe für nicht ausreichend und beantragte megen Körperverlegung in Lateinheit mit öffentlicher Beleidigung eine Gefängnis. strafe von fünf Monaten. Das Gericht verurteilte Sommer zu zwei Monaten Gefängnis.
Die Drohbriefe an Groener.
Eine Offiziersfrau von Bedrohungsanflage freigesprochen. 20
Eine nicht alltägliche Affäre, die in Reichswehr - halten vorgeworfen wurde; er und die anderen schmiegen und treifen spielte, fand vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte ihren Abschluß. Die Frau des Oberleutnants W. war angeflagt, in anonymen Briefen Mitglieder der Heeresausbil. dungsablellung und einige Offiziere beleidigt und Urkundenfälschung begangen zu haben.
vereitelten dadurch die Möglichkeit, die Wahrheit aufzudecken. Am 22. Oftober erhielt der Reichswehrminister einen dritten Brief, deffen Schreiber fich als Drucker bezeichnete und mitteilte, daß er 1000 Flugblätter in Druck bekommen habe, in denen der Reichswehrminister äußerst scharf angegriffen werde. Er, der Briefschreiber molle ihm Gelegenheit geben, vor Drucklegung in den Inhalt des Flugblatts Einblick zu nehmen. Die Anklage erblickte übrigens in diesem Brief Nötigung und Bedrohung.
Die beiden ersten Briefe waren nicht von dem Offizier Gerth geschrieben. Der Verdacht, die Briefschreiberin zu sein, fiel aus verschiedenen Gründen auf die Frau des Oberleutnants M. Eine Haussuchung ergab nichts Belastendes. Bei ihrer Freundin in Berlin stellte man jedoch einen Brief fest, der mit der gleichen Schreibmaschine geschrieben sein mußte, wie der Brief des Druckers. Beim Vater der Frau W. fand man auch die Schreibmaschine mit den in Frage kommenden Typen. Die Schreibmaschinensachverständigen behaupteten, daß sämtliche Briefe mit dieser Schreibmaschine geschrieben sein müßten. Die Buchstaben maren aufs Zehnfache vergrößert worden, die Abnutzung der einzelnen Typen ließen bei Nach prüfung feinen Zweifel darüber, daß die Briefe mit dieser Maschine geschrieben sein müssen. Frau W. erklärte jedoch, überhaupt keinen Grund gehabt zu haben, die Briefe zu schreiben. Ihr habe an der Beförderung ihres Mannes zum Generalstabsoffizier nichts gelegen. Und ihr Mann sagte vor Gericht aus, daß er der ständigen Abkommandierungen mübe, nichts sehnlicher gewünscht habe, als in Deutsch- Eylau seine Wohnung behalten zu können. Auch feine Kameraden bestätigten das.
Ihr Mann, der Oberleutnant M., hatte mit Erfolg den ersten Ausbildungslehrgang zum Generalstäbler absolviert, mit weniger gutem Ergebnis den zweiten. Das junge Ehepaar- der Schwiegervater des Oberleutnants hatte in Deutsch - Enlau eine Malzfabriklebte fast die ganze Zeit voneinander getrennt, der Mann erhielt nacheinander Kommandierungen nach Bauzen und Königsberg , nach München , nach Würzburg , nach Stettin und im Jahre 1928 wieder nach München und Stuttgart . In den letzten beiden Städten befand lich bei ihm nach Absolvierung des zweiten Lehrgangs auch seine Frau. Etwa am 4. August erfuhr der Oberleutnant, daß er zu den neun unter den zwölf Offizieren des zweiten Lehrgangs gehöre, die zum dritten abschließenden Lehrgang nicht zugelassen werden würde. Am 6. Auguft lief beim Reichswehrminister ein Brief ein, unterschrieben mit dem Namen eines der Teilnehmer des zweiten Lehrgangs, Gerth. Es hieß darin unter anderen: Ich habe lange geschwankt, ob ich mich mit meiner Anklage an die höchste Stelle wenden soll. Ich spreche aber gewissermaßen im Namen vieler Offiziere. Ueberall spielen Beziehungen eine Rolle. Die Herren in Berlin werden aber wohl nicht wissen, in welchem Maße fie bei den Zulassungen zu den Lehrgängen mitbestimmend sind. Es wird dann dem Leiter des Lehrgangs, dem Major Schubert, der Der Staatsanwalt glaubte den Beteuerungen der Angefagten Vorwurf der Unfähigkeit und der Bevorzugung einzelner Offiziere Mann der Angeklagten einen Brief, in dem ihm ehrleses Berfängnis. Das Gericht fam aus Mangeln an Beweisen zum Freispruch. aus persönlichen Gründen gemacht. Am 7. September erhielt der nicht. Er hielt sie für überführt und beantragte zwei Monate Ge
Zeppelin wieder in Friedrichshafen gelandet. Friedrichshafen , 6. Juni. Das Luftschiff Graf Zeppelin " ist nach glüdlicher Bollendung feiner ersten Südamerikafahrt heute abend um 19,21 Uhr hier wieder glatt gelandet.
Unsere werten Leser und Freunde werden gebeten, in allen Gaststätten, Kaffeehäusern, Zeltungsverkaufsstellen usw., sowohl in Groß- Berlin als auch im Reich und im Ausland, ausdrücklich den
und den
ABEND"
zu verlangen. Das Partelinteresse fordert, überall für die Parteipresse zu werben und das Auslegen des Zentralorgans der SPD. in allen Verkehrsstätten zu veranlassen. Sollte der ,, Vorwärts " an Kiosken, Bahnhofsbuchhandlungen usw. nicht erhältlich sein, so wären wir für entsprechende Mitteilung dankbar
VORWÄRTS"-VERLAG
" Deutschland erwache." Nationalsozialistische Bersammlungssprenger vor Gericht.
Vor dem Einzelrichter Schöneberg begann die Berhandlung gegen bie Nationalsozialisten, die am 4. April d. 3. die demokratische Bersammlung in der hohen 30llernschule in Schöneberg gefprengt haben. fpzialist
Basser und Elettrizitätsverforgung in 94 deutschen Städten bietet und ein bedeutendes Material in einer bisher noch nicht gebotenen Uebersichtlichkeit verarbeitet hat.
Gelbstmord mit Schrecken.
Blutiger Vorfall auf dem Halensee im Lunapart.
Gestern abend spielte sich im Cunapart in Halenfee zwischen 3wei angestellten Handwerkern ein blufiger Borfall ab, der in seinen Einzelheiten noch der polizeilichen Klärung bedarf.
Nach Schluß des großen Feuerwerts ruderten der 20jährige Elektrotechnifer Beddis und der 27jährige Schlosser Erwin Gottta in einem Kahn auf den See hinaus, um an der sogenann ten Wasserfontäne" eine Montage vorzunehmen. Blöglich trachten vom See her mehrere Schüsse, denen unmittelbar darauf gellende Hilferufe folgten. Beddis mar, wie später festgestellt wurde, mit Gottfa in Streit geraten, in dessen Berlauf er eine Pistole hervorzog und auf seinen Kollegen vier Schüsse abgab, von denen einer in den Bauch traf. Als B. fah, was er angerichtet hatte, fog er fich eine Augefin bie Schläfe. Dabei stürzte er über den Rand des Kahnes und versant in den Fluten. Seine Leiche konnte später geborgen werden. Der schwerverletzte Gottta fand im Westendfrankenhaus Aufnahme.
Offenbar muß fich Beddis schon seit einiger Zeit mit Selbstmordgebanten getragen haben, denn er hatte heute feinen Eltern einen Bettel hinterlassen, oarf dem er mitteilte, daß er Schluß machen werde und daß man ihm seinen Schritt verzeihen möge".
In der Nähe von Cuneo ist beim Bau einer Eisenbahnbrüde über den Fluß Stura ein Brüdenpfeiler 3usammengestürzt. Neun Arbeiter wurden in die Tiefe geriffen. Acht von ihnen wurden getötet, der neunte wurde lebensgefährlich verlegt. Zur Bergung der Leichen wurden Truppen und Boligel aufgeboten. Um die Leichen der Arbeiter zu bergen, mußte der Fluß zum Teil frodengelegt werden. Die Ursache des Ein
Der Stadtverordnete 2 ange hatte in der gleichen Sigung dem Stadtverordneten Gärtner ins Gesicht geschlagen. Gärtner hatte ben Abänderungsantrag zur Geschäftsordnung begründet. Alle Zeugen, auch die der Rechtsparteien bestätigten vor Gericht, daß Lange plößlich von seinem Plaz aufstand, zu Gärtner trat und auf mus". Demzufolge hatten sich die nationalsozialistischen Sturm. turzes fonnte noch nicht festgestellt werden, doch haben die Be
ihn einschlug. Der Staatsanwalt beantragte vier Wochen Gefängnis. Das Gericht erkannte auf 300 Mart Geldstrafe. Als Lange das Schlußwort erhielt, begann er sofort mit Beleidigungen gegen den Borsitzenden, dem er Voreingenommenheit gegen die Kommu nisten vorwarf, dafür wurde er zu einer Ordnungsstrafe Don rei Tagen haft verurteilt, die er sofort nach Beendigung des Brozeffes antreten mußte.
Auch die kommunistische Bezirksverordnete Wolter hatte in biefer Sigung beweisen wollen, daß sie den sämtlichen Mitgliedern ihrer Fraktion nicht nachzustehen braucht und schlug auf den Be zirksverordneten Schulz ein. Sie erklärte vor Gericht, daß sie glaubte, ihrem Parteifreund Lange beispringen zu müssen, indem fie bem in ihrer Nähe fizenden Schulz eine Dhrfeige gab. Wegen Körperverlegung in Tateinheit öffentlicher Beleidigung wurde auch fie verurteilt, und zwar zu einer Geldstrafe von 50 Mart.
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Die Berliner Kommunisten haben von jeher Wert darauf ge= legt, bas fleine, aber bei der Beratung von Einzelheiten fo wichtige Barlament der Bezirke zu diskreditieren. Brügeleien und persön liche Anrempelungen gröbster Art gehörten, besonders in der Neufölner Bezirksversammlung, fast zur Tagesordnung, und es ist nur zu hoffen, daß den Herrschaften mit dem rüden Ton und der lofen Hand( wozu natürlich auch die Nationalsozialisten gehören) burch energische Maßnahmen endlich das Handwerk gelegt wird,
Gestern abend ereignete sich auf der Chauffee bei anniee ein schweres Motorrabunglud, das ein Tobesopfer forberte, Der 31jährige Beutnant der Reichswehr von der Straftfahrabteilung IV in Münster, Siegfried Geride, der zurzeit in Doberis ftationiert ist, befand sich mit feinem Motorrad auf ber Fahrt non Potsdam nach Wannsee . Auf der Höhe des Golftubs Mannsee wollte er in hoher Geschwindigkeit ein Auto überholen. Dabei fuhr er mit einem aus entgegengelegter Richtung fommenden Brivatauto zusammen. Das Motorrad wurde völlig zertrümmert. Der Fahrer wurde in hohem Bogen auf das Pflaster geschleudert, mo er mit schweren Kopfverlegungen bewußtloe liegen blieb. Der Berunglückte wurde in das Städtische Krankenhaus nach Bots bam gebracht, wo er an den Folgen eines doppelten Schäbelbruchs starb.
Das Thema der Veranstaltung lautete Der National
tolonnen zu einer groß angelegten politischen Aktion in dem Berfammlungsfaat eingefunden. Einige der Führer hatten es fogar verstanden, auf dem Bodium Blaß zu nehmen. Während der Rede des Abgeordneten Nuschte ging dann der Klamaut los. Zuerst gab es provozierende Zwischenrufe, dann wurde auf Kommando im Chorus geschrien: Judas ", während ein anderer Sprecher darauf mit„ verrede" reagierte. Oder: der eine Teil schrie Deutschland ", während der andere mit erwache" antwortete. Zwischendurch wurden nationalistische Lieber gesungen. Nach Nuschte erhielt Freiherr von Richthofen das Wort. Er kam taum zum Sprechen. Die Versammlung mußte vorzeitig abgebrochen werden. Nationalsozialisten stürmten zur Tribüne, gingen gegen Ruschte Beim Räumen des Saales ging der Klamaut erst recht los. Die und Richthofen vor. Vom Podium her wurden Rufe laut: Hier bleiben" ,,, weitertagen" usw.
Das Amtsgericht verurteilte die Angeklagten Kirsch 31 15 Mart, Tantom zu 75 Mart und Bachem zu 50 Mart Geldstrafe wegen Hausfriedensbruch und den Angeklagten Rüsch zu 20 mart Geldstrafe wegen Beleidigung. Die übrigen vier Angeklagten wurden freigesprochen.
Großer Waldbrand im Grunewald . Gestern nachmittag brach im Jagen 98 bes Grunewald. forstes gegenüber der Pfaueninsel , vermutlich durch die Unvor fichtigkeit von Ausflüglern, Feuer aus. Als die Feuerwehr auf den Alarm mit vier Löschzügen anrückte, hatten die Flammen bereits eine 15jährige Fichtenfchonung in einem Umfange von nahe. zu 10 Morgen erfaßt. Die Löscharbeiten gestalteten sich infolge der ungeheuren Sie sehr schwierig und erst nach mehrstündiger Tätigkeit gelang es, durch Aufwerfen von Gräben den Brand herd einzukreisen. Der Schaden ist erheblich.
Aus der Gemeinwirtschaft der deutschen Städte. Aus der Feder des Genossen Paul Robinson ist in der neuesten Nummer der kommunalen Blätter der SPD . Berlins " ein sehr beachtenswerter Beitrag: Aus der Gemeinwirtschaft der beutschen Städte" erschienen, der eine vergleichende Uebersicht über die Gas-,
hörden zunächst einmal die drei verantwortlichen Bauleiter verhaftet.
Lübeck und die Schuld der Aerzte.
im Saalbau Friedrichshain ungefähr 2000 Personen zu einer machtDie Säuglingstragödie von Lubed hatte am 2. Juru vollen Kundgebung zusammengeführt. Einberufer waren die großen Berbände für Boltsgesundheitspflege und Reformheilweise. Nach dem der Berliner Arzt Dr. med. Stad fleth die ärztlichen Fragen beleuchtete, die das Lübeder Unglüd aufgeworfen, berichtete der Reichstagsabgeordnete Pegold von der fiefen Beunruhi. und Reichsvertretung durch sofort zu bildende Ausschüsse eine restlose Barteien. Man dürfe das Bertrauen haben, daß Regierung gung in den Kreisen der Abgeordneten aller Quftlärung über die Lübecker Borgänge schaffen würden. Rechtsso wichtig fei, ob die Calmette- Bazillen oder die Lübecker Präparate anwalt Dr, jur. et. phil. Erich Frey stellte fest, daß es gar nicht schuld an dem Unglüd seien. Schuld sei das System. Eine große Schulb der erste liege darin, daß sie die Eltern, die zur Einwilligung in die Tuberfelfütterung beredet wurden, nicht über das Risiko aufklärten, mit dem dieser Versuch verbunden ist. Er verlangte Entschädigung der schwergeprüften Eltern. Nach langer erregter Aussprache wurde eine Entschließung angenommen, in der unnachsichtige Bestrafung der Schulbigen gefordert und gegen die Experimentiersucht einseitig bafteriologisch gerichteter Aerzte, die, unter Berufung auf die Wissenschaft, Leben und Gesundheit der Batienten bedroht, protestiert wird. Man verlangt von den Behörden unbedingten Schuß des Rechts der Kranten und sichere Gewähr dafür, daß sich die Tragödie von übed niemals wiederholen tann. Es wird die Einbringung eines Gesetzentwurfs verlangt, in dem verboten wird, Rrantheitserreger irgend welcher Art dem Kranten oder Gesunden zum 3mede angeblicher Heilung beizubringen.
10. dieses Monats, aus. Die juristische Sprechstunde fällt heute und am Dienstag, dem
Das Blasorchester des Reichsbanners Friedrichshain veranstaltet am Pfingstfonntag ein Nachmittagstonzert in den Seeterrassen Lichtenberg, Roederstraße 11-13. Beginn 3 Uhr( 15 Uhr).