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Ein Refordausbrecher.

Gandowski, der ehemalige Ging- Ging- Gefangene, aus Tegel geflüchtet.

Zum dritten Male ist aus einer Strafanstalt gestern der 36 Jahre alte Herbert Sandowski entwichen, der schon oft von sich reden gemacht hat. Sein jetziger Ausbruch aus Tegel ist der zweite aus dieser Anstalt. Bei einer früheren Bernehmung erklärte er, daß jemand, dem die Flucht aus einem amerikanischen Zuchthaus gelungen sei, jederzeit aus einem deutschen entweichen könne. Er spielte damit auf sich selbst an, denn ihm ist die Flucht aus Sing Sing bereits einmal geglüd f.

Daß Sandowski in der Wahl seiner Mittel, um die Freiheit zu erlangen, bis zum äußersten rücksichtslos ist, hat er schon einmal

gezeigt. Im Polizeigefängnis in Berlin wollte er den Ausseher mit einem in ein Taschentuch gefnüpften Stein niederschlagen und in dessen Kleidern verschwinden. Die letzte Strafe in Tegel war ihn wegen Meuterei zudiftiert worden. Sandowski ist der typische amerikanische Juwelenräuber. Seine Beutestüde, die nach seiner ersten Festnahme im August 1926 auf der Polizeiaus stellung zu sehen waren, stellten ungeheure Werle dar. Er hatte sie

amerifanischen Reichen in den Lurusbädern in Florida durch Billen­einbrüche entwendet. Er versuchte, sie als redlich erworbenen Besitz durchzuschmuggeln, als man ihn damals unter dem Verdacht der Typhuserkrankung in das Virchow- Krankenhaus einlieferte. Frei­gelassen, verübte er Einbrüche in Grunewaldvillen, wurde abgefaßt und unter Berücksichtigung seiner belasteten Ver. gangenheit zu 3 Jahren 4 Monaten Zuchthaus verurteilt. Im Februar 1927 entwich er aus Rottbus. Wiederum fest= genommen und nach Tegel gebracht, flüchtete er von dort am 3. Februar d. I., als er seine Strafe fast verbüßt hatte. Trotzdem cr in Gefängniskleidung entwichen war, hatte er es in der Zwischen­eit bereits verstanden, sich mit eleganter Garderobe zu versehen. Das Motiv zu seinen ständigen Ausbrüchen ist die Angst vorder Auslieferung nach Amerika , Er besitzt nicht die deutsche Staatsangehörigkeit und müßte daher auf ein Ausliefe­rungsbegehren an Amerita übergeben werden. Fast noch aben­teuerlicher ist seine jezige Flucht gewesen. Sandowski befand sich jeit einigen Tagen im Lazarett und teilte die Zelle mit einem anderen Kranken. Da er nur noch wenige Wochen zu verbüßen hatte, so hatte man ihm Besuchserlaubnis erteilt. Einer der Be­jucher, wer, weiß man noch nicht, muß Sandowski unbemerkt eine Stahlfäge zugesteckt haben. Als gestern die ersten Ronden durch die Zellen gingen, war noch alles in Ordnung. Um 12 Uhr nachts, beim nächsten Rundgang, war die Zelle Sandowski in großer Un­ordnung. Der andere Insasse lag gefesselt und gerne belt

in seinem Bett. Sandowski war verschwunden. Er hatte die Fenstertraillen durchfägt und fich aus Bettüchern und anderem einen Strid zusammengedreht und war wieder über die Mauern entschlüpft. Für ihn als Seemann ist das fein Kunststud. Mitteilungen über sein Auftauchen erbittet Kriminalfommissar Thomas bei der Dienststelle B. 3 im Polizeipräsidium.

Ewigkeitswert der Dichtung

fort oder Historisches Theater.

Gültigkeit haben. Und da zudem noch ihr Können die dichterijchen Qualitäten der heutigen überragt, ist auch ihr Anrecht auf die zeit­genössische Bühne größer. Diese Beweisführung, mit Siegermiene norgetragen, hat schon manchen Laien verblüfft und überzeugt und wird es auch in Zukunft tun. Sie ist darum so entwaffnend, weil sie wie jeder Sophismus von durchaus richtigen Momenten ausgeht, diese jedoch zu falscher Schlußführung umbiegt. Die litern. rische und die theatralische Perspettive haben in dieser Fragestellung gar nichts miteinander zu iun, sind deshalb auch voneinander, scharf zu unterscheiden. Jene Menschen, die heute ihre Klassiter lesen, und diejenigen, die sie sich im Theater ansehen, haben eine vollkommen anders geartete seelische Struttur. Und wenn sie beides in Personalunion tun, jo stellen sie sich beim Lesen und beim Schauen bewußt um.

Eine böse Zeit für das Theater ist vorüber. Die Stadtväter| mert, weil ihre Werke für ihre wie für unsere Zeit dieselbe haben allerorten getagt, um über die Durchführung ihrer Theater­pläne für die nächste Spielzeit abzustimmen. Dabei ist sehr viel zur Sprache gekommen und noch verwirrend mehr über das Thema geschrieben worden. Und man hat gesehen, wie wenig die Theater­ausschüsse den Kern des llebels erfaßt haben. Präzise formuliert gibt es natürlich keine sogenannte Theaterkrise, der theatralische Apparat als solcher ist an den meisten Bühnen( gemeint sind natürlich die Institute im Reich, für Berlin selbst gelten andere Richtlinien) noch niemals so gut ausgebaut, so trefflich spezialisiert, in seiner Struttur jo fest zusammengefügt gemejen. Das fünstlerische Niveau der Aufführungen ift in seiner Gesamtheit darum auch meniger An­griffen ausgesetzt gewesen. Nicht so ohne weiteres ist jedoch dem eigentlichen Problem, der Spielplanfrage, beizukommen. Denn die Krisis des Theaters ist ja größtenteils( von der wirtschaft­lichen hier einmal abgesehen) eine Krisis der Literatur, des Dramas. Man hat sich die Spielplangestaltung in den letzten Jahren nicht Das Hauptgewicht lag betont auf der hohen schwer gemacht. Das Hauptgewicht lag betont auf der hohen Kunst". Das gab dann die Klassikeraufführungen. Die geschäftliche Pleite, die die hohe Kunst leider im Gefolge zu haben pflegte, ver­suchte man dann durch moderne Reißer wieder auszugleichen. Der Spielplan bekam dadurch nicht gerade ein ausgeprägtes Gesicht, aber immerhin, er hatte ein Gesicht. Ich will mun nichts über den Reißer sagen, der ist manchmal interessanter als der Hamlet " zum hundertsten Male. Aber die Mehrzahl der aufgeführten Albernheiten find feine Reißer. Der Herer" von Wallace war einer, die nachstellungen, die ihn angehen, folgt. Man mißverkennt jedoch den geborenen Kriminalistenstüde einzelner G'schaftlhuber waren feine.

So verschob sich der latente Schwerpunkt auf den Reißer, der Theaterbetrieb stolzierte weiter. Und jetzt ist sein Latein zu Ende, weil auch der Reißer nicht mehr zieht, weil das Bublifum berechtigtes Mißtrauen gegen ihn hat.

Lauter denn je erheben jetzt die Feinde des Reißers thre Zungen und rufen: Zurüd zum Bewährten!" Eine kleine Anmerkung hierzu, die unseren Fall typisch beleuchtet: Eine gewisse Partei stellte an die Leitung des Berliner Staatstheaters die Forderung, nur jene Werke in den Spielplan aufzunehmen, die bereits das Sieb der Zeit und der Kritik passiert hätten. Das ist eine jener Aeuße­rungen, die mit ihrer brutalen Auseinanderreißung von Kunst und ziehen möchten. Dann übergebe man konsequenterweise die Leitung Leben diese in den Abgrund volkstümlicher Bedeutungslosigkeit der Staatstheater einem Museumsdirektor, der sie vielleicht neben beruflich übernimmt,

Diese Leute( und ihrer sind mehr als man glauben sollte), die die Moderne als Eintagsfliege geringfchäßig betrachten und zum Erprobten, zur jahrhundertealten Tradition zurückweisen, führen immer eine durchschlagende Waffe bei sich, wenn sie den beinahe schon legendären Begriff vom Ewigkeitswert der Dichtung" gebrauchen. Dramas, bei Shakespeare , und endet über Kleist, Goethe, Schiller usw. beim letzten Dramatiker hohen pathetischen Stils, bei Hebbel . Die übliche Argumentation ist: diese Dichterfürsten haben Emigteits.

Freispruch für Brudermörder? Gewöhnlich beginnt die Liste der Großen beim Vater des modernen

Gensationelle Wendung in der Mordaffäre Manasse

Friedländer

Die Mordaffäre Manaffe Friedländer hat eine jenjationelle Wendung genommen.

Am gestrigen Tage hat Rechtsanwalt Dr. Artur Brandt die beim Reichsgericht schwebende Revision des Urteils, durch das der 19jährige Brudermörder Manasse Friedländer wegen doppelten Tate schlages zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden war, surüdgenommen. Das Urteil ist damit rechtsträftig geworden. Gleichzeitig hat aber Dr. Artur Brandt beim Schwurgericht III die Wiederaufnahme des Verfahrens mit dem Ziel der Freisprechung des Angeklagten wegen Geisteskrankheit gemäß§ 51 beantragt. Wie erinnerlich, hatte Manasse Friedländer Anfang Januar vorigen Jahres in der Wohnung seiner Eitern

jeinen zwei Jahre jüngeren Bruder Waldemar und dessen bei ihm zu Besuch weilenden Freund Tibor Foeldes, den einzigen Sohn cines ungarischen Rechtsanwalts, durch mehrere Revolverschüsse ge­tötet. Für die Tat fonnten in der Schwurgerichtsverhandlung teinerleiflare Motive gefunden werden. Auf Veranlassung des II. Straffenats des Reichsgerichts war gemäß einem Antrag des Berteidigers der verurteilte Manasse Friedländer nochmals auf feinen Geisteszustand untersucht worden. Das Ergebnis ging dahin, daß begründete Annahme dafür vorliege, daß Manasse Fried länder in Geistestrantheit verfallen sei. Das Reichsgericht hat daraufhin das Berfahren vorläufig ausgefeßt und den Haft befehl gegen Manasse Friedländer unter Freigabe der gestellten Kaution von 10 000 Mart aufgehoben. Nunmehr liegen die neuen schriftlichen Gutachten von Oberarzt Dr. Salinger und Dr. Kallmann, die Manasse Friedländer in der Heil- und Pflege­anstalt Herzberge untersucht haben, vor, und sie lauten dahin, daß sich der Berurteilte schon zur Zeit feiner Taf im Zustand einer frankhaften Störung seiner Geiftestätigteit befunden habe, durch welche seine freie Willensbestimmung ausgeschlossen war. In der Begründung seines Antrages auf Wiederaufnahme des Verfahrens gegen Manaffe Friedländer behauptet Rechtsanwalt Dr. Artur Brandt, daß sich die neuen Gutachten als ein neues Beweismittel für die Wiederaufnahme im Sinne von§ 359 3iffer 3 darstellen und geeignet sind, die Freisprechung Manasse Friedländers zu begründen.

Zwei tödliche Fensterstürze.

Aufflang zur Tänzerwoche.

Sonderbericht für den Vorwärts".

Gewiß anerkennt der Shakespeare - Leser den Ewigkeitswert dieses Briten wegen seiner fünstlerisch- dramatisch in diesem Maße nie wieder erreichten Menschengestaltung. Aber er bleibt sich dabei be­wußt, daß er ihn historisch aufnimmt. Shakespeares typische Renaissancemenschen, die auf der Grenze zweier großer religiöser Weltanschauungen leben, haben aus diesem Grunde nicht nur ein anderes Verhältnis zum Universum, sie sprechen auch eine andere Sprache als wir. So genußreich diese Sprache beim Lesen werden fann, so sehr verliert sie, wenn sie tönend wird, wenn sie auf die Bühne kommt. Man kann vom Zuschauer erwarten, daß er Problem­Sinn des Theaters, wenn man ihm Dinge vursetzt, zu denen er sich erst unter Ausschaltung seines Gegenwartsdenkens hindurcharbeiten muß, wenn man sein Bildungserlebnis, statt an fein Urerlebnis appelliert. Wiederum verwechseln die Leute, die diese Forderungen stellen, Ursache mit Wirkung, wenn sie den Regisseuren Vergewaltigung klassischer Werke vorwerfen. Auer­dings find die Kompromißlösungen, die so zustande gekommen sind, von großem Uebel gewesen, aber der Theaterinstinkt der Spielleiter war schon richtig, wenn sie trampfhaft versuchten, dem gegenwarts­nahen Verständnis ihres Publifums entgegenzukommen.

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Wenn Schillers Piccolomini" vor hundert Jahren die Jugend begeisterte, so daher, weil er Ideal und Vorbild dieser Jugend war. so aus: Kampf ums Dasein, Menschenüberfluß, heutige Problemstellungen aber( und das gilt für die Dichter) sehen Mensch Entwertung, tapitalistischer und kommu nistischer Konflikt. Wer stellt die Tragikomödie des reichsten Mannes der Welt dar, der alles hat. nur feine Zeit?

FF

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Es ist schwierig, sogar sehr schwierig, nach solchen Forderungen einen Spielplan aufzustellen. Es gibt jedoch einige Theater im Reich, die ihnen nahekommery allerdings sind sie an den Fingern einer Hand aufzuzählen. Aber in normalen Zeiten ein Theater zu leiten, dürfte fein sonderliches Kunststück sein, das haben vor der Kommunalisierung im Jahre 1919 manche Geschäftsleute per­standen. Zur wirklichen Eignungsprobe als Intendant gibt erst unsere Zeit Gelegenheit. Dr: Herbert Leisegang. Wuppertal .

Frahennot- Frauenglück."

Atrium.

Die Auseinandersetzung mit dem Abtreibungsparagraphen, der im modernsten Drama aufgenommen wurde, wird in diesem Film Mädchen und die kindergesegneten Ehefrauen den Kurpfujd, fortgeführt. Die Tendenz steht hier nicht so sehr im Vordergrunde, es mird mehr das ganze System angeklagt, das die armen verlassenen

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in die Hände treibt und so viel Not und Tod über die Frauenwelt bringt. Im Rahmen einer fleinen Spielhandlung wird das Problem ernstlich zur Debatte gestellt; in ergreifender Weise wird das Schicksal einiger werdender Mütter vor Augen geführt und die Warnungs­tafel aufgerichtet vor den gefährlichen Folgen der unsachgemäßen Abtreibung. Eine Frau, die bereits dem Tode verfallen zu sein scheint, wird durch Einlieferung in die Klinik und Blutübertragung gerettet. Freilich kann die Klinik mur den Frauen direkt helfen, bet denen die Abtreibung im Intereffe ihres eigenen Lebens und ihrer Gesundheit erforderlich wird. Die riverfitäts rouenflinif in 3ürich dient als Beispiel dafür, in wie hervorragend hygienischer Weise moderne ärztliche Runft ihres Amtes zu waiten meiß.

3. S. München , 19. Jumi. München steht im Zeichen des Tänzertongresses. 2000 troffen. Jeder Zug, der aus Norden, Westen, Oſten oder Süden Teilnehmer werden erwartet, find zum guten Teil bereits einge­einläuft, bringt neue Scharen. Auf dem Zentralbahnhof ist ein Büro eingerichtet, das den Obdachlosen" Wohnungen anweiſt. Die Mehrzahl haust in Maffenquartieren und Jugendherbergen und ist quietschfidel. Man erwartet gespannt die Fülle deffen, was man in den nächsten Tagen sehen und hören soll. Ein schier unerschöpf­liches Programm. Die beiden wichtigen Probleme, das des Bühnentanzes und des Laientanzes, follen erörtert, die [ oziale Lage der Tänzer einer gründlichen Untersuchung und Kritik unterzogen werden. Die Bormittage find zum größten Teil diesen Referaten und Diskussionen gewidmet. Die Nachmittage bringen fänzerische Vorführungen, die Abende Festspiele. Den tünst­lerischen Gipfelpunkt sollte die Aufführung von Albert Tal­hoffs dramatisch- chorischer Bision Totenmal" bilden, beren Einstudierung Mary Wigman übernommen hat. Leider ist man mit den Vorbereitungen nicht rechtzeitig fertig geworden. Zwar ist die Arbeit der Wigman vollendet, aber mit den technischen Eintrachten versucht und auf die Bedeutung hingewiesen, die hierbei­richtungen flappt es noch immer nicht. Um den Kongreßteilnehmern wenigstens einen Begriff von dem Werte zu geben, will man sie am vorletzten Tage zu einer Probe einladen. Zu heute abend hat die Stadt München den Kongreß zu einem Empfang ins Alte Rathaus entboten. Morgen früh beginnen die Vorträge über Tanz und Bühne".

Ein Rundfunk- Zentrum in New York . Die Errichtung einer gewaltigen Sendestation in New York wird jetzt von dem jüngeren Rockefeller zusammen mit den maßgebenden Bersönlichkeiten der Radipindustrie geplant. Ein mächtiger Wolfen. traßer wird vom Herzen New Yorts aus Programme im Rundfunk und auch mit dem Fernseher verbreiten, die alle Arten der Oper, des Dramas, des Konzerts und des Films umfassen. Rockefeller hatte vor einiger Zeit durch das größte Grundstücksgeschäft, das bisher in den Vereinigten Staaten abgeschloffen wurde, ein Gelände zwischen der 48. und 45. Straße und der 5. und 6. Avenue für eine Viertel. milliarde Dollar erworben und wollte in diesem Mittelpunkt des

Einleitend hatte Dr. Peter Schmidt die ganze Sachlage der neuen Serualethit, die sich infolge des katastrophalen Zusammen bruchs des alten Autoritätssystems überhaftet entwickelt, zu be

der vorbeugenden Regelung der Bevölkerungszunahme zukommt. In seinem zweiten Teil behandelt dann der Film, der aus der Schweiz stammt und dort lebhafte Debatten entfesselt hat, die Freuden und Leiden der Mutterschaft in mundervoll sachlichen und eben darum schönen Bildern. Regisseur( E. Tisse) und Photograph wetteifern in ihrer Hingabe, und wiederum stellt die Züricher Frauenflinit ihre musterhaften Einrichtungen zur Verfügung. Wir wohnen einer Kaiserschnitt, und eine normalen Geburt bei.

Vor

unseren Augen vollzieht sich das Wunder, wie ein neues Menschlein aus seiner Mutter Schoß zum Licht emporsteigt. Wieder feiert die hoch entwickelte Technit und die ungemeine Sorgfalt der ärztlichen Runft ihre Triumphe. Nur schade, daß so viele Frauen ihrer nicht teilhaft werden!

Der Film ,, Frauennot Frauenglück" ist in hohem Maße geeignet, aufklärend und erzieherisch zu wirken. Er behandelt ernste Fragen in würdiger Form.

Kampf gegen Rundfunkstörungen.

Eine lehrreiche Schallplatte.

T.

Mit der zunehmenden Verbreitung und Bedeutung des Rund­

Heute vormittag stürzte sich der 56jährige Klempner Robert Schönling aus dem im zweiten Stock seiner im Hause Lieben­walder Straße 56 gelegenen Wohnung auf den Hof hinab. Sch. wurde mit einem Schädelbruch ins Birchowkrantenhaus gebracht, wo er furz nach seiner Einlieferung gestorben ist.- Begen 10 Uhr vormittags sprang die 38jährige Frau Lucy Pflug New- Yorker Lebens ein großes Opernhaus und andere Kunstgebäude aus dem Rüchenfenster ihrer Wohnung in der Stephanstraße 3 aufführen. Er ist nun von diesem Plan abgekommen und will ſtatt in Steglitz auf den asphaltierten Hof hinab. Die Lebensmüde dessen ter Theater und ein Rino bauen, deren Darbietungen funks hat neuerdings ein heftiger( wenn auch bisher wenig er­starb auf dem Transport zum Lankwizer Krankenhaus. In beiden durch den Rundfunk verbreitet werden. Man schäßt die Kosten dieser folgreicher) Kampf gegen die heute so überaus zahlreichen Emp Bauten und die Anlagen der Sendestation auf eine weitere Viertel- fangsstörungen eingesetzt. Erschwert wird dieser Kampf be­milliarde Dollar, so daß im ganzen dieses neue Zentrum des Ver­gnügens 500 Millionen Dollar verschlingen wird. Auf diese Weise Unterschlagungen eines Stadtfekretärs. Brogramme erhalten. Das Kino wird das größte feiner Art fein sollen die 12 Millionen Befizer von Empfangsapparaten in Amerita und 7500 Size haben.

Fällen ist das Motiv zur Tat noch ungeklärt.

Das Geld verjubelt.

Schwerin , 20. Juni Beim Rat der Stadt Kröpelin in Mecklenburg- Schwerin find Unterschlagungen in größerem Maße festgestellt worden. Der der Berunireuungen verbächtigte Stadtsekretär Meyn wurde verhaftet und dem Gerichtsgefängnis in Rostoc zugeführt. Die Unterschlagungen belaufen sich auf über 12 000 RM. Der Stadt­sekretär hat die veruntreuten Gelder in lockerer Gesellschaft durch gebracht. Er ist verheiratet und Bater von zwei Kindern.

Die Boltsbühne hat mit der Aufnahme neuer Mitglieder für die Spiel. seit 1930/31 begonnen. Die Mitglieder erhalten Borstellungen im Theater am Bülowplaz, der Oper am Blag der Republil, dem Theater am Schiff bauerdamm und dem Schiller- Theater. Die einmalige Einschreibegebühr beträgt 1,50 Mart, der Beitrag für jede Borstellung( bei Auslofung der Blaze 1,70 Mart( in der Oper 2,50 Mart). Nachmittagsabteilungen bieten telungen bereitstelle per Boltsbüber alle jomie die Hauptgeschäftsstelle der Boltsbühne, Berlin O 25, Linienstr. 227,

Fernsprecher D 1 2944/2945.

sonders durch die Vielseitigkeit ihrer Ursachen. Neben den atmo­find, namentlich in der Großstadt, am häufigsten die Lotal­sphärischen Störungen, gegenüber benen man ziemlich machtlos iſt, Störungen", so genannt, meil ihre Reichweite verhältnismäßig flein ist. Sie entstehen jedesmal, menn irgendwo in der Nähe ein elet­trischer Funke überspringt, also dauernd und überall. Ihre Be­feitigung ist nicht am Empfänger selbst, sondern nur am Ursprungs­ort möglich, was nicht immer leicht ist. Aus diesem Grund hat die Ultraphon Gesellschaft zusammen mit Telefunten eine Schallplatte herausgebracht, auf der die verschiedenen Störgeräusche aufgenomen sind, systematisch geordnet nach ihren Entstehungs­ursachen: elektrische Motoren, Klingeln und Hausgeräte, ferner Badelkontakte, Rückkopplung, um mir ein paar zu nennen.

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