Beilage
Freitag, 13. Juni 1930
Der Abend
Shalausgabe des Vorwärts
3meifellos ist die Lebenshaltung des amerikanischen Arbeiters im Durchschnitt höher, als die feines deutschen Bruders. Wenn auch ein Auto drüben noch nicht das Kennzeichen des Wohlstandes ist, so sind doch auch Wohnung, Kleidung und Nahrungsmittel zumindestens des gelernten Arbeiters besser als in Deutschland . Auf der anderen Seite aber macht sich ein erbärmlicher Tief stand des kulturellen Milieus bemerkbar, denn mit Radio, Rinobesuch und einem Borabend find die Ansprüche befriedigt. Das Tempo und die Mechanisierung der Arbeit im Betrieb machen den Menschen in 10 oder 12ftündiger Arbeitszeit so mürbe, daß er in feiner Freizeit nur noch für oberflächliche Zerstreuung zu haben ift. Hinzu kommt der Mangel an einer sozialistisch eingestellten Arbeiterbewegung, die ja in Deutschland heute in großem Maße auch die Bildungsarbeit leistet.
Doch mun zu den Tatsachen in Amerita:
Bis zum Jahre 1928 stiegen die Löhne, ohne jedoch die infolge der starten Kriegsproduktion angeschwollene Höhe von 1920 zu erreichen. Nach der Statistit des amerikanischen Wirtschaftlers Dr. Wolmann betrug der durchschnittliche Stundensatz aus 23 Industrien:
5555
1920
.
61 Cents) 1924
56 Cents
.
1921 1922 1923
•
.
•
•
52 49 54
1925
56
•
1926 1927
56
57
Wir sehen also, die Blüte der Kriegs- und Nachfriegszeit ist trotz ansteigender Konjunktur nicht mehr eingeholt worden und heute werden die Löhne wohl mindestens wieder den Tief stand von 1922 erreicht haben. Wenn auch Präsident Hoover und sein getreuer Jünger Ford die Parole ausgegeben haben, in der jezigen, wirtschaftlichen Depression die Löhne nicht zu erniedrigegenüber Deutschland immerhin noch ein Vorteil, wo man auch in offiziellen Kreisen zuerst immer das Geschrei über die hohen Löhne hört so dürften infolge der großen Arbeitslosigkeit doch starte Lohnherabfegungen stattgefunden haben.
gen
Da jedoch genaue Ziffern über den Krisenminter 1929/30 felylen, ja, die Meinungen über die Höhe der Erwerbs losigkeit z. B. zwischen den zugegebenen 3 Millionen der Regierung und den 9 Millionen der fommunistischen Angaben schwantt, so wollen mir uns vorerst mit der Lage der amerikanischen Arbeiterschaft bis zum Sommer 1929 beschäftigen, morüber einigermaßen zuverlässige Ziffern vorliegen. Bis dahin hatte unter der Parole: Prosperität auf jeden Fall und Produktionsanfurbelung durch Stärkung des inneren Marftes infolge erhöhten Einkommenbezuges, eine durchaus kontinuierliche Entwicklung stattgefunden, die erst durch die Stockung am Automobil und Baumarkt und durch den Aktienzusammenbruch beendet wurde. Das wichtigste Zeichen dafür ist die Steigerung des Volkseintommens pro kopf der Bevölkerung von 625 Dollar im Jahre 1922 auf 742 Dollar im Jahre 1928. Jedoch besagt dies noch nichts über das Einkommen der verschiedenen Klassen. Man zählt etwa 71 Prozent der amerikanischen Bevölkerung zur Arbeiterschaft, d. h. Arbeiter, Angestellte und kleine Beamte, und 29 Prozent zu den selbständigen Geschäftsleuten und den führenden Angestellten und Beamten. Zehn Prozent der oberen Einkommensklasse: Grundeigentümer, Fabrik- und Bankdirektoren und die Spitzen der Beamtenschaft beziehen aber allein ein Drittel des gesamten Volfseinkommens. Diese Kategorie erhält ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 10 000 Dollar pro Familie, während die restlichen 90 Prozent sich mit 2200 Dollar im Jahre begnügen müssen. Im einzelnen hat Dr. Copeland das Durchschnittsein fomumen im Jahre 1925 für die verschiedenen Industrien und Be schäftigungen wie folgt festgelegt:
537 Dollar
Landwirtschaft( meist Farmarbeiter) Handel( Berkäuferinnen und Angestellte) 1315 Bergwerke..
Fabritarbeiter.
Berkehrswefen.
Bauwirtschaft
Regierungsangestellte
Bankgewerbe( meist Angestellte) Verschiedene
1318
1362
1554
1574
1585
2179
1408
"
Insgesamt im Durchschnitt 1384 Dollar
Das Durchschnittseintommen in diesen Gruppen beträgt also 1384 Dollar pro Familie in einem der besten Jahre der Wirtschaft. Demgegenüber betragen die niedrigsten Lebens tosten für eine fünftöpfige Familie 1920,27 Dollar.
Wieviele erhalten aber diese Summe? Bei einer Rundfrage in hundert Arbeiterfamilien blieben 74 unter diesem Mindestsaß, und nur 26 Haushalte hatten mehr zu verzehren. Im Sommer 1929 untersuchte das New- Yorker Departement of Labor 536 Arbeiterfamilien, in denen die Frau mitarbeiten geht. Der Ber dienst des Mannes betrug bei diesen im Durchschnitt 28,26 Dollar in der Woche, das entspricht einem Jahreseinkommen von 1470 Dollar. Doch selbst während der durchaus günstiger Zeit der Beobachtung waren darunter 17 Prozent Arbeitslose, die natürlich feinen Cent verdienten und auch sonst keinerlei Einfommensbezüge hatten, da es ja bekanntlich drüben feinerlei foziale Unterstützungen gibt
Fassen wir das alles zusammen, so ergibt sich folgendes Bild: 1. Im allgemeinen steigen die Löhne bis zum Sommer 1929 langsam aufmärts.
2. Die Löhne steigen schneller als die Lebenskosten, ohne je doch den neuen, amerikanischen Lebensstandard zu ermöglichen. 3. Der Anteil der Arbeiterklasse am gesamten National eintommen blieb bis 1925 gleich.
4. Im Durchschnitt verdient der Industriearbeiter etwa 1500 Dollar im Jahr, mit Veränderungen je nach Lage und Beschäftigung. Der ungelernte Arbeiter im Süden erhält mit einem jähr lichen Einkommen von 650 Dollar kaum das Eristenzminimum. 1 Dollar 100 Cents= 4,20 Mart.
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5. Wohlstand herrscht nur für bestimmte Gruppen gelernter| schaft infolge der weltwirtschaftlichen Lage auch in Zukunft un Arbeiter, besonders in der Bauindustrie, aber auch das ist sehr verschieden.
würde.
möglich sein, so muß damit gerechnet werden, daß die Lohnhöhe weiter erheblich sinft, und die Forderung des amerikanischen Gewertschaftsbundes nach einer Erwerbslosenversicherung zeigt, daß man auch hier mit einem Dauerzustand des Arbeiterüberschusses rechnet, der sich durchaus den europäischen Verhält nissen anpaßt.
6. In den meisten Fällen wird das Einkommen der Familie noch durch die Arbeit der Frau oder durch Zuschüsse er wachsener Rinder erhöht, da der Verdienst des Mannes taum für die notwendigste Nahrung, Kleidung und Wohmung reichen Damit aber würde wahrscheinlich auch das proletarische Be Wie gesagt, find aber diese Beobachtungen während einer Zeit mußtsein im amerikanischen Arbeiter geweckt und der Boden für der aufsteigenden Konjunktur gemacht, während in Krisen eine fozialistische Lebensanschauung geschaffen, die heute für den zeiten, wie im vergangenen Winter, das Elend und die Not| Durchschnittsamerikaner noch unverständlich ist. der Erwerbslofen unbeschreiblich ist. Sollte die Belebung der WirtKarl Moeller, 8. 3t. New York .
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doch egal, was Sie mir zu efse bringe! Bloß bringe Sie mir bald was; ich hab Hunger!" Der Wirt schwieg und hielt ihm nun die rechte Hand vor und rippelte dabei mit dem rechten Zeigefinger den rechten Daumen. Und da erwiderte Karl: Ja freilich..." Er faßte in seine Hosentasche und schüttelte sie so daß die darin aufbewahrten Geldmünzen aneinanderflangen. Und da verstand der Wirt mit einemmal so gut zu tauderwelschen, daß Karl zu ihm sagte:„ Sie, ich glaub, wenn wir noch zehn Minute miteinander schwäge, könne Sie grad so gut deutsch wie ich!" Der Wirt grinste, indem er ging, Brot und Suppe zu holen.
Eines Morgens befam Karl, der Ausreißer, vom Hausdiener| antwortete Rarl, weil er den Wirt nicht verstanden hatte:„ Des is des Gasthauses zu Andermatt einen Topf voll heißer Milch in den Stall gebracht. Karl aß und dachte dabei daran, daß er ohne die Liebe der Tochter des Hauses( die ihm am Abend zuvor ein Fünffrankstück geschenkt hatte) nicht über so einen Gotthard " hätte kommen fönnen. Als er gefrühstückt hatte, übergab er dem Hausdiener ,, vielen Dank für die Wirtin" und ,, viele Grüße für das Fräulein", das er nunmehr, so in Gedanken, liebte. Karl ging dann der Weisung des Hausdieners nach: zurück zum Dorfe Gö= schenen. Und da tat es ihm sehr leid, daß er das Fünffrantenstück, das liebste Andenken, das er je bekam, wechseln lassen mußte, um einer Fahrkarte willen, die er benötigte, um durchzukommen durch die finsteren Tunnel des Santt Gotthard Und als er endlich den verschneiten Gotthard hinter sich hatte und von dem Dorfe Airolo aus so ganz zerlumpt schon durch etliche versonnene Stunden hindurch weiter gewandert war, immer mehr bergab, da blieb er auf einmal stehen und schaute zum erstemnal, seit er in der Fremde war, ganz ergriffen zurück...
Dann wanderte er weiter. Obwohl er humpeln mußte, weil an seinem rechten Schuh der Absatz fehlte und ihn bereits jedesmal, menn er mit dem rechten Fuß auf die harte Landstraße trat, ein Absaznägelchen in die Ferse stach, ließ er sich nicht verdrießen. Denn es war das erstemal, daß er bei Tag in der zerklüfteten Welt der Alpen dahinpilgerte. Und immer und immer wieder schaute er mal auf zu den verwilderten Felsenkolossen. Er fühlte sich ihnen gegenüber zwar noch winziger als eine Laus, die zu Füßen eines Elefanten dalinkrabbelt; aber er freute sich, weil er sich sagen fonnte, daß er es immerhin gewagt hatte zu versuchen, sogar bei Nacht allein in jenen einsamen und jetzt so vom Nebel umgeisterten Regionen da oben vorwärtszukommen, in denen immer, wenn er auftrat, der Schnee so lout knirschte. Und da er ja verliebt war in jenes Andermatter Mädchen, aber nun so allein weiterwandern mußte, deshalb ließ er, um sich dennoch nicht gar so allein zu fühlen, die Enden seines schwarzen Selbstbinders flattern, den er, seitdem er feinen Kragen mehr hatte, als Halstuch verwendete. Und er begleitete nunmehr seinen Marsch mit dem Lied... und so ging ich denn mit frohem Mut, wie man singet, wenn man wandern tut...
bb!
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Nachdem also eine geraume Weile vergangen war, erschraf er, da thn plötzlich eine rauhe und fremde Männerstimme anrief: allo! Bohin?!" Als Karl jedoch das struppig bärtige 5) Gesicht fah, das da, von einem alten Schlapphut überdacht, aus dem Chausseegraben zu ihm hergrinste, da antwortete er freudig überrascht: Ach, du bist ja auch einer.. Der Alte spöttelte: Und Ich hab aber nicht notiert, wieviel Schuhsohlen ich schon auf den Landstraßen taputt gelatscht hab..." Als nun die beiden im Chausseegraben beieinander saßen und Karl betont hatte, daß er nach Italien gehen wolle, da fragte der Alte: Was willst du in Italien ? Etwa Bären fangen oder Löwen??" Karl antwortete: ,, Was ich in Italien will, weiß ich selbst net; ich will halt nach Italien !" Der Alte hüstelte. Und beide schwiegen. Karl schaute nach dem verwilderten Kopf des Alten hin und fragte plötzlich: ,, Kannst du dich denn überhaupt noch waschen, weil du das Gesicht so voll Vollbart haft?" Der Alte erwiderte: Als ich noch so jung war wie du, hab ich auch so gedacht wie du eben..." Bei diesen Worten unterbrach Karl mit Haft: Ausgeschlossen! Wenn du grad so wie ich e schön's Mädche so gern gehabt hättst, wärst du net so lang auf de Landstraß geblimme..." Der Alte sagte: Weg mit dem Grem da! Also du willst nach Italien ?" Karl nickte. Und der Alte erklärte:„ Wenn du von hier aus bis zur italienischen Grenze irgendwo von Balizisten oder von Gendarmen angehalten wirst, so sag, wenn du schlau sein willst, du fämst aus Italien ; die Italiener hätten dich von Como aus über die schweizerische Grenze geschmuggelt. Wenn du das sagst, schuben dich die Schweizer einfach nach Italien zurück: schmuggeln dich so hintenherum über die italienische Grenze, brauchst. clso den langen Weg bis zur italienischen Grenze nicht zu laufen; wirst mit der Bahn gefahren; ist bequem; aber darfst nicht sagen, daß du Deutscher bist; mußt sagen, du wärst in Holland geboren, in, in fag ruhig in Rotter dam ..." Die beiden blieben noch ein Weilchen beieinander. Dann humpelte Karl weiter
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Und als er die holperige Straße des nächsten Dorfes betrat, fühlte er nicht mehr feine Scheu vor uniformierten Erwachsenen. Aber er schwieg, meil er, während er jo dahinhumpelte, italienische Wörter von den Ladenschildern ablernte. Und da er bei seinem Sprachstudium zuviel Nahrungsmittel ansehen mußte, übertam ihn schließlich ein solcher Hunger, daß er auf einmal, da er dazu auch noch den Geruch frischgebackenen Brotes atmete, fein Intereffe mehr für die schön klingenden Wörter hegte, sondern nur noch danach begehrte, sich satt zu effen. Er ging mit dem Rest des Geldes, das ihm jenes Andermatter Mädchen geschenkt hatte, in das Gasthaus und verlangte, indem er sich an einen Tisch sezte, auf gut frantfurterisch: E Mittagesse zu eins zwanzig..." Der Wirt fragte ihn aus Vorsicht, und zwar auf italienisch, ob er Geld habe. Und da
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Nachdem Karl gesättigt war, ging er ans Büfett heran, angelockt von den Ansichtskarten die da ausgestellt waren. Er bezahlte erst seine Zeche. Und dann bewunderte er stille die feier, lichen Palmen unter dem reinen, blauen Himmel, der sich da auf der Postkarte so ruhig auf dem See wiederspiegelte, auf dem die nied lichen Segelboote und der blendende Dampfer glänzten. Ja, diese neue und vornehme Welt, die er da auf der Postkarte zum erstenmal erblickte, ergriff ihn so, daß er sich ihren schönen Namen., 2 ago di Lugano ", der auf der Postkarte zu lesen war, ganz leife einflüsterte. Und dann faufte er die Postkarte und fragte den Wirt: Ach, find Sie doch fo gut und sagen Sie mir mal, ob ich, weil ich nach Italien will, mir dort an Ort und Stell die schöne Gegend Lago di Lugano " mal angude fann?"
Der Wirt antwortete: Morge du nach Bellinzona , übermorge du am Lago di Lugano ..."
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Und da fragte Karl ganz begeistert: Aber wenn ich schnell geh, tann ich dann vielleicht heute noch dorthin fonime?" Der Wirt sagte:„ Nein!" Karl verließ nun das Gasthaus, und während er meiterwanderte, betrachtete er immer und immer wieder mal die Postkarte und flüsterte sich immer und immer wieder mal den schönen Namen ,, Lago di Lugano " zu...
Als er gegen Abend just in dem Dorfe Giornico angetommen war, fah er plöglich einen Gendarmen neben sich, der sich ihm von hinten her auf einem Fahrrad genähert hatte. Der Gendarm forderte von ihm Legitimationspapiere. Karl antwortete: ,, Die Papiere habe mer die Italiener net wiedergegemme! Ich tomm aus Italien ! Ich wollte gar net in die Schweiz ! Bei Como haben sie mich über die schweizerische Grenz geschmuggelt, die Italiener..." Der Gendarm sagte:„ Dann wirst du morgen wieder zurücktransportiert!" wieder zurücktransportiert!" Er führte den Karl in die Bendarmeriestation, und nachdem Karl bei seiner Vernehmung angegeben hatte, daß er zu Rotterdam in Holland geboren worden sei, nahm der Gendarm eine Leibesvisitation an ihm vor, wobei er die Postkarte fand. Der Gendarm richtete mun nehr tie Frage an Karl: Wann bist du burd) Lugano gekommen?"
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Karl zögerte; indem er bedachte: ,, Morgen Bellinzona ; übermorgen Lugano ..." Und er antwortete also:., Vorgestern war ich in Lugano ... Der Gendarm gab ihm die Posttarie wieder und sperrte ihn in eine Zelle. Aber Karl ließ ich auch dadur.h nicht verdrießen; er betrachtete die Ansicht seiner Postkarte, und als er die Suppe gegessen hatte, die ihm der Gendarm reichte, legte er sich auf den Strohsack nieder und freute sich heimlich auf die Eisenbahnfahrt durch die herrliche Gegend des Lago di Lugano .
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Am folgenden Morgen wurde er von dem Gendarmen zum Bahnhof geführt. Die Postkarte trug Karl in der Hand. Auf dem Bahnhof aber mußte er in einen Gefangenentransportwagen" einsteigen und wurde in diesem Wagen, der teine Fenster hatte, in eine der fleinen Isolierzellen eingeschlossen, die sich zu beiden Seiten des schmalen Mittelganges befanden. In seiner Zelle war es so dunkel, daß er seine Postkarte, die er vor sich hielt, nicht erkennen konnte.
Die Reise begann.
Und auf einmal drang von oben herab, so dünn wie ein Strohhalm, ein Sonnenstrahl durch ein Schlißchen zu ihm herein. Und da vermochte er wieder( wenn auch nur spärlich) den herrlichen Lago di Lugano auf seiner Postkarte zu erkennen. Und cls der Zug wieder mal hielt und das Wort ,, Lago di Lugano " von irgendwoher zu ihm in die Belle drang, da seufzte er, indem er den dünnen Sonnenstrahl auf seine Bofttarte scheinen ließ: Ach, wie schön muß es da braußen fein..."
Neues Kinderheim im Riesengebirge
Die niederschlesische Provinzialverwaltung hat in Jannowiß ein Kindergenesungsheim errichtet. Es bietet Platz für 145 erholungs. bedürftige Rinder und 30 Haushaltungsschülerinnen. Der Bau foftete insgesamt 1080 000 m. und ist soeben eröffnet worden. Aufgenommen werden Kleinkinder vom dritten Lebensjahre an, ferner Schulkinder und Jugendliche bis etwa zum 16. Lebensjahre. Der Kursus in der Haushaltungsschule dauert ein Jahr und umfaßt alle theoretischen und praktischen Fächer, wie sie in Haushaltungs schulen üblich sind.