Nr. 80.
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Tokales.
Die freie Liedertafel veranstaltet am ersten Osterfeiertag im Schweizer Garten am Friedrichshain ein Vokal- und In strumental Konzert. Bei der Vielseitigkeit des Programms verspricht das Fest einen recht genußreichen Abend und wir hoffen, daß das Konzert des Vereins, der im 5. Wahlkreis viele Freunde besigt, sich eines recht regen Zuspruchs zu erfreuen hat.
Freitag, den 3. April 1896.
13. Jahrg.
befand und bestrafte ferner den Angeklagten Blad mit 500 M., ob auch, wie in Hamburg z. B., politisch mißliebige Leute während die Wehring mit 50 M. davontam." in das Verbrecher- Album der Polizei aufgenommen sind, wird in Art Apologie auf den Testator, die auch von den meisten der großen Ausstände in der Freien und Hanſaſtadt die bürgerBlättern wörtlich aufgenommen wurde. So von der„ Bossischen liche Gevatterschaft völlig aus dem Häuschen gerathen wor Aus dem Rathhause erhielten gestern die Zeitungen eine dieser Zusammenstellung nicht beantwortet. Als 1890 infolge Beitung" in Nr. 157, in der es zur Erklärung der Mittheilung, daß hatte die dortige Polizei eine ganze Anzahl sozialdemokratischer die Stadt die Erbschaft angenommen hat, u. a. heißt: Gewerkschaftsvorstände zwangsweise " In den maßgebenden städtischen Kreiſsen wenigstens wird was die Hamburgische Behörde nicht hinderte, zwei Jahre zwangsweise photographiren lassen. feine Veranlassung gefunden, die angebotene Erb- später so ziemlich dieselben Männer gegen die Cholera aufDer Arbeiter Gesangverein Oranienburger Vorstadt schaft zurückzuweisen. Wenn auch der Testator mit zubieten, nachdem das feige, angftschlotternde Bürgerthum über veranstaltet heute im Elysium, Landsberger Allee 40-41, eine der Staatsgewalt in Konflikt gerathen ist, so handelt Hals und Kopf aus der geliebten Vaterstadt Reißaus genommen Aufführung von Felix Mendelssohn's unvollendeter Oper„ Die es sich, wie attenmäßig mitgetheilt wird, nicht um hatte. Loreley ". Die Arbeiterschaft wird auf diese Veranstaltung auf heitle oder ehrenrührige Bergehen des Ver merksam gemacht. Alles nähere bringt heute das Inserat. storbenen."
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In der Angelegenheit des Botanischen Gartens wird aus dem Rathhause geschrieben: Infolge einer Anregung des Prinzen Schönaich- Carolath in bezug auf den Verkauf des Botanischen Gartens in der Sigung des Herrenhauses vom 28. März cr. antwortete der Minister Bosse, er hoffe, daß sich eine Verständigung zwischen dem Staat und der Stadt Berlin finden lassen wird. Der Staat könne das werthvolle Gelände nicht verschenken, dazu habe er das Geld zu nöthig. Zur Verständigung gehörten immer zwei. Hoffentlich werde Prinz Schönaich- Carolath dazu beitragen, die Verständigung mit der Stadt Berlin zu fördern. Demgegenüber wollen wir bemerken, daß der Magistrat bereits unter dem 23. März cr. auf grund des von den Zeitungen bereits mitgetheilten Beschlusses des Magistrats- Kollegii vom 20. März cv., die Frage an den Minister gerichtet hat, falls der Botanische Garten verlegt würde, ob und unter welchen Bedingungen derselbe der Stadtgemeinde überlassen werden kann.
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Vom Sonnabend, den 4. April d. J. ab ist die Besteigung des Rathhausthurmes wieder gestattet. Des bevorstehenden Osterfestes wegen werden am Sonnabend die städtischen Bureaus und Kassen bereits um 1 Uhr mittags geschlossen, mit Ausnahme des Zentralbureaus, das zur Entgegennahme von wichtigen Sachen bis 4 Uhr nach das zur Entgegennahme von wichtigen Sachen bis 4 Uhr nach mittags geöffnet bleibt.
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Ein komischer Streit ist zwischen der Berliner Polizei und hiesigen Fuhrwerksbesigern ausgebrochen. Ueber das, was als heitles oder ehrenrühriges Vergehen zu letzten Montag waren die Besiger von Braut( Hochzeits-) bezeichnen ist, läßt sich unter Umständen ja streiten, und es ist ja Wagen zu dem Vorsteher der Gewerbe- und Markt- Angelegenmöglich, daß der Magistrat in solchen Dingen weniger empfind- heiten im Interesse der Fuhrherren und Fuhrhalter" geladen. sam ist, als andere Menschenkinder. Wenn wir es nun auch Es wurde ihnen dort mitgetheilt, daß seit einiger Zeit die Brautlöblich und erklärlich finden, daß die Stadtverwaltung bestrebt gespanne derart reich ausgestattet und dekorirt seien, ist, das Gold eines reichen Lumpazius wenigstens nach dessen daß sie sich von königlichen zc. Gespannen kaum unterTode nützlich anzuwenden, so sollte sie sich andererseits aber doch scheiden; es sei vorgekommen, daß die Wa che am in diesem anerkennenswerthen Streben mit dem, was andere Kastanienwald Raus" intonirte und, als das HochzeitsMenschen Moral und Anstand nennen, nicht auf gar zu ge- paar die näher kam, alarmirte Wache abtreten spannten Fuß stellen. mußte 2c. Nach einer Verordnung aus dem Jahre 1843 es verboten, an den Wagen Auszeichnungen Ist das eine Heuchelgesellschaft! Die" Post", das Organ sei des Herrn v. Stumm, dem kein Mittel scharf und schlecht genug zu machen, die den föniglichen Gespannen ähnlich" ist, wenn es sozialdemokratischen Arbeitern Schaden zufügt, bringt wären, namentlich müßten Adler am Laternenknauf, Wappen am den üblichen frommen Charfreitagsartikel. In dem langen Wagenschlag, wie Geschirr- oder Bockdecken entfernt werden zc. Gewinde heißt es: Aus dieser Liebe, die vom Krenze zu uns Die Anwesenden protestirten gegen eine derartige Zurück redet, erwächst ung aber auch die ernste und heilige Ver- versetzung und machten geltend, daß die Wünsche des Publikums, pflichtung, unseren chriftlichen Glauben, dessen Zeichen und die Geschmacksbildung der Gegenwart dahin drängen, im Sinnbild das Kreuz geworden ist, in dem Thun und Wirken Fuhrwert das beste zu bieten. Der Fuhrhalter" bemerkt dazu: der Liebe zu bewähren, mit welcher der Herr sein Wert auf Während allgemein eine Aufbesserung des Fuhrwesens verlangt Erden besiegelt und vollendet hat. Das Kreuz auf Golgatha wird wird, erscheint der Obrigkeit das Hochzeits- Fuhrwesen der Reichsvon selbst zur stärksten und eindringlichsten Mahnung, uns residenz zu splendid." Der Erlaß einer das Hochzeits- Fuhrwesen Vielleicht sind die ebenso die Noth des geistigen und fittlichen Glendes unseres regelnden Verordnung steht in Aussicht. Volkes wie der leiblichen Armuth und Bedürftigkeit, unter illoyalen Brauttutschen- Besitzer durch irgend einen Prozeß mit der tausende seuſzen und kämpfen, zu Herzen gehen zu Hilfe des dolus eventualis zur Raison zu bringen. Die Firma Siemens u. Halske beabsichtigt die im Bau lassen." Die& Erwartung, die neue Urania in der Taubenstraße begriffene elektrische Straßenbahn Behrenstraße- Treptow vom Hungerpeitsche oder durch ein Ausnahmegesez mit Belagerungs- Widerwärtigkeiten Soll dies zu Herzen gehen" durch Lohndrückerei und noch vor Ostern eröffnen zu können, ist leider durch verschiedene 15. April d. J. vom Görliger Bahnhof ab bis nach Treptow zu zustand bewerkstelligt werden? insbesondere die Wortbrüchigkeit einiger vereitelt worden. Lieferanten von maschinellen Einrichtungen eröffnen. Zu diesem Behuse ist die Herstellung einer Hilfsweiche noch erforderlich, damit die von Treptow kommenden Wagen am Die erste Heilstätte des Rothen Kreuzes für unbemittelte Die Direktion der Urania theilt uns dies mit der besonderen Görlitzer Bahnhof in das andere Geleise übersetzen und auf Lungentrante am Grabowsee bei Oranienburg soll am Bitte mit, folgenden Vereinen, welche in den Ostertagen Sonder diesem nach Treptow zurückfahren können. Zu dieser Bau- 1. Mai eröffnet werden. Die ärztliche Leitung der Austalt liegt vorstellungen in der Taubenstraße belegt hatten, und deren Ausführung hat die Firma die Genehmigung des Magistrats in der Hand des Geh. Medizinalraths Prof. Dr. Gerhardt zu einzelne Mitglieder nicht mehr auf anderem Wege benachrichtigt nachgesucht. Berlin und seines Assistenten Dr. Schulzen als ersten Anstalts werden können, hierdurch Kenntniß zu geben: Ortsverein der Der Mann muß ein Denkmal haben! Ueber eine Groß- arztes. Aufnahme in die Heilstätte finden Lungenfrante, deren Tischler, Porzellanarbeiter- Verband, Verband der Textilarbeiter, that des verstorbenen Millionärs Simon Blad , der die Leiden Aussicht auf Wiederherstellung oder erhebliche Besserung Verband der Möbelpolirer, Grundbesizerverein Moabit. Stadt Berlin unter der Bedingung, daß sie ihm ein Denkmal den Versicherungsanstalten die Heilstätte empfohlen. Einige veranstaltet. Der Zentralverein deutscher Kaninchenzüchter, Siz Zwei Kaninchen Ausstellungen werden in diesen Tagen sege, mit einigen Hunderttausenden bedacht hat, brachten die Anstalten, darunter auch die Brandenburgische, sowie eine Anzahl Berlin , hält in den Osterfeiertagen im Vereinslokal, Rosenthaler hiesigen Zeitungen vom 4. November 1887( Voltsbatt" Nr. 258, Krankenkassen baben die Ueberweisung von Heilbedürftigen bereits straße 12, eine Ausstellung ab, in der seltene Zuchtexemplare " Post" Nr. 302 2c.) den folgenden Gerichtsbericht: Ein Roman aus dem Leben, dessen Held ein 70jähriger methode erforderlichen Verpflegungs- und in Aussicht gestellt. Die Kosten einschließlich der bei der Kur erscheinen sollen. = Eine andere Kaninchen- Ausstellung wird Mann ist, wurde heute in seinen Einzelheiten vor der 2. Straf- betragen 3 Mark pro Tag. Um möglichst bald Freistellen wie vom Auslande zahlreich beschickt worden. Auch sind für Stärkungsmittel heute in der Neuen Friedrichstr. 44 eröffnet und vom Julande tammer am Landgericht I zerlegt und lieferte ein diese Ausstellung zahlreiche Preise ausgesetzt. trübes Sittenbild. Angeklagt wegen schwerer Körper- gewähren zu können, bittet der Verein um„ milde Gaben". verlegung, Beleidigung und versuchter Bestechung So sehr wir bereit sind, die humanitären Bestrebungen dieses X- Strahlen. Heute abend wird Dr. Borchardt in der Vereins anzuerkennen, so müssen wir doch immer und immer Müllerstraße 7( Meyer's Festsäle) einen Experimental- Vortrag der Hauseigenthümer Simon Blad und die Portiers wieder daran erinnern, daß es eines Kulturstaates unwürdig ist, über die X- Strahlen halten. frau Auguste Wehring. Der Angeklagte ist troh seines Alters ein Lebemann. Die Vorgeschichte dieses Prozesses reicht Krankheit und Elend an die spärlich fließenden„ milden Gaben" viele Jahre zurück. Schon im Jahre 1878 zog die damals noch der Reichen zu verweisen. sehr jugendliche Clara Stöber zu dem Angeklagten als Dienst- Neben dem Staatsanwalt Nomen aus Gnesen , der von mädchen. Sie war ein hübsches, frisches Kind, das dem alten Frankfurt und Hamburg her durch seine Sozialistenbeschimpfungen Junggesellen gar bald in die Augen stach. Ein Brief aus dem bekannt geworden ist, erhält das hiesige Landgericht I noch einen Jahre 1879, den die Stöber dem Angeklagten nach Wiesbaden neuen Staatsanwalt aus der Gegend des sozialisten fressenden nachschickte und der heute verlesen wurde, beweist, daß damals Königs Stumm. Der Beamte heißt Hilberg und war bisher zwischen beiden ein vertrautes und wenigstens feitens des als Staatsanwalt in Saarbrücken thätig. Außerdem find noch Mädchens auch ein schwärmerisches Verhältniß existirte. Als zum 1. Juni die Staatsanwälte Weizmann in Stettin und die Stöber im Begriff stand, Mutter zu werden, mußte Wenzel in Gleiwiz an das Landgericht II Berlin versetzt Religiöse Bedenken spielen hier und da doch noch eine sie das Haus verlassen. Sie hatte, wie sie be- worden. beträchtliche Rolle. Die Beerdigung der Elise Saß aus der hauptete, auch ein Sparkassenbuch, was sie dem Ange- Die Vertreter fast fämmtlicher Berliner Zeitungen und Urbanstraße Nr. 25, die am Montag Bormittag in der Wohnung flagten in Berwahrung gegeben, später indessen nicht zurück- einer Anzahl der in Berlin erscheinenden Fachpresse waren am ihres Bräutigams, des Kaufmanns Ernst Rinke, mit diesem bekommen hatte. Wegen dieses Buches schwebt zwischen beiden Dienstag Abend im Kaisersaal versammelt. Sie fonstituirten sich zusammen toot aufgefunden wurde, ist von den Angehörigen aus ein Zivilprozeß, der jetzt bereits die zweite Initanz erreicht hat. auf Einladung des Arbeitsausschusses als Gesammikomitee der eigenartigen Gründen hinausgeschoben worden. Mit der Toleranz, Alimente zahlte der Angeklagte hin und wieder freiwillig. Berliner Presse für die Gewerbe- Ausstellung 1896. Das Gesammt die bei den Vertretern der Religion der Liebe ja meist üblich, Später fam die Zeugin in das Haus, um den Vater ihres Kindes fomitee wählte sodann durch Stimmenmehrheit einen Vorstand soll sich nämlich der Pastor geweigert haben, die Leiche der zu sprechen. Sie wurde indessen abgewiesen und ging auch von 7 Mitgliedern mit dem Rechte der Kooptation, um die Selbstmörderin zur Gruft zu geleiten. Nun will die Mutter freiwillig. Am 8. November fehrte sie zurück, und als sie wieder jenigen Fragen in Gemeinschaft mit den Ausstellungsbehörden Wundmale an dem Körper ihrer todten Tochter entdeckt haben, abgewiesen wurde, gerieth sie in eine begreifliche Aufregung. Sie zu erledigen, welche sich sowohl auf die Erleichterung der Thätig und daraus bildet sie den Schluß, daß die Tochter von dem verlangte ihr Sparkassenbuch, und als ihr auch das ver- feit der hiesigen Presse wie auf Fragen der Gastfreundschait Bräutigam ermordet worden sei. In diesem Falle würde ja der weigert wurde, machte sie Lärm. Als sie immer lauter gegenüber den Vertretern auswärtiger Blätter während der Aus- Pastor seinen Segen sprechen. Ob die Staatsanwaltschaft dem wurde, kam Blad hinzu. Dessen Erscheinen war indessen nicht itellung beziehen. In den Vorstand wurden gewählt: die Herren Antrage der Mutter auf nochmalige Untersuchung des Falles geeignet, die Aufgeregte zu beruhigen. Sie forderte ihn nun Vollrath, Chefredakteur der Berliner Volfs- Zeitung", 2. Vor- entsprechen wird, erscheint fraglich. allerdings nicht mit zarten Worten auf, das Buch herauszugeben. fizender des Vereins Berliner Presse, Groddet, Chefredakteur der Gin gefährlicher Schwindler ist in der Person des ,, Du Treulofer, rief fie, erbarme Dich wenigstens Deines Kindes," Post", ten Brink, Chefredakteur der„ Germania", Caro, on- Schneidermeisters Karl Martraf in Rigdorf verhaftet wenn Du für mich kein Herz hast." Darauf schlug der Anfektionär", Hoffmann, Papierzeitung", Klaußmann, Schrist- worden. Derselbe hatte es besonders darauf abgesehen, arme getlagte unbarmherzig auf seine frühere Geliebte ein. steller, Ullstein, Berliner Flustrirte Zeitung". Arbeiter als Kunden anzulocken und diese dann dadurch zu Hilferufe gellten durch das Haus und lockten die Miether, meist Viel Staub wirbelt der Beschluß auf, den der Arbeitsaus schädigen, daß er ihnen eine ansehnliche Anzahlung abnahm, den besten Ständen angehörig, hervor, diese widerliche und rohe schuß der Berliner Gewerbe- Ausstellung in betreff ohne jemals die bestellten Sachen zu liefern. Ebenso hat M. in Szene mit anzusehen. Später tam auch die Portiersfrau ihrem Ertheilung der Eintrittskarten für die Angestellten der einzelnen zahlreichen Fällen ihm zur Umänderung oder Reparatur überBrotherrn zu Hilfe und schlug ebenfalls auf das arme Unternehmer der Gewerbe- Ausstellung gefaßt hat. Bekanntlich gebene Anzüge versetzt und die Pfandscheine obendrein verMädchen ein, ein, während während der Maun zur Polizei lief. sollen diese Personen nur zu bestimmten Portalen Einlaß finden, äußert. Die drängelnden Kunden, welche ihr Eigenthum energisch Die Ueberfallene, welcher bei diesen rohen rohen Miß- und zwar müssen die Inhaber der Karten bis spätestens 9 Uhr forderten, wurden einfach an die Luft befördert. Auf Anzeige handlungen bereits die Haare und Kleider zerzaust morgens in der Ausstellung anwesend sein. Für später er- mehrerer Geschädigten wurde M. schließlich verhaftet. Erst vor waren, wurde auch noch die Treppe hinabgeworfen, scheinende Angestellte haben die Karten feine Giltig zwei Jahren wurde er wegen ähnlicher Schwindeleien zu neun wo fie, unfähig sich zu erheben, liegen blieb. Sie feit und müssen die Besitzer derselben dann Entree Monaten Gefängniß verurtheilt, außerdem hat er noch zahlreiche mußte mittels einer Droschke fortgeschafft werden. Das Dienst zahlen; ebenso müssen fie auch Eintrittsgeld zahlen, andere Vorstrasen hinter sich.
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Die Omnibuslinie Schönhauser Thor- Kott
buser Thor ist bis zum Görlitzer Bahnhof verlängert worden.
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Die der ,, Charlottenburger Zeitung" entnommene Nach richt, daß der Firma„ Neue Berliner Elektrizitätswerke und Akkumulatoren- Fabrik Attiengesellschaft" der blaue Anton" gepfändet worden sei, wird von dieser Gesellschaft in einer an uns gerichteten Buschrift als nicht der Wahrheit entsprechend bezeichnet.
entwendet.
mädchen, welches damals bei dem Angeklagten in Diensten stand, wenn sie im Laufe des Tages, sei es aus privaten oder geschäftsuchte zunächst ihren früheren Brotherrn zu entlasten, aber aui lichen Gründen, die Ausstellung verlassen haben. Diese Maß- Barforcereiter Texas George Jack verhaftet. Der merikanische Im Zirkus Busch wurde Mittwoch Abend der amerikanische Befragen, warum sie den Dienst aufgegeben habe, mußte diese regel hat der Arbeitsausschuß getroffen, um sich vor Mißbrauch Artist hatte seinen Kollegen, den Voltigeur Herrn Loyd, als Zengin zugeben, daß sie ebenfalls mit dem An- derartiger Angestelltenkarten zu sichern. Auf der anderen Seite getlagten ein intimes Berhältniß hatte, aber werden hiervon viele tausende von Personen gemaßregelt, dieser in der Arena seine Produktionen ausführte, dadurch bedessen Folgen sie zur Aufgabe des Dienstes deren Dienst erst nach 1 Uhr mittags oder gar später beginnt stohlen, daß er sich in die Garderobe desselben schlich und aus der nöthigten. Diese Zeugin war, als sie ihre Stellung und deren Beschäftigung derartig ist, daß sie bei ihrem nicht Weſte des letzgenannten Künstlers eine werthvolle goldene Uhr aufgab, eben erst 19 Jahre alt geworden. Während übermäßig großen Gehalt unmöglich die Vormittagsstunden Texas George, der übrigens in der Artistenwelt der Polizeilieutenant des zuständigen Reviers noch die müßig in der Gewerbe- Ausstellung zubringen können. Die Unter- den Beinamen schwarzer Jack führt, verpraßte den Erlös der Untersuchung in dieser Angelegenheit leitete, wurde er wieder- nehmer und Bächter gedenken in dieser Frage beim Arbeits- Beute in Gesellschaft von Damen. Des Diebstahls verdächtigt holt von dem Angeklagten zum Diner eingeladen, obwohl er ausschuß vorstellig zu werden. wurde anfänglich ein Hausdiener, der bei dem Zirfus- Restaurateur schon die erste Einladung auf das Entschiedenste zurückangestellt ist. Die hiesige Kriminalpolizei erfuhr jedoch bald von gewiesen hatte. Als der Angeklagte merkte, daß er auf diese so große Ausdehnung angenommen, daß auf Antrag des Kreis- hagen in einem Zirkus 50 Kronen gestohlen habe. Als geſtern In Rüdersdorf hat die Diphtheritisepidemie Kollegen des Mexikaners, daß diefer bereits früher in Kopen Weise nichts erreichen konnte, machte er dem Lieutenant einen Abend Texas Jack im Zirkus erschien, wurde er von KriminalBesuch, nach dem der Lieutenant ein Kouvert vorfand, welches physikus die dortige Schule geschlossen worden ist. eine Karte des Angeklagten und einen Hundertmarfschein Der Frost in der Nacht zum Donnerstag hat in den Be- beamten in Empfang genommen und gestand alsbald den Diebenthielt. Der Lieutenant erblickte in diesem Vorgehen eine ständen der Gärten und Anlagen mannigfachen Schaden ver- stahl ein. Bestechung und lieferte den Schein seiner vorgesetzten Behörde ursacht. Die Blüthen einzelner Baumgattungen sind vernichtet. Eine öffentliche Sanitätswache nach Berliner Muster foll aus. Der Staatsanwalt hielt nur eine Beleidigung Das Thermometer zeigte morgens noch 2 Grad unter Null. demnächst in Rigdorf errichtet werden. Durch Verwirklichung des Lieutenants für vorliegend und beantragte dafür eine Das Verbrecheralbum der Berliner Kriminalpolizei des Projekts würde einem längst gefühlten Bedürfniß abgeholfen Geldstrafe von 50 M. Die Vorgänge gegen die Stöber hätten enthielt nach der letzten amtlichen Statistik in zusammen werden. fich als qualifizirte Körperverlegung herausgestellt. Die Art und 13 Bänden 10166 Photographien, darunter 46 Mörder, 2097 EinWeise des Angeklagten fei eines gebildeten Mannes unwürdig, brecher, 809 Taschendiebe, 437 Ladendiebe, 652 Schlafstellendiebe, hafte Arbeiterfrau Briefemeister vergiftet. Die Gheleute Mit Kleefalz hat sich die in Rigdorf, Ziethenstr. 59, wohns und da eine Geldstrafe bei der Vermögenslage des Angeklagten 326 Bauernfänger, 906 Betrüger und Hochstapler, 543 Boden, lebten in geordneten und glücklichen Verhältnissen, so daß die nicht empfindlich treffen fönne, beantrage er gegen ihn eine Kolli- und Baletotdiebe, 1015 Prostituirte, 1173 Buhälter That völlig räthselhaft erscheint. Gefängnißstraie von 6 Wochen und gegen die Portiersfrau eine und 300 Landstreicher. Auf grund dieses Albums werden
solche von 4 Wochen. Außerdem sei der Hundertmartschein als durchschnittlich 100 Verbrecher jährlich festgestellt. Ueberaus Erhängt hat sich gestern der 55 Jahre alte Fuhrherr dem Staate verfallen, einzuziehen. Der Gerichtshof erkannte auf bezeichnend für unsere sozialen Zustände ist die große August Lange auf dem Arndt'schen Grundstück an der Straße I Einziehung des Hundertmarkscheins, der sich noch bei den Atten Zahl der Eigenthumsverbiecher. Die interessante Frage, auf dem Gesundbrunnen .
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