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Nr. 26747. Jahrgang

1. Beilage des Vorwärts

Die Lotterie der Bausparkassen.

So wird der Arbeiterwohnungsbau nicht gefördert.- Warnung vor Illusionen.

Ein Arbeitsausschuß der Spißenverbände der freien Ge­wertschaften hat sich mit der Frage des Bauspartaffen­wesens eingehend beschäftigt und untersucht, ob Bausparkassen der breifen Masse der Arbeitnehmer Vorteile bieten können, und ob der Beitritt zu einer Bausparkasse empfohlen wer­den fann. Der Ausschuß ist zu dem Ergebnis gefommen, daß die feif 1924 in Deutschland   gegründeten folleffiven Eigenheimbauspar. faffen nicht geeignet sind, eine Verbesserung der Wohnungs versorgung der arbeitenden Bevölkerung zu erreichen.

Das Eigenheim bausparen   bringt derart hobe fi nanzielle Lasten mit sich, daß es bei den bestehenden Lohn und Gehaltsverhältnissen für die Arbeitnehmerschaft nicht in Frage fommt. Der Erwerb eines bescheidensten Ansprüchen taum genügen den Eigenheims mit 12 000. Herstellungskosten würde zum Bei­spiel einen monatlichen Reinverdienst von 280 M. auf die Dauer von 20 Jahren zur Voraussetzung haben müssen. Ueber derart hohe, zu­gleich auch gesicherte und gleichbleibende Einkommen auf viele Jahre hinaus verfügt die breite Masse der Arbeitnehmer aber nicht. Die bisherige Anziehungstraft der Bauspartassen geht in erster Linie auf eine Reihe von Illusionen der Sparer zurück, die durch mitmter fehr anfechtbare Propagandamethoden vieler Bau­Spartassen erweckt worden find.

Jede Bauspartaffe hat den Charakter einer Lotterie, gleichgültig nach welchem der vielen Jufeilungssysteme fie arbeitet.

Mittwoch, 11. Juni 1930

Das Baden an verbotener Stelle hat auch gestern abend wieder ein Todes opfer gefordert. In der Nähe der Albatros- Werst in Köpenick   beobachteten Ausflügler einen Sowimmer, der plötzlich lautfos unterging. Die alarmierte Feuerwehr suchte über eine Stunde die Unfallstelle ab, bis es gelang, den Ertrunkenen zu bergen. Der Tote, dessen Personalien noch nicht festgestellt werden fonnten, ist etwa 23 bis 25 Jahre alt.

Die Bausparkassen fönnen die oft behauptete allgemeine Berbil­ligung des Eigenheimwohnens nicht bieten. Die niedrigen Dar­lehnszinjen der Bausparkassen find nur möglich, weil auch die Ein­lagen niedrigst verzinst merden. Die Borteile der niedrigen Dar- 14 lehnszinsen werden für die Gesamtheit der Bausparer durch die niedrige Berzinsung ihrer Einlagen aufgehoben. Zudem erfolgt die Auszahlung eines Bausparkassendarlehns nur, wenn zumindest das notwendige Eigenkapital des Sparers vorhanden ist, das bei den heutigen Finanzierungsverhältnissen auch ohne Hilfe einer Bausparkaffe zum Bauen ausreicht. Der Bausparer hat auch nach der Auslajung keine Garantie, seinen Eigenheimplan zu verwirt lichen, weil sich die Baufosten, die Hypothekenzinsen und die auszinssteuerpolitik innerhalb der langen Bausparzeiten wesentlich ändern fönnen.

Schließlich tommt hinzu, daß wegen der außerordentlich hohen Beleihungsgrenze für Bausparhypotheken( 80-90 Prozent des Bau- und Bodenwerfes) auch bei einwandfreier Berwaltung der Baufpargelder eine volle Sicherheit der Spareinlagen nicht ge­währleistet werden kann.

Das Risito mird erhöht durch die Tatsache, daß Bauspardarlehen zmangsläufig oft für unrationell und in schlechter Verkehrs­Tage gebaute Eigenheime gegeben werden müssen. Das System der Bauspartassen bleibt also selbst bei einwandfreier Berwaltung der Spargelder höchst fragwürdig. Anzeichen einer Ernüchterung der Bausparer sind heute bereits festzustellen. Die Illusionen über das Bausparen werden je länger die eingegangene Sparverpflich tung durchgehalten werden muß häufig vernichtet durch den Drud der monatlichen wirtschaftlichen Belastung.

Es fann jeweils immer nur ein Teil der Sparer befriedigt werden, mobei es ungewiß bleibt, zu welchem Zeitpunkt der einzelne seinen Eigenheimkredit erhält. Durch diese Lotterieaussichten, die ihm- und zwar auf Kosten seiner wartenden Spargenossen einen bil­Igen Eigenheimkredit versprachen, angelodt, läuft der Sparer Ge= fahr, bis zum Ende der langjährigen Sparzeiten, die bei ein­zelnen Kassen bis zu 50 Jahren betragen, warten zu müssen. Seine regelmäßig einzuzahlenden Sparbeträge werden ihm während diefer Beit gar nicht oder ganz geringfügig verzinst und bei Vertrags fündigung nicht sofort ausbezahlt. Das Bausparen schmächt also bei Verschlechterung der persönlichen Verhältnisse des Sparers, befchaften gepflegt wird, und zwar in Formen, die der arbeitenden fonders bei eintretender Arbeitslosigkeit, feine wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit.

Geistestranter überfällt einen Arzt.

Schredensszene während der Sprechstunde.

Gestern spielte sich in der Wohnung des praktischen Arztes Dr. M. in der Elbinger Straße eine Schredensszene ab. Während der Sprechstunde drang der 23jährige Arbeiter Herbert W. aus Weißensee in das Konsultationszimmer ein und schlug auf den Arzt, der ahnungslos an feinem Schreibtisch saß, mit einem Knüppel ein. Der Täter, der zweifellos geistes. B gestört ist, wurde später in Gewahrsam genommen; er wird dem Kreisarzt zur Untersuchung seines Geisteszustandes vorgeführt werden.

Dr. M. hatte vor etwa zwei Jahren für die verstorbene Schwester des Täters einen Totenschein ausgestellt. Seitdem bildete er sich ein, daß seine Schwester gar nicht gestorben sei und der Arzt einen falschen Totenschein ausgestellt habe. Dieses Phantasieprodukt ließ W. feine Ruhe und nahm schließlich so feste Formen an, daß er beschloß, an dem Arzt Rache zu nehmen. Er begab sich in die Sprechstunde, mo er in das Zimmer eindrang und mit den Worten: Wie fommen Sie eigentlich dazu, meiner Schwester einen falschen Totenschein auszustellen?" auf den Arzt mit

FREDRIK

PARELIUS

20] DO

"

SCHWARZE EGENDE

Am Morgen fühlte ich mich unmohl. Ich hatte Tempe­ratur und nahm eine tüchtige Ertraportion Chinin, um das Fieber zu verjagen.

Im Laufe des Tages schien der Anfall vorüberzugehen. Ich nahm mir etwas Arbeit vor. Plöglich kam der Haupt­mann wankend die Stufen zur Beranda herauf. Ich half ihm zum Ruhebett hin. Graugelb war sein Gesicht, eingefallen, flein   und blutunterlaufen die Augen. Sein Puls zuckte un­regelmäßig. Ich rief meinen Boy, ließ ihn Chinin holen und riet dem Hauptmann, sofort zu Bett zu gehen und den An­fall auszuschwitzen. Ein ähnlicher, wenn auch nicht ganz so Starter Anfall hat mich auch überfallen", erzählte ich ihm. Das tommt von unserem langen Draußensizen gestern, in Der falten, hellen Nacht!"

Ja, schon möglich! Aber laffen Sie das Chinin! Aber vielleicht tönnen Sie mir anderweitig helfen. Ich tomme vom Amtmann. Als ich ihm sagte, ich würde nicht heim­reisen, selbst nachdem ich meines Amtes enthoben bin, hielt er mir eine Urkunde vor die Nase, nach der Lari vor das Gericht in Boma geladen wird! Morgen werde er sie hin­schicken, hat er gefagt! Aber das wird nicht geschehen! Wenn alles nichts hilft, schare ich die Soldaten um mich und ver­barrifadiere mein Haus! Oder vielleicht ist es noch besser, mit Zari zu fliehen? Was meinen Sie?!"

Schon beim Sprechen durchzudten den Hauptmann hef tige Frostschauer. Jekt fönnen seine flappernden Zähne die Arznei nicht mehr aufnehmen. Die Diener bringen ihn zu fich nach Hause und ins Bett. Sein halsstarriger Wille, seine gewaltigen Kräfte, sein scharfes Bewußtsein, alles ist wie fortgeblasen.

Mitten in der Nacht wurde ich zu ihm gerufen. Röchelnd Jag er im Bett, das Fieber war auf faft 43 Grad gestiegen. Lari war so schreckensstarr, daß sie feine meiner Fragen be­antwortete.

Der Arzt war nicht zugegen. Ich beorderte daher ein taltes Bad und gab dem Hauptmann eine Morphiumein Sprigung. Das fchien ihm Linderung zu verschaffen. Die

Alle diese Erwägungen lassen es dringend ratsam erscheinen, den Arbeitern und Angestellten von dem Beitritt zu den Bausparkassen abzuraten. Es muß nachdrücklich darauf hingewiesen werden, daß das organisierte Sparen für den Wohnungsbau feit Jahr zehnten Don bewährten Wohnungsbaugenossen Bevölkerung die Beschaffung von gesunden und zweckmäßigen Woh mungen durch Selbsthilfe ermöglichen.

einem schweren Eichen? nüppel einschlug. Der schwer ver Tetzte Arzt fonnte ihn mur mit Hilfe von anderen Patienten ab­wehren; der Läber flüchtete schließlich auf die Straße. Dort fonnte er mit Hilfe eines Polizeibeamten übermältigt und fest. genommen werden.

. war bereits vor Jahren schon einmal in einer Irrenanstalt interniert, ift dann aber als ungefährlich wieder entlassen worden. Bon dem Gutachten des Kreisarztes wird es abhängen, ob er abermals einer Anstalt überwiesen wird.

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Bom eigenen Fahrzeug getötet.

Auf tragische Weise tam gestern der 36jährige Arbeiter Hermann Gehrte aus Klein- Schönebed ums Leben. G. fuhr auf dent An­hänger eines Last zuges als Begleiter mit Vor dem Grundstück Köpenicker Straße 14 in Grünau   löfte sich vermutlich infolge eines Kupplungsbruches der Anhänger von der Zugmaschine und fuhr gegen einen Baum. Der Anprall erfolgte mit solcher Bucht, daß G. von seinem Sig auf das Straßenpflaster geschleudert wurde. Er stürzte so unglüdlich, daß ein Vorderrad über seinen Körper hinwegging. Der Berunglüdte starb bereits auf dem Wege zum Köpenider Kreisfrankenhaus.

Temperatur fiel um einen Grad, und sein Blick erhielt wieder einen bewußteren Ausdrud. Er erhob sich ein wenig und wiederholte immer wieder dieselben Worte auf Arabisch, sonderbar hart und klar und monoton: Wir gehen den gleichen Weg, wir beide!" Und dabei sah er Lari an.

Plötzlich überfielen ihn Krämpfe, die gingen in schwaches, unregelmäßiges Zuden der Glieder über, ebbten in ein feines Zittern der Mundwinkel aus, wie ein Seufzer, der vom Grunde des Meeres heraufdringt, die Oberfläche nur noch in ganz leisen Ringen aufwallen läßt.

Bei diesem Todesfall erhob sich unter den Eingeborenen ein trauerndes Singen und Sagen, als wäre einer ihrer großen Häuptlinge gestorben. Denn der Hauptmann war ihnen ein sehr milder Herr gewesen, sein schmermütiges Ver­ständnis für ihre Leiden hatte eine Brücke zu ihrem schwarzen Herzen gebaut.

Als der Hauptmann gestorben war, verschwand Lari. und seither hat man sie in diesen Teilen des Landes nie mehr gesehen.

Wahrscheinlich begab sie sich unverzüglich auf die lange und gefahrpolle Reise zu ihrem Stamm zurüd. Wer weiß! Und vielleicht ließ sie auch all ihre Habseligkeiten neben der Leiche des Hauptmanns zurüd, nur um freier und unge­bundener zu sein.

Zwölf Stunden nach seinem Tode wurde der Hauptmann auf dem Kirchhof der Weißen begraben. Der Amtmann sagte ihm ein letztes Lebewohl ganz und gar im Sinne groß­mütiger Bergebung:

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Wir fönnen alle fehlen!" fagte er, und dabei blidte er jedem der Anwesenden vielversprechend ins Gesicht, als mollte er ausdrücklich versichern, daß er sein Recht zur Verfolgung tatsächlich nicht bis ins Jenseits hinüber erftreden würde,

Der Tod wirft in Zentralafrifa in allen seinen Erschei­nungen viel alltäglicher als an vielen andern- ja vielleicht alltäglicher als an jedem anderen Ort der Welt. Und trotz dem machte der Tod des Hauptmanns einen starten Ein­drud auf mich.

Am nächsten Tage, als ich mich vor dem Hause erging, überfiel mich urplöglich ein Anfall von Hämaturie( Blut­harnen). Schnell ging ich zu Bett, bat Yera, mir zu Trinken zu verschaffen.

Zuerst fühlte ich mich gar nicht trant, im Gegenteil, ich fühlte eine ganz außergewöhnliche Leichtheit und Kraft in den Gliedern. Doch wußte ich ja, daß diese Krankheit, bei der die roten Blutförperchen im Laufe weniger Wochen ver­nichtet werden, bis furz vor dem Tode fast völlig schmerzlos ist. Alle Aerzte sind sich dahin einig, daß die Blutabgänge

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Bernaus Hochwald gerettet.

Morgen junger Kiefernbestand jedoch völlig vernichtet.

Das Großfeuer im Bernauer Stadtforst, über has mir im, Abend" berichteten, fonnte bereits um 13 Uhr völlig eingedämmt und niedergekämpft werden.

Erfreulicherweise stellen sich jetzt die ersten Mitteilungen über den Umfang des Feuers als start übertrieben heraus. Insgesamt find nach einer Meldung der Forstverwaltung etwa 12 bis 14 Morgen junger Kiefern- und Fichtenbestand von dem Feuer ver­nichtet worden. Die starte Rauchentwicklung, die ein an grenzendes Waldgebiet in eine undurchdringliche Rauchwolte ein. hüllte, dürfte den Anlaß zu der Meldung, daß 100 Morgen in Flammen stehen, gegeben haben. Die Bernauer Feuerwehr und die freiwilligen Feuerwehren der umliegenden Ortschaften somie 100 3initpersonen, die in Lastautos von Bernau   in aller Eile an die Brandstelle gebracht worden waren, hatten in der Wind­richtung Gräben gezogen, so daß den Flammen hart an der Grenze des mertvollen Hochwaldes Einhalt geboten werden konnte. Afs die Berliner Feuerwehr unter Leitung des Baurats Reinte an der Brandstelle eintraf, mar die Hauptarbeit bereits geleistet, und die Wehren konnten sogleich wieder abrücken.

Das Feuer, das anfangs so bedrohlich aussah, ist nach den bisherigen Ermittlungen vermutlich durch Invorsichtigteit beim Abfochen entstanden.

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Wie noch nachträglich bekannt wird, haben sich bei der Be­fämpfung des großen Waldbrandes die Schüler der Bernauer Bundesschule des ADG B. mit Erfolg beteiligt. Die Schufe ist zur Zeit mit Gewerkschaftern des Gesamtverbandes und des Berg­arbeiterverbandes belegt. Gegen 20 Uhr brach unweit der ersten Brandstelle im Jagen 99 des Bernauer Stadtforstes a bermals Feuer aus, das aber rechtzeitig bemerkt und im Reime er st i dt werden konnte.

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Laftautounglück bei Eisleben  .

Sieben Zote?

Salle, 10. Juni

Auf der Chaussee zwischen Eisleben   und Seeburg  ( Mansfelder Seekreis) berunglückte heute abend ein mit zahlreichen Personen besetzter 2ast fraftwagen. Es sollen sieben Personen getötet worden sein. Auto­mobilisten, die Augenzeugen des Vorfalls waren, gaben an, daß das Rastauto mit einer Geschwindigkeit von 85 Kilometern gegen einen Baum gefahren sei. Nähere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.

Zu Tode gedrückt!

Wieder drei Bergleute ums Leben gekommen.

Aachen  , 10. Juni.

Auf der Zeche Sophia Jacoba" bei Hückelhoven   wurden drei Bergleute durch herabfallendes Gestein zu Tode ge­drüdt. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich äußerst schwie­rig. Die letzte Ceiche fonnte erst am Dienstag morgen geborgen

werden.

nicht mehr als fünf Tage lang andauern dürfen, wenn noch Hoffnung auf Rettung vorhanden sein soll.

Und der Arzt ist in der Nachbarzone, viele Tagereisen entfernt. Aber selbst wenn er hier wäre, fönnte er wenig für mich tun.

Es gilt, soviel zu trinfen, wie man nur bewältigen kann. Sonst schreitet die Krankheit unaufhaltsam fort.

Dera war immer um mich. Meist saß sie auf meinem breiten Bett, ständig auf der Wacht, ob mir etwas fehlen könnte: Ich wurde schnell schwächer. Schon am Nachmittag des zweiten Tages merkte ich, daß es mir schwer fiel, Wirklich­feit von Einbildung zu unterscheiden. Zwar wußte ich, daß ich in Afrika   war, aber trotzdem sprach ich zu Vera, als wäre fie eine ganz andere Dame. Und sie erwiderte dann:

,, Ach, Judchi, jetzt ist deine Seele weit fort, vielleicht in deinem Heimatdorf! Und Vera versteht die harte Sprache nicht, die du sprichst!"

Dann erwachte ich, strich ihr über das Gesicht, nenne sie meinen zahmen, schmeichlerischen Leoparden. Ich spreche mehr und immer mehr und schmiege mich an sie. Und plötzlich bricht sie aus:

Jezt ist era wie eine Mutter für dich, Judchi! Du darfst nicht soviel reden, und du darfst mich auch nicht so viel langsam schlagen!"

Biele Wochen lang mußte ich das Bett hüten. Mein Bart wuchs mir bis auf die Brust hinab, aber das Kopfhaar fiel in großen Büscheln aus. Mein Gesicht vergilbte und wurde nochig und schmal. Die Zähne begannen lose zu merden und zu madeln. Dann und mann tam ein Weißer mich besuchen. Aber meine einzige, wirkliche Gesellschaft mar Vera. Eines Tages sagte sie:

,, Judchi, erzähle era doch von der Frau, die du zu deiner ersten Frau begehrt haft! Als du sehr frant marit, hast du stets von ihr gesprochen!" Lächerlich! Ich begann zu erzählen. Denn die Krankheit hatte mich sehr schwach gemacht. Ich erzählte von ihr, die ich liebte. Aber auch von meinem fernen Heimatland, wo die Sonne ein halbes Bazandejahr lang nicht schlafen geht, sondern ohne Bause leuchtet und wärmt, denn in mehr als einjährigem Schlaf hat sie Kraft geschöpft, während der falte weiße Regen das Land be becie. Ich erzählte alles mögliche, mas mir in den Sinn tommt, von Paris   berichte ich, der Königin aller Dörfer von Monte Carlo, mo mancher Mann alles verspielt hat, mas einer großen Familie an Hab und Gut gehörte, alle seine Hühner und Enten, seinen ganzen Anteil am Ameisenhaufen des Stammes und an der Jagd, alle seine Waffen und Weiher! ( Fortsetzung folgt.)