Jr. 262 47. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Kann Deynhausen Nutzen stiften?
Nur für die Montankonzerne, die es nicht brauchen.
Die westliche Schwerindustrie unter der wir, ohne einen großen Fehler zu begehen, die sechs führenden Konzerne an der Ruhr, Vereinigte Stahlwerte, Krupp , Mannesmann, Klöckner, Hoesch und Gute- Hoffnungs- Hütte verstehen dürfen, führt gegenwärtig einen neuen Kampf gegen den Lohn und die Arbeitsbedingungen des deutschen Metallarbeiters. Sie gibt zu. daß fie diese Angriffsrichtung aus taftischen Gründen wählt. Die Angriffe des Industriekapitals auf den Etat und die Sozial versicherung sind durch unabwendbare Widerstände, die in der Sache selbst liegen, gehemmt. Die Punkte des schwächsten Wider standes gegenüber dem Angriff des Kapitals liegen nach Auffassung des Arbeitgeberverbandes der Gruppe Nordwest der Schwerindustrie heute in der Lohnfeite der Wirtschaft. Die Senfung der Löhne in der westlichen Schwerindustrie soll das Signal für eine allgemeine Lohnsenkung werden. Mit der Senkung des Metallarbeiterlohnes für 200 000 Arbeiter des industriellen Westens soll die gegenwärtige Wirtschaftskrise zur Wendung zum Aufstieg gebracht werden.
Wir wollen uns hier nicht auf eine theoretische Auseinander setzung einlassen, ob eine Schwächung der Majsenlauftraft um Millionen den Anfang einer Krisenbehebung machen fann. Wir wollen hier lediglich an Hand der
Bilanzen der führenden Konzerne
untersuchen, mit welcher Kapitalstraft fie in die Krise eintreten, wie sich Gewinn, Ertrag, Arbeitslöhne usw. auf die Konzerne ver
einer Wochenleistung von 53 Stunden ergäbe das einen Wochen Iohn von 47,70 bis 55,65 Mart. Bei 210 000 Metallarbeitern eine wöchentliche Lohnsumme von 9 bis 11,7 Millionen Mark. Bei 51 Arbeitswochen im Jahre wäre mit einem Lohn kapital von 459 bis 597 Millionen Mark zu rechnen. Eine zehnprozentige Senkung der Lohnfumme würde eine Verminderung dieses Betriebskapitals um 45 bis 60 Millionen bringen; das ist ein Betrag, der auf die Ermäßigung der Gesamt kosten der Schwerindustrie von geringem Einfluß ist. Vom Aktientapital würde er rund 3 Proz., vom Bilanzfapital 1,5 Bro3., vom Umsatz 2 Proz., vom Gesamtertrag ebenfalls rund 3 Broz. ausmachen. Allerdings vom Rohgewinn 13 Proz. und vom Reingewinn reichlich 50 Proz. Das erwedt start den Eindruck, daß die Lohnsenkung auf diese Posten abgestellt ist, zumal die angekündigte Preissenfung sich auf das Ausmaß der Lohnersparnis schränken soll.
be=
Sonnabend. 7. Juni 1930
Die angekündigte Eisenpreisermäßigung wird die Krise dieser Industrien nicht beheben. Die Senkung der Eisenpreise erweist sich zunächst im Ablauf der Konjunktur als notwendig. Auf die Preise des Kleinhandels ist sie zunächst völlig einflußlos. Senkungen der Großhandelspreise, das beweisen die Preisbewegungen des Weltmarktes und insbesondere der Getreidemärkte, sind auf den Klein= handel so gut wie einflußlos. Eine tonjunkturnotwendige Preissenkung, die für den Verbraucher kaum Verbilligung seiner Lebenshaltung bedeutet, wird hier als agitatorische Geste verwandt.
Die agitatorische Absicht wird vollends klar, wenn man weiß, daß die hohen Gewinne der Schwerindustrie noch nicht einmal bei der Urerzeugung, sondern bei der Weiterver arbeitung, bei der Erzeugung von Nebenprodukten und bei den scheint noch nicht einmal in den Hauptbilanzen der Konzerne. Handelsgesellschaften liegen. Die Abrechnung dieser Gruppen er
Eine Senkung der Preise ist in der Weiterverarbeitung, wie ausdrücklich mitgeteilt wurde, nicht beabsichtigt.
Lohnfenfung und Preisermäßigung in der Eisenindustrie halten als frisenbehebende Mitiel einer ernsthaften Prüfung nicht stand. Sie erweisen sich als agitatorische Mittel einer Industrie, die in die Krise, ihren eigenen Abrechnungen nach, mit erheblicher Kapitalfraft eingehen. Während der Arbeitsmarkt, die Kommunalwirtschaft, die konsumgüterindustrien unter schwerstem Krisendrud stehen, macht die Schwerindustrie wohl eine Krise ihres Absatzes, aber keine Krise ihres Anlage- und Betriebskapitals durch. Dieser Festigkeit der Inneren Kapitalslage follte man durch Festigkeit in der Cohnpolitik ministerium hat zu zeigen, daß es wirtschaftliche Realitäten höher bewertet als agitatorische Gesten.
Für die Schwerindustrie bedeutet demnach diese Lohn sentung im Grunde nur eine agitatorische Geste, die auf den Produktionsprozeß nur von geringem Einfluß ist. Für den Metallarbeiter bedeutet sie die Einschränkung seiner Kauftraft um 10 Proz Kauftraft um 10 Broz Im weiteren Berfolge heißt dieje| begegnen und nicht agitatorischen Gesten nachgeben. Das ArbeitsLohnsenkung eine Schwächung auf dem Lebensmittel, Textil und Baumarkt, eine Berschärfung der Krise der Konsumgüterindustrien,
teilen, welche Bedeutung endlich die beabsichtigte Lohnjenkung im Auslandsanleihe des Reiches? burch das rückgängige Arbeitseinkommen find alle dieſe Ziffern Be
Rahmen dieser Erträgnisse haben würde. Es fällt dabei nicht allzusehr ins Gewicht, daß Hoesch, Klöckner, Gute- Hoffnungs- Hütte ihre Bilanz im Juni 1929, Vereinigte Stahlwerfe und Krupp im September und Mannesmann im Dezember 1929 abschlossen. Die Konjunktur der westlichen Industrie beginnt erst im Februar zu meichen und der Mannesmann- Abschluß zeigte zudem ein außer gewöhnlich gutes Ergebnis. Jede Auseinandersetzung um Lohn und Ertrag der Wirtschaft sollte sich trotz aller Gegensätzlichkeit der Auffassungen auf die realen Erträgnisse der Produktion stützen.
Kapitalskraft und Leistungen der führenden Konzerne bei Einfritt in die Krise.( Alle Summen in Millionen Mark.) Attien- Bilanz Gesamt- Roh- ReinKonzern Umfay ertrag gewinn gewinn 1445 789,9 288,9 52,7 49,1 10,9 44,1 16,0
fapital
fapital
Stahlverein.
800,0
2145
Krupp
160,0
473
400*
189,0
Mannesmann
185,0
251
220*
100,6
Klöckner
110,0
234
230*
112,6
37,5
8,1
.
Hoesch
71,4
179
147
74,9
21,3
5,4
159
219 102,3
17,9
3,9
Gutehoffnung 60,0
Insgesamt 1 386,4 3 441 2.661 1 369,6 458,8 97,0 Auf Grund der Umfäße der übrigen Ronzerne gefchäst.
Zur Förderung der Rotstandsarbeiten.
Die Sozialdemokratie hat dagegen protestiert, daß im Reichs. etat die Mittel für die Durchführung von Rotstandsarbeiten ge. türzt werden sollen. Die Entwicklung hat der Sozialdemokratie leider hundertprozentig recht gegeben. Das Reichstabinett ist ge= zwungen, in umfassender Weise die Vergebung von Sonderaufträgen zur Verringerung der Arbeitslosigkeit zu fördern, wobei freilich mehr Worte als Taten bisher erkennbar geworden sind. Begreiflich, daß in diesem Zusammenhang in der Presse Meldungen darüber auftauchen, daß das Reich um die Beschaffung von Anleihen man spricht auch von Auslandsanleihen für die stärkste Förderung der Notstandsarbeiten bemüht sei.
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Angesichts der Verwüstung des Massenhaushalts weise für neue Erfolge der Konsumvereine. Je größer die Not der Massen, um so größer die Treue für den konsumgenossenschaft lichen Gedanken. Man wird in der Privatwirtschaft suchen müssen, um Betriebe zu finden, bei denen sich der Umsatz ungeschmälert aufrecht erhalten ließ.
Fortschritte bei der Lufthansa.
In der Generalversammlung der Deutschen Lufthansa 2.-G. wurde mitgeteilt, daß die Umstellung im Jahre 1930 planmäßig fortgeführt werde. Gegen 1929 seien die beflogenen Streden bis 300 Kilometer um etwa 25 Proz., die mittleren Strecken von 300 bis 700 Kilometer um 10 Proz. eingeschränkt worden; dagegen sind die großen Streden über 700 Rilometer, die die beste Ausnutzung durch Passagiere und Frachten aufweisen, um 20 Proz vermehrt worden. 1930 werden als neue Nacht streden Hannover - Köln - London ,
Für abwegig halten wir die Vermutung, daß die von der Deutschen Bau- und Bodenbank 2.-G. eventuell durchzuführende hypothekarische Beleihung des Westvermögens des Reiches, über die wir früher berichtet haben und aus der man 35 bis 40 Millionen Mark zunächst zu erzielen hofft, zur FinanHannover- Köln- Paris und Berlin - Halle bzw. Leipzig geflogen. zierung von Notstandsarbeiten dienen sollen. Wahrscheinlich ist ein anderer Weg. Das Reich hat erhebliche Darlehens.
Der Umsatz für Mannesmann, Krupp und Klöckner mußte aufforderungen im Betrage von mehr als 300 Millionen Mark Grund der Umfäße der übrigen Konzerne geschäßt werden, da die Bilanzen teine Angaben brachten. Unter dem Gesamtertrag find neben dem Rohgewinn die Arbeitslöhne zu verstehen, die gleichfalls für die genannten Konzerne aus der Belegschaftsziffer und dem Durchschnittseintommen pro Person der übrigen Konzerne errechnet werden mußten.
In abgerundeten Biffern ergibt sich also, daß mit einem Attienkapital von 1,4 milliarden ein Bilanzkapital von 3,4 mile liarden in Bewegung gefeßt murde Die Arbeit dieses Kapitals ergab einen Umschlag von 2,7 Milliarden. Davon als verteilungsfähiger Ertrag 1,4 Milliarden, aus dem sich ein Roh gewinn von 0,5 Milliarden und ein Reingewinn von
0,1 Milliarden herausschälte. Das Aktienkapital jezte die 2,5fache Summe des Eigenwerts in Bewegung, wurde zweimal umgeschlagen und brachte einen verteilungsfähigen Ertrag von der Höhe des Eigenkapitals herein. Nach Abzug der Löhne und Gehälter blieb noch ein Rohgewinn von 33% Broz. und ein Rettoreingewinn DON reichlich 6 Proz. des Attientapitals. Ein gutes Ergebnis.
Berteilung des Gefamtertrags bis zum Reingewinn. ( in Millionen Mark) Belegfchafts- Lohn und Soziale Steuern
Ronzern
aiffer
Gehalt Aufmend.
Stahlverein
192 000
501,0
-57,1 61,6
Krupp
52 000
140,0
17,3 15,6
Rüd lager 95,4 42,7
Mannesmann
20 931
56,5
6,0
9,2 19,8
Klödner
27 924
75,4
7,9
8,0
Hoesch
15 780
53,6
5,1
3,5
6,1 5,4
32 895
84,4
9,9
9,1 11,0
341 520
9
Gutehoffnung
910,9 103,3 107,0 133,5
Insgesamt Bei dem Lohn- und Gehaltstonto ist zu beachten, daß es die Gesamtfumme aller Lohn- und Gehaltszahlungen der Konzerne darstellt. In ihm find also auch die Löhne und Gehälter der Teitenden Angestellten und Direttoren mitenthalten, die im Durchschnitt das Zehnfache des Arbeitereinkommens, in Einzelfällen das Mehrhundertfache darstellen. Die Vereinigten Stahlmerte rechnen mit einem Durchschnittsjahreseinkommen von 2686 Mart, Hoesch mit 2766 Mart, die Gute- Hoffnungs- Hütte mit 2567 Mart pro Kopf der Belegschaft.
In überschläglicher Schägung verteilt sich das Lohn- und Gehaltseinkommen auf die einzelnen Arbeiter und Ange= stelltengruppen folgendermaßen:
Gruppe
Metallarbeiter Bergarbeiter. niedere Angest. höhere Angest
Insgesamt
Ropfzahl Proz. 210 000 61,8 96 000 28,2 31 600 9,0
3.400
Durchschnittseinkommen Lohn- und Gehalts umme 2500 M. 520 Millionen 2500 240 2500 1,0 20 000
"
79
"
"
"
71
"
340 000 100,0 2 676 M. 910 Millionen
Den Bilanzen der großen Konzerne nach machen Löhne und Gehälter 66,5 Proz. des Gesamtertrages, der. Rohgewinn 33,5 Proz. aus. Reingewinn( 7,1 Proz. des Gesamtertrages), soziale Aufmendungen( 7,5 Proz-), Steuern( 7,9 Proz.) nehmen 22,5 Proz. des Rohgewinnes in Anspruch, fo daß für Berzinsung und Rüdlagen 11 Proz. bleiben. Der reine Kapitalgewinn liegt reichlich über 10 Proz., da auch noch ein Teil der sozialen Aufwendungen und der Rücklagen als reines Kapital im Betriebe bleibt. Was bedeutet angesichts dieser für eine rise" ausgezeichneten Bilanzergebniffe der Schwerindustrie
die geplante Cohnsenkung des Dennhausener Schiedsspruches für die Industrie und den Metallarbeiter? Der tatsächliche Stundenishn des Metallarbeiters jdywantt im günstigsten Falle zwischen 0.90 und 1,05 Mart. Bei
( die Länder etwa ebensoviel) aus früher vergebenen Notstands krediten an öffentliche und private Stellen. Diese Darlehen können als Grundlage dazu benugt werden um eine im Betrage natürlich erheblich geringere Inlands- oder Auslandsanleihe der Berzinsung und Tilgung nach oder garantiemäßig zu sichern. Dabei ist freilich und Tilgung nach oder garantiemäßig zu sichern. Dabei ist freilich zu berücksichtigen, daß wahrscheinlich ein hoher Prozentsaz dieser Darlehen nicht ohne weiteres zu mobilisieren sein würde. Immerhin wäre eine Anleihekonstruktion auf dieser Grundlage möglich. Die Durchführung einer solchen Anleihe ist aber schon seit Monaten geprüft worden und nur der Druck, fie praktisch werden zu lassen, hat sich jetzt in besonderer Weise verschärft. Es wäre erfreulich, wenn das entstandene Loch in den Notstandsarbeiten
durch eine solche Anleihe, die man bei ihrem produktiven Charakter nicht groß genug wünschen fann, bald ausgefüllt würde. Falls sie im Ausland untergebracht werden sollte, müßte freilich erst die bis zur Unterbringung der Reparationsanleihe bestehende Sperre aufgehoben werden.
Eine Mitteilung des Amtlichen Breußischen Preffe dienstes beklagt, daß im ersten Vierteljahr 1930 gegenüber der gleichen Zeit früherer Jahre wieder ein ganz erheblicher Rückgang in der Zahl der beschäftigten Rotstands arbeiter zu verzeichnen mar, der mit der meitgehenden Sperre non Reichs- und Staatsmitteln für diese Arbeiten zusammenhängt. Jm Januar wurden in Preußen täglich 5572, im Februar 4825. und im März 5972 Rotstandsarbeiter beschäftigt, insgesamt wurden im ersten Quartal 304 776 Arbeitslojentagewerke von diesen Notstandsarbeitern geleistet, und zwar in der Hauptsache bei Meliora tionen, Straßenbauten, Krafterzeugungsanlagen und sonstigem Tiefbau.
Widerstandskraft der Konsumvereine. Zentralverband berichtet über erftes Krisenquartal 1930.
Der Zentralverband Deutscher . Ronfumvereine hat eine Statistit über die Konsumentwidlung im ersten Quartal 1930 veröffentlicht. Bei 582 berichtenden Bereinen mit über 400 Mitgliedern stieg die Zahl der Mitglieder auf 2970 120 am 31. März 1930 gegen 2909 624 am 31. Dezember 1929. Der l m= satz der berichtenden Vereine betrug im ersten Quartal 287 Millionen gegen 338 Millionen im vierten( Weihnachts-) Quartal des vorigen Jahres und gegen 288 Millionen im entsprechenden ersten Vierteljahr 1929. Eine absolute Steigerung der Umsätze liegt also nicht vor; mit Rücksicht auf die trostlose Wirtschaftslage im ersten Quartal ist die Aufrechterhaltung des Umsages aber ein Beweis für die Widerstandskraft der Bereine, für ihre Werbefraft und das unerschütterliche Bertrauen der Mitglieder. Die Preissenfung hat natürlich ebenfalls zur Stabilisierung des Umfages beigetragen. Die Geschäftsguthaben der Mitglieder sind gegen das vorhergehende Quartal von 59,5 auf 62,3 millionen Mark ge= stiegen. Die Rüdlagen aller Art haben sich von 59,4 auf rund 62 Millionen Mark erhöht. Die Waren schulden der Konsumvereine bei ihren Lieferanten find von 62,7 auf 52,7 millionen zurüd gegangen. Die Spareinlagen der Vereine haben sich von 372 auf 388 Millionen vermehrt. Das Vertrauen in die Sicherheit der Konsumvereine ist bei den Mitgliedern unerschütter. lich. Die Guthaben ter Vereine bei der Bankabteilung der GEG. sind von 132 auf 148 Millionen, also um den vollen Betrag der Einlagenvermehrung gestiegen. Die Eintäufe der Bereine bei der GEG. verbesserten sich gegenüber dem ersten Quartal 1929 pon 39,7 auf 41 Proz der Vereinsumsäße. In den elgenen Fabriken der GEG. erhöhten sich die Einfäufe der Bereine zum ersten Male über 26 Proz. der Bereinsumfäße hinaus.
Statt 63 im Jahre 1929 werden 1930 nur noch 52 deutsche Häfen angeflogen, während die Zahl der angeflogenen aus ländischen Häfen von 21 auf 26 steigt. Die Betriebsleistung wird insofern beträchtlich gesteigert, als 1930 auf etwa 5000 kilo. meter ein Angestellter und Arbeiter entfallen wird, gegen 4000 Kilometer im Jahre 1929. Weiter wird sich die Kilometer beschäftigung pro Maschine in diesem Jahre von 55 250 auf 61 350 Kilometer erhöhen. Bemerkenswert ist der verhältnismäßige Rückgang des Anteils der Personenbeförderung gegenüber den Frachten und Postflügen: 1928 war das Verhältnis Don Fracht, Post, Passagieren noch 1: 2,1: 6,2, 1930 dagegen bereits 1: 2,3: 3,4.
Oeffentliche Betriebsenquete.
Reichsrat erstreckt die Untersuchung auch auf Pr vatbetriebe
Der Reichsrat hat das von der Reichsregierung vorgelegte Beleg über eine Untersuchung der öffentlichen Werke Gesez zur Klärung der Besteuerungsfrage angenommen und in einem wichtigen Punkte ergänzt. Entsprechend dem Wunsch des Reichswirtschaftsrats und der Forderung der Sozialdemokratie wird in einem Zusatz bestimmt, daß auch die privaten Betriebe in die Untersuchung einbezogen merden sollen, soweit dies zur Hers stellung von Bergleichen notwendig ist und die Steueraften nicht zureichen. Damit dürfte auch die Voraussetzung gegeben sein, in die so heftig umstrittene Frage der größeren Wirtschaftlichte it in öffentlichen oder privaten Unternehmungen neue Ein blicke zu gewinnen, eine Frage, deren Klärung von der Privat wirtschaft feineswegs gern gesehen wird, weil sich mit bloßen Behauptungen über die Unwirtschaftlichkeit öffentlicher Unternehmungen politisch leichter Schaum fchlagen läßt.
Die neuen Zündholzpreise in Kraft, Ab 1. Juni ist das Zünd. holzmonopolgejez in Kraft getreten. Eine Verordnung vom 6. Juni hat den Kleinhandelspreis für ein Paket Welthölzer mit 10 Schachteln auf 35 Bf. festgefeßt, der Uebernahmepreis für eine Normaltiste beträgt 145 Mart, der entsprechende Monopolpreis 290 Mart.
Die 120 Millionen Mart für Reichspoftaufträge, die jetzt ver geben werden sollen, werden für den Ausbau des Fernsprech- und Telegraphendienstes, für den Kabeldienst, den Bostwaggonbau, den Kraftfahrzeug, Laftwagen- und Omnibusbau, sowie für Hoch- und Siedlungsbauten Verwendung finden.
Kleinautos find im ersten Bierteljahr dieses Jahres trop der schweren Wirtschaftskrise von der deutschen Kraftfahrzeugindustrie nicht unerheblich mehr verlangt worden als im Vorjahre. Im ganzen sind die Autoumfäße aber zurückgegangen. Barallel mit der Steigerung der Nachfrage nach Kleinautos ist der Umsatz von schweren Krafträtern gefunken Neben der Erhöhung der Betriebsstoffpreise erschwert die finanzielle Lage bei den Kom munen das Omnibusgeschäft; auch die Industrie bestellt weniger Laste fraftwagen. Abgesehen von der Klasse der 2-3- Tonnenwagen ist der Abjag von Lastwagen um etwa 15 Pro 3. gegenüber dem Vorjahr zurück geblieben Die allgemeine Verschlechterung der Wirtschaftslage hat den verkäuflichen Bestand von Altwagen erheblich steigen lassen, da viele Besizer ihre Autos nicht mehr durchhalten fönnen.
Schöne weiße Zähne Auch ich möchte nicht verfehlen, Ihnen meine größte Anerkennung und vollste Zufriedenheit über die Chlorodont Zahnpaste" zu übermitteln. 3) gebrauche Chlorobont" schon seit Jahren und ich werde ob meiner fönen weißen Zähne oft beneldet, die ich letzten Endes nur durch den täglichen Gebrauch Threr, Chlorodont Zahnpaste" erreicht habe." C. Reichelt, Schwerz , Amt Niemberg, Saaltreis.Chlorodont: Zahnpaste 60 Pf und 1 Mt., Zahnbürsten, Mundwasser 1 M. bei höchster Qualität. In allen Chlorodont Berlaufsstellen zu haben.