Einzelbild herunterladen
 

Iman Heilbut& Quartett

Ein Berliner Roman

( 9. Fortsetzung.)

Jezt muß ich reden, dachte er, schon wieder verzweifelt, damit diese ekelhafte Berlegenheit nicht erst wieber Biaz greift. Aber weil er immer nur dachte: Jezt muß ich reden ihm nichts ein.

Er ging neben ihr her und sie schwiegen.

-

fiel

aus ihren Händen in Empfang nahm. Oder vielleicht wollte Denise das nicht bemerken.

Denn daß das Fräulein pon Langen in dieser kritischen Arbeit, vor der Lolli ganz persagt hatte, so tüchtig mar, das war einer der schwersten Einwände Lollis gegen die Neue. Dies konnte sie ihr ebensowenig wie manches andere vergeben.

Das Schweigen ist die Unterhaltung der gescheiten Leute," fing Büro befanden, fam er- wie es seine Gewohnheit war, wenn er

er an..

-

Sie antwortete nichts, fie lachte nicht einmal. Oder sollte ihr Schweigen nur eine wizige Bestätigung seiner Bemerkung sein? ,, Nicht wahr?" fragte er.

Das Mädchen blidte unentwegt nach vorn und sagte: Gewiß."

"

Sie sieht aus, dachte er bei sich, als ob sie nur einen brennen den Wunsch hätte: Wäre ich ihn doch erst los..

In Wahrheit aber dachte Lolli ganz etwas anderes:

Er weiß etwas von meinen Hantierungen an Hammerschlags Schreibtischschieblade, vielleicht sogar von meinem Einbruch in den Geldschrank. Wer ist er? Was will er? Ist er ein Detektiv? Danach sieht er nicht aus. Aber Detektive können sich manchmal ein ganz anderes Aussehen geben und dieser hier hat sich vielleicht ertradumm gemacht. Ich hätte meinen Hut por das Schlüsselloch der Kontortür hängen sollen, nielleicht hat er damals hindurchgeguckt und mich in meinem Tun beobachten können.

-

Auf den Gedanken, daß dieser junge Mann neben ihr aus reiner Sympathie ihre Nähe suchte, kam Lolli nicht. In dieser Hinsicht hätte fie ihn bestimmt nicht zu den Ernsthaften" gezählt. Mein, dieser Herr Fein sah nicht danach aus, als ob er ernsthafte Absichten, felbft wenn er sie hegte, auf einer annehmbaren Basis realisieren könnte. Wenn Lolli in dieser Beziehung überhaupt etwas betreff ihres Begleiters gedacht hatte, so fonnte es nur die berlinische Ablehnung sein: Kommt nicht in Frage.

An der Kasse zur Hochbahn mußte Arnold nicht, ob er für das Fräulein, dessen Name ihm noch immer unbekannt war, nicht be­zahlen sollte? Er hätte ja gut die noch schuldigen Kosten für das Telephongespräch hierzu verwenden können, und gleicheitig wäre diese Hochbahnkarte ein kleines zartes Präsent für sie gewesen.

Aber das Fräulein hatte ein Monatsabonnement und Arnold brauchte nicht mehr zu grübeln, ob er es wagen dürfte oder nicht. Im Waggon mußten fie so dicht aneinandergepreßt im Gang stehen, daß Arnold zu schwitzen begann. Er merkte, daß mehrere junge Leute das Fräulein ansahen. Warum? Weil sie schön war.

Ich mache alles verfehrt stöhnte er für sich, alle die da, die mich jegt beneiden würden, wenn sie wüßten, daß ich sozusagen die Be­gleitung dieser Dame bin, würden fie einfach in die Arme nehmen, um ihr einen Kuß zu geben. Warum fehlt nur mir die Begabung бази?

An der zweiten Haltestelle mollte er hinaus. Er zog, so be schwerlich es auch fiel, den Hut und sagte heiser:

..So, hier muß ich raus,

Die jungen Leute, die das Fräulein ansahen, musterten ihn ver­blüfft. Sie waren der Meinung, wildfremd spräche er das Fräu

lein an.

Leute strömten herein, im Gedränge tam Arnold nicht mehr auf den Bahnsteig hinaus. Der Zug fuhr weiter und er war noch im Bagen. und nun machte er mit rotem und lächelndem Geficht hilflose Gesten und Bewegungen zu dem jungen Mädchen hinüber, das noch mitten im Gang stand fo, als wollte er ausdrücken: Es schad't nichts, ich fann auch auf der nächsten Haltestelle aus­steigen; schab't gar nichts.

Un einem Nachmittag, als nur Hammerschlag und Denise sich im etwas merkwürdiges oder Komisches zu lesen gefunden hatte mit cinem Manuskript in der Hand aus seinem Privatkontor in den Raum hinüber, wo Fräulein von Langen saß.

"

-

Das ist aber ein intereffanter Artikel!" rief er; Donnerwetter, Fräulein von Langen, der wird Aufsehen unter den Leserinnen

machen!"

Er las ihr vor. In dem Artikel stand, bald würde nicht mehr der Typus der schlanken Frau das Schönheitsideal darstellen, viel mehr würde die vollschlanke Frau von den Männern auf den Schild

gehoben werden.

Warum er ihr das nur porlas! Sie selber hatte doch den Artikel gelesen und ausgemählt!

,, Aber noch mehr Furore als unter den Leserinnen wird diese Nachricht unter den Lesern machen!" sagte Hammerschlag mit einem Nachricht unter den Lesern machen!" sagte Hammerschlag mit einem zwinkernden Lächeln.

Denise war wieder hilflos. Sie war rof und lächelte etwas.

In England fangen sie schon damit an, diesen neuen Typ von der Revuebühne aus zu propagieren. Die Girls werden gestopft wie die Gänse. Was mich betrifit," rief Hammerschlag, ich bin ein verstanden."

Und mit einem Male stand Hammerschlag so nah par Denise, daß seine Wefte ihre bestickte Bluje berührte. Er faßte mit seinen Händen ihre Arme wo sie am schönsten waren, zog das Mädchen an sich und gab ihr einen Kuß.

Er tat das so selbstverständlich, als ob er vorher eine Rede gehalten, die diese Tat vorbereitet gehalten, die diese Lat vorbereitet als ob er eine zustimmende

Antwort bekommen, die diese außergewöhnliche Handlung gerecht. fertigt hätte.

Aber sobald sein Griff soweit locker ließ, daß Denise sich bewegen tonnte, wurde er belehrt, daß er unbefugt wie ein Straßenräuber gehandelt hatte. Er bekam. so komisch es flingen mag, einen Stoß vor den Bauch, der ihn förperlich natürlich nicht kränkte, aber seesch verdroß.

Noch mehr verdroß es ihn, daß Fräulein von Langen schon wieder zum Büro hinausging.

Immer wenn er es besonders liebevoll mit ihr meinte, ließ sie ihn allein und machte ihm das Ausleben seines liebevollen Komplexes unmöglich. Mit der Zeit mußte er ja einen ganzen Kloß, ja einen Ballen von verdrängten Empfindungen in sich tragen.

Er ging wieder in seinen Raum hinüber. Denise, dachte er, ärgert sich jetzt wohl draußen über mich. Das tat ihm eigentlich leid. Er stand wieder auf und erwog, ob er nicht hinausgehen sollte, um sie zu trösten, um sie zu holen. ( Fortsetzung folgt.)

Das neile Buch

Der Marxismus in Frankreich 1871-1905*)

Posse gibt in dieser kleinen Schrift eine gedrängte Uebersicht der Entwicklungsgeschichte des französischen Sozialismus bis zum Jahre 1905. Er zeigt in Kürze die politischen Ideologien auf, wie sie von Baboeuf über St. Simon, Fourier, Proudhon, Blanqui bis zum Eindringen des Marrismus in Frankreich führen. Diese Ideologien werden jedoch nicht losgelöst von den sie tragenden proletarischen Bewegungen; so skizziert Posse auch die selbständigen proletarischen Bewegungen von der Verschwörung der Gleichen bis zur blutigen Niederlage der Kommune von 1871. Die Enttäuschung, die seitdem in der französischen Arbeiterbewegung Play griff, mar u. a. der Anlaß für die ungeheure Zersplitterung in die verschiedenen prole­tarischen Parteigruppenfie werden in ihren politischen Zielen bis sie im Jahre 1905 in die französische sozia­kurz umschrieben listische Arbeiterpartei verschmolzen werden. Der mit dem Wirken von Jules Guesde verbundene Guesdismus übernimmt die Füh rung, erst nach 1905 tritt Guesde gegenüber Jean Jaurès zurück. Posse weist verständnisvoll nach, wie aus dem orthodoren Marristen Guesde der Teilnehmer an der Union sacrée" beim Ausbruch des Weltkriegs wird.

-

Das Büchlein von Posse erfüllt ein wirkliches Bedürfnis. Denn bisher gab es in deutscher Sprache feine Darstellung, die der Bedeutung des guesdiftischen Marrismus gerecht wurde. J. P. Mayer.

*) E. 5. Poise: Der Marrismus in Frankreich , Berlag R. 2. Prager, Berlin , 82 S., brosch. 3,50 M.

FÜR DEN KLEINGÄRTNER.

Hitzeschäden.

Dem vorjährigen heißen Hochsommer ist jetzt ein ebenfalls das Normale überschreitender heißer Frühjommer gefolgt, der große Teil unseres Landes, namentlich auch unsere Mart in Be drängnis bringt. Man muß bedenken, daß eine späte Hize wenig stens für das Getreide, also das wertvollste Produkt unserer Land­wirtschaft, feine zu starke Einbuße mehr bringen, daß die Qualität jogar gesteigert werden kann. Anders, wenn die Sonne tagein tag. aus ihre Strahlen auf die Fluren mit den in ihrem Aufbau noch Region der Wurzeln ausdörrt. Dabei noch unterstützt von einem nicht fertigen Pflanzen herniedersendet und den Boden bis auf die scharfen Ostwind und nur wenig gemildert durch den immer schmächer werdenden Nachttau!

Sie wechselte die Hand, mit der sie sich festhielt, dabei nahm fie Sämlinge hervorgebracht wird. Das gibt Arbeit über Arbeit, und Gelegenheit, ihm den Rüden zuzuwenden.

Sie wollte von ihm nichts mehr sehen.

Arnold mußte mit dem Zug in entgegengesetter Richtung zum Halleschen Tor zurückfahren. Das tostete noch einmal zwanzig Pfennige. Denn auf der Station Bülowstraße, ma er sich jetzt befand, ließ sich nicht so einfach und fostenfrei von einen zum anderen Bahnsteig hinübergehen.

Er war für den Abend zertrümmert. Sein Plan war gescheitert, alles war zu Ende.

Von diesem Nachmittag an traf er wieder alltäglich zur rechten

Stunde bei seiner Mutter ein.

Ich habe also doch gefiegt, triumphierte die Witme.

*

*

-

Denise war eine zuverlässige Sekretärin ja, als Sefretärin fonnte Hammerschlag mit ihr zufrieden sein. Zwar lebte sie sich nicht, wie Lolli das getan hatte, in die privaten Angelegenheiten Hammer­schlags einer fonnte beispielsweise nicht von ihr erwarten, daß fie ihn an die Bezahlung seiner Vereinsbeiträge erinnerte aber das ging ja quch eigentlich schan über die Pflichten einer Sekretärin hinaus. Dafür war sie, was die geschäftliche Arbeit anlangte, stets quf dem laufenden, ohne deshalb eine Minute an Arbeitszeit 3 feßen zu müssen. Die Fülle von Einsendungen, die Beiträge aus dem Leserkreis, die die Redaktion überschwemmen wollten, murden von ihr noch am selben Tage, wenn sie famen, gesichtet. Ja, auf diese Arbeit, an die Lolli sich niemals herangetraut hatte, verstand sich Denije.

Sie haben einen feinen Geschmad," bewunderte Hammerschlag offen ihr Talent zur resoluten Auswahl des Besten.

Auch der Kleingärtner wird durch die große Hize in Mitleiden­schaft gezogen. Das bloße Gießen tut es nicht allein, man muß den Boden haden, lodern, damit das Naß in die Tiefe dringen fann. Sonst verhärtet die Oberfläche und die Arbeit ist umsonst getan. Auch muß das Gießen durchdringend sein, damit eine Wir fung vor allem auf die Flachwurzeln und auf die neu gepflanzten die Aufgabe, nicht nur Kohlrabi, Kohl, Gurken, Bohnen usw., son dern auch Kartoffeln zu gießen, übersteigt meist die Kräfte der vor druck einer Leitung zur Verfügung steht, wird die Arbeit zu leisten handenen Familienmitglieder. Wo ein Schlauch und der Wasser fein, aber wie wenige Siedler und Kleingärtner in der weiteren druck einer Leitung zur Verfügung steht, wird die Arbeit zu leiſten Umgebung Berlins haben diesen Vorteil. Ein Belegen des Bodens mit turzem Mist ist für das Feuchthalten des Lan­des von Nuzen, aber auch hier entsteht die Frage: wer hat ihn im Frauenwerbewoche geschildert, der eigene Besitz oder die Laube, Sommer vorrätig? Das" Paradies", im Vorwärts" anläßlich der stellen die höchsten Ansprüche an die Energie von Mann, Frau und Kind. Hoffentlich bleibt uns das Schlimmste erspart, eine monate­lange Trockenheit wie sie das Jahr 1911 zu perzeichnen hatte. P. D.

Blattläuse.

" 1

Mit der warmen Witterung stellen sich vielfach die Blattläuse ein, die bei startem Auftreten zur richtigen Landplage werden tönnen. Sie befallen meist schwache oder in der Pflege vernachlässigte Pflanzen, Sträucher und Räume, was die vernachlässigte Pflanzen, Sträucher und Räume, was die Wissenschaft damit erklärt, daß die angebohrten Saftströme dem Tier an starf wachsenden Pflanzen zu ergiebig oder, da wasserreicher, nicht füß genug find". Das Auftreten der Blattläufe gibt also einen Fingerzeig zur Bekämpfung. Man studiere die befallenen Objekte und helfe ihnen durch bessere Ernährung, Bewässerung, Bodenlocke­rung dazu, von sich aus das lebel zu befämpfen. Natürlich soll man auch durch geeignete Bertilgungsmittel der Bernich tun der Blattläufe anstreben; in dem Ueberpudern der befallenen Pflanzen mit Tabakstaub, dem Uebersprigen mit Tabatbrühe oder einer Abfochung von Nußblättern oder Quassia- Schmierfeifenbrühe hat man einfache Mittel, die durchweg zum Erfolg führen. Nimmt man Tabatstaub, so muß man, falls Regen oder starter Tau fehlen, die Pflanzen vorher übersprißen. In geschlossenen Räumen, in Ge wächshäusern, vernichtet man die Blattläuse durch Räuchern mit Tabatftaub. Da die Schmaroger empfindlich gegen 3ug find, ja hat man in Räumen noch ein weiteres Mittel, um sie zu vertreiben: man forgt für träftige 3ugluft, natürlich nur, wenn die untergebrachten Pflanzen nicht darunter leiden. Auch sei bemerkt, daß Orchideen, gemiffe farne und ähnliche zarte Pflanzen das Räu chern nicht gut vertragen. Für draußen stehende Objekte empfiehit Lalli mußte täglich den Haufen der abgelehnten Manuskripte sich auch wiederholtes startes Sprigen mit reinem Fouvertieren und frankieren. Denise bemerkte nicht die stolz falten 23 affer. Aber ganz wird man damit allein die Blatt schnippische Miene, mit der die Stenotypistin diesen Teil der Postläufe nicht los werden. Eine Unterstügung durch genannte Mittel

Außer ihrem feinen Geschmad bemunderte er noch das Ein­fühlungsvermögen dieser Frau, die schon nach menigen Tagen hergus hatte, was an Beiträgen für die Zeitschrift geeignet war und was micht.

,, Sie haben auch Instinkt," lobte Hammerschlag; Sie sind die geborene Redattrice. Auf der Redaktion ist ein Mensch ohne Instinkt wie ein Habicht ohne Augen. Ohne Sie fann ich mir mein Leben gar nicht mehr denten, Fräulein von Langen

Sie gab ihm feine Antmort, sie hatte zu arbeiten.

Ich will damit sagen: Sie nehmen mir sehr viel Arbeit ab meiter nichts, schloß Hammerschlag.

-

ist anzuraten. Zu den tierischen Feinden der Blattläuse ge­hören vor allem die Vögel, dann aber sind auch die zierlichen Mn­rienkäfer die geschworenen Feinde. Man lehre also nament­lich die Jugend, diese nüglichen Tierchen zu schonen. Freunde der der Schmaroßer als Nahrung dienen. Man wird die Ameisen durch Blattläuse sind dagegen die Ameisen, denen die Ausscheidungen Wasser erhitzt wird, bekämpfen. Auch durch Ueberstreuen mit leberstreuen mit ungelöschtem Kalt, der dann durch übergegossenes Thomasmehl an Regentagen tann man die Ameisen beseitigen. Da der charakteristische Geruch der Tomaten den Ameisen unangenehm wünschten Ziel: Entfernung der Ameisen. ist, so führt auch das Anpflanzen einiger Tomatenstquden zum ge= P. D.

Abranken der Erdbeeren.

Mit der föstlichen Frucht erscheinen auch gleich die Abieger, deren Entfernung ein Haupterfordernis der Pflege ist. Man wird mit die Wurzel der Mutterpflanze nicht gelockert wird. Man nimmt die Ranken nicht abreißen, sondern mit der Schere abschneiden, dat auch nicht ins Unendliche wachsen, ein oder zwei Senfer an jeder nur Senter von ein- und zweijährigen Pflanzen, läßt die Schnur Pflanze genügen. Wo die Pflanze zu viele Ranken hervorbringt, schneide man die schwächeren fort. Die Senter müssen sorgfältig behandelt werden, am besten ist es, sie in einen Mistbeetkasten aus­zupflanzen, den man zuerst mit dem Fenster bedeckt. Die jungen Erdbeerpflanzen müssen eine starke Bewurzelung zeigen, wenn maa fie in der zweiten Hälfte des Auguft einpflanzen mill; hat man dan einen guten nahrhaften Boden vorbereitet und gibt im Winter eine Schutzdecke von verrottetem Dünger darüber, so wird man schon im

meist mehr Verdruß von seiner Anlage als Freude. Daß man die ersten Jahre auf eine Ernte rechnen können. Wer bloß abgenom mene, also feiner Vorfultur unterzogene Senter pflanzt, hat später Ranken der Erdbeeren wegen ihrer Biegsamkeit und Zähigkeit recht gut als Bindfaden oder Bastersatz zum Binden verwenden kann, ist nicht allgemein bekannt. Tomatenstauben lassen sich mit ihnen gut an den stützenden Stab befestigen. P. D.

Beerenobstpreise.

-

Wie beim Spargel, bei Erbsen usw. die zwischen den Anbauern und der verarbeitenden Industrie für 1930 vereinbarten Preise am Weniger gegen die Preise von 1929 zeigen, so haben auch die jüngst getroffenen Abmachungen über das Beerenobst im allgemeinen einen Abschlag erfahren. Nur bei dem Bosten Erdbeeren, Quali tätsfrüchte( nicht unter 22 Millimeter Querdurchmesser) ist eine Breisherauffeßung zu verzeichnen: 45 gegen 40 m. in 1929. Da die Frühkirschenernte auch in diesem Jahre noch unter den Nach mirkungen des porjährigen falten Winters zu leiden hat, jo mirb die gute Erdbeere start gefragt werden, und aus diesem Grunde haben die Großabnehmer gewiß schweren Herzens!- fich zu einer Erhöhung verstanden. Unfortierte Erdbeeren wurden auf den gleichen Preis wie im Vorjahr festgesetzt: 35 M. Bei reifen Stachelbeeren und roten Jahannisbeeren behielten Qualitätsfrüchte den porjährigen Preis: 23 m. reip. 35 M. Die anderen Qualitäten wurden herabgefeßt. Daß die ganze Art dieser Vereinbarung dem Berufsgärtnerſtande auf die Nerven fällt, zeigt ein die Preise erörternder Auffah des offiziellen Organs des Reichs­verbandes, Darin mind u. a. folgendes mitgeteilt: Jm Vorjahre wurde mitgeteilt, ein vermehrter Anbau von Sauertirschen, ins besondere von Anumern, sei erwünscht. Nachdem es nun in diesem Jahre eine etwas günstigere Ernte zu geben scheint, fucht man die Breise zu drüden." Das gleiche gilt auch für alle Früchte, die haupt­fächlich als Obstfonserven auf den Markt tommen. Wie weit das Bublifum aber von folchen verbilligten Einkaufspreisen Nuken hat, bleibt eine sehr ungewisse Frage. P.D.