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Iwan Heilbut

Quartett

of

Ein Berliner Roman

( 7. Fortsetzung.)

Als er aber auf die andere Seite der Straße wollte, wo Fräu­lein von Langen ging, fonnte er erstens vor der Kette von Autobussen und Laftwagen, die auf das Freie- Fahrt- Zeichen des Verkehrs­polizisten warteten, überhaupt nichts vom gegenüberliegenden Bürgersteig sehen; und zweitens tonnte er unmöglich, wenn er nicht Die sein Leben riskieren wollte, hinüber. Er mußte warten. Motore zitterten fieberhaft stampfend in den Leibern der zum Still­stand gezwungenen Fahrzeuge

Als es endlich so weit war, daß die Kette sich vorwärts bewegte und vorüber war, fligte Hammerschlag mit einer Beweglichkeit, die niemand diesem Bierziger mit seiner energisch ausladenden Gestalt zugetraut hätte, über den Fahrdamm auf die andere Seite hinüber. Er ließ jede Borsicht außer acht, denn für ihn war es sicher, daß Denise schon längst diese Stelle passiert hatte.

Aber er hatte die Dauer der Zeit, während der er vom Ver­fehr zum Warten gezwungen war, überschäßt.

Im nämlichen Augenblid, als er, hinter dem letzten Lastwagen hervor, auf dem anderen Bürgersteig landete, stand er genau vor Fräulein von Langen. Ja, diese Begegnung war geradezu wie eine Begegnung zweier Lokomotiven. die sich plöglich, Brust voran, auf demselben Gleis entdeckten nur daß sie Gott sei Dant noch in legter Sefunde stoppten, so daß es zu feinem Zusammenprall fam. Hammerschlag war nicht der Mann, den diese Ueberraschung aus den Schienen geworfen hätte im Gegenteil, er hätte sich die Gelegenheit bestimmt zunuze gemacht. Aber­Aber diese Weberraschung war nicht die einzige noch eine zweite erwartete ihn, fie stand in menschlicher Gestalt neben Denise: An ihrer Seite befand sich ein elegant gekleideter, schlanker, offizierhaft aussehender junger Mann.

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Wenn Denise wie ein Südländerin aussah, so war dieser Herr jedenfalls des passende Südländer dazu.

Es dauerte zwei, drei Sefunden, bis Hammerschlag die Situation ganz begriff.

,, Guten Abend, Fräulein von Langen", sagte er dann und lüftete den Hut.

Der Südländer grüßte überaus höflich. Sein Haar wir schwarz, indianisch schwarz. Dann ging er mit Fräulein von Langen weiter.

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Hammerschlag stellte sich vor einen Friseurladen und starrte auf die ausgestellte Buste einer Frau, die auf ihrem Kopfe schwarze, rote, grüne, braune und weiße Loden hatte.

,, Das war ja ein schöner Reinfall", sagte er zu sich selber. ,, Was? Solch einen Schwarzen hat die Denise? Da müssen für mich aber doch Chancen sein", murmelte er ,,, eine Schwarze mag doch die Blonden viel lieber als thresgleichen, das ist Naturgesetz."

Er war zu unruhig, um schon nach Hause zu fahren. Er ging langsam bis zuni Astanischen Plaz. Dort sezte er sich in ein vor­nehmes Restaurant. Er spannte die Zeitung vor sich aus und trank ein Maß Bier nach dem anderen leer.

Er konnte ein ziemliches Quantum vertragen. Er mußte enorm viel in sich hineinschütten, ehe er in die Stimmung fam, in die er zu fommen wünschte:

Das war die Stimmung, in der ihm alles Wurscht war. Wäre es ihm eingefallen, die Siegesfäule vorm Reichstag zu stehlen in dieser Stimmung hätte er es am hellichten Tage getan.

Du blödsinniger Südländer", sagte er vor sich hin, du kannst mir mal woanders begegnen... Du Indianertopp... Na, warte mur Mensch, sowat von'n Paar... Det is ja verboten... 3u jchwarz jehört blond alles andre is Inzucht..." Endlich dauerte es Arnold zu lange.

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Er ging mit verzweifelt entschlossenen Schritten über die Straße,

der er übrigens auch unter anderen als diesen quälerischen Um­ständen keinen Mut und feine Kraft besessen hätte. Sein Kommen war ihr peinlich, er sah es. D, verdunsten! Wenn ein Mensch doch verdunsten könnte!

Er hatte noch immer kein Wort gesagt.

Er telephonierte" mit dem Papierlieferanten. Er bestellte tausend Stück Policen, wie zuletzt gehabt. Weiter sagte er nichts. Nur: tausend Stück Policen. Das fam ihm sehr glaubwürdig vor. Er wiederholte es einige Male. Und dazwischen machte er, wie in Er strengte einem richtigen Telephongespräch, gehaltvolle Pausen. fich ordentlich an, um auch genau zu verstehen, was der Papier­lieferant am anderen Ende sagte. Das Fräulein vom Amt schrie verzweifelt, was los wäre, Lolli hörte die Stimme tönen und dachte: der Papierlieferant freut sich ja über die Maßen wegen dieses Auf­trags. Die Beamtin hielt entweder die Leitung oder den Sprecher für gestört. ( Fortsetzung folgt.)

Das neile Buch

Rofegger- Briefe

Ihre unruhigen blauen Augen, ein wenig stiller werdend, sahen behandeln und eine magere Gabe für den sind, der aus den Briefen

ihn an.

,, Was wollen Sie denn?" fragte sie.

Sie hatte das durchaus nicht einladend gesagt. Daß es nicht möglich) mar, noch länger wortlos dazustehen, wenn er nicht für einen Idioten gehalten sein wollte, begriff er.

Ich bin der Lehrling von nebenan", begann er ,,, entschuldigen Sie bitte, kann ich vielleicht einmal von hier aus telephonieren? Unser Apparat drüben ist nämlich-"

Weiter tam er nicht. Er mußte notwendig schlucken; er hatte allzuviel Worte auf einen Atemzug genommen.

Als er geschludt und den Verstand wieder beisammen hatte, beendete er seinen Sat:

ist nämlich gestört."

Gott sei Dank, nun sah sie ihn wenigstens nicht mehr so miß­trauisch abwehrend an.

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,, Gern," sagte sie und lud ihn ein, ins Büro zu kommen. Der Apparat stand auf dem Tisch an Fräulein von Langens Platz. > Sie ist nicht gerade ein bissiger Mensch, dachte er, während er ihr folgte. Außer ihr war wie Arnold vorausgesetzt hatte niemand mehr da.

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Sie sprang mit auffälliger Haft zur Tür, die in den Nebenraum führte. Mit dem Zimmer da, dachte Arnold für sich, hängt ihre Ber­legenheit von vorhin zusammen. Aber es war feine Zeit, über das Fräulein nachzudenken, er hatte mit sich selber zu tun, um in Ehren zu bestehen. Denn er hatte nun ja sein Telephongespräch zu führen, beziehungsweise zu fingieren, und zwar in ihrer Gegenwart. Blödsinnig genug, war ihm immer, wenn er sich diese Szene im voraus vorgestellt hatte, eine Telephonzelle erschienen, in die sie ihn führen würde. Drüben in der Versicherungsfirma gab es nämlich solch eine Belle, und es war ihm vorher nicht in den Sinn ge­fommen, in der Nachbarfirma tönnte es anders sein. Und nun mußte er in ihrer Gegenwart also sprechen. Das war fein fleiner Schred für ihn.

Tollkühn nahm er den Hörer von der Gabel. Ohne abzuwarten nannte er eine Nummer. Als das Fräulein vom Amt sich meldete, war er schon tief im Gespräch".

Peter Roseggers Briefe an einen Franzosen.( Her­ausgegeben von Amédée Bulliod. L. Staackmann- Verlag, Leipzig .) Drei Dugend Briefe des Heimatdichters Rosegger an seinen fran­zösischen Biographen, die hauptsächlich Fragen biographischer Natur den Menschen und Dichterpädagogen fennenlernen mill. Rosegger gibt sich als ein liebenswürdiger, düntellofer, in vielen Beziehungen porurteilsfreier Mensch, dem die Förderung freundschaftlicher Be­ziehungen zwischen der deutschen und französischen Nation innigfter Herzenswunsch ist. Sein letzter Brief, im Lärm des Krieges ge­schrieben, läßt trotz falscher politischer Einstellung pazifistische Ge­finnung nicht vermissen. Wichtiger aber als die Briefe ist die Ein­leitung, in der sich Amédée Vulliod liebevoll in das Schaffen des Dichterpädagogen versenkt, dessen Bedeutung er allerdings ein wenig Hardy Worm. überschätzt.

Dorett Hanhart: Das späte Schiff". Unser Verlangen ist unftillbar" heißt das Motto dieses in der Deutschen Berlags­anstalt Stuttgart erschienenen Buches, und es ist hier im speziellen damit gemeint das Verlangen nach der Frau, wie wir sie meinen, um es pathetisch, oder nach der Frau, wie wir sie uns malen, um es steptisch auszudrücken. Ein junger Lehrer heiratet ein Mädchen, das nicht zu ihm paßt. Er verbringt die ersten Ferien getrennt von ihr. Sie reist nach Italien . Er reist an die See. An der See begegnete ihm da die Wunderbare, die große Erfüllung. Die beiden verbringen da ein paar beseligte, traumverlorene, unirdische Tage. Dann ist alles vorbei. Sie reist zurück zu ihrem Mann. Der junge Lehrer aber schreibt der ihm angetrauten Frau den Abschiede­brief. Diese Geschichte ist sehr hauchzart, sehr leis, sehr duftvoll geschrieben, mit feinsten Schattierungen und einer oft ergreifenden Wehmut in der Sprache, aber am Schlusse will es einem doch scheinen, als fehle die Substanz, als sei das alles gar zu ver­schwimmend, gar zu hingetupft. Die Liebe ist eine ungemein wichtige Sache, das private Weltereignis", wie Alfred Polgar einmal ge­sagt hat, und manchmal ist es heute gar nicht angenehm, zu sehen, wie mißverstehende Sexualpathologen und psychoanalytische Meno­manen den Tatbestand der Liebe hundertprozentig in Verdrän­gungszustände auflösen, glaubend, ein Weltgeheimnis damit restlos gelöst zu haben. Andererseits ist dieses Marimum von Herausge hobenheit des Liebeserlebnisses aus seiner sozialen Verwurzelung und dieser absolute Verzicht auf andere als philosophisch- myst sche Deutung doch wohl etwas gestrig. Ein stilles, abseitiges Buch. Hans Bauer. Mehr ein Gedicht als eine Erzählung.

WAS DER TAG BRINGT.

Geschosse aus dem Weltraum.

Es ist bekannt, daß aus dem Weltraum fleine Körper, Meteore, auf die Erde gelangen, aber im allgemeinen wird sich niemand davor fürchten, daß er von solchen Weltreisenden erschlagen werden könne. Und doch haben nach der Ansicht eines französischen Wettermannes diese Meteore eine nicht zu unterschäzende Bedeutung. Es gehen deren nämlich viei mehr nieder, als man beobachtet, und sie können allerhand Unheil anrichten, das unaufgeklärt bleibt. Ein folcher Körper wird nämlich bei seinem raschen Eilen durch die Luftschichten rotglühend, so daß er Feuerschaden verursachen kann, und schon ein Meteor von 60 Gramm erhält bei seiner ungeheuren Geschwindigkeit Bucht Bei mit dem Gefahr, daß es von einem Meteor empfindlich getroffen wird. Marats Badewanne.

Sankt Bürokratius im Tintenfaß.

Auch der franzöfifche Bürokrat handelt allzugern nach dem Grundsay:" Warum etwas einfacher machen, wenn es fompliziert auch so geht!" Das erfuhr dieser Tage ein Franzose, der am Postschalter ein Heftchen mit Briefmarken erstanden hatte. Als er zu Hause die Briefe frantieren wollte, entdeckte er mit Schrecken, daß die Briefmarken zusammenpappten. Der unglückliche Käufer pilgerte zum Bostschalter zurüd und verlangte andere Marken. Der Beamte lehnte den Umtausch ab und riet dem empörten Käufer, die unbrauchbaren Marken zur Einzahlung auf ein Konto der Post­sparkaffe zu verwenden. Neuer Weg zur Postsparkasse. Dort wurde dem er zur Einzahlung nur Marken lich beschwerte sich der Mann bei dem Borsteher des Poftamtes. Dieser studiert die einschlägigen Borschriften der französischen Post und las dem Manne eine Bestimmung vor, wonach Marken nur dann am Schalter zurückgenommen werden dürfen, wenn sie vor der Ent­wertung( Abstempelung) durch Kleckse und Flecken unbrauchbar geworden sind. Unser Beschwerdesteller nicht faul, ergriff darauf das Tintenfaß des Vorstehers und goß den ganzen Inhalt des Fläsch­chens über die zusammengepappten Marken. Der Vorsteher war nicht wenig verdugt, aber die Marken mußten nun trotzdem von der Post umgetauscht werden.

trat ins Haus, zu dem er länger als eine Stunde hinübergesehen Flugzeug droht nach unserem Gewährsmann immer eine gewisse bis zum Höchstbetrag von einem Frank verwenden dürfe. Schließ­

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hatte, und stieg die Stufen bis zum dritten Stockwerk hinauf. Aber nicht vor der Tür, in die zu gehen er gewohnt war fie war übrigens schon längst verschlossen, sondern vor dem Ein­gang der benachbarten Firma, welche die Zeitschrift für den Mittel­stand herausgab, blieb er stehen.

Er wartete einige Sekunden, das Haus rundum gab keinen Laut. Sein Herz klopfte. Dann jagte er innerlich: Los! und drückte die Klinke hinunter. Aber das war eine Verblüffung! Die Tür war verschlossen. ,, Nanu?" jagte er.

Die Tür war verschlossen. Jetzt bekam er Mut. Er drückte noch

mmal die Klinke hinunter.

..Aber das ist doch ganz unmöglich", jagte er zu fich felbft, ich habe doch aufgepast wie ein Schießhund, es ist doch unmöglich, daß h sie übersehen habe, wenn sie durch das Portal das Haus ver­

faffen hat."

Er war enttäuscht. Aber gewissermaßen war ihm doch wohler, denn sein Herz hatte zu hämmern aufgehört.

Je ficherer es für ihn wurde, daß diejenige Person, die er hier zu finden gedacht hatte, nicht mehr anwesend wäre, um so mutiger murde er. Ja, jetzt flopfte er jogar an; noch mehr, er bauerte ein bißchen, so wie ein Mensch vergnügt eine Pistole abdrückt, weil er meiß, daß sie ja doch nicht geladen ist.

Plößlich flog seine Stirne hoch und erstarrte. Fin Schlüssel wurde innen gedreht. Er war totenblaẞ.

Fräulein Beinmeister öffnete, aber nur ein wenig. Er be merite zu feiner qualvollen Berlegenheit, daß fie ein bunteltetes Geficht hatte, daß ihre Augen zitterten. Unficher, wie ein Mensch, der sich in irgendeiner verbotenen Handlung entdeckt glaubt und fich nach Kräften um ein gleichgültiges Aussehen bemüht, versehent lich aber Troß in den Mienen mit ausdrüct: so sah das junge

Mädchen aus.

Arnold wäre am liebsten wie ein Wassertropfen in tropischer Hitze auf dem Fleck verdunstet. Nun tam er mit seinem lächerlichen, verlogenen Anliegen zu der unmöglichsten Tageszeit, wo fein Kontor mehr geöffnet mar nur weil er wußte, daß dies junge Mädchen noch lange über die übliche Zeit zu arbeiten pflegte; nur weil er es auf eine erste Begegnung unter vier Augen abgesehen hatte, zu

3mei reiche, sehr reiche Amerikaner, Mr. Georg Crosse und William Archibald, fürzlich noch gute Freunde, sind heute Todfeinde. und diese plötzliche Umwandlung ihrer Gefühle hatte eine einfache, alte wurmstichige Holzbadewanne verursacht. Und dies fam so. Mr. Crosse war schon von jeher als Kuriositätensammler bekannt. Er sammelte aber nur solch altes Gerümpel, das einen Seltenheits­mert hatte. Es mußte ein Unifum sein und nur durch diese Eigen schaft einen Wert befizen. Dinge, die auch einen fünstlerischen Wert hatten, schieden aus seiner Sammlung aus. Bor einigen Monaten faufte sich nun dieser Millionär für nicht weniger als 15 000 Franken Dantons Todeskarren, in welchem Danton angeblich feinen letzten Weg angetreten hatte. Als der Todestarren in Amerita antam, sprach er über seine Neuerwerbung so viel mit seinem Freunde William, daß auch dieser Lust bekant, sich eine solche Sammlung anzulegen. Da er nun genügend Geld besaß, bereitete ihm dies feine besonderen Schwierigkeiten. Rürzlich hatte derselbe Händler, der Dantons Karren nach Amerika verkaufte, Mr. Crosse Bürger Marais Badewanne angeboten. Archibald erfuhr von diesem An­gebot, setzte sich mit dem Händler in Verbindung und schnappte jeinem guten Freunde die Badewanne um nicht weniger als 30 000 Franken vor der Nase fort. Und dies tann ihm nun William nicht verzeihen ,,, denn jetzt ist es unmöglich", mehflagte er ununterbrochen, eine fomplette Sammlung solcher Kuriosa zusammenzubringen" i Die deutsche Presse in Amerika .

In den Bereinigten Staaten von Nordameritq erscheinen nach einer neuen Statistik 20 636 Zeitungen und Zeitschriften, darunter 1083 fremdsprachige. Von den fremdsprachigen Blättern stehen die deutschen mit 182 an erster Stelle. Unter ihnen sind selbstverständlich eine ganze Reihe solcher Organe, die nur lotale Bedeutung haben. 3u erwähnen wären besonders die in Chikago erscheinenden Bei tungen, Abendpost" und Sonntagspoft" mit je 50 000 Auflage, die Detroider Abendpost" mit 190 000 Auflage, der New Yorker Herold" mit 50 000 Auflage und die Nem Porter Staatszeitung" mit 60 000 Auflage, das von beiden gemeinsam herausgegebene Sonntagsblatt" fann eine Auflage von 120 000 Stück verzeichnen,

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Die gestohlene Uhr.

Dem türkischen Abgeordneten Dschemal Bej war in Konstanti nopel seine sehr wertvolle Uhr gestohlen worden. Die sofort benach richtigte Bolizei unterzog sämtliche Hehlernester und alle anderen Stellen, an denen die Uhr verkauft werden konnte, einer scharfen Beobachtung, ohne daß es gelang, des Diebes oder der Uhr habhaft zu werden. Nach einigen Tagen traf ein Schreiben bei der Polizei­verwaltung ein, in dem ein Unbekannter mitteilte, daß er die Uhr gestohlen habe, da er sie aber nicht veräußern könne, habe er sie bei einer Händlerin für einen mit Namen genannten Polizeibeamten hinterlegt. Als der Polizeibeamte dort erschien, erhielt er tatsächlich ein Patet ausgehändigt, in dem sich die Uhr befand. Eine Quelle, die Wasser und Feuer speit.

Kürzlich wurde ein Bohrloch angelegt, um Rohle zu finden. Das gelang allerdings nicht; aber plöglich schoß ein mächtiger Wasser­strahl in die Höhe, der eiskalt war, und in dem ziemlich heißen Lande wurde dieser als willkommenes Kühlmittel begrüßt. Zufällig fam nun jemand mit einem brennenden Streichholz diesem, artesischen Brunnen" nahe, und jetzt bildeten sich Gasflammen, die den Wasser strahl auf wunderbare Weise umgaben. Die Gelehrten fanden auch eine Erklärung dieses seltsamen Doppelspieles. Jedenfalls war eine Söhlung angebohrt worden, in der sich Wasser unter dem hohen Drud eines Gafes befand. Nunmehr fonnte das Waffer von dem Gas emporgefprigt werden, und da sich des Gas dabei natürlich ausdehnte, mußte es sich und damit auch das Wasser abkühlen, während es seine Brennbarkeit behielt.

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