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Die Wirkung von Oeynhausen.

Christliche Propaganda für Lohnsenkung.

Die Firma Krupp hat, wie aus Effen gemeldet wird,| eim Regierungspräsidenten beantragt, 7 Proz. ihrer Essener Belegschaft entlaffen zu dürfen. Von den Entlassungen wer­den in der Hauptsache die in Hüftenbetrieben Beschäftigten betroffen.

Zur Verteidigung der Verbindlichkeitserklärung des Schieds­spruches von Deynhausen ist ins Feld geführt worden, daß durch die ,, Preissenfung" eine Absa ßsteigerung zu erwarten sei und die gleichzeitig vorgenommene Lohnsenkung sich nicht auswirken merde oder wenigstens erheblich gemildert würde infolge einer stärkeren Beschäftigung. Die Firma Krupp gibt auf diese illufio. nären Erwägungen die ernüchternde Antwort.

Die Preissenkung, die bisher vorgenommen wurde, ist so ge­ringfügig, daß sie ohne Einfluß auf den Absatz bleiben muß. Damit fällt aber das stärkste Argument für den Lohnumbau", wie der zweite Vorsitzende des Christlichen Metallarbeiterverbandes verschämt die Lohnsenkung nennt.

In einem zweiten Artikel im Deutschen " versuchte Schmitz nochmals den Schiedsspruch von Deynhausen zu verteidigen. Er würde sich sehr hüten, den Mitgliedern seines Verbandes im Be reiche der Nordwestlichen Schwereisenindustrie die Argumente vor zuführen, die er im Deutschen " an den Mann bringt. Er erzählt den Lesern des Deutschen ", daß die niedriger entlohnten Gruppen durch den Schiedsspruch von Deynhausen aufgebessert worden seien. Wenn er diese Mär in Essen oder Bochum in einer Mitglieder­versammlung seines Verbandes erzählen würde, dann wäre der sichere Erfolg, daß er schleunigst von der Rednertribüne verschwin­den müßte.

Man fann taum ernst bleiben, wenn man den Erguß des zwei ten Vorsitzenden des Christlichen Metallarbeiterverbandes liest. Als selbstgewählter Diktator der deutschen Wirtschaft gibt er an, wie der Lohnumbau" vorgenommen werden müßte, wie die Preise gesenkt werden müßten, wie dadurch neue Kauftraft entstehen und neue Absatzsteigerung eintreten müßten. Schließlich gesteht Schmitz: In der Westdeutschen Eisenindustrie ist es nur in beschei denem Maße gelungen, die Borbedingungen für diesen Umbau dergestalt zu schaffen, daß in den unteren Lohngruppen befriedi gend aufgebessert werden müßte. Das ist bedauerlich, um so mehr sollte man veranlaßt sein, in anderen Gebieten und in anderen Berufen zu tun, was die Stunde er

fordert."

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Schmitz fordert also hier ziemlich unverblümt den Lohn.

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abbau auf der ganzen Linie. Wenn er noch immer zweiter Vorsitzender des Chriftlichen Metallarbeiterverbandes und nicht Syndikus der Nordwestlichen Unternehmergruppe ist, so liegt das wohl hauptsächlich daran, daß die Unternehmer sich gescheitere Leute als Herrn Schmitz zu Syndici zu wählen pflegen.

Der Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes der Nordwest­lichen Gruppe der Eisen- und Stahlindustriellen, der Staats­anwalt a. D. Grauert, schreibt gleichzeitig in der Deutschen Bergwerks- Zeitung" ein Nachwort zum Deynhausener Schieds­spruch". In diesem Nachwort gibt der Unfernehmervertreter ohne weiteres zu, daß es sich bei der Lohnsenkung handelt um die ,, Kürzung eines Ueberverdienstes, der lediglich durch die Leistung des Arbeiters hervorgerufen wird". Und über die Preis. fentung sagt Grauert u. a.:

Bei der weiterverarbeitenden 3ndustrie ds. Reviers, die fast noch 100 000 Arbeiter beschäftigt, fann natür­lich(!) der Preisabbau zahlenmäßig nicht mit der Lohnfenfung in Verbindung gebracht werden."

Ob die weiterverarbeitende Industrie also überhaupt eine Preissenkung, selbst eine so ungenügende wie die der Schwer industrie vornimmt, ob sie Preissenkung der Rohstoffe plus Lohn­fenfung einfach in die Tasche stedt, darüber hat Herr Stegerwald überhaupt feine Kontrolle. Sicher ist nur, daß bei 100 000 Ar­beitern eine Lohnfentung von 7% Proz. vorgenommen wird.

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Welche Auswirkungen sich die Schwerindustrie selbst von ihrer famosen Preissenfung" verspricht, dafür zeugt der eingangs wähnte Antrag der Firma Krupp . Aus allen Industrien und allen Teilen des Reichs mehren sich die Nachrichten über beabsich igte Lohnfenfungen. Wir warten aber immer noch auf die Nach­richten von Kartellen, besonders aus der Konsumgüterindustrie, daß fie ihre Preise senten.

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1 lufte durch tommunistische Quertretbereten zu be dauern seien die Gesamtmitgliederzahl der Reichsfachgruppe habe sich erhöht trotz Kommunisten und trotz Romba. Wie rüd­fichtslos der Komba für sich agitieren laffe, zeige die Tatsache, daß, wie aus Köln gemeldet werde, ein Kollege zum Pfarrer des zu­ständigen Pfarramtes gerufen worden sei, wo man ihm anheim gestellt hat, mit Rücksicht auf sein Seelenheil(!) aus dem freigewerkschaftlichen Verband auszuscheiden und sich der Fach­gruppe Feuerwehr im Koba anzuschließen.

Die Abrechnung mit dem Gesamtverband habe ergeben, daß der Verband deutscher Berufsfeuerwehrmänner bei dem Zusammen­schluß über ein Vermögen von rund 113 000 Mart ver­fügte. Damit sei der Nachweis erbracht, daß nicht finanzielle Sorge den Zusammenschluß veranlaßt habe, sondern nur die ideelle Einstellung der Mitglieder. Die Eingliederung sei glatt vonstatten

gegangen.

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Verbandssekretär George, der über die Abteilung Indu­strie berichtete, kritisierte den Mißstand, daß keine Verpflichtung zur Aufrechterhaltung des industriellen Feuerschutzes bestehe. Bon den industriellen Berufsfeuerwehren seien im vergangenen Jahr insgesamt 63 Lohnbewegungen in 50 Orten und 60 Betrieben und 1414 Beteiligten durchgeführt worden davon 55 mit Erfolg. Ta­rifvertragliche Regelung über die Arbeitszeit seien leider nur für 13 Betriebe vorhanden, obwohl die Arbeitszeit der Feuerwehrleute nach§ 2 der Arbeitszeitverordnung durch Vereinbarung zwischen Ar­beitgeber und Gewerkschaft geregelt werden müsse, wenn Bereit­schaftsdienst vorliege.

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,, Gemeindebeamtenbesoldung und Feuerwehr­tätigkeit" wurden von Professor Dr. Chajes Berlin be­fprochen. Sein Vortrag wurde in einer von der Reichsfachgruppen­fonferenz angenommenen Entschließung zusammengefaßt. Verbandssekretär Maak sprach über das ,, Beamtenver ertretungsgeseh". Ueber Young Plan, Finanz­wirtschaft und Beamtenbesoldung" sprach Lengers dorf. In der an seine Ausführungen anknüpfenden und einstim­mig angenommenen Entschließung fordert der Reichsfach­gruppentag von der politischen Vertretung der deutschen Arbeit­nehmerschaft, daß sie sich auch weiterhin dem Raubzug der christlich­nationalen Regierung gegen die Schaffenden ebenso erfolgreich ent­gegenstellt wie bisher. Verbandssekretär George behandelte die Frage des berufsmäßigen Feuerschutzes. Seine der Tagung empfohlene und ebenfalls einstimmig angenommene Ent­schließung weist auf den ungeheuren Schaden hin, der all­jährlich durch Brände und Unglücksfälle entsteht und fordert drin­gend Verbesserung der Vorbeugungsmaßnahmen gegen diese Ver lufte. Einrichtungen, wie sie für Theaterbetriebe und einzelne Groß­betriebe seit Jahrzehnten bestehen, und wie sie Preußen für die Warenhäuser geschaffen habe, müßten in allen Betrieben eingeführt werden, in denen die hohen Zahlen der Belegschaften oder die Ge­fährlichkeit der verwendeten Stoffe besondere Sicherheitsmaßnahmen erfordern.

Die deutschen Unternehmer bewähren in dieser Krise ihren be­gründeten Ruf als Wirtschaftsstümper. Um den Absatz zu steigern, wollen sie die Löhne senten. Das ist nicht neu. Noch immer haben die deutschen Gewerkschaften durch ihren Kampf um höhere Löhne die Unternehmer zu einer besseren wirtschaftlichen Einsicht zwin gen müssen. Neu ist höchstens, daß ein Reichsarbeitsminister, der selbst aus der christlichen Gewerkschaftsbewegung hervorgegangen ist, die selbstmörderische Theorie der deutschen Unternehmer fant­tioniert und daß ein aktiver chriftlicher Gewerkschafter sich zum Propagandisten der Lohnsenfungstheorie macht.

Kontinente im Weltarbeitsamt. muniſtiſchen Quertreiber, die troß Barnung durch den Borstand kom­

Thomas für regionale Dezentralisierung.

Genf , 23 Juni.( Eigenbericht.) Heute mittag hat die Internationale Arbeitskonferenz die all­gemeine Debatte über den Tätigkeitsbericht des Arbeitsamts mit der üblichen großen Antwortrede des Amtsdirektors Alber Thomas auf die wenigen Kritiker und zahlreichen Lobredner seiner Geschäfts­führung geschlossen. Albert Thomas streifte dabei wie immer die Wirtschafts- und sozialpolitische Lage und erklärte sich bereit, alle in der allgemeinen Debatte gemachten neuen Anregungen gewissenhast zu prüfen; jedoch trat er auf die brennendsten Detailprobleme, mie die Arbeitslosigkeit, die Zusammenarbeit von Arbei gebern und Ar. beitern, nicht näher ein und verwandte den größten Teil seiner Aus führungen darauf, die Arbeitsmethoden der Internationalen Ar. beitsorganisation in den nächsten zehn Jahren zu erläutern und ihre Fortbildung zu begründen. Vor einer gewissen

regionalen Dezentralisierung

der Tätigkeit der Internationalen Organisation , so zum Beispiel auch insbesondere oftasiatischen oder panamerikanischen Arbeitskonferenzen oder besonderen Abkommen hat der Arbeitsamtsdirektor feinerlei Befürchtungen unter dem Vorbehalt, daß die allgemeinen Arbeitskonferenzen und das Internationale Arbeitsamt immer das 3entrum bleiben zur Aufstellung der leitenden Grundsätze und zur Kontrolle aller Sonderbesprechungen und Sondervereinbarungen.

Indem Albert Thomas einem Vorschlag des französischen Arbeit­gebervertreters für die Schaffung eines besonderen Initiatio­ausschusses des Verwaltungsrates zustimmte, dessen Aufgabe es wäre, ein Arbeitsprogramm für die nächsten zwei bis drei Jahre aufzustellen und in den Arbeitskonferenzen zur Diskussion zu bringen, unterstrich er den bisherigen Teil der Internationalen Ar­ beitsorganisation für die Anregung und das Zustandekommen der Weltwirtschaftskonferenz und der Zollfriedenskonferenz. Albert Thomas schloß seine vom vollbesetzten Saal mit langem Beifall auf­genommenen eineinviertelstündige Rede mit einem schwedischen Vers: Daß man zum Himmel schauen müsse, menn man einen Bau ertlettern molle.

Verbandstag der Schuhmacher.

20 000 Schuharbeiter ,, rationalisiert" Im Magdeburg trat am Montag der 23. Verbandstag des 3entralverbandes der Schuhmacher zusammen. An­wefend waren 63 Delegierte, sechs Borstandsmitglieder, ein Redakteur des Verbandsorgans und der Vorsitzende des Verbandsausschusses. Der Eröffnungsfommers am Vorabend gestaltete sich zu einer großen Ehrung des ersten Borsitzenden des Verbandes, Simon. Es sind gerade 30 Jahre her, daß Simon, und zwar auch auf einem Ver­bandstag in Magdeburg , zum Vorsitzenden des Verbandes gewählt worden ist.

Die Eröffnungssigung leiteten Begrüßungsansprachen ein. Rodstroh sprach für die Zahlstelle Magdeburg des Verbandes, Stadtrat Haupt, einer der Gründer des Verbandes, überbrachte die Grüße des Magistrats der Stadt Magdeburg . Borsigender Simon hieß die ausländischen Gäste willkommen und schilderte dann die schwere Krise der Schuhindustrie.

Der Durchschnitt der Arbeitslosigkeit betrug bei 13,3 Proz. der übrigen Verbände 19,4 Proz. Dabei ist die Arbeitsleistung pro Ropf um 10 Proz. gestiegen. Die Rationalisierung

munistische, gegen die Gewerkschaften gerichtete Kongresse besuchten. Auch die Ausschlüsse derjenigen, die den Betriebsrätewahllisten solche der Kommunisten entgegenseßten, seien notwendig gewesen. ,, Diese Schädlinge des Verbandes haben es in Berlin und Weißenfels glücklich zur Spaltung gebracht." Es ist erfreulich- betonte Ler daß die übergroße Mehrheit der Mitgliedschaft die Haltung des Bor­standes bei den letzten Tarifverhandlungen verstanden und gebilligt hat hat trok tommunistischer Begeiferung der Unterhändler. Leg schloß unter stürmischem Beifall mit der Aufforderung zur Einigung und Treue zum Verbande.

Die Eisenbahner wehren sich. Gegen die Sparmaßnahmen" der Reichsbahn. Die im Einheitsverband organisierten Eisenbahner beschäftigten sich am Freitag in einer Protestversammlung mit den Sparmaß­nahmen der Reichsbahngesellschaft, die sich wie üblich in erster Linie gegen die Arbeiter und unteren Beamten richten. Ein Mitglied des Hauptbetriebsrats schilderte zunächst die Ursachen, die die Reichsbahn zu ihren Sparmaßnahmen veranlaßt haben. Der Verkehrsrückgang als Folge der allgemeinen Birt­fchaftsfrise und die entsprechende Mindereinnahme wirkt sich natür­lich auch auf den Arbeitsanfall in den Reichsbahnwerkstätten aus. Entgegen den normalen Verkehrszeiten beträgt zur Zeit der Ar. beitsausfall etwa 14 Pro 3

Zur Anpassung des Personalbestandes an den Arbeitsausfall plante die Verwaltung etwa 6000 Werfftattarbeiter zu entlassen. Da­zu sollten noch etwa 3000 bis 4000 Arbeiter fommen, für die Arbeitsmangel dadurch eingetreten ist, daß 1200 reparierte Reserve­lokomotiven und eine ganze Anzahl ebenfalls reparierter Güter­lokomotiven und eine ganze Anzahl ebenfalls reparierter Güter­wagen in den Betrieb einbezogen werden sollen.

Durch das Eingreifen der Organisation ist es gelungen, diese Maffenentlaffungen abzuwenden. Nach anfänglichem Sträuben hat sich die Verwaltung bereit erklärt, vom 1. Juli bis 1, Oftober

die Arbeitszeit von 8% auf 8 Stunden zu verkürzen. Darüber hinaus sollen aber in mehreren Werkstätten monatlich noch bis zu zwei Feierschichten eingelegt und im ganzen Reich 1730 Werkstattarbeiter abgebaut werden. Um nicht 8000 bis 10 000 Arbeiter dem Elend der Arbeitslosigkeit zu überantworten, mußte fich die Organisation notgedrungen mit diesem Verhandlungsergebnis einverstanden erklären, dessen einziges begrüßenswertes Resultat die endliche Einführung des Achtstundentages iſt.

Für Berlin wirken sich die Sparmaßnahmen so aus, daß 50 Arbeiter entlassen werden. Der Bezirksbetriebsrat wird sich dafür einsetzen, daß in allen Werkstätten Feierschichten eingelegt werden, und zwar nicht schematisch zwei, sondern möglichst nur eine je Monat. Diese Feierschichten dürfen nicht gleich für die drei Monate im voraus festgelegt werden, sondern für jeden Monat besonders. Von den Mitgliedern wurde die Regelung, wie sie der Einheitsverband herbeigeführt hat, ausnahmslos anerkannt

Der Organisationsleitung wurde nahegelegt, alles aufzubieten, um zu verhindern, daß die Reichsbahn nach dem 1. Oftober trotz der Lohneinbuße wieder mit neuen Abbauvorschlägen auf den Plan tritt und die Opfer der Arbeiter umsonst gebracht sind.

Die bisherige Reichsleitung des Verbandes deutscher Be­rufsfeuerwehrmänner wurde wiedergewählt, der Vorsitzende Grollmus einstimmig.

Tarifabschluß bei den Reichsverwaltungen.

Für die Arbeiter bei den Reichsverwaltungen ist ein neuer Manteltarifvertrag abgeschlossen worden. Die er­handlungen, die sich mehrere Monate hinzogen, standen in Anbe­tracht der schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse unter einem un­günstigen Stern. Troßdem ist es den Organisationen gelungen, in den neuen Tarifvertrag auch materielle Berbesserungen hin­einzubringen. Das ist z. B. der Fall bei der Lohnzahlung in Krankheitsfällen. Der Urlaubsparagraph ist genauer gefaßt morden und gibt in Zukunft jedem Arbeiter Anspruch auf Urlaub. Auch in der Frage der Gewährung von Auswärtszulagen ist eine Ver­befferung erzielt worden; desgleichen für Sonntagsarbeitszuschläge. Dagegen fonnte sich die Reichsregierung nicht dazu auffdwingen, endlich die 48stündige Arbeitsmo che allgemein einzu­führen. Diese Forderung war um so berechtigter, als das große Heer unserer Arbeitslosen dadurch immerhin etwas hätte vermindert

werden können.

Kündigung als Lohndruckmittel.

Die Kündigung des Lohntarifs für die obererzbergische Textilindustrie durch die Unternehmer haben die Textil­arbeiter mit der Auskündigung des Arbeitszeitab­tommens beantwortet.

Die Absicht der Unternehmer, mit Hilfe ihrer Kündigung einen ohnabbau zu erzwingen, tritt durch die Lohnabbaudiktate einzelner Firmen flar zutage. So hat die Firma Donath- Maisen­berg( Erzgebirge ) einen 20pro3. Affordlohnabbau angeordnet und, da die Arbeiterschaft damit nicht einverstanden ist, die Kündigung ausgesprochen. Die Arbeiterschaft, die gut organisiert ist, wird den ihr hingeworfenen Fehdehandschuh aufnehmen.

In der schwedischen Papierindustrie tam es zu einem Abkommen für 1400 Arbeiter bis 1. Februar 1932, wodurch der Streit von 4000 Arbeitern beendet wurde.

Achtung, Buchdrucker!

Wir bitten die Kollegen, alle Buchbruderlehrlinge auf die heute, 17 Uhr, im großen Saal des Gewerkschaftshauses, stattfindende Mitgliederversammlung unserer Lehrlingsabteilung aufmerksam zu machen. Tagesordnung: 1. Be­grüßung der Bielefelder Jungbudbruder. 2. Mitteilungen. 3. Bortrag bes Genossen Engelbert Graf: Die faschistische Gefahr". Berschiedenes. Berein der Berliner Buchbruder und Schriftgießer.

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin

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Es spielen die Gruppen: Südwesten: Auf dem Sportplat Am Urban . Nordwestkreis: Jm Volkspart Rehberge. Heute, Dienstag, 19% Uhr, tagen die Gruppen: Treptow : Badeabend in Klingenberg. Humboldt: Jugendheim Graun Ede Lorgingstraße. Epiel- und Liederabend. Marien­Spandau: Gruppenheim, Städt. Jugendheim, Lindenufer 1. Vortrag: Gewerk. dorf: Jugendheim Dorfstr. 7( Alte Schule). Eine Arbeitsgerichtssigung. fchaften im Auslande". Frankfurter Allee : Städt. Jugendheim Litauer Str. 18. Bortrag: Der Herbergsverband und feine Bedeutung für die arbeitende Jugend". Landsberger Plaz: Gruppenheim Diestelmeŋerstr. 5. Vortrag: Die Bundesschule und ihre Bedeutung". Lichtenberg : Jugendheim Doffe ftraße 22. Vortrag: Die Aufgaben des internationalen Gewerkschaftsbundes". Ren- Lichtenberg: Jugendheim Gunterstr. 44. Vortrag: Die Abrüstungs­fonferenz". Banlow: Gruppenheim Bantom, Riffingenstr. 48. Lichtbilber Südosten: Jm Saal 11 bes

mindestens 20 000 Arbeiter in der Schuhindustrie Tagung der Berufsfeuerwehrmänner. Gewerkschaftsbauſes, Engelufer 24-25, Bortrag: Lehrlingsrechte und pflichten".

freigestellt Den Mansfelder Bergarbeitern, die im Kampfe gegen den Lohnabbau stehen, gilt unsere stärkste Sympathie. Der Deynhausener Schiedsspruch griff daneben. Durch Lohnabbau und versprochene Breissentung tann die Wirtschaft nicht angeturbelt werden. Abgesehen davon, daß die Arbeiter nicht von billigerem Eisen, sondern von ganz anderen Dingen leben, tommt es darauf an, durch Hebung der Kauftraft den Inlandsmarkt zu heben.

Den Geschäftsbericht erstattete der zweite Borsitzende Ler. Er warnte vor übereilten Schritten in der Frage der In buftrieverbände und verteidigte die Ausschlüsse der tom.

Nach dem Zusammenschluß mit dem Gesamtverband.

Die Reichsfachgruppe der Berufsfeuerwehr. männer im Gesamtverband hat dieser Tage in Stutt gart ihre erste Reichsfachgruppentagung abgehalten Den Geschäftsbericht erstattete der Vorsitzende der Reichsfachgruppe,

Grollmus.

Die Entwicklung seit dem Zusammenschluß. führte Grollmus aus, habe den Pessimisten unrecht gegeben. Der Zusammenschluß habe einen Mitgliederzuwachs gebracht. So sehr die Ber

Juaendaruppe des Zentralverbandes der Angestellten Seute, Dienstag, finden folgende Veranstaltungen statt: Lichtenberg : Abend eigener Nordwest: Jugendheim Lehrter Str. 18-19. Bortrag: Berlin wie es meint und lacht".

Referent: Fridel Hall.

Berantwortlich für Bolitik: Dr. Curt Gener: Wirtschaft: 6. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Lotales Feuilleton: R. H. Döscher; und Sonstiges: Frik Karstädt: Anzeigen: Th. Glode:( ämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin Drud: Borwärts- Buchdruckerel und Berlagsanstalt Baul Singer u. Co. Berlin GB. 68, Lindenstraße& Sieran 2 Beilagen.